@schluesselbund Das stimmt, das Essen war vorüber. Gruber war schon im Nachtgewand, wahrscheinlich schon im Bett.
Die Frauen räumten entweder noch auf oder ratschten noch in der Küche.
Insofern sicher erst mal keine außergewöhnliche Situation.
Was dann passierte muss für die späteren Opfer alles auch noch alltäglich bzw. beherrschbar gewirkt haben. Keiner war bewaffnet, Keiner flüchtete, alle liefen (mit zeitlichem Abstand) in Richtung der/s Täter/s.
Es gibt auch hier viele denkbare und stimmige Erklärungsansätze.
Wenn man das fehlende Schuhwerk bei Viktoria Gabriel als Fakt annimmt (und das tu ich), dann scheint sie ihrer Mutter in Eile nachgefolgt sein, eventuell hatte sie etwas gehört und einen Sturz oder eine andere Notsituation vermutet.
Wie schnell danach ihre Tochter folgte ist unbekannt. Hier nehme ich an, dass sie und ihr Großvater erst einige Minuten später aber mehr oder weniger gleichzeitig in den Stadel gingen. Vielleicht um nachzuschauen, wo die Frauen blieben. Vielleicht hatte Cilli ihren Großvater informiert oder aber der merkte an den Geräuschen oder der Zugluft, dass die Frauen nicht da waren. Für mich ist immer noch die Version stimmig, dass er sich maßlos ärgerte, weil keine Nachtruhe einkehren wollte. Dass er dann in seinem Brass brummelnd hinterherlief erklärt für mich zum Beispiel, dass er nicht bewaffnet war, in seinem Nachtgewand und ohne Schuhe unterwegs war. Er wollte kurz ne Ansage machen und dann wieder ins Bett.
Wie auch immer man sich subjektiv das erklärt: es gibt durchaus Erklärungen für die aufeinanderfolgenden Tötungen, die realistisch sind.
Für die Widerlegung dieser polizeilichen Annahme müsste schon etwas ganz Neues her und das seh ich nicht.