Mordfall Hinterkaifeck
08.11.2021 um 21:35EdgarH schrieb:Anmerkung/ Anregung: der oder die Täter hatten sich ja auf dem Hof noch aufgehalten, sie hätten also ja auch Zeit gehabt, die Waffe zu säubern.Ob die Tatwaffe gereinigt worden ist, lässt sich in den mir bekannten Quellen, wie ich finde, nicht so einfach entnehmen.
Das hätte pot. Spuren vernichtet. Wieso ist das ni hat geschehen ?
Möglicherweise waren die Härchen am Kopfteil der Haue und für den Täter für eine nachhaltige Reinigung nicht wirklich sichtbar?
Mikroskopisch genau zu reinigen wäre bei diesem komplizierten Holz-Metal-Konstrukt eh nicht machbar gewesen.
Fingerabdrücke, die den Bezug zum Täter hergestellt hätten, waren nicht feststellbar, könnten also tatsächlich entfernt worden sein.
"Fingerabdrücke sind auf der Reuthaue nicht festzustellen gewesen."Quelle:https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1923-03-21_Untersuchungsbericht_Reuthaue
Das Gutachten, von welchem keine Abschrift gemacht wurde, lautet im Allgemeinen dahin, dass mit absoluter Sicherheit feststeht, dass das an der Haue befindliche Blut Menschenblut sei.
Ferner befanden sich daran einige Härchen, welche als Menschenhaar und zum Teil auch als Hasen- oder Katzenhaare festgestellt wurden.
pensionär schrieb:Welch ein Täter geht so ein hohes Risiko ein, dass er die kontaminierte Tatwaffe, die ja nicht hermetisch versiegelt war, irgendwo im Speicher des Mordhauses in den Fehlboden legt. Wo er doch wissen muß, dass die Gefahr besteht, dass sie je näher zeitlich zur Tat - desto sicherer von Blutspürhunden erschnüffelt werden könnte.Aus seiner Sicht, könnte er das von ihm persönlich subjektiv empfundene Risiko minimiert haben. Durch dieses Versteck wurde möglicherweise für eine absehbare Zeit Kontrollierbarkeit geschaffen und eine zeitnahe Lösung erzielt. Zukünftiger Handlungsbedarf vermieden.
pensionär schrieb:Es wurden in dem Fall Leichen abgedeckt, die damit noch nicht mal ansatzweise im eigentlichen Sinne "versteckt" waren. Es wurde das (ein) Tatwerkzeug im Fehlboden (dauerhaft gemeint ?) versteckt, obwohl jedenfalls im frühen Zugriff die Gefahr bestand, dass Hundenasen sie erschnüffeln und das Versteck auffliegt. Wahrscheinlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun - aber es fällt mir auf.Für mich liegt da auch ein Wiederspruch, in der Exaktheit der Verbergungen. Die Tatwaffe, die so sorgfältig versteckt wurde, dass sie trotz polizeilicher Spurensuche erst durch den Abriss zum Vorschein kam. Auf der anderen Seite die kreuz und quer liegenden Leichen, die zwar abgedeckt wurden, aber wie ich finde nicht sehr aufwändig. Man bediente sich Materialien, die sich in unmittelbarer Umgebung befanden.
Hathora schrieb:und trotzdem glaube ich nicht, dass sie auf dem Dachboden nach einem Versteck unter einer Bodendiele gesucht haben, alleine um die Reuthaue dort zu verstecken. Ich glaube, da steckt mehr dahinter!Was spricht denn gegen einen selbst gebauten, just zu Verdeckungsabsichten gehobenen Fehlboden? Die Länge der Dielen?
Der Fehlboden lag, wenn ich recht verstanden habe, in der Nähe der Schlafkuhlen, bzw der Fluchtmöglichkeit. Würde doch passen der Ort.