Um mal wieder eine Brücke zum konkreten Fall zu bauen.
InspectorGa schrieb:Der Zeuge sagt wörtlich "hinter dem Gitter", also IM Tunnel. Allerdings kann man das Tor kippen
Ich persönlich weiß halt echt nicht, was ich von dieser Zeugenaussage halten soll.
Unter Umständen spielt dem Zeugen hier auch seine Erinnerung einfach einen Streich.
Dazu eine kleine Anekdote.
Wir (meine Brüder und ich) hatten als Kinder so Actionfiguren der "Biker Mice from Mars" kurz "BMFM")
Als wir Erwachsen waren, habe mein Bruder und ich mal den Dachboden ausgeräumt und eine Kiste mit alten Spielsachen gefunden.
Darunter auch eine BMFM Figur.
Als ich die gesehen habe, war ich mir absolut sicher, dass dies "meine" war. Mein Bruder meinte aber dass das Quatsch ist, weil diese spezielle Figur ihm gehört hat.
Ich war felsenfest davon überzeugt, das diese Figur "meine" war.
Weiter unten in Karton haben wir dann aber die Figur gefunden, die tatsächlich meine war.
Meine BMFM Figur hatte ein weißes Fell, die von meinem Bruder hatte ein braunes Fell und es gab noch andere Unterschiede.
Die Figur meines Bruders sah aber meiner Figur ähnlich genug, um mich hier auf eine komplette falsche Spur zu locken.
Obwohl ich mir "absolut sicher" war, lag ich falsch.
Und das war eine Figur, mit der ich tagtäglich als Kind gespielt habe.
Augenzeugenberichte sind leider nicht immer ganz so zuverlässig wie man sich das wünschen würde.
Wobei es natürlich dennoch sein kann, dass der Zeuge exakt die Realität wiedergibt.
Aber ich persönlich weiß das halt einfach nicht mit Sicherheit
Mir erscheint es als absolut seltsam, das niemand diesen, doch irgendwo nicht gerade unauffällig aussehenden, Tatverdächtigen "kennen" will.
Was halt schon sehr ungewöhnlich ist.
Ich kann mir das nur folgendermaßen erklären.
Entweder hat dieser Zopfmann rein gar nichts mit der Tat zu tun, oder dieser Zopfmann kam von außerhalb.
Könnte ja sein, dass er tatsächlich der Täter ist, aber bewusst auf der Suche nach einem Opfer nach Höchst gekommen ist. Der Täter könnte sich ein paar Tage oder Wochen vor der Tat immer mal wieder sporadisch in Höchst aufgehalten haben. Dabei wurde er dann von unterschiedlichen Leuten gesehen. Bei dieser Gelegenheit konnte er sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen usw.
Dies würde erklären, warum ihn zwar relativ viele Leute irgendwie gesehen haben, ihn aber paradoxerweise niemand näher zu kennen scheint.
Vielleicht ist auch die Nähe zum Bahnhof Höchst eben kein Zufall.
Vielleicht kam der Täter ja mit einem öffentlichen Verkehrsmittel nach Höchst.
Nach der Tat könnte er auf diesem Weg auch wieder verschwunden sein.
Eventuell lesen hier ja doch Leute mit, die damals irgendwelche öffentlichen Verkehrsmittel genutzt haben am Bahnhof Höchst.
Möglicherweise ist diesen Menschen (auch schon vor der Tat) eine Person aufgefallen am Bahnhof oder in einem Zug oder so, die sich sonderbar verhält oder "auffällig unauffällig" z.B. eine Baseball Cap immer relativ weit ins Gesicht gezogen, ausweichen von Blickkontakt, "neben der Spur" irgend so etwas.
Wobei das natürlich so lange Zeit nach der Tat äußerst unwahrscheinlich ist.
Ich hatte weiter oben die Möglichkeit angesprochen, dass der/die Täter eventuell auch jünger waren (sagen wir mal unter 20 Jahren, ich beziehe mich hierbei auf das Alter zur Tatzeit).
Aufgrund der Heftigkeit der Tat, wäre dann natürlich zunächst die Frage, ob dieser/diese Täter dann zum ersten mal eine solche Tat begangen haben.
Von meinem Bauchgefühl her, kann ich mir fast nicht vorstellen, das bereits eine "Ersttat" so dermaßen heftig ausfällt.
Der Verdacht drängt sich ja geradezu auf, das dieser/diese Täter eine gewisse Vorgeschichte haben muss.
Wie hier bereits besprochen, kann der/die Täter bereits durch andere Dinge vorher schon aufgefallen sein z.B. Voyeurismus oder Exhibitionismus.
Wobei bei dieser Tat natürlich noch die Besonderheit dazu kommt, dass der/die Täter ja im Prinzip am helllichten Tag, an einem öffentlichen (wenn auch schwer zugänglichen und nicht komplett einsehbarem) Ort getötet hat.
Das Entdeckungsrisiko war ja schon gewaltig.
Vielleicht waren halt doch (egal ob "Zöpfe" oder nicht) mehrere Täter involviert.
1-2 die die konkreten Tötungs- und Verstümmelungshandlungen durchführen und vielleicht noch 1-2 Täter bzw. Mittäter die "Schmiere stehen" und vielleicht durch Pfiffe oder irgendein Signal die eigentlichen "ausführenden" Täter warnen.
In diesem Zusammenhang wäre interessant, ob vielleicht Zeugen irgendwelche Personen in Tatortnähe, oder zumindest in Sichtweite zum Tatort wahrgenommen haben, die da einfach nur "rumgestanden" sind usw.
Also komplett harmlos wirkend usw.
Wenn wir einfach mal als Gedankenexperiment von einer Gruppe bzw. mehreren Tätern ausgehen, dann stellt sich natürlich unmittelbar die Frage, welchen Bezug die Täter eigentlich untereinander haben.
Ein Haufen von mordlustigen Sadisten/Nekrophilen die sich so zufällig über den Weg gelaufen sind, erscheint mir nicht plausibel.
Für mich persönlich kommen da dann (und ich weiß ich nerve langsam damit, habt bitte noch bisschen Geduld mit mir) Menschen in Frage, die aufgrund irgendeines wie auch immer gearteten Rituals töten. Also eine Sekte oder sowas in der Art.
Oder (Achtung, und jetzt wird es noch verrückter, aber wir wollen ja in viele Richtungen denken) es handelt sich bei den Tätern, (falls es tatsächlich mehrere Täter waren) um Brüder.
Warum Brüder?
Unter Brüdern kennt man oft die sexuellen Fantasien und "dunklen" Geheimnisse des anderen. Zumindest war das bei mir und meinen Brüdern so.
Dazu kommen dann vielleicht noch ähnlich traumatische Kindheitserfahrungen etc. die dafür sorgen könnten (Achtung Spekulation), dass sich in so einer Familie nicht nur ein mordlustiger Sadist/Nekrophiler entwickelt, sondern vielleicht sogar gleich 2.
Eventuell leben diese beiden Brüder bis heute in Höchst und haben (Achtung wieder Spekulation) vielleicht selbst, innerhalb von Höchst oder vielleicht sogar gegenüber den Ermittlungsbehörden, im Rahmen von Zeugen- oder Anwohnerbefragungen, den ominösen Zopfmann ins Spiel gebracht.
Mir erscheint gerade dieses "Zopfmann"-Phantombild geradezu schon wie so der stereotypische "Verbrecher" zumindest so, wie ihn vielleicht junge Erwachsene Ende der 1990er Jahre sich diesen vorstellen.
Für mich persönlich, müssen die Grabschändung fast in irgendeinem Zusammenhang mit der Tat bzw. dem Täter stehen.
Mich würde ja echt mal eine Statistik interessieren, wie viele Grabschändungen es so in den letzten, sagen wir mal 50 Jahren, in Frankfurt gegeben hat.
Das ausgerechnet das Grab eines Jungen geschändet wird, der auf so grausame Art und Weise ermordet wurde, erscheint mir sehr auffällig, oder wieder mal zu viel "Zufall".
Für mich persönlich ist auch nicht komplett sicher, ob es sich bei dem "Zopfmann" denn tatsächlich um einen Mann handelt.
Es wäre natürlich auch möglich, dass wir es hier mit einer Frau zu tun haben, die vielleicht sehr maskulin aussieht, eher maskuline Kleidung trägt, aufgrund von Drogen/Alkohol-Missbrauch oder so einfach sehr ausgezehrt und kränklich aussieht und deswegen vielleicht auf den ersten flüchtigen Blick eher wie ein Mann mit langen Haaren aussieht.
Weiß jemand, ob überhaupt einmal, zumindest theoretisch, in Betracht gezogen worden ist, das es sich bei dem Täter um eine Frau handeln könnte?
Alle von mir in diesem Beitrag geäußerten Dinge sind nur reine Spekulation und keinerlei Tatsachenbehauptungen.
Ich versuche lediglich aus anderen Blickwinkeln an den Fall ran zu gehen.