Der Mordfall Weimar
24.10.2017 um 21:26MORDAKTE MONIKA WEIMAR - soeben erschienen im Münchener CICHOS VERLAG gibt u.a. Einblick in die Polizeiakten und zitiert mehrfach die Hauptbeteiligten.
Bislang war dieser Mordfall für mich mit den Fällen VERA BRÜHNE und UWE BARSCHEL der rätselhafteste Fall, der mir bekannten deutschen Kriminalgeschichte. Sowohl M.W als auch R.W. kamen für mich immer als Täter in Frage. Nach Lektüre dieses Buches glaube ich, das Monika Weimar ihre Kinder getötet hat. Diese Vermutung hatte ich zwar auch schon nach der Lektüre des von Selbsmitleid triefendem und merkwürdig kühlen Buch "Ich war Monika Weimar", war aber nicht so überzeugt wie jetzt.
PS:
Leider gibt es offensichtlich kein Buch von Herrn STRATE, der aller Welt, als versierter Anwalt wohl besser als jeder andere verständlich machen könnte, warum Monika Weimar unschuldig ist, sofern er das wirklich selbst glaubt oder damals geglaubt hat.
Begründung für Monika Weimar als wahrscheinliche Täterin:
1.
Es ist ein typisches Verhaltensmuster von Tätern, dass sie Fakten immer erst dann zugeben, wenn ihnen der entsprechende Sachverhalt unzweifelhaft nachgewiesen worden ist. Sogenanntes Scheibchenmuster. Das traf auf die Aussagen von Monika Weimar mehrfach zu (Windschutzscheibe, selbstverfasste Schreiben, mit dem Auto am Parkplatz)
Lügen, Lügen, Lügen - selbst ihren nächsten Angehörigen gegenüber
2.
MW wollte RW los werden oder zumindest in einen körperlichen, respektive geistigen Zustand versetzen, der ihn als als Ehemann untragbar gemacht hätte, so dass alle Welt verstehen würde, wenn sie ihn verlässt. Im Idealfall sollte er zumindest als Beziehungsberechtigter der Kinder vollkommen untauglich erscheinen, so dass ihr die Kinder zugesprochen werden, wenn sie ihn verlässt. Als Krankenschwester, zumal als Nachtschwester, hatte sie leichten Zugang zu allen möglichen Tranqulizern und Psychopharmaka. Nachdem das nicht so ganz funktioniert hat, musste sie ihn augenscheinlich zum Mörder machen. Doch zu welchem Preis. Ein grauseliges Tatmotiv. Tötung der Kinder, die sie ja für sie ja ganz alleine für sich haben wollte um den Mann loszuwerden. Vollkommen wirr und selbstzerstörisch, aber nicht vollkommen unrealistisch. Vieles bei diesem Fall scheint ja kranken, wirren und für normal Denkende nicht nachvollziehbaren Gedankengängen zu entspringen.
Aber auch das kann vielleicht diskutiert werden: Monika Weimar tötet ihre Kinder aus Liebe !. Denn sie will weg von R.W. Und das um jeden Preis. Mit oder ohne K.P. Sie befürchtet aber, dass einer Mutter, die ihren Mann wegen einem anderen verlässt, dazu noch einem "Ami" ( Man bedenke - wir schreiben das Jahr 1986, alles passiert in einem kleinen Kaff, Konventionen der 50er Jahre noch aktuell) oder die halt ihren Mann verlässt, warum auch immer, die Kinder vermutlich nicht zugesprochen werden. Das Sorgerecht für beide Kinder würde sie vermutlich auf keinen Fall bekommen, denkt sie. Aber die Kinder sollen auf keinem Fall bei dem mittlerweile verhassten Mann bleiben. Lieber bringt sie sie um. Auch der Satz "Jetzt bekommt keiner die Kinder" stammt vermutlich eher von ihr als von ihm, so wie sie vieles, dass sie getan hat, ihm anlastet. Es passt jedenfalls ins Muster. Auch die Briefe soll er ja geschrieben haben. Fakt ist aber: Sie war es. Immer ein und das gleiche Muster !
3.
Eine 49 kg schwere Frau kann kein 21kg schweres Mädchen tragen und 1,5 Meter weit werfen. Das ist nicht haltbar. Schon gar nicht, wenn diese Frau eine Krankenschwester ist. Aber wirft eine Mutter einfach ihr geliebtes Kind weg wie Müll ?
Erstens könnte sie durch irgendetwas erschreckt worden sein und verängstigt und reflexartig gehandelt haben. Zweitens kann man in einem Moment nachdem man gerade einen Mord und noch zudem am eigenen Kind begangen hat, keine "normalen" oder "üblichen" Verhaltensmuster anwenden. Da dürften schon eher ein Gemisch aus Panik, Apathie, Trance-Zustand die Auslöser für ein solches, zusätzlich schäbiges Verhalten gewesen sein. Ausserdem war sie ja höchstwahrscheinlich mitten in der Nacht am Parkplatz. Das ist schon mutig genug. In einer solchen Situation, also auf einem stockfinsteren Parkplatz in der Pampa dann noch gelassen zu bleiben und die Kinder in aller Seelenruhe ins Gebüsch zu legen, ist eher zweifelhaft.
4.
Die Schwester. Will MW womöglich schützen und ihrer Nacht-Version Nachhaltigkeit verschaffen, indem Sie aussagt, dass Melanie sich nicht bewegt hat, als sie sie zudeckte und durchaus schon tot gewesen sein könnte. Könnte aber grundsätzlich tatsächlich so gewesen sein. Zum Beispiel dann, wenn die Zeitangaben von MW nicht stimmen und sie schon in der Wohnung war, Melanie gerade getötet und sich dann ruhig verhalten und versteckt hatte bis ihre Schwester und ihr Schwager wieder weg waren. Gleich danach hat sie Karola getötet.
5.
Das Lügenmuser. Erst die Lüge- dann die nächste Scheibchen-Wahrheit.
Die Lüge: Die Kinder waren am Montag morgen auf dem Spielplatz.
Die Scheibchen-Wahrheit - Die Kinder war nachts schon tot.
Die ganze Wahrheit - die nicht nachgewiesen werden kann und deshalb verschwiegen wird: M.W. hat die Kinder in der Nacht getötet, angezogen und gleich weggebracht. Womöglich hat sie ihnen sogar noch Milch und Plätzchen verabreicht, damit sie sich ruhig verhalten (würde den Mageninhalt auch ohne Frühstück erklären). R.W. hat mehrere Bier getrunken. Schnarcht vor sich hin. Bekommt nichts mit.
Vom ganzen Zeitablauf passt die Nachtversion aus meiner Sicht besser als die Tag-Version. Fragt sich nur, was die Nachbarin und deren Besuch dann gesehen haben. Die Oma war ja auch sehr überzeugt, die Kinder noch am Montag Vormittag gesehen zu haben. Aber diese Aussagen sind alle eigenartig. Der Nachbarin war der Blick auf den Spielplatz durch den später nicht mehr vorhanden Busch offensichtlich versperrt. Der Besuch der Nachbarn kam nicht so oft zu Besuch. Wie also wollten diese Leute wissen, wen sie da gesehen haben. Allerdings muss man berechtigter Weise einräumen, dass die ja wohl irgendwelche Kinder gesehen haben, wenn sie nicht glatt lügen - und andere Kinder sind wohl an diesem Montag morgen auf dem eher abseits gelegenen Röhrigshof nicht auf dem Spielplatz gewesen.
6.
Zeitlicher Zusammenhang zwischen dem letzten Treffen mit Kevin Pratt und der Tat. Ich glaube nicht, dass da alles so harmonisch ablief, wie von beiden geschildert und beteuert. Pratt war ein Weiberheld und war offensichtlich hinter jedem Rock her - immer mit der ICH LIEBE DICH und ICH WILL DICH HEIRATEN - Masche. Als Monika Weimar begriffen hat, kam es womöglich zu dieser Kurzschlussreaktion.
7.
Vollkommen abstruses Verhalten der M.W. in der Nacht nach der angeblichen Entdeckung der toten Kinder, sofern R.W. der Täter war. Zur Erinnerung. Sie ist die Mutter. Sie ist Krankenschwester. Sie trifft vollkommen unvorbereitet auf ihre toten Kinder und das, nachdem sie angeblich einen so harmonischen Abend mit K.P verbracht hat, so dass für sie alles eitel Sonnenschein gewesen sein müsste. Und dann liegen die Kinder tot im Bett und sie reagiert, als ob sie dies alles gar nichts angeht, misst keinen Puls, macht kein Licht an, legt sich wieder hin und pennt ????? Und der zuvor angeblich auf dem Bett sitzende und vollkommen apathische R.W. entwickelt plötzlich unbändigen Tatendrang, schafft die toten Kinder aus dem Haus, entsorgt sie und legt sich dann wieder schlafen ?? Er ist so kaltblütig, dass er am nächsten Tag bis 12 Uhr pennt, statt schnellstmöglich herauszubekommen ob, man die Kinder schon gefunden hat. Nicht wahrscheinlich. M.W. hingegen fährt zum Parkplatz, weil sie weiss, wo die Kinder sind und weil sie sie noch mal sehen möchte. Kennt man das nicht aus zahllosen Kriminalgeschichten ? Der Täter kehrt zum Tatort zurück ? Eine Mutter allemal, die natürlich auch nach der Tat noch Mutter sein möchte, und verdrängt, was sie getan hat.
PS:
Für alle diejenigen, die an R.W. als Täter glauben und die beiden verschiedenen Fundorte nicht verstehen - denn viele haben sich ja hier im Forum gefragt, warum denn um Himmels Willen zwei Ablageorte ? Hier mal der Versuch einer Erklärung.
Angenommen R.W. ist der Täter.
Ein Ablageort: R.W. hatte vermutlich Angst aufzufallen und bei der Entsorgung womöglich entdeckt zu werden. Die Kinder will er schnellstmöglich los werden und legt sie natürlich deshalb an ein und der derselben Stelle ab und dann nichts wie weg. Ganz anders als M.W., die möchte dass die Kinder relativ schnell entdeckt werden, damit sie nicht zulange Getier wie Spinnen, Ameisen, Vögeln und Ratten und schließlich Maden ausgesetzt sind. M.W. geht davon aus, dass zwei Ablageorte die Auffindgeschwindigkeit erhöhen und dass man in der Nähe nach dem zweiten Kind solange suchen wird, bis man es gefunden hat. Die Liebe einer Mutter
Zwei Ablageorte
Im Fall von R.W. als Täter lassen sich aber auch aufgrund der eher absonderliche Gedankenwelt des R.W. zwei Ablageorte eventuell wie folgt erklären: Nachweislich war Karola sein Liebling. Vielleicht hat er doch das eine oder andere Mal darüber nachgedacht, dass Melanie nicht sein Kind sein könnte. Und genau dieser Sachverhalt erklärt, dann die unterschiedlichen Ablageorte. Karola - sein geliebtes Kind - sollte für sich alleine sein. Seine Karola. Melanie hätte gestört. Abstruser Gedanke oder die ganz eigene Welt des Reinhard Weimar ?
8)
Fasern, Kletten im Auto usw. Alles nichts Entlastendes für Monika Weimar
Frage zum Schluss:
Ist hier irgendwem die unmittelbare Reaktion der Monika Weimar auf das erste und dritte Urteil mit insgesamt 15 Jahren Haft bekannt ?
Wenn ich unschuldig verurteilt werden würde und müsste 15 Jahre meines Lebens hinter Gittern verbringen würde ich a) vollkommen anders auf dieses zum Himmel schreiende, ungerechte Urteil reagieren und ich würde nach einiger Zeit im Knast, oder auch nach meiner Entlassung wenn ich schon meine, ein Buch schreiben zu müssen, ein Buch schreiben, das alles auf den Tisch legt und nicht so eine Farce, wie "Ich war Monika Weimar".
Genug Stoff zur Diskussion ?
Bislang war dieser Mordfall für mich mit den Fällen VERA BRÜHNE und UWE BARSCHEL der rätselhafteste Fall, der mir bekannten deutschen Kriminalgeschichte. Sowohl M.W als auch R.W. kamen für mich immer als Täter in Frage. Nach Lektüre dieses Buches glaube ich, das Monika Weimar ihre Kinder getötet hat. Diese Vermutung hatte ich zwar auch schon nach der Lektüre des von Selbsmitleid triefendem und merkwürdig kühlen Buch "Ich war Monika Weimar", war aber nicht so überzeugt wie jetzt.
PS:
Leider gibt es offensichtlich kein Buch von Herrn STRATE, der aller Welt, als versierter Anwalt wohl besser als jeder andere verständlich machen könnte, warum Monika Weimar unschuldig ist, sofern er das wirklich selbst glaubt oder damals geglaubt hat.
Begründung für Monika Weimar als wahrscheinliche Täterin:
1.
Es ist ein typisches Verhaltensmuster von Tätern, dass sie Fakten immer erst dann zugeben, wenn ihnen der entsprechende Sachverhalt unzweifelhaft nachgewiesen worden ist. Sogenanntes Scheibchenmuster. Das traf auf die Aussagen von Monika Weimar mehrfach zu (Windschutzscheibe, selbstverfasste Schreiben, mit dem Auto am Parkplatz)
Lügen, Lügen, Lügen - selbst ihren nächsten Angehörigen gegenüber
2.
MW wollte RW los werden oder zumindest in einen körperlichen, respektive geistigen Zustand versetzen, der ihn als als Ehemann untragbar gemacht hätte, so dass alle Welt verstehen würde, wenn sie ihn verlässt. Im Idealfall sollte er zumindest als Beziehungsberechtigter der Kinder vollkommen untauglich erscheinen, so dass ihr die Kinder zugesprochen werden, wenn sie ihn verlässt. Als Krankenschwester, zumal als Nachtschwester, hatte sie leichten Zugang zu allen möglichen Tranqulizern und Psychopharmaka. Nachdem das nicht so ganz funktioniert hat, musste sie ihn augenscheinlich zum Mörder machen. Doch zu welchem Preis. Ein grauseliges Tatmotiv. Tötung der Kinder, die sie ja für sie ja ganz alleine für sich haben wollte um den Mann loszuwerden. Vollkommen wirr und selbstzerstörisch, aber nicht vollkommen unrealistisch. Vieles bei diesem Fall scheint ja kranken, wirren und für normal Denkende nicht nachvollziehbaren Gedankengängen zu entspringen.
Aber auch das kann vielleicht diskutiert werden: Monika Weimar tötet ihre Kinder aus Liebe !. Denn sie will weg von R.W. Und das um jeden Preis. Mit oder ohne K.P. Sie befürchtet aber, dass einer Mutter, die ihren Mann wegen einem anderen verlässt, dazu noch einem "Ami" ( Man bedenke - wir schreiben das Jahr 1986, alles passiert in einem kleinen Kaff, Konventionen der 50er Jahre noch aktuell) oder die halt ihren Mann verlässt, warum auch immer, die Kinder vermutlich nicht zugesprochen werden. Das Sorgerecht für beide Kinder würde sie vermutlich auf keinen Fall bekommen, denkt sie. Aber die Kinder sollen auf keinem Fall bei dem mittlerweile verhassten Mann bleiben. Lieber bringt sie sie um. Auch der Satz "Jetzt bekommt keiner die Kinder" stammt vermutlich eher von ihr als von ihm, so wie sie vieles, dass sie getan hat, ihm anlastet. Es passt jedenfalls ins Muster. Auch die Briefe soll er ja geschrieben haben. Fakt ist aber: Sie war es. Immer ein und das gleiche Muster !
3.
Eine 49 kg schwere Frau kann kein 21kg schweres Mädchen tragen und 1,5 Meter weit werfen. Das ist nicht haltbar. Schon gar nicht, wenn diese Frau eine Krankenschwester ist. Aber wirft eine Mutter einfach ihr geliebtes Kind weg wie Müll ?
Erstens könnte sie durch irgendetwas erschreckt worden sein und verängstigt und reflexartig gehandelt haben. Zweitens kann man in einem Moment nachdem man gerade einen Mord und noch zudem am eigenen Kind begangen hat, keine "normalen" oder "üblichen" Verhaltensmuster anwenden. Da dürften schon eher ein Gemisch aus Panik, Apathie, Trance-Zustand die Auslöser für ein solches, zusätzlich schäbiges Verhalten gewesen sein. Ausserdem war sie ja höchstwahrscheinlich mitten in der Nacht am Parkplatz. Das ist schon mutig genug. In einer solchen Situation, also auf einem stockfinsteren Parkplatz in der Pampa dann noch gelassen zu bleiben und die Kinder in aller Seelenruhe ins Gebüsch zu legen, ist eher zweifelhaft.
4.
Die Schwester. Will MW womöglich schützen und ihrer Nacht-Version Nachhaltigkeit verschaffen, indem Sie aussagt, dass Melanie sich nicht bewegt hat, als sie sie zudeckte und durchaus schon tot gewesen sein könnte. Könnte aber grundsätzlich tatsächlich so gewesen sein. Zum Beispiel dann, wenn die Zeitangaben von MW nicht stimmen und sie schon in der Wohnung war, Melanie gerade getötet und sich dann ruhig verhalten und versteckt hatte bis ihre Schwester und ihr Schwager wieder weg waren. Gleich danach hat sie Karola getötet.
5.
Das Lügenmuser. Erst die Lüge- dann die nächste Scheibchen-Wahrheit.
Die Lüge: Die Kinder waren am Montag morgen auf dem Spielplatz.
Die Scheibchen-Wahrheit - Die Kinder war nachts schon tot.
Die ganze Wahrheit - die nicht nachgewiesen werden kann und deshalb verschwiegen wird: M.W. hat die Kinder in der Nacht getötet, angezogen und gleich weggebracht. Womöglich hat sie ihnen sogar noch Milch und Plätzchen verabreicht, damit sie sich ruhig verhalten (würde den Mageninhalt auch ohne Frühstück erklären). R.W. hat mehrere Bier getrunken. Schnarcht vor sich hin. Bekommt nichts mit.
Vom ganzen Zeitablauf passt die Nachtversion aus meiner Sicht besser als die Tag-Version. Fragt sich nur, was die Nachbarin und deren Besuch dann gesehen haben. Die Oma war ja auch sehr überzeugt, die Kinder noch am Montag Vormittag gesehen zu haben. Aber diese Aussagen sind alle eigenartig. Der Nachbarin war der Blick auf den Spielplatz durch den später nicht mehr vorhanden Busch offensichtlich versperrt. Der Besuch der Nachbarn kam nicht so oft zu Besuch. Wie also wollten diese Leute wissen, wen sie da gesehen haben. Allerdings muss man berechtigter Weise einräumen, dass die ja wohl irgendwelche Kinder gesehen haben, wenn sie nicht glatt lügen - und andere Kinder sind wohl an diesem Montag morgen auf dem eher abseits gelegenen Röhrigshof nicht auf dem Spielplatz gewesen.
6.
Zeitlicher Zusammenhang zwischen dem letzten Treffen mit Kevin Pratt und der Tat. Ich glaube nicht, dass da alles so harmonisch ablief, wie von beiden geschildert und beteuert. Pratt war ein Weiberheld und war offensichtlich hinter jedem Rock her - immer mit der ICH LIEBE DICH und ICH WILL DICH HEIRATEN - Masche. Als Monika Weimar begriffen hat, kam es womöglich zu dieser Kurzschlussreaktion.
7.
Vollkommen abstruses Verhalten der M.W. in der Nacht nach der angeblichen Entdeckung der toten Kinder, sofern R.W. der Täter war. Zur Erinnerung. Sie ist die Mutter. Sie ist Krankenschwester. Sie trifft vollkommen unvorbereitet auf ihre toten Kinder und das, nachdem sie angeblich einen so harmonischen Abend mit K.P verbracht hat, so dass für sie alles eitel Sonnenschein gewesen sein müsste. Und dann liegen die Kinder tot im Bett und sie reagiert, als ob sie dies alles gar nichts angeht, misst keinen Puls, macht kein Licht an, legt sich wieder hin und pennt ????? Und der zuvor angeblich auf dem Bett sitzende und vollkommen apathische R.W. entwickelt plötzlich unbändigen Tatendrang, schafft die toten Kinder aus dem Haus, entsorgt sie und legt sich dann wieder schlafen ?? Er ist so kaltblütig, dass er am nächsten Tag bis 12 Uhr pennt, statt schnellstmöglich herauszubekommen ob, man die Kinder schon gefunden hat. Nicht wahrscheinlich. M.W. hingegen fährt zum Parkplatz, weil sie weiss, wo die Kinder sind und weil sie sie noch mal sehen möchte. Kennt man das nicht aus zahllosen Kriminalgeschichten ? Der Täter kehrt zum Tatort zurück ? Eine Mutter allemal, die natürlich auch nach der Tat noch Mutter sein möchte, und verdrängt, was sie getan hat.
PS:
Für alle diejenigen, die an R.W. als Täter glauben und die beiden verschiedenen Fundorte nicht verstehen - denn viele haben sich ja hier im Forum gefragt, warum denn um Himmels Willen zwei Ablageorte ? Hier mal der Versuch einer Erklärung.
Angenommen R.W. ist der Täter.
Ein Ablageort: R.W. hatte vermutlich Angst aufzufallen und bei der Entsorgung womöglich entdeckt zu werden. Die Kinder will er schnellstmöglich los werden und legt sie natürlich deshalb an ein und der derselben Stelle ab und dann nichts wie weg. Ganz anders als M.W., die möchte dass die Kinder relativ schnell entdeckt werden, damit sie nicht zulange Getier wie Spinnen, Ameisen, Vögeln und Ratten und schließlich Maden ausgesetzt sind. M.W. geht davon aus, dass zwei Ablageorte die Auffindgeschwindigkeit erhöhen und dass man in der Nähe nach dem zweiten Kind solange suchen wird, bis man es gefunden hat. Die Liebe einer Mutter
Zwei Ablageorte
Im Fall von R.W. als Täter lassen sich aber auch aufgrund der eher absonderliche Gedankenwelt des R.W. zwei Ablageorte eventuell wie folgt erklären: Nachweislich war Karola sein Liebling. Vielleicht hat er doch das eine oder andere Mal darüber nachgedacht, dass Melanie nicht sein Kind sein könnte. Und genau dieser Sachverhalt erklärt, dann die unterschiedlichen Ablageorte. Karola - sein geliebtes Kind - sollte für sich alleine sein. Seine Karola. Melanie hätte gestört. Abstruser Gedanke oder die ganz eigene Welt des Reinhard Weimar ?
8)
Fasern, Kletten im Auto usw. Alles nichts Entlastendes für Monika Weimar
Frage zum Schluss:
Ist hier irgendwem die unmittelbare Reaktion der Monika Weimar auf das erste und dritte Urteil mit insgesamt 15 Jahren Haft bekannt ?
Wenn ich unschuldig verurteilt werden würde und müsste 15 Jahre meines Lebens hinter Gittern verbringen würde ich a) vollkommen anders auf dieses zum Himmel schreiende, ungerechte Urteil reagieren und ich würde nach einiger Zeit im Knast, oder auch nach meiner Entlassung wenn ich schon meine, ein Buch schreiben zu müssen, ein Buch schreiben, das alles auf den Tisch legt und nicht so eine Farce, wie "Ich war Monika Weimar".
Genug Stoff zur Diskussion ?