@margaretha Vielen Dank für Deine neuerliche Ausführung zu Hofner! Sehr inspirierend und ja, jetzt verstehe ich Deine Sichtweise besser und kann in vielen Punkten zustimmen. Ich möchte nochmal wiedreholen, dass ich ja immer schon auch "Probleme" mit Hofners Aussage sah, da sie eben schwer reinpaßt in ein mögliches Geschehen, ich aber (leider) nie etwas finden konnte, womit ich die Aussage als Humbug, ob vorsätzlich oder versehentlich, qualifizieren konnte. Daher nehme ich die Aussage bis jetzt als "bare Münze" und verwerfe sie nicht.
Die Frage nach dem Hundegebell- wars drinnen oder draußen: ich hatte nur als Beispiel herangezogen, wie m.E. eben unterschiedlich Quellenaussagen akzeptiert werden. Ich glaube Hofner konnte nicht hören ob der Hund drinnen oder draußen war. Ich nehme an, die anderen Hofbesucher (wie von Dir zitiert) haben richtig gehört und verortet. Mir ging´s dabei weiniger um den Sachverhalt als um die Bewertung von Aussagen. Aber zurück zur Hund-Hofner-Sache:
Szenario:
Hofner hört den Hund bellen, sieht ihn nicht, er ist auch nicht an der Stelle, wo der Hund später angeleint war. Er vermutet nur, dass die Art und Weise des Gebells (gedämpft, leise oder wie auch immer) danach klänge, als sei der Hund im Haus. Diese Wahrnehmung würde ich ignorieren, weil wir tatsächlich nicht sagen können, hat der Hofner richtig "gehört" hat.
Aber, und das ist für mich eben die entscheidende Frage: Hofner will nach getaner Arbeit den Hund gesehen haben, angeleint an der Haustür. Grds. wäre denkbar,
a) der Hund war da schon den ganzen Dienstagvormittag angeleint, nur Hofner vermeinte das gehörte bellen sei aus dem haus gekommen. Er hat sich verhört. Bedeutet: der Hund wurde nicht während seiner Anwesenheit angeleint, er war da schon
b) Hofner hörte richtig. Vormittags war der Hund tatsächlich im haus, am Nachmittag dann an der Haustür angeleint.
c) Hofner hatte richtig gehört, der hund war im Haus/ Stall, aber falsch gesehen/ erinnert/ gelogen/ gedichtet: der Hund war nie an der haustür angeleint.
Bewertung:
a) und b) bedeuten, es waren Dritte entweder während Hofners Anwesenheit auf dem Hof, die den Hund draußen anleinten (im Fall b) oder zumindest nach Hofners beobachteter Rückreise den Hund wieder in der Stall brachten, denn als die Buben des LS ankamen war ja kein Hund mehr draußen.
c) bedeutet es gibt keine Beleg dafür, dass während Hofners Anwesenheit dritte auf dem Hof waren, der hund war nie draußen angeleint, sondern immer wie auch bei der Auffindung im Stall.
Einschätzung:
Hofners Aussage kann objektiv nicht erschüttert werden, was die Fälle a) und b) zumindest in betracht ziehen muss. Und hier kommt die Frage die
@margaretha auch schon aufwarf:
margaretha schrieb:Vielleicht hast Du ja eine Idee wie die Hofner Beobachtung mit dem angeleinten Hund an der Haustüre in irgendein mögliches Szenario passt? Ich habe keine und schließe nicht aus das Hofner das evtl. mit seinem anderen Besuch in HK verwechselt haben könnte!
Spekulation:
Im Fall a) Hund war schon draußen als Hofner kam und die Motivlage des Täters könnte wie auch bei b) (nur mit höheren Risiko) gewesen sein zu suggerieren alles "ist normal", denn wer einen Hund draußen anbindet, ist dem Anschein nach wohl nur kurz im Holz o.ä. In einem weiteren Denkansatz des/der Täter wäre es auch für mich vorstellbar, dass dem Hofner bewusst eine etwas sonderbare Lage kredenzt werden sollte, damit er "Alarm" schlägt, was ja auch zumindest durch seine Aussagen hin geschah, um eine Auffindung zu provozieren. (die Frage wäre dann warum?) Beides halte ich für möglich, ersteres ("alles normal") für wahrscheinlicher, allerdings ging`s schief, weil Hofners Aussage zum gegenteil führte- zur Auffindungsituation.
Ich gebe gleichzeitig auch zu bedneken, dass man selbst wnen man a) und b) für möglich hält die Frage offen bliebe: wieso will der Täter ausgerechnet jetzt Normalität signalisieren, wenn es die tage zuvor "totenstill" war? War er da nicht vor Ort/ konnte nicht vor Ort sein? Glaubte er, die Feiertage würden ohnehin kaum Verkehr auf dem Hof bedeutet, nu wo sie vorüber waren wäre es u.U. angebracht Normalität vorzutäuschen und die Auffindung weiter zu verzögern?
In jedem Fall bleibt ein Restzweifel, wie Hofners Aussage ins gesamte Bild passt. Aber unterstellen wir sie stimmt, dann müsste man über dieses verhalten des Täters nachdenken.