rayden schrieb am 10.10.2021:warum fühlte der Täter sich in Industriegebieten derart sicher? Warum dieser enorme Aufwand? Wenn die Polizei von weiteren Ermittlungen abgehalten werden sollte damit,
Warum sollte sich der Täter dann in den Gewerbegebieten nicht sicher fühlen. Keiner sieht Frauke in seinem Auto (Zeugen). Im Fall, dass die Polizei eine Live-Ortung des Handys gemacht hätte, hätte man die Erkenntnisse, dass sie sich nah an ihrem gewohnten Umfeld befindet... Es ist nicht verboten sich in einem Gewerbegebiet zum telefonieren aufzuhalten. Was wäre passiert, wenn die Polizei ihn dort mit Frauke erwischt hätte? Keine Ahnung…
Eine Lebensgefahr war, objektiv betrachtet, zu diesem Zeitpunkt nicht klar erkennbar. Sie folgte dem Aufruf der Polizei und meldete sich von da an fast täglich. Damit war der Handlungsspielraum der Polizei begrenzt und eine Rechtfertigung für z.B. Objekt- oder Hausdurchsuchungen sowie Telefonüberwachung (Ortung) nicht mehr gegeben. Wie/wodurch hätte die Polizei den Antrag eines erneuten richterlichen Beschlusses zur Telefonüberwachung von Frauke rechtfertigen können?
Sie hätte sich also überall aufhalten können und war nicht verpflichtet eine Rechenschaft ihren Mitmenschen zu erteilen.
Frauke hätte auch in Begleitung einer beliebigen Person in Gewerbegebiet telefonieren können, weil sie nicht will, dass man weiß, wo sie sie sich tatsächlich aufhält. Auch das wäre völlig in Ordnung.
Klingt absurd, aber mittlerweile glaube ich, dass er das wusste und es ihm diese Sicherheit gab, die so dreist erscheint.
Hätte also eine Ortung in diesen Gebieten live ( z.B. Stille SMS) stattgefunden, wäre sein Ziel erreicht… Möglicherweise ist er deswegen auch bis zu der Straße gefahren, wo Frauke wohnte.
Das sollte mMn ganz einfach seine Strategie bestätigen, dass Frauke freiwillig gegangen ist und nicht nach Hause will.
Echt dreist!
Aron2019 schrieb am 11.10.2021:Dann wurde Nieheim als Ortung genannt und das sie sich melden soll . Und dann haben die Spiele begonnen. Der wollte von was ablenken . Von sich , von Nieheim oder oder ..
Ja.
Und weil sie sich darauf meldete, wurde die Situation dann neu bewertet.
Meine Vermutung ist, dass durch Bekanntgabe der SMS-Ortung aus Nieheim der Täter „gelernt“ hat, dass Fraukes Handy überwacht/geortet wird. Dieses Wissen nutzte er, um seine Ablenkungstaktik zu perfektionieren.
Von da an nutzte er die Fahrten dann gezielt als Ablenkung vom Versteck Richtung Paderborn. Dorthin sollte sich die Aufmerksamkeit der Ermittler konzentrieren.
Nieheim stand sowieso schon im Fokus. Sollte sie am Abend des Verschwindens in Nieheim festgehalten worden sein,
kann ich mir kaum vorstellen, dass er sie auch nach der Ortung dort weiterhin versteckt hätte.
SpiderWeb schrieb am 11.10.2021:Nieheim war ja aber schon im Vorfeld im Spiel. Das muß dem Oberschlauen Täter doch aber bewusst gewesen sein ...
Richtig.
SpiderWeb schrieb am 11.10.2021:Oder ist die rausgehende SMS etwas gewesen womit man nicht gerechnet hatte und man eine Verbindung zu Nieheim herstellen konnte ?? ;)
Vielleicht haben die EB andere Anhaltspunkte dafür, die uns nicht bekannt sind.
Anhand dessen, was bekannt ist, wäre es für mich nicht so richtig vorstellbar, dass sie dort festgehalten wurde. Vielmehr kann ich mir vorstellen, dass er eine frühere Verbindung dorthin hatte.