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Mordfall Tristan

24.560 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

13.11.2019 um 23:29
Ich habe ja schon öfters Arbeitshypothesen hier zur Diskussion gestellt, die von der üblichen - hier hauptsächlich vertretenen - planvollen "Trophäenjäger" Hypothese abweichen.

Eure jüngste Diskussion zur Grabschändung (eigentlich der vorsichtiges Aushebung, sorgfältigen Trennung und Lagerung der Graberde auf Tristans Grab) hat mich zum Nachdenken angeregt und ich habe mir folgende Frage gestellt "Was, wenn das Nachtatverhalten irgendwie religiös rituell geprägt war ?" Bei einer Google Recherche bin ich nun auf eine obskure russische Sekte gestoßen, die diese Art einer bewusst rituellen Kastration des sorgfältigen Herauslösens der Hoden tatsächlich vornimmt: Die Skopzen.

Wikipedia: Skopzen

Ich wollte es einmal hier einfach zur Diskussion stellen, dass diese Möglichkeit ja auch nicht ausgeschlossen wäre, oder ? Vielleicht war auch die Graböffnung rituell geprägt, und man wollte etwas "mitbestatten". Die Ermittler haben - glaube ich - gesagt, dass aus dem Grab nichts fehlen würde, aber wurde auch überprüft, dass nichts zusätzliches eingegraben wurde (wie etwa die zuvor abgetrennten Teile) ? Passt nicht der sehr sorgfältige Umgang am Grab ganz gut zu einer religiös rituellen Vorgangsweise ? Es müssen jetzt nicht unbedingt die Skopzen sein, die unter Stalin beinahe ausgerottet wurden, aber wäre ein religiöser, sektenartiger Kontext wirklich ausschließbar ?


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Mordfall Tristan

13.11.2019 um 23:43
@seneca22

Auch ein Ansatz, der lohnenswert scheint, genauer durchdacht zu werden.


So wie ich die Berichte die 'Grabschändung' betreffend in Erinnerung habe, wurde Tristans Sarg wohl nicht geöffnet.
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Die Ermittler haben - glaube ich - gesagt, dass aus dem Grab nichts fehlen würde, aber wurde auch überprüft, dass nichts zusätzliches eingegraben wurde (wie etwa die zuvor abgetrennten Teile) ?
Wenn man etwas hätte 'mitbestatten' wollen, z B die ab-/herausgetrennten Teile, wäre es dann nicht naheliegend gewesen, diese im Sarg zu bestatten, also den Sarg zu öffnen und die 'fehlenden Teile' dort mit hineinzulegen?
Wenn etwas - oberhalb des Sarges - in Tristans Grab bei dieser 'Graböffnung' vergraben worden wäre, hätte dies doch eigentlich auch auffallen müssen, als das Grab im Anschluss an diese 'Graböffnung' wieder zugeschüttet wurde?


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 08:56
@seneca22
unglaublich, so etwas kann sich nur der Mensch ausdenken. Sehr interessant.
Durchaus möglich, dass es auch einen religiösen Hintergrund gegeben haben könnte.


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 11:40
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:unglaublich, so etwas kann sich nur der Mensch ausdenken. Sehr interessant.
Im Grunde nur eine ins Extreme gehende Weiterentwicklung einiger im christlichen Glauben durchaus weit verbreiteter Ideen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Durchaus möglich, dass es auch einen religiösen Hintergrund gegeben haben könnte.
Ausschließen kann man so etwas natürlich nicht, auch wenn doch sehr viel Spekulation dabei ist. Nicht passend ist beispielsweise, dass nicht nur solch symbolkräftige Organe, wie die Hoden entfernt wurden, sondern auch Gesäßstücke.


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 11:43
@seneca22
Das halte ich für unwahrscheinlich. Zum einen passt das Verletzungsbild nicht. Das passt fast exakt zu der, von den Ermittlern gefundenen Internet Schlachtanleitung für Knaben. Hier ist vom Schenkelfleisch bis zum Kehlschnitt alles erwähnt.
Den Skopzen ging es eher um Enthaltsamkeit, um dadurch in den Himmel zu kommen. Das war oder ist zwar eine schräge Truppe, aber die bleiben bei sowas unter sich, wie mir scheint. Denen ging oder geht es auch nicht um Tötung. Das würde deren Glauben widersprechen.


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 11:56
es gab neben der Entfernung der Hoden und der Entnahme des Muskelfleisches, ja auch noch weitere Stichverletzungen bei Tristan. Die ergeben eigentlich gar keinen Sinn. auch wohl (Gott sei Dank für das Opfer) postmortem ausgeführt...


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14.11.2019 um 12:02
@musikengel
Wir wissen ja nicht, ob der Täter nicht gestört wurde und bereits "fertig" war. Daher wird es hier immer bei Spekulationen bleiben. Vielleicht wollte er noch andere Trophäen. Oder Tristan hat sich zu sehr gewehrt und der Täter war kurzzeitig wie im Rausch.


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 12:14
Zitat von abberlineabberline schrieb:Oder Tristan hat sich zu sehr gewehrt und der Täter war kurzzeitig wie im Rausch.
Wie kommen die EB eigentlich darauf, dass Tristan dem Täter zunächst noch einmal kurz 'entkommen' konnte bzw noch einen Fluchtversuch unternahm?
Gab es (evtl) blutige Fußspuren im Tunnel die auf diesen Tatablauf schließen ließen?

In der Doku, die hier im Theard zuletzt verlinkt wurde, in der u a auch Ermittler Fey sowie die Zeugen, die den 'Zopfmann' gesehen haben, zu Wort kamen, wurde dieser 'Fluchtversuch' ja auch erwähnt, aber nicht näher darauf eingegangen, woher sie das wissen bzw welche Indizien/ Beweise sie dafür gefunden haben, dass es so abgelaufen ist.


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 12:31
@ThoFra
So wie ich das verstanden hab, war wohl eine Socke
komplett nass, demnach wäre Tristan mit fehlendem Schuh zumindest in den Bach gekommen. Dazu weiss man ja, wo die Schulbücher lagen und ich schätze mal, es gab auch Spuren im Gras. Wir wissen sicher nicht alles, was die Polizei weiss.

So richtig klar ist ja irgendwie nicht einmal, wo der Angriff stattfand. Vor dem Tunnel, oder vielleicht sogar im Tunnel bzw am anderen Ausgang samt Verfolgung durch den Tunnel.. spielten ständig Kinder auf der anderen Seite, denen jemand aufgefallen wäre? Die Südseite scheint aber der geschicktere Platz für einen Angriff, oder?
Mich stört halt der Wandertag des Täters. Kämpfen, Schuh verloren, Opfer in den Tunnel ziehen, dort die Trophäen entnehmen, dann wieder raus, Schuh aus dem Bach nehmen und ein Schulbuch antatschen, dann wieder rein in den Tunnel, Schuh abstellen und dann wieder raus aus dem Tunnel.. Da passt was für mich nicht...


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 12:52
Zitat von abberlineabberline schrieb:Mich stört halt der Wandertag des Täters. Kämpfen, Schuh verloren, Opfer in den Tunnel ziehen, dort die Trophäen entnehmen, dann wieder raus, Schuh aus dem Bach nehmen und ein Schulbuch antatschen, dann wieder rein in den Tunnel, Schuh abstellen und dann wieder raus aus dem Tunnel.. Da passt was für mich nicht...
Wenn man von mehr als einem Täter, z B von zwei Tätern ausginge, ließe sich diese 'Wanderung' wohl eher erklären.
Z B ein Szenario, in dem der eine Täter bereits im Tunnel gewartet hätte, während ein anderer Täter Tristan dorthin 'lockt', fände ich gar nicht so abwegig.
Der 'lockende' Täter könnte in diesem Fall gut der 'Zopfmann' gewesen sein, den Tristan ja laut (m E glaubhafter) Aussage der Nachhilfelehrerin kannte.
Der zweite Täter hingegen hätte Tristan nicht bekannt sein müssen, evtl versuchte Tristan wegzulaufen/ zu entkommen, sobald er den zweiten - ihm fremden - Mann bemerkte.
Als die Kinder den 'Zopfmann' im Tunnel zur Tatzeit gesehen haben, könnte dieser vor dem evtl zweiten Täter gestanden haben und diesen mit seinem Körper verdeckt haben.
Nur als Gedankengang.


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 13:06
@ThoFra
So oder so ähnlich ist das durchaus denkbar. Oder das Buch war blutig, irgendwer, zb der Rucksackmitnehmer, geht zum Tunnel, sieht das Chaos, tatscht das Buch an, wirft es weg, geht evtl noch in den Tunnel und sieht die Leiche.. und haut ab. Dann passt der Abdruck nie zu anderen Spuren.


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 13:09
Zitat von abberlineabberline schrieb:irgendwer, zb der Rucksackmitnehmer, geht zum Tunnel, sieht das Chaos, tatscht das Buch an, wirft es weg, geht evtl noch in den Tunnel und sieht die Leiche.. und haut ab. Dann passt der Abdruck nie zu anderen Spuren.
Wenn es so abgelaufen sein sollte, was könnte man dann daraus schlussfolgern?
Dass der 'Rucksackmitnehmer' nicht bei der Massenuntersuchung der Fingerabdrücke erfasst wurde - also evtl nicht aus der unmittelbaren Gegend stammt?


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 13:48
@ThoFra
Zum Beispiel. Und dass er sich nicht meldet, weil das seiner Meinung nach nur Ärger gibt. Man darf nicht vergessen, dass zwischen dem Mord und dem Eintreffen der Polizei ja viel Zeit verging. Über eine Stunde, glaub ich. Wer weiss, wer da was gesehen und nicht gemeldet hat?
Andererseits müsste jemand schon gezielt zum Tunnel sein, denn nur zum Austreten hätte es gereicht, den Trampelpfad runter zu laufen und in die Hecken zu pullern. Da muss der nicht bis zum Tunnel. Und somit wären wir doch wieder bei jemand, der evtl was mit der Tat zu tun hat. Wie man es dreht, es gibt lose Enden


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 15:27
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Bei einer Google Recherche bin ich nun auf eine obskure russische Sekte gestoßen, die diese Art einer bewusst rituellen Kastration des sorgfältigen Herauslösens der Hoden tatsächlich vornimmt: Die Skopzen.
Wieso nicht gleich die hier?
Wikipedia: Galloi
Die Galloi kastrierten sich selbst nach orgiastisch gesteigerter Raserei während der feierlichen Züge für die Mutter-Göttin mit einem scharfen Stein. Laut Burkert hatte diese öffentlich durchgeführte Verstümmelung den Zweck, die Zuschauer zu erschrecken und zu Spenden zu bewegen. Lukian von Samosata zufolge zogen die galloi in Hierapolis nach der Kastration in der Stadt umher: Sie erhielten weibliche Kleider und Schmuck aus dem Haus, in das sie die abgeschnittenen Genitalien hineinwarfen (Dea Syria 51).
Nein, mal im Ernst: Es gibt so wenige Skopzen, und die, die heute noch existieren, praktizieren keine Verstümmelungen mehr, sondern leben bei intaktem Körper enthaltsam. Außerdem sieht die Religion es nicht vor, andere Menschen anzugreifen, das dürfte eine Sünde sein, sondern es geht um religiöse "Reinerhaltung" seiner selbst. Dazu passt es definitiv nicht, irgendwo in einem Tunnel ein wildfremdes Kind zu ermorden und ihm die Genitalien abzuschneiden.
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Es müssen jetzt nicht unbedingt die Skopzen sein, die unter Stalin beinahe ausgerottet wurden, aber wäre ein religiöser, sektenartiger Kontext wirklich ausschließbar ?
Ausschließen kann man fast nichts, aber ich halte doch eine sexuelle Motivation für deutlich wahrscheinlicher. Es passt zu Kannibalismus oder krankhaftem Fetischismus, dass dem Jungen Genitalien und Gesäß verstümmelt wurden, also quasi ein Fokus auf sexuell den Täter reizende Körperteile, auch weitere wahllose Schnitte postmortem klingen stark nach Sadismus. Wäre es ein Ritual, gäbe es keine willkürlichen Schnitte, außerdem hätte man sicherlich keinen willkürlichen Ort gesucht. Ein Ritual kennzeichnet sich ja gerade darüber, dass es in Ausführung, Ort, Zeit, usw, festen Regeln folgt.
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Vielleicht war auch die Graböffnung rituell geprägt, und man wollte etwas "mitbestatten". Die Ermittler haben - glaube ich - gesagt, dass aus dem Grab nichts fehlen würde, aber wurde auch überprüft, dass nichts zusätzliches eingegraben wurde (wie etwa die zuvor abgetrennten Teile) ?
Dass etwas eingegraben wurde, kann man wohl ausschließen, erstens, da der Täter gar nicht bis zum Sarg kam, zweitens denke ich, dass die Polizei sämtliche Veränderung bei der Spurenaufnahme deutlich protokolliert hat und demnach auch aufgefallen wäre, wenn dort im Erdreich nun etwas gewesen wäre, was vorher nicht da war.

Die andere Frage ist: Welcher Religion sollte es folgen, einen Toten zu exhumieren, um danach vorher abgeschnittene Körperteile wieder hinzuzufügen?

Sowas könnte ich mir, wenn überhaupt, eher noch bei einem psychisch gestörten Einzeltäter vorstellen, der plötzlich doch Schuldgefühle bekommt - also quasi ein sehr spätes Undoing.

Allerdings besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass es sich um irgendeinen Nekrophilen handelte. Da gibt es wohl teilweise Präferenzen für "bekannte" Tote. Außerdem gibt es auch in dem Bereich Pädophile, und Kindergräber gibt es ja auch nicht häufig.
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Passt nicht der sehr sorgfältige Umgang am Grab ganz gut zu einer religiös rituellen Vorgangsweise ?
Es könnte genauso gut sein, dass der Täter einfach kein großes Aufsehen erregen und später das Grab wieder so schließen wollte, dass nicht auffällt, dass es geöffnet wurde. Das würde wieder zum Nekrophilen passen, denn die wollen meist unentdeckt bleiben und wollen, so krank es klingt, dem Toten und dessen Angehörigen ja in ihrem Denken nicht schaden.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass der 'Rucksackmitnehmer' nicht bei der Massenuntersuchung der Fingerabdrücke erfasst wurde - also evtl nicht aus der unmittelbaren Gegend stammt?
Ein nicht registrierter Obdachloser? Illegaler Einwanderer (dann wäre auch die Scheu vor der Polizei logisch verständlich)? Vielleicht sogar ein Schüler, der altersmäßig bei der Massenuntersuchung durch das Raster fiel?


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 15:54
@Aloceria
Oder jemand, der selbst krumme Geschäftchen (Dealerei, Drogenkonsument etc) gemacht hat und für den ein Fingerabdruck in dem Fall massiven Ärger bedeutet hätte? ("Mist gebaut, gerade raus aus dem Knast..."... Bewährungsauflagen?)


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 16:03
Ursprünglich hiess es der Kanzleibesucher hätte lediglich "ich habe Mist gebaut" gesagt. Von grade raus aus dem Knast war nie die Rede!

Wäre er im Knast gewesen hätte man seine Fingerabdrücke!

Die Kanzlei die der Unbekannte aufsuchte war eine Wirtschaftsberatung. Man kann das durchaus verwechseln wenn man nur flüchtig auf die angebrachten Tafeln sah - oder mitbekommen hat wie das Haus in dem sie sich befand über Monate umgebaut und eingerichtet wurde weil man da viell oft mit dem Auto vorbei fuhr. So wie ich seinerzeit. Ich hatte sie auch für einen RA-Kanzlei gehalten.

Aber das habe ich schon mehrfach geschrieben. Auch einen vermutlichen Fluchtweg der zu der Sichtung (schlich durch die Büsche) passt habe ich bereits erwähnt.


Gruss, Maira


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 16:36
@Maira
Also kann man die Aussage aus u.a.dem Wikipedia Artikel vergessen, in der die Aussage mit dem Knast steht? Seine Fingerabdrücke hätte man dann nur, wenn er auch das Buch angefasst hätte. Aber dann kann man die Knast Aussage streichen? Wo kommt das her?


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 17:23
Zitat von abberlineabberline schrieb:Oder jemand, der selbst krumme Geschäftchen (Dealerei, Drogenkonsument etc) gemacht hat und für den ein Fingerabdruck in dem Fall massiven Ärger bedeutet hätte? ("Mist gebaut, gerade raus aus dem Knast..."... Bewährungsauflagen?)
Kann auch sein. Im Grunde ist es doch so: Wer kommt als Person, die den Rucksack gefunden hat, in Frage? Entweder eine Person, die sich gezielt wegen des Kriminalfalls dort bewegte - oder jemand, der gewohnheitsmäßig dort am Tunnel herumläuft. Was sind letzteres für Personengruppen? Dealer? Schüler, die das als Abkürzung nehmen? Wer noch? Obdachlose? Ich halte es jedenfalls nicht für ausgeschlossen, dass der Rucksack nicht vom Täter wegbewegt wurde.
Zitat von MairaMaira schrieb:Ursprünglich hiess es der Kanzleibesucher hätte lediglich "ich habe Mist gebaut" gesagt. Von grade raus aus dem Knast war nie die Rede!
Der muss aber nicht mit der Person, die den Rucksack an sich nahm, identisch sein. Oder habe ich da irgendwas verpasst?


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 17:42
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Was sind letzteres für Personengruppen? Dealer? Schüler, die das als Abkürzung nehmen? Wer noch? Obdachlose? Ich halte es jedenfalls nicht für ausgeschlossen, dass der Rucksack nicht vom Täter wegbewegt wurde
das ist gut..aber..wie kommen die dann, als sie den Rucksack loswerden wollten, evtl. auf Fahndungsplakaten den Rucksack erkannt haben, ausgerechnet nach Niedernhausen ? wegen der S-Bahn-Verbindung ?


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Mordfall Tristan

14.11.2019 um 17:50
@musikengel Die Person muss ja nicht extra zum Entsorgen des Rucksacks dorthin gefahren sein, sondern pendelt vielleicht regulär dort hin und her. Generell halte ich es für denkbar, dass der Rucksack gar nicht zielgerichtet zur Spurenbeseitigung weggebracht werde. Man stelle sich vor, da am Tunnel wäre ein Obdachloser herumgelaufen. Der sieht einen gut erhaltenen Rucksack rumliegen, denkt sich, den kann er gut für seine Sachen gebrauchen, nimmt ihn erstmal mit. Erkennt ihn dann auf Fahndungsplakaten oder findet was Grausiges drin - und wirft ihn dann weg, entweder wegen des Inhalts, oder aber, weil er Angst hat, er könnte in die Ermittlungen als Tatverdächtiger reingezogen werden. Ausschließen würde ich so ein Szenario nicht.


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