@EdgarH @Schissler Ich hatte vor Jahren mal in anderem Zusammenhang darauf hingewiesen
Beitrag von pensionär (Seite 2.359)und es ergab sich eine kleine Diskussion daraus.
@Schissler Tatsächlich steht wie von Dir entdeckt aaO in der Neuen Augsburger Zeitung
"Die letztaufgeführte Dienstmagd Baumgartner trat erst einige Tage vor der Mordtat in den Dienst Grubers."
Wenn mit dem "in Dienst treten" nicht bloß der etwaige vorherige Handschlag Vic. mit der Verdingerin gemeint ist, was ich nicht glaube - ist das nicht richtig. Dass dagegen Maria Baumgartner erst am späten Nachmittag des von den EB angenommenen Tattages auf dem Hinterkaifecker Hof eingetroffen ist, dürfte schon allein aus der glaubhaften Zeugenaussage ihrer Schwester, die sie begleitet hat, fest stehen.
Es steht auch außerhalb des Zusammenhangs mit den angeblich von LS stammenden Informationen in dem Zeitungsartikel.
@allBemerkenswert scheint mir aber immerhin auch, daß -folgt man der Neuen Augsburger Zeitung- durch LS zunächst von sechs Hingemordeten gesprochen wird.
(Zwei davon - Josef und die Magd Maria Baumgartner wurden nach den Tatortfeststellungen sicher nicht in dem von LS erwähnten Kontext "Scheune" ermordet, also hat er sie auch verständlicherweise nicht in diesem Zusammenhang gesondert abgehandelt.)
Zu den von ihm "aus dem Hinterhalt" in der "Scheune" nacheinander erschlagenen Opfern aber - zählt LS jedenfalls nach dem Zeitungsartikel jetzt ausdrücklich nur auf : den Andreas Gruber, seine Frau und seine Tochter.
Warum erscheint in seiner Vermutung aber gerade Cilly nicht in der Aufzählung der nacheinander in der Scheune "aus dem Hinterhalt" erschlagenen Opfern ? War seine Aufzählung nicht enumerativ abschließend gemeint ? Bloß in der Aufzählung vergessen ? Oder hatte er gerade bei Cilly Zweifel an einem auch bei ihr vergleichbar gleichförmig abgelaufenen Tathergang ? Ihre Leiche wurde aber doch auch in der Scheune gefunden.
Nach einem Redaktionsversehen sieht mir das nicht aus, obwohl man es auch nie ganz ausschließen kann.
Und nach Vergessen Durch LS eigentlich auch nicht.
in der Tenne, versteckt unter Stroh und Heu, stießen wie auf einen menschlichen Körper: der alte Gruber war's. - Tot. Daneben seine Frau, seine Tochter und das ältere Kind. Alle tot.
Lähmendes Entsetzen erfaßte uns. Keiner war fähig, auch nur ein Wort zu sprechen. Der Anblick war zu grauenhaft. Wir hielten im Haus Nachschau. In der Kammer lag tot die Magd, in einem anderen Raume entseelt der dreijährige Joseph. Alle mit einem Hackbeil erschlagen.
Quelle: Neue Augsburger Zeitung aaO.
Er hatte immerhin ihre Leiche sogar selbst aufgehoben und zur Seite gelegt.
Ich bemerkte dann den anderen Begleitern an, ob denn diese Personen tot sind und zog davon, nämlich der Gruber und die Cäcilie Gabriel aus dem Heu hervor. Letztere legte ich sie 1 ½ m weiter nach links gegen die Maschine hin. Ich hatte dabei geglaubt, dass der 2 ½ jährige Josef Gabriel, mein Sohn, auch dabei sein könnte u. vielleicht noch zu retten wäre. Nachdem ich gesehen habe, dass sie kein Lebenszeichen gegeben haben, ließ ich die anderen Personen gehen und ging durch den Stallgang in die Wohnung, um mich nach meinem Sohn umzusehen.
Quelle:
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1922-04-05_Schlittenbauer_Lorenz