Ein Christ, ein gläubiger Katholik, der an die Barmherzigkeit Gottes glaubt - auch zudem an die Ablaßwirkung der päpstlichen Stiftung und beides in seiner Todesstunde dereinst für sich selbst erhofft, hätte schon allein u. a. wegen der auch allgemein bestens bekannten Bibelworte
"Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet." (Matthaeus 7) allergrößte Hemmungen haben müssen, ein Sterbebildchen wie geschehen eigenhändig zu beschriften. Warum hat der Beschrifter es dennoch getan.
@jaska Diese Frage kommt mir auch, wenn es etwa insbesondere wegen der Anmutung von Flüchtigkeit mit der die Worte platziert wurden, nur eine Gedächtnisstütze sein sollte, zu der das Sterbebildchen wie Du zu Recht sagst "mißbraucht" wurde. Er hätte es sich auch einstweilen auf die Manschette oder die Handinnenfläche schreiben können bis Papier zur Hand war, wenn es so eilig und wichtig war, denke ich.
Mich erinnert allerdings dieser Vorgang mittlerweile viel eher an das Interview mit der Gerichtsgutachterin (im Fall Fritzl) Frau Dr. Kastner, aus dem Podcast "Dunkle Heimat".
Dort weist sie auf die nach ihrer Einschätzung besondere Ablagesituation der Leichen hin. Weil sie eine so
"degradierende Qualität" habe, wie man sie auch in Tatortsituationen selten finde.
Episode 3 bei 14:50
https://www.antenne.de/podcast/dunkle-heimat/ (Archiv-Version vom 25.12.2020)@MissHudson Dank, für Wissenserweiterung und Denkanstoß.