Mordfall Hinterkaifeck
04.10.2020 um 00:23Lothar schrieb:und dann hat er sich unter eine Tür gelegt und ist gestorben?Nein natürlich nicht. Das hat dann Schlittenbauer gemacht.
Lothar schrieb:und dann hat er sich unter eine Tür gelegt und ist gestorben?Nein natürlich nicht. Das hat dann Schlittenbauer gemacht.
Hathora schrieb am 23.03.2016:Derzeit glaube ich, dass Kreszenz Rieger und Adolf Gump sich kannten. Ob die Rieger aktiv oder passiv am Mord beteiligt war, weiß ich nicht aber ich glaube, sie wußte zumindest, wer die tat beging. (Unter der Voraussetzung, dass Gump der Täter war).Nur was für ein Tatmotiv soll Adolf Gump gehabt haben?
Hathora schrieb:Warum wurde als Tatwaffe die auf dem Hof vorhandene Reuthaue, bzw auch die Kreuzhacke benutzt?Punkt 2 halte ich für sehr interessant. Du meinst damit, dass sich die Täter bzw. die Eindringlinge kurzfristig mit den Geräten wie Reuthaue bewaffneten, weil sie einen Angriff auf ihr Leben befürchteten bzw. erahnten ?
1 Weil sie in Reichweite (bzw Sichtweite) der Täter hing en - sehr wahrscheinlich
2. weil sie von den Tätern vorher (z.B. zur Verteidigung) ausgesucht wurden -möglich
3. weil sie mitgebracht wurden - unwahrscheinlich
4. in Ermangelung anderer (eigener und vorhandener Waffen) - unwahrscheinlich
Rustin schrieb:Hathora schrieb:Ich denke nicht das der/die Täter um sein/ihr Leben fürchtet/fürchteten. Ich denke das sich die zwei Frauen sich mit jemanden heimlich getroffen haben. Deswegen waren der alte Gruber und Cilli schon mit ihren Nachtgewändern angezogen. Die beiden Frauen warteten bis Opa und Enkel ins Bett gehen. Danach gingen sie zum vereinbarten Treffpunkt. Dort ist dann die Situation eskaliert. Der Täter nahm dann die Reuthaue weil sie - wie in Punkt 1 beschrieben - in Reichweite / Sichtweite hing.
Warum wurde als Tatwaffe die auf dem Hof vorhandene Reuthaue, bzw auch die Kreuzhacke benutzt?
1 Weil sie in Reichweite (bzw Sichtweite) der Täter hing en - sehr wahrscheinlich
2. weil sie von den Tätern vorher (z.B. zur Verteidigung) ausgesucht wurden -möglich
3. weil sie mitgebracht wurden - unwahrscheinlich
4. in Ermangelung anderer (eigener und vorhandener Waffen) - unwahrscheinlich
Punkt 2 halte ich für sehr interessant. Du meinst damit, dass sich die Täter bzw. die Eindringlinge kurzfristig mit den Geräten wie Reuthaue bewaffneten, weil sie einen Angriff auf ihr Leben befürchteten bzw. erahnten ?
Hathora schrieb:Ja, schon klar. Wer weiss, wem die Schlittenbauers da weinen hörten. Oder auch nicht. Er sagte das vielleicht nur aus, um seine Meinung, die Grubers seien schlechte Menschen gewesen, zu bekräftigen.Ja. Ich nehme das auch nur als gesagten Satz. Noch nicht mal als Indiz.
Hathora schrieb:Ooch, das würde jetzt viel zu weit führen. Ich habe hier schon öfter versucht, mit Argumenten meine Hypothesen darzulegen und wurde nur mit Häme überschüttet. Seitdem lasse ich mich nicht mehr darauf ein, den Namen meines Verdächtigen zu verlautbaren.Das ist schade. Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass es kriminalistisch wenn überhaupt nur Anhaltspunkte für LS gibt, alles andere ist Spekulation und LS ist natürlich nicht gesichert- es würde aufgrund der Gesamtsituation aber passen können. Bin da bewusst zurückhaltend.
EdgarH schrieb:Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass es kriminalistisch wenn überhaupt nur Anhaltspunkte für LS gibt, alles andere ist SpekulationIch denke sogar, dass auch die Anhaltspunkte, die für L.S. als Mörder sprechen, Spekulation sind.
olli14 schrieb:Ich denke nicht das der/die Täter um sein/ihr Leben fürchtet/fürchteteDas denke ich auch nicht.
olli14 schrieb:Ich denke das sich die zwei Frauen sich mit jemanden heimlich getroffen haben.Ist eine der Möglichkeiten. Eine weitere ist, dass die Frauen, oder eine, oder alle wussten, dass im Stadel jemand ist. Es war schlechtes Wetter, nachts noch empfindlich kalt, da könnte Gruber einem Störarbeiter, den er schon kannte, ein Nachtlager gewährt haben.
Hathora schrieb:Wer kennt heute noch die Hintergründe, die Lebensverhältnisse, die Freundschaften oder Feindschaften, die gesellschaftlichen und sozialen Kontakte der Grubers? Wir kennen nur, was uns überliefert ist, sonst nix. Und das wenige was wir kennen, muss nicht untereinander im Zusammenhang Und nicht mit dem Mord in Zusammenhang stehen. Wir basteln uns nur die bekannten Überlieferungen zu einer Geschichte zusammen.@Hathora
jaska schrieb:einem Mordopfer wird hier die Täterschaft unterstelltNaja, was heißt unterstellt? Die Täterschaft wird nur als möglich erachtet.
frauZimt schrieb:Man müsste alles in eine Wäscheschleuder werfen können, ordentlich kurbeln und dann müsste nur das übrig bleiben, was für den Fall relevant ist.So ist es.
EdgarH schrieb:(dabei ist es unerheblich, ob Josef sein Sohn war, er bezahlte zumindest für ihnJa, er bezahlte offiziell so etwas wie eine Alimentenabschlagzahlung. Die bekam er aber hintenrum von Viktoria zurück. Darüber hinaus bekam er noch....müsste nachschauen......Aktien oder Pfandbriefe, die er auch offenlegte, indem er fragte, ob er die zurückgeben müsse.
EdgarH schrieb:hohe persönliche Involvierung des Täters hin, z.B.Wut, Hass, es legt nahe, dass Opfer und Täter sich kannten und auch die Verdeckung der Leichen, die weniger de Vertuschung diente, als eher der „ich will nicht sehen, was ich getan habe“Ja da gebe ich dir recht.das ist natürlich sehr gut möglich. Andererseits war damals eine Zeit, in der Gewalt im privaten Raum öfter passierte. Die vom Krieg Überlebenden hatten Unbeschreibliches erlebt. Für die war Töten......ich will nicht sagen alltäglich......aber sie schlugen halt zu und nahmen den Tod billigend in Kauf, vornehm ausgedrückt. Der Gump zum Beispiel wurde wegen Mordes gesucht. Er erschlug angeblich einige Bauern in Schlesien. Zur Tatzeit war er in der Gegend Schrobenhausen.
EdgarH schrieb:Wie gesagt: das ist die Indizienlage. Ich kenne keinen anderen, gegen den es eine ähnlich Indiziensituation gäbe. Alles andere ist Spekulation.Das sind doch aber keine Indizien. Schon gar nicht für Schlittenbauer als Täter.
frauZimt schrieb:Das Geld im BeichtstuhlSteht bei dir ganz oben.
...Der Täter und die Opfer waren verwandt, hatten aber keinen Kontakt. Auf den Täter hätte am nächsten Tag ohnehin eine Haftstrafe gewartet und er wollte dort übernachten, was ihm nicht gestattet war. Er fühlte sich ungerecht behandelt und auch vom Leben betrogen, was sich in der Nacht unter freiem Himmel so kumulierte, dass er Mordpläne schmiedete.
Seine Wut richtete sich nur gegen die beiden Frauen, doch weil Richard ein Zeuge gewesen wäre, wurden die Mordpläne auch auf ihn ausgedehnt.
...
Er ging durch die Scheune in den Stall und von dort ins Wohnhaus. Neben der Treppe zum Speicher sah er ein Beil. "Das hat mir gut in meinen Plan gepasst. Mit einem Beil ist es einfacher, jemanden zu erschlagen".
Er musste eine halbe Stunde warten, bis Maria heimkam. Als sie die Kammer betrat warf er ein weisses Leinentuch über ihren Kopf und schlug mit der Breitseite des Beils mehrmals zu. Maria ging zu Boden, es bildete sich eine Blutlache. Ludwig griff nach einer Wäscheleine, schlang sie um Marias Hals und erdrosselte die nur noch schwach atmende Frau. Danach schob Ludwig die Tote halb unter das Bett, damit niemand beim Betreten der Kammer sofort die Leiche gesehen hätte.
...
Gegen 11:15 kam Richard heim. Ludwig überraschte ihn im Flur, wo er sofort mit der Breitseite des Beils zuschlug. Den schwer Verwundeten schleppte Ludwig in den Keller, holte anschliessend ein weiteres Tuch aus der Schlafkammer und die Wäscheschnur, mit der er zuvor schon Richards Mutter getötet hatte. Im Keller erdrosselte er Richard ebenfalls und zog ihm Schuhe und Strümpfe aus, um sie an sich zu nehmen.
Als er wieder nach oben kam stand schon Katharina vor ihm und beschimpfte ihn. Ludwig ermordete auch sie mit dem Beil und schleppte sie in den Keller und deckte beide Leichen ab.
Danach machte Ludwig sauber. Vom Pumpbrunnen holte er Wasser und reinigte die Böden. "Um 12 Uhr war ich mit der ganzen Arbeit fertig".
jaska schrieb:So eindeutig ist das nicht. Kann sich halt Jeder auf das stürzen, was in die eigene Geschichte passt.Zu jeder These eine Gegenthese :-) Da hast Du wohl recht.
Hathora schrieb:Ja, er bezahlte offiziell so etwas wie eine Alimentenabschlagzahlung. Die bekam er aber hintenrum von Viktoria zurück. Darüber hinaus bekam er noch....müsste nachschauen......Aktien oder Pfandbriefe, die er auch offenlegte, indem er fragte, ob er die zurückgeben müsse.Ein Motiv aus finanziellen Gründen schließe ich aus. Ich sähe da eher ein religiöses. Da war evtl. jemand, der diese "Blutschande" nicht länger erdulden konnte, jemand, der der Ansicht war, dass "der Herrgott da schon seine Hand am rechteten Fleck" gehabt habe, als er über die Toten HKler sprach. Ich halte das wenn überhaupt eher für die Triebfeder, das erklärte auch dieses komplette Auslöschen jeglicher Existenz auf diesem Hof. Ich glaube auch nicht, dass die tat geplant war, es war ein Affekt, der vielleicht infolge einer Demütigung im Gespräch kulminierte. Ich gebe zugleich zu bedenken, dass es schwer vorstellbar ist, dass es ein einzelner Täter war. Rein vom Ablauf her. Nicht unmöglich, aber schwer zu steuern... bin nur grad in Eile. Dazu gerne später nochmal mehr.
Ausserdem versprach ihm Viktoria die Ehe, wenn er die Vaterschaft anerkenne. Hat sie nicht gehalten, deswegen hat er sie wegen Inzest angezeigt. Nach einem neuerlichen Versprechen hat er die Anzeige wieder zurückgenommen, um dann nochmal die Anzeige zu erstatten.
Als Vater infrage kamen wohl, soweit ich weiss, drei Männer: der Gruber, der Schlittenbauer, der Körbelzäuner. Der Schlitti sollte "Zitat: "den Vater machen". Den Vater machen heisst in Bayern : das Kind anerkennen, ohne dass sicher ist, dass er der Erzeuger war.