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Mordfall Tristan

24.431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

07.01.2024 um 11:54
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wobei er ja auch einfach hätte den Reißverschluss des Rucksacks öffnen können und diesen dann umdrehen, sodass der Inhalt (Schulbücher, Hefte usw. ) herausgefallen wären, ohne dass er sie hätte anfassen (und dabei Fingerabdrücke hinterlassen) müssen...
Wäre evtl sogar schneller gegangen, als jedes einzelne Teil anzufassen und raus zu legen/werfen.
Es sei denn, der Täter hat nach etwas Bestimmtem im Rucksack gesucht, das er darin vermutete, und daß er deshalb den Inhalt dann nicht komplett ausgeschüttet, sondern nach und nach aussortiert hat. Das würde auch erklären, warum der Inhalt so verstreut in der Böschung, und teilweise im Bach gefunden wurde.


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 13:49
@Banshee202

Guter Gedankengang.
Was könnte der Täter denn gesucht haben bzw. erwartet haben, in Tristans Schulrucksack zu finden?


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 16:15
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Guter Gedankengang.
Was könnte der Täter denn gesucht haben bzw. erwartet haben, in Tristans Schulrucksack zu finden?
Vielleicht so was wie ein Handy oder Schlüssel ?
Handy gab's ja zur der Zeit schon oder Irre ich mich.

So hätte er Kontakt halten können konstant mit Tristan aber es würde sehr viele Fragen geben wo ein armer Junge wie Tristan das her hatte.

Ich bin ja immer noch der Meinung, der Junge hat nicht in einem Keller übernachtet hat.
Das wäre dann ne Idee für einen Schlüssel.

Seit dem ich ne Uralte Doku über Berliner Pedophilen Wohnungen gesehen habe.
Wo Pedophile Kinder wie Tristan in Wohnungen gelockt haben und dann durch die Reporter aufgedeckt wurden.

Ich könnte mir vorstellen das es so was auch in Frankfurt gab.


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 16:43
@ThoFra

Vielleicht vermutete er irgend etwas in Tristans Rucksack, das ihn in irgendeiner Weise hätte belasten können, wie ein Foto oder ein Brief, bzw. Unterlagen, oder etwas, das eigentlich ihm gehörte, aber nicht zurückgegeben worden war?
Da würden mir schon ein paar Sachen einfallen, aber ich bleibe lieber vage, weil es nur spekulativ ist.

@Merkwürdiges

Ja, sowas wie Schlüssel, oder Handy wäre auch denkbar.
Zitat von MerkwürdigesMerkwürdiges schrieb:Ich könnte mir vorstellen das es so was auch in Frankfurt gab.
Mit Sicherheit! Das gibt es leider überall, in der Unübersichtlichkeit von Ballungsgebieten natürlich gehäufter, als auf dem Lande. Aber auch dort.


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 17:16
Zitat von MerkwürdigesMerkwürdiges schrieb:wo ein armer Junge wie Tristan das her hatte.
@Merkwürdiges
Wie kommst du darauf, das Tristan arm war?


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 17:19
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Wie kommst du darauf, das Tristan arm war?
Der Vater musste doch den ganzen Tag schuften um in einer Hochhaus Siedlung zu wohnen.

Er hatte deswegen ja Schuldgefühle nicht genug Zeit für Tristan gehabt zu haben, der deswegen oft alleine war.

Seine Mutter war Abhängig und begang Selbstmord.

Ich weiß nicht, als Normal würde ich diese Situation jetzt nicht ansehen


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 17:28
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Wie kommst du darauf, das Tristan arm war?
Dass er jetzt wirklich "arm" war, würde ich auch nicht unbedingt sagen. Also: Arm im Sinne davon, dass er Mangel an wichtigen Dingen leiden musste.

Allerdings: Ein Handy war damals ziemlich teuer (sowohl das Gerät als auch das Telefonieren damit) und eher nichts, was man seinem Sohn kaufen würde/könnte, wenn man als Verkäufer arbeitet.

Das waren damals ziemliche Statussymbole und von meinen Klassenkameraden hatten nur die Kinder aus recht wohlhabenden Elternhäusern (Unternehmer, Chefärzte...) sowas und gaben damit auch mächtig an.

Aber gerade deshalb glaube ich auch nicht, dass der Täter Tristan mit einem Handy angelockt haben könnte: Beim Sohn eines Verkäufers hätte man sich schon gefragt, woher er das hat, wenn es mal zufällig gesehen wird oder er der Versuchung nicht widerstehen kann, doch damit anzugeben, selbst wenn man ihm gesagt hätte "Zeig das aber niemandem!".


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 17:30
Zitat von MerkwürdigesMerkwürdiges schrieb:Der Vater musste doch den ganzen Tag schuften um in einer Hochhaus Siedlung zu wohnen.
Tristan hat doch in der Nähe des Tatorts gewohnt, das war keine Hochhaus Siedlung. Und selbst wenn, sagt das ja nichts aus.


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 17:39
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber gerade deshalb glaube ich auch nicht, dass der Täter Tristan mit einem Handy angelockt haben
Von anlocken hab ich aber auch nicht gesprochen sondern was aus dem Rucksack vielleicht genommen wurde.

Es musste ja wichtig genug sein um die Gefahr einzugehen um Fingerabdrücke zu hinterlassen.
Der Täter ist ja scheinbar schlau, es muss etwas gewesen sein was den gleichen Wert hatte


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 18:43
Es besteht auch die Möglichkeit, dass man sich mit dem Zopfmann total in die falsche Richtung verrannt hat. Selbst wenn der da in der Umgebung gesehen worden war, muss es nicht heißen dass er der Täter war.

Eventuell war es auch so, dass Tristan schon vorher tot war und dass die Person im Tunnel, die die Kinder gesehen haben, nur ein zufälliger Passant war, der Angst davor hatte die Polizei zu informieren und dann geflüchtet ist. Man weiß es einfach nicht.

Mir würden sicher auch noch viel mehr Möglichkeiten einfallen, wie es an diesem Tag gewesen sein könnte.

Es fehlen einfach Beweise und der entscheidende Hinweis, der zur Aufklärung der Tat notwendig ist.

Auch sollte man sich meines Erachtens nach nicht zu sehr auf Christian B versteifen. Es gibt in Deutschland unzählig viele tausende Pädophile und sicher genügend Menschen die zu so einer Tat fähig sind.

Man sollte danach schauen, ob es weitere Fälle in ganz Deutschland gegeben hat, die Parallelen zu dieser Tat aufweisen. Obwohl auf der anderen Seite jedes Jahr in Deutschland Kinder und Jugendliche verschwinden, die nie wieder aufgefunden werden. Wohlmöglich ist einem ein ähnliches Schicksal widerfahren wie Tristan, nur werden sie niemals gefunden.


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 21:18
Zitat von LaraitoLaraito schrieb:Man sollte danach schauen, ob es weitere Fälle in ganz Deutschland gegeben hat, die Parallelen zu dieser Tat aufweisen.
Der Fall "Markus Wachtel" ist ganz klar ein solcher Fall.
Leider wird das permanent unter den Tisch fallen gelassen


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 21:27
@dots
In dem Fall war ja soweit ich weiß nie richtig ermittelt worden und derjenige, der es gewesen sein soll sagt ja immer noch nach so vielen Jahren dass er unschuldig ist.


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 22:05
Parallelen von Markus Wachtel und Tristan Brübach:

-beide im selben Alter, 12 und 13 Jahre
-es wurden beide im März 1998 im Abstand von etwas mehr als 2 Wochen ermordet
-beide wurden zuerst gewürgt (einer erwürgt, der andere bis zu Bewusstlosigkeit)
-bei beiden Jungs wurde das Grab ausgehoben…. im Oktober 1999! der Abstand beträgt etwas mehr als eine Woche.

Für meinen Geschmack sind das zu viele Gemeinsamkeiten. Vorallem der kurze Abstand zwischen den Taten.


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 23:15
Zitat von LaraitoLaraito schrieb:-beide wurden zuerst gewürgt (einer erwürgt, der andere bis zu Bewusstlosigkeit)
In der Tatbegehung bestehen aber doch recht große Unterschiede, zb wurde ja bei Tristan ein Messer benutzt und auch die Leiche wurde nicht versteckt, ein Auffinden war eigentlich einkalkuliert.


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Mordfall Tristan

07.01.2024 um 23:52
Zitat von 1cast1cast schrieb:In der Tatbegehung bestehen aber doch recht große Unterschiede,
Scheinbar wusste der Täter ja nicht so recht, dass da doch wohl ziemlich häufig Menschen lang gehen.
Wenn die Person, die die Kinder gesehen haben, der Täter war, wurde er ja offenbar bei seiner Tat gestört.

Auch ein Täter muss ja nicht zwingend eine Tat 1:1 wie eine andere Tat ausführen.
Markus Wachtel wurde ja anschließend zerstückelt. Da muss vermutlich auch ein Messer benutzt worden sein.

Beide Taten im März 1998, beide Grabschändungen im Oktober 1999.

Der Täter bei Wachtel wurde nur durch Befragungen ermittelt und beteuert bis heute seine Unschuld. Die Ermittlungen wurden dann ja eingestellt nachdem der mutmaßliche Täter gefasst wurde. Allerdings gab es diverse Zweifel an den Ermittlungen der Beamten.


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08.01.2024 um 08:22
Zitat von MerkwürdigesMerkwürdiges schrieb:Der Vater musste doch den ganzen Tag schuften um in einer Hochhaus Siedlung zu wohnen.
Er hat in keiner Hochhaussiedlung gewohnt, wie kommst du denn darauf?

Möglicherweise hat der Täter auch in der Tasche geschaut, ob T. eine Notiz gemacht hat:" Treffen mit x um 15 Uhr nicht vergessen" o.ä.

Und was das Handy betraf: ich hab im Frühling 99 als Arbeiterkind mein erstes Handy bekommen, kostete damals 333 DM, und ich war eher spät dran. Viele meiner Freunde/Schulkameraden (alle Arbeiterkinder des Westens) hatten da bereits eins.


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Mordfall Tristan

08.01.2024 um 16:32
Zitat von IvaIva schrieb:Möglicherweise hat der Täter auch in der Tasche geschaut, ob T. eine Notiz gemacht hat:" Treffen mit x um 15 Uhr nicht vergessen" o.ä.
Das halte ich für durchaus möglich. Handy hatte er wohl keines, hat ja den Vater von der Telefonzelle aus angerufen. Ich stelle mir aber eher vor, der Täter wollte den Rucksack zum Transport benutzen, schüttete ihn aus, aber das Deutschbuch verkantete sich und er zog es raus. Dabei entstand der Fingerabdruck. Schade, dass man da nie weiterkam.


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Mordfall Tristan

08.01.2024 um 17:40
Zitat von MerkwürdigesMerkwürdiges schrieb:Vielleicht so was wie ein Handy oder Schlüssel ?
Handy gab's ja zur der Zeit schon oder Irre ich mich.
Ja, Handys gab es durchaus schon, die waren allerdings, wie auch schon andere User*Innen angemerkt haben noch ziemlich teuer und längst nicht so verbreitet wie heutzutage.
Schlüssel ist ein interessanter Gedanke, allerdings wurde ja nie irgendwo erwähnt, dass ein Schlüssel aus Tristans Besitz fehlte.
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Vielleicht vermutete er irgend etwas in Tristans Rucksack, das ihn in irgendeiner Weise hätte belasten können, wie ein Foto oder ein Brief, bzw. Unterlagen, oder etwas, das eigentlich ihm gehörte, aber nicht zurückgegeben worden war?
Finde ich grundsätzlich einen guten Ansatzpunkt.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Handy hatte er wohl keines, hat ja den Vater von der Telefonzelle aus angerufen.
Oder aber:
Tristan rief seinen Vater ganz bewusst von der Telefonzelle aus an, da dieser nicht wissen sollte / durfte, dass Tristan ein Handy besaß.
Auch damals schon konnte man via ISDN-Anschluss die Nummer des Anrufers sehen.


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Mordfall Tristan

08.01.2024 um 17:44
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:allerdings wurde ja nie irgendwo erwähnt, dass ein Schlüssel aus Tristans Besitz fehlte.
Naja wie oft kontrolliert man bei einem Kind die Schlüssel oder es war einem extra Bund.

Ich meine wenn niemand von dem Schlüssel weiß sucht ihn natürlich niemand


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Mordfall Tristan

08.01.2024 um 17:50
Zitat von MerkwürdigesMerkwürdiges schrieb:Naja wie oft kontrolliert man bei einem Kind die Schlüssel oder es war einem extra Bund.

Ich meine wenn niemand von dem Schlüssel weiß sucht ihn natürlich niemand
Ich glaube man muss da unterscheiden was für ein Schlüssel gemeint ist. Einen Wohnungsschlüssel wird Tristan sicherlich gehabt haben, da sein Vater ja berufstätig war und es sicher auch mal vorgekommen ist, dass Tristan nach Hause kam wenn sein Vater (noch) nicht dort war. Und wenn der Wohnungsschlüssel gefehlt hätte, wäre das sicher aufgefallen, alleine schon weil ja die Möglichkeit bestanden hätte, dass der Täter dann mit dem Schlüssel (warum auch immer) in die Wohnung gegangen ist.

Wenn es ein Schlüssel für etwas anderes war, den der Täter (warum auch immer) haben wollte, kann es natürlich sein, dass niemand außer dem Täter davon wusste und folglich auch niemand diesen Schlüssel vermisst hat.


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