Photographer73 schrieb:Liest Du eigentlich, was man Dir schreibt ? Ich zitierte aus dem Buch von MB selbst. Das sind nicht die Worte, die ihr irgendjemand in den Mund legte, es sind ihre eigenen.
bellady schrieb:
Ihr Buch habe ich auch gelesen. Das wird ja so oder so nicht neutral bewertet , da es ihre persönliche Meinung ist/war .
Photographer73 schrieb:MB war in keinster Weise schwach. Sie hatte sich emanzipiert, sie hatte einen Liebhaber und verbarg auch ihr weggehen nicht. Sie war offen mit ihm und den Kindern unterwegs. Nach der Tat versuchte sie alles, um den Verdacht auf RW zu lenken, schrieb sogar anonyme Briefe, die ihr dann ja später um die Ohren flogen. Ihr Verhalten spricht Bände. Permanente Lügen kamen hinzu (Ob es um die beschädigte Windschutzscheibe ging, um Uhrzeiten, um die Kleidung der Kinder usw.) Sie änderte ihre Aussagen mehrfach, paßte sie den Ermittlungsergebnissen an. Außerdem führte sie RW bereits vor der Tat über einen längeren Zeitraum Benzodiazepine zu, vergiftete ihn langsam. All das spricht für große kriminelle Energie, aber nicht für eine schwache Frau.
MB hätte einfach gehen können, hätte die Ehe und die Trostlosigkeit des kleines Nests hinter sich lassen können. Anscheinend wollte sie die Kinder aber nicht bei RW lassen, sondern tötete sie lieber, um frei von jeglichen Verpflichtungen zu sein. Sie wollte frei sein, aber er sollte die Mädchen auch nicht haben, wäre ja nicht das erste Mal, daß so etwas passiert.
Ich hatte auf das Zitat dieses Buch mit ihrer Akte geantwortet , was man ihr vorwirft .
Das mit dem Vorwurf , sie habe ihren Mann vergiftet - darüber habe ich gelesen , R.W. habe u.a.
seine Schwiegermutter und die ältere der beiden Töchter, Melanie (die er nicht mochte ) Lebensmittel , ich glaube Milch war es ,aus dem Kühlschrank vorkosten lassen wegen des metallischen Geschmackes , den er vernommen habe ,der sich aber aus einem später in seiner Nachbehandlung verschriebenen Medikament ergeben hätte , aber für die Anzahl seiner Getränke brauchte er keine Vorkoster , das er diese ja auch überwiegend nicht zu Hause einnahm , sie vor dem Konsum original verschlossen waren , das hat man auch " im Dunkeln" zurückgelassen .
Im Gegenzug hat man dann aber sehr wohl peinlichst genau festgehalten , was MW bei ihren Discobesuchen wohl auch aus Frust konsumierte , sonst hätte sie das alles doch nicht gestört , was ihr Mann ihr vorgelebt hatte ? Wenigstens in der Punkt hätte es eine gewisse Harmonie gegeben .
Den angeblichen Mordversuch mit den gelockerten Radmuttern hast du noch vergessen , wobei MW schon zuvor undefinierbare Geräusche vernommen hatte , er aber nicht reagierte , wie ich gelesen hatte .
Da könnte man auch mal fragen , wann , 3 Monate zuvor (?) und von wem die Winterreifen gewechselt wurden.
Wenn in meiner Werkstatt die Autoreifen gewechselt wurden , dann bekomme ich einen Hinweis , nach einer bestimmten Kilometerzahl vorbeizukommen , die Radmuttern nachziehen zu lassen, aber ob das damals auch so war ?
Dann das mit der Trennung und der Vorstellung von R.W. mit den beiden Töchtern , Karola bei ihm , Melanie bei ihr .... könnte es nicht so gewesen sein, es war für ihn eine Notlösung , da er schon vorher wusste,dass er Melanie bereits "verloren" hatte , so, wie er sie behandelt hatte , was wohl mit ein Grund zur Trennung war ?
So einfach ist es eben doch nicht , dass man Kinder auseinander reißen kann . Das prüft i.d. R. das Gericht durch Gutachten, ob die Kinder das auch verkraften könnten und so , wie die beiden Töchter bis dahin aufgewachsen waren, wäre es mM. nach nicht machbar gewesen.
Zufällig kenne ich so einen Fall mit der selben Konstellation und Trennungsgründen : zwei Tochter im Grundschulalter , die jüngere vom Vater bevorzugt , die ältere mehr abgelehnt und den Rest noch dazu ...
Während die jüngere alles so deutete, dass die Mutter wieder zurückkommen soll , gab es bei der älteren keinen Vater mehr ....
Die ältere Tochter wäre also mit der Trennung gut damit zurecht gekommen , während sich die jüngere nicht so entschieden hätte, hätte sie ihre Schwester besser einschätzen können .
Was ich damit sagen will : Es hatte für die beiden Mädchen katastrophale Auswirkungen auf die spätere Sorgerechtssprechung und deren Entwicklungen bis zur Volljährigkeit , denn man hat den wahren Scheidungsgrund überhaupt nicht berücksichtigt, so wie es hier bei den auch Ermittlungen ablief , was ja damals 1986 auch schon so war .
Es entsteht tatsächlich der Eindruck , Mütter könnten es nicht ertragen , dass Väter die Kinder bekommen , was nicht so ist - wenn alles gleichmäßig verteilt wird und wenigstens bei der Zukunftsgestaltung den Tatsachen ins Auge gesehen werden würde , denn berufstätige Mütter wollen ihre Kinder richtig versorgt wissen, dem man nicht mehr nachkommen brauchte , deshalb bin ich auch überhaupt nicht verwundert über diese Art von Ermittlungen .
Beide waren berufstätig , beide mussten der Kinder wegen einen Partner vorweisen können , das bei R.W. nicht möglich war , deshalb kam es zu der Kurzschlusshandlung und mehr kann ich dazu nicht sagen .