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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

1.048 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

31.01.2025 um 23:08
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Auf der Seite wo die Wohnhaeuser stehen, sind auf den alten und neuen Bildern Parkplaetze
Ich habe auf diese Behauptung geantwortet:
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Er parkte gegen 2:55 das Auto irgendwo in der Nähe des Eingangs des Melatenfriedhofs
Und alle Eingänge und der Melaten überhaupt sind nun mal räumlich eher getrennt ausschließlich auf der anderen Seite.

Klar kann man die rüber. Aber selbst ich, für den rote Ampeln eher Empfehlungen sind, würde mich nachts zweimal umgucken da rüber zu gehen.
1.) ist es schlicht verboten dieses Gleisbett zu überqueren. Wenn du da rüber läufst und eine Streifenwagen hat dich in Sicht, kann das zu einem Anhalten führen. Das Mindeste ist, dass sie dich über ihr Mikro lautstark zusammen stauchen.
Und 2.) heizten da früher die Autos und besonders Taxis auch gerne mal mit 100 durch.
Dass die Tat da drüben angefangen hat o.ä., halte ich für komplett abwegig. (natürlich nicht unmöglich) Ich denke, hier hat einfach jemand eine Friedhofs Fixierung die mit reingebastelt werden soll.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Tatsache dass Andrea bereits kurz zuvor fast genau an der Stelle an der sie getötet wurde ein Restaurant besuchte lässt zumindest die Vermutung zu, dass sie irgendeinen Bezug zu diesem Ort hatte. Dieser Ort, eine Wohnung oder ein Treffpunkt dürfte auch in der Tatnacht relevant gewesen sein.
Genau das denke ich auch. Und deswegen ist für mich auch eher wahrscheinlich, dass sich Täter und Opfer kannten. Egal wie kurz oder oberflächlich.
Und dass das Auftauchen in dieser Gegend erst unmittelbar nach der spektakulären Riesefete stattfand, bekräftigt mich noch in der Annahme, dass da irgendeine Bekanntschaft mit dem Täter vorlag.
Wenn ich bedenke, dass bei weit über 90% aller Morde sich Täter/Opfer kannten, spricht für mich viel für eine Beziehungstat. Kripo:
So wird in rund 90 Prozent aller Tötungsdelikte bzw. Morde dem Opfer eine Bekanntschaft zum Täter nachgewiesen.
Quelle: https://www.kriminalpolizei.de/service/praevention-kompakt.html?tx_dpnglossary_glossary%5Baction%5D=show&tx_dpnglossary_glossary%5Bcontroller%5D=Term&tx_dpnglossary_glossary%5Bterm%5D=533&cHash=ed7fff3aa5dc7c903c95d4101d18fbb1

Bei Mord ist die Quote klar über 90%. Bei den anderen Tötungsdelikten, unter die ganz viel fällt, bis hin zu Umweltstraftaten mit Todesfolge, unter 90%. So zusammen eben 90%.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 03:18
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Wenn ich bedenke, dass bei weit über 90% aller Morde sich Täter/Opfer kannten, spricht für mich viel für eine Beziehungstat. Kripo:
Allein mit dieser "nackten" Statistik zu argumentieren, ist wenig überzeugend. Denn der Fall könnte trotzdem zu den 10 % der Morde ohne Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer zählen. Interessant wird es erst, wenn es fallspezifische konkrete Anhaltspunkte gibt, die für das eine oder dass andere sprechen.

Auf die gesuchten, aber niemals identifizierten beiden ominösen Männer im Leben des Opfers gebe ich persönlich nicht allzu viel. Selbst wenn es einen davon oder beide gegeben haben sollte, muss noch lange keiner von ihnen der Mörder von AW gewesen sein.

Als junge Frau zu fortgeschrittener nächtlicher Stunde offenbar längere Zeit, auch entlang einer großen Ausfahrtstraße, mutterseelenallein durch Köln zu laufen und dabei etwas ziellos und verängstigt zu wirken (so verstehe ich die Zeugenbobachtungen) könnte einen Zufallstäter "getriggert" haben, der das Verhalten der jungen Frau als "hilflos", "desorientiert" oder "verwirrt" deutete - sie aber jedenfalls als ein leichtes Opfer für einen sexuell motivierten Übergriff ansah.

Dass die junge Frau - genauso wie der Zufallstäter - behelfsmäßig bewaffnet war und sich für den Täter vermutlich anders als erwartet recht entschlossen wehrte, könnte bei dem kurzen Aufeinandertreffen der beiden zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit fatalem Ausgang für das Opfer geführt haben.

Unter Würdigung aller mir bekannten Details in diesem Fall erscheint mir das immer noch die plausibelste Erklärung für das tödliche Geschehen im Jahr 1992 zu sein.

Die beiden unbekannten Männer, mit denen das Opfer kürzer oder länger "etwas gehabt" haben soll, lassen natürlich viel Raum für fantasievolle Spekulationen. Dass man versucht, die Männer auch nach so langer Zeit noch als Zeugen zu ermitteln, sehe ich als Teil professioneller Ermittlungsarbeit an. Nicht mehr und nicht weniger.
Daraus Szenaren zu "spinnen", in denen einer der unbekannten Liebhaber zum Mörder wird, halte ich für "dünnes Eis".

Das Szenario einer unheilvollen Zufallsbegegnung ist aus meiner Sicht um einiges plausibler. Und es liefert eine brauchbare Erklärung, weshalb es - anders als das bei einem Beziehungstäter, ja sogar zeitweisen Liebhaber (!) eigentlich zu erwarten wäre - offenbar so extrem schwer ist, den Täter zu finden.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 06:20
Zitat von KieliusKielius schrieb:Als junge Frau zu fortgeschrittener nächtlicher Stunde offenbar längere Zeit, auch entlang einer großen Ausfahrtstraße, mutterseelenallein durch Köln zu laufen und dabei etwas ziellos und verängstigt zu wirken (so verstehe ich die Zeugenbobachtungen) könnte einen Zufallstäter "getriggert" haben, der das Verhalten der jungen Frau als "hilflos", "desorientiert" oder "verwirrt" deutete - sie aber jedenfalls als ein leichtes Opfer für einen sexuell motivierten Übergriff ansah.
Genau das kann ich mir auch vorstellen.

Warum aber lief Andrea im Winter ohne Jacke herum? Mehrere Foristen haben versucht, dieses Detail zu erklären.

Es wurde nicht von der Kripo gesagt, dass sie unter kognitiven Ausfallerscheinungen litt und öfters vergaß, ihre Winterjacke anzuziehen.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Tatsache dass Andrea bereits kurz zuvor fast genau an der Stelle an der sie getötet wurde ein Restaurant besuchte lässt zumindest die Vermutung zu, dass sie irgendeinen Bezug zu diesem Ort hatte. Dieser Ort, eine Wohnung oder ein Treffpunkt dürfte auch in der Tatnacht relevant gewesen sein.
Ich sehe das auch so.

Und warum hält es KHK Weber für möglich, dass Andrea in die Nähe des Eingangs zum Melaten-Friedhof gelockt wurde?
Zitat von meerminmeermin schrieb am 28.01.2025:Im Podcast wird vom leitenden Ermittler mehrere Male die Vermutung erwähnt Andrea könnte zum späteren Tatort in der Nähe des Eingangs zum Melatenfriedhof gelockt worden sein.
Wenn man einen Zufallstäter annimmt, muss man die oben genannten Fakten genauso berücksichtigen und erklären wie bei einem Beziehungstäter.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 10:28
Es gibt im Grunde sogar zwei Ereignisse im Vorfeld der Tat, die vermuten lassen, dass Andrea irgendeinen Bezug zum späteren Tatort hatte: den Besuch der Kneipe vor Ort am Tag vor der Tat und die Rückkehr zum Tatort in der Tatnacht selber, Andrea wurde da ja schon einige hundert Meter weiter auf der anderen Straßenseite von einer Zeugin gesehen.

Es wäre immerhin möglich, dass Andrea in der Tatnacht ihre Wohnung ohne Jacke verlassen haben könnte, aber sie hatte beim Auffinden nicht nur keine Jacke sondern auch keine Haustürschlüssel dabei. Dieser Umstand beides zusammen lässt dann doch die Vermutung zu, dass Jacke und Schlüssel in der Nacht irgendwo an einem Ort den Andrea aufgesucht hat zurückgelassen wurden.

Hätte Andrea ihre Wohnung ohne Mitnahme des Haustürschlüssels verlassen, hätte dann nicht die Polizei dieser angenommenen Handlung viel mehr Bedeutung bemessen müssen? Wer verlässt wann, aus welchem Grund seine Wohnung ohne Schlüssel? Auch hier gäbe es diverse Antwortmöglichkeiten. Eine Antwort könnte sein, weil man denkt nachts woanders unterzukommen oder sich auf eine andere Person verlässt die einen Schlüssel zur Wohnung besitzt. Auch hier würde Vieles auf den Aufenthalt in einer anderen Wohnung in der Tatnacht hindeuten.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 11:21
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wer verlässt wann, aus welchem Grund seine Wohnung ohne Schlüssel?
Wenn er in der Wohnung gefunden worden wäre, wäre eine simple Erklärung, dass sie ihn schlicht vergessen hat. Aber so wie ich den Podcast verstanden habe, tauchten weder Schlüssel noch Portemonnaie wieder auf.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 12:17
Zitat von meerminmeermin schrieb:Es gibt im Grunde sogar zwei Ereignisse im Vorfeld der Tat, die vermuten lassen, dass Andrea irgendeinen Bezug zum späteren Tatort hatte: den Besuch der Kneipe vor Ort am Tag vor der Tat und die Rückkehr zum Tatort in der Tatnacht selber, Andrea wurde da ja schon einige hundert Meter weiter auf der anderen Straßenseite von einer Zeugin gesehen.
Zitat von WMWM schrieb:meermin schrieb:
Wer verlässt wann, aus welchem Grund seine Wohnung ohne Schlüssel?
Wenn er in der Wohnung gefunden worden wäre, wäre eine simple Erklärung, dass sie ihn schlicht vergessen hat. Aber so wie ich den Podcast verstanden habe, tauchten weder Schlüssel noch Portemonnaie wieder auf.
Annahme: Es ist doch ein Zufallstäter. Irgendeine kleine „Beziehung“ muss er dann aber zu Andrea gehabt haben.

Annahme: Er hat sie in der Kneipe Malote Stüffje gesehen, weil er da zufällig auch zu Mittag aß.

Diesem Täter ist aufgefallen, dass sie lustlos im Essen stocherte und sich das übrig gebliebene Essen nicht mitgeben ließ.

Er verfolgte Andrea unauffällig bis zur Wohnung.

Dieser Täter weiß, was er beachten muss, um nicht aufzufallen. Sie wohnte in einer dichten Wohnsiedlung in der Gutenbergstraße und nicht einsam am Waldrand. Er musste sie also überfallen, wenn niemand zusah.

Er hat die Schlüssel und das Portemonnaie mitgenommen.

Den Schlüssel nahm er mit, um ihre Wohnung zu durchstöbern. Es war seine Stimme, die die Nachbarin hörte. Vielleicht hatte er einen Freund mitgebracht, der leise sprach. Beide wussten nicht, dass die Wohnung hellhörig war und die Nachbarin alles beobachtete und im Griff hatte. Die Nachbarin dachte: „Da telefoniert einer!“

Auf den Freund des Täters komme ich, weil es wohl keine Telefonverbindungsdaten gab.

Die Geschichte mit einem Zufallstäter geht nicht auf:

Was hatte Andrea aber ohne Jacke wieder in der Nähe des Malote Stüffje und des Friedhofseingangs gemacht mit einem zuvorigen Marsch Richtung Westen hinter den Melaten-Gürtel?

Die Geschichte mit einem Zufallstäter geht nicht auf:

Warum meldet sich nicht die Person, in deren Wohnung in der Nähe des Friedhofs sie ihre Jacke gelassen hat? Die Polizei hatte höchstwahrscheinlich ihre „Spitzel“ in der Szene und hätte herausgefunden, wenn Andrea eine Bekanntschaft im Melaten-Viertel gehabt hätte. Antwort: Andrea hatte ihre Jacke nicht in einer Wohnung der Hausbesetzerszene gelassen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 12:49
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Antwort: Andrea hatte ihre Jacke nicht in einer Wohnung der Hausbesetzerszene gelassen
Sie war entweder in einer Wohnung von jemanden, der mit der Szene nichts zu tun hat oder vielleicht doch bei jemanden, der in seinem Auto lebt.

Oder ein Spitzel hat was mit der Tat zu tun und ist bestreitet logischerweise, dass Andrea dort war. Unter dieser Voraussetzung könnte sie vielleicht doch in einer in einer von Hausbesetzern besetzten Unterkunft gewesen sein.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 13:54
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Die Polizei hatte höchstwahrscheinlich ihre „Spitzel“ in der Szene und hätte herausgefunden, wenn Andrea eine Bekanntschaft im Melaten-Viertel gehabt hätte
Sollte es solche Spitzel gegeben haben, waren die bislang offenkundig wenig hilfreich. Die EB wissen nicht einmal, in welchem Ausmaß AW in der Hausbesetzerszene unterwegs war. Über zwei Zeugenaussagen, die die Info von AW haben und nicht selbst dabei waren, ist relativ sicher, dass AW sich auf dieser Silvesterparty befunden hat. Mehr konkrete Erkenntnisse hat man in diesem Zusammenhang doch überhaupt gar nicht.

Es ist also auch durchaus vorstellbar, dass eine Bekannte, Klassenkameradin etc. von AW ihr mal beiläufig erzählt hat, dass man in dieser Szene jederzeit bei solchen Partys dazukommen könne. Ob das wirklich so war, vermag ich nicht zu beurteilen. Nur könnte das erklären, dass es zu diesem Bereich kaum gesicherte Informationen gibt.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 14:25
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Nur könnte das erklären, dass es zu diesem Bereich kaum gesicherte Informationen gibt.
Ich denke auch, dass die Annahme über Frau W.s Zugehörigkeit zur Hausbesetzerszene stark von den Schilderungen der Angehörigen geprägt ist.

Diese Menschen haben eine Angehörige verloren, insofern wir die Polizei das Gesagte so zur Kenntnis genommen, und vielleicht auch zunächst nicht angezweifelt haben.

Fraglich ist eben, ob Frau W. ihren Eltern gegenüber Dinge aufgebauscht hat, oder vielleicht auch bewusst so erzählt hat, dass die Eltern vor lauter Schreck keine weiteren Nachfragen gestellt haben.

Die Darstellung im Filmfall legt ja nahe, dass das Leben ihrer Tochter in Köln für sie eine 'Black Box' war. Wenn die Tochter nicht zum Weihnachtsfest erschien, hätte man ja z.B. auch überlegen oder anbieten können, sie bei dieser Gelegenheit in ihrer Wohnung in Köln zu besuchen.

Es wirkt im FF so, als hätten die Eltern als selbstverständlich erachtet, dass die Tochter zu Festen usw. zu Hause zu erscheinen habe, keinesfalls umgekehrt.

Es ist diese Diskrepanz, einerseits die Tochter zum Geschenk abholen nach Hause zu beordern, andererseits an ihrem Leben in Köln scheinbar wenig Interesse gehabt zu haben, die mich in dem Fall irritiert.

Auch einen Freund oder Partner der Tochter wollen Eltern gewöhnlich irgendwann einmal kennenlernen. Hier war ja nicht einmal Name, Anschrift usw. bekannt - nach Maßstäben von Menschen aus der Mitte der Gesellschaft ist das mehr als befremdlich.

Es passt für mich nicht zusammen. Entweder ist in solchen Konstellationen ein Bruch, "mach was du willst, du bist erwachsen", oder Eltern stellen Forderungen, wollen Aufklärung, forschen nach, sind vielleicht übergriffig. Oder bieten Hilfe an.

Aber nichts von ihrem Leben wissen, und trotzdem erwarten, dass die Tochter zum Geschenke abholen kommt - da ist für mich ein logischer Bruch.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 15:28
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber nichts von ihrem Leben wissen, und trotzdem erwarten, dass die Tochter zum Geschenke abholen kommt - da ist für mich ein logischer Bruch.
also im Filmfall (XY) kommt Andrea ja schon mit dieser - für die Eltern - bestimmt nicht sehr gewollten Bekleidung nach Hause.
Zum Teil wirkt alles entspannt - dann "motzt" der Vater aber schon herum, weil sie wenig Hunger hat und die Mutter hätte ja schließlich die Schnitzel gemacht, die sie so sehr mag. Wenn Andrea aber gerade wenig Hunger hatte , hätte man die auch einfach mit geben können. Als Andrea mit dem Messer spielt - ( Besteck ) kommt die Aufforderung der Mutter - nee lass das.
Andrea macht es ja dann auch so spielt nicht mehr mit dem Besteck-Messer. Offenbar gab es in dieser Familie doch strikte Regeln.

Andreas Eltern wussten aber offenbar von dem neuen Freundeskreis - da der Vater in der XY Folge- sagte - haben dir das deine neuen Freunde eingeredet ?

also dürften sie doch am Leben der Tochter teilweise noch teilgenommen haben bzw. informiert gewesen sein.

Einverstanden mit Sicherheit nicht.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Darstellung im Filmfall legt ja nahe, dass das Leben ihrer Tochter in Köln für sie eine 'Black Box' war. Wenn die Tochter nicht zum Weihnachtsfest erschien, hätte man ja z.B. auch überlegen oder anbieten können, sie bei dieser Gelegenheit in ihrer Wohnung in Köln zu besuchen.
richtig. Ob die Eltern jemals in ihrer Wohnung in Köln gewesen sind ?

wer unterschrieb den Mietvertrag ? wer zahlte die Miete ?
wer half evtl. beim Renovieren der Wohnung vor dem Einzug von Andrea ?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 15:46
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Es ist also auch durchaus vorstellbar, dass eine Bekannte, Klassenkameradin etc. von AW ihr mal beiläufig erzählt hat, dass man in dieser Szene jederzeit bei solchen Partys dazukommen könne. Ob das wirklich so war, vermag ich nicht zu beurteilen.
Andrea soll in der Silvesternacht in der 'Mauwall' gewesen zu sein - und dort scheinen Parties stattgefunden zu haben, die ueber Koeln hinaus bekannt waren und die vermutl. von einem breiten Publikum besucht wurden:

1990 wurde in Köln das bereits seit längerem besetzte Haus "Mauritiuswall" um eine Konzerthalle erweitert.
Die Gruppe "Pack of Six" übernahm nach Absprache mit den Hausbesetzern einen Raum einer angrenzenden Parkgarage und bastelte diese in mühevoller Kleinarbeit zu einer Konzerthalle mit allen Schikanen aus. Später sollte diese Location unter dem Namen "Mauwall" deutschlandweite Bekanntheit erlangen.
In gut 2 Jahren vom Start bis zur endgültigen Räumung im Jahre 1992 erlebte der Mauwall über 100 Konzerte mit bekannten und unbekannten Bands, diverse Veranstaltungen und unzählige Besucher aus aller Welt.
Quelle:

http://mauwall.blogspot.com/1989/02/vor-gut-20-jahren-wurde-in-koln-ein.html
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Entweder ist in solchen Konstellationen ein Bruch, "mach was du willst, du bist erwachsen", oder Eltern stellen Forderungen, wollen Aufklärung, forschen nach, sind vielleicht übergriffig. Oder bieten Hilfe an.
Ich habe es aus dem Podcast so herausgehoert, dass Andrea sich zurueckgezogen hat und bereits seit einigen Jahren (aber sie war ja auch schon 28 und hatte schon vor einigen Jahren ausgelernt) nicht mehr zuhause wohnte. Ihre Eltern haben sie aber unterstuetzt, als die Vermieterin sich beschwerte und mit Kuendigung der Wohnung drohte.
Ich finde es jetzt nicht so ungewoehnlich, dass das Leben halt auseinanderlaeuft (gerade, weil Andrea vom 'Establishment' genervt war und ihre Ansichten kontraer zu denen ihrer Eltern oder zumindest ihres Vaters waren), aber man sich wenigstens um die grossen Feiertage herum mal trifft.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Andreas Eltern wussten aber offenbar von dem neuen Freundeskreis - da der Vater in der XY Folge- sagte - haben dir das deine neuen Freunde eingeredet ?
Vielleicht war das auch nur die Darstellung in dem XY-Fall. Der Bruder sagte in dem Interview doch, sie haben erst durch die Polizei von Andreas Kontakten zur Hausbesetzer-Szene erfahren.
Ihrer Tante gegenueber scheint sie aufgeschlossener gewesen zu sein. Ihr hat sie von der Silvesterparty und 'Tommy' erzaehlt.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:wer unterschrieb den Mietvertrag ? wer zahlte die Miete ?
Andrea war 28 und damit waren ihre Eltern auch nicht mehr verpflichtet, Andrea finanziell zu unterstuetzen.
Ich wuerde darauf tippen, dass Andrea (Schueler-)Bafoeg bezog.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 15:59
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es ist diese Diskrepanz, einerseits die Tochter zum Geschenk abholen nach Hause zu beordern, andererseits an ihrem Leben in Köln scheinbar wenig Interesse gehabt zu haben, die mich in dem Fall irritiert.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber nichts von ihrem Leben wissen, und trotzdem erwarten, dass die Tochter zum Geschenke abholen kommt - da ist für mich ein logischer Bruch.
Gleich kommt wieder jemand mit dem damaligen Zeitgeist um die Ecke.

Aber eine so große Diskrepanz sehe ich nicht; zumindest nicht, wenn man die Darstellung der Eltern bzw. speziell des Vaters (Oberhaupt der Familie) in XY als gegeben annimmt. Einen Vergleich mit dem echten Vater oder eine andere Darstellung, bspw. im Podcast haben wir ja bisher nicht. Dort wird die Rolle/das Wesen des Vaters ja nicht wirklich herausgearbeitet.

Aber doch klar, dass das Oberhaupt der Familie erwartet (und das auch unausgesprochen), dass die Kinder zu Festtagen sich zu Hause einzufinden haben.
Allein welche Grabenkämpfe es bei verheirateten Paaren gibt, weil jedes Elternpaar der Partner doch bitte zuerst besucht werden will/muss, weil…*Gründe einfügen*.
Das ist gar nicht mal selten und trifft auch heute noch auf viele Eltern-Kind-Konstellationen zu.

Auch das Desinteresse. Einerseits dem Kind zwar eine eigene Wohnung gewähren (muss ja, ist ja erwachsen), andererseits aber da versuchen, immer noch den Daumen draufzuhalten, damit das Kind nicht ausbricht. Dabei natürlich geflissentlich alle Wünsche, Träume und Ziele des Kindes ignorieren. Man weiß als Eltern ja IMMER, was das Beste für’s Kind ist, jawoll!
Dass sie dadurch eine unkontrollierbare Situation schaffen, verstehen so manche nicht. Eigene Wohnung = Freiheit. Also hat das Kind neue Kontakte, beginnt anders zu leben, als die Eltern…
Und man sieht ja, wie sich AW von ihren Eltern entfremdet hat. Die haben wohl wenig bis gar nicht nachgefragt und wenn doch, erfuhren die Dinge (egal, ob aufgebauscht, wahr oder nicht), die ihnen nicht passten. Aber sie konnten sie auch nicht (mehr) verhindern und unterbinden, so wie früher, als das Kind zuhause lebte.
Also ist man quasi gezwungen, zu ignorieren, was einem nicht passt, zu verdrängen und daraus entsteht Desinteresse. Sie wollen es gar nicht (mehr) wissen, was ihre Tochter da do alles treibt im bunten Köln.

Man sieht es ja deutlich am Weihnachtsgeschenk. Ein Sparschwein. Man hat halt irgendwas gekauft, ggf. auch mit der Botschaft “Du wirfst dein Geld zum Fenster raus, für…”.
Aber dass sich da jemand Gedanken gemacht hätte, was der Tochter gefällt oder sie im besten Fall sogar brauchen könnte, nope.

Das ganze Verhalten ist allerdings unabhängig des Zeitgeistes der 1970er, 1980er und frühen 1990er.
Das geschieht heute auch noch viel zu häufig.
Und zumeist basiert es auf unausgesprochenen Erwartungen der Eltern, bzw. deren Wunsch, das Kind würde einem in der Lebensgestaltung folgen. Funktioniert nicht. Manche Eltern kommen damit klar und unterstützen das Kind in SEINEN Wünschen, viele sabotieren das Kind, was sich bei den Kindern teilweise das ganze Leben auswirkt.
Leider.

Und hier haben wir wohl den Patriarchen und eine eher stille Ehefrau, die nicht dagegen spricht, sondern, auch wenn sie vielleicht dagegen wäre, es trotzdem abnickt.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 16:03
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Vielleicht war das auch nur die Darstellung in dem XY-Fall. Der Bruder sagte in dem Interview doch, sie haben erst durch die Polizei von Andreas Kontakten zur Hausbesetzer-Szene erfahren.
Ihrer Tante gegenueber scheint sie aufgeschlossener gewesen zu sein. Ihr hat sie von der Silvesterparty und 'Tommy' erzaehlt.
dann hätte die XY Darstellung ja sehr von der Realität abgewichen. Wozu ?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 16:18
Hallo @alle !


Auch ich habe den Eindruck Andrea Weltzer habe ihre Mitgliedschaft in der Hausbestzer Scene frei erfunden, so wie ihren Freund Klaus aus Heidelberg, oder zumindest gehörig aufgebauscht. Man braucht sich dann nicht zu wundern, wenn es aus dieser Richtung keine Hinweise auf Tommy oder auf ihre Person gibt. Das sie Spitzel war, wie hier gemutmaßt, glaube ich deshalb zweimal nicht. Wäre sie ein Spitzel gewesen, wüsste die Polizei sehr genau wer dieser Tommy ist, falls es ihn überhaupt gibt.

Das sie am Sonntag Nachmitag im Malote Stübchen in der Nähe des Tatort gegessen hat, läßt den Schluß zu sie habe sich über einen recht langen Zeitraum in der Gegend aufgehalten. Ich glaube da nicht an einen Sonntagsspaziergang über den Melatenfriedhof, obwohl es möglich wäre.

Ich denke da eher an einen Hausbesuch bei einem Freund, der nicht kochen kann.


Gruß, Gildonus


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 16:25
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:dann hätte die XY Darstellung ja sehr von der Realität abgewichen. Wozu ?
Damit auch der Zuschauer das vorgeführt bekommt. Der kann das ja erst einmal nicht wissen. Und so ein Dialog ist doch eine gute Möglichkeit, das in kurzer Zeit und auf eine einfache Weise rüberzubringen.

Natürlich hätte man jetzt eine Szene drehen können "Andrea besucht ein besetztes Haus und diskutiert dort über die Überwindung des Kapitalismus" aber das wäre a) sehr aufwendig gewesen ("wir müssen ein besetztes Haus nachbauen"), b) hätte es Sendezeit gekostet und c) hätten die Zuschauer dann die Botschaft vielleicht nicht richtig mitgeschnitten.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Auch einen Freund oder Partner der Tochter wollen Eltern gewöhnlich irgendwann einmal kennenlernen. Hier war ja nicht einmal Name, Anschrift usw. bekannt - nach Maßstäben von Menschen aus der Mitte der Gesellschaft ist das mehr als befremdlich.
Ja, aber woher sollten die das wissen, wenn es ihre Tochter ihnen nicht erzählt?
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn die Tochter nicht zum Weihnachtsfest erschien, hätte man ja z.B. auch überlegen oder anbieten können, sie bei dieser Gelegenheit in ihrer Wohnung in Köln zu besuchen.

Es wirkt im FF so, als hätten die Eltern als selbstverständlich erachtet, dass die Tochter zu Festen usw. zu Hause zu erscheinen habe, keinesfalls umgekehrt.
Das kann aber auch praktische Gründe gehabt haben: Kleine Wohnung, sehr "studentenmäßig" eingerichtet, womöglich keine vollwertig eingerichtete Küche, nicht mal genug Sitzgelegenheiten, keine Übernachtungsmöglichkeit.... Also ich hätte mit meinen Eltern in meiner Studentenbude auch kein Weihnachten feiern wollen, mal ganz abgesehen von der Frage, wo die dann hätten schlafen sollen, während umgekehrt bei meinen Eltern mein altes Kinderzimmer für mich noch zur Verfügung stand und steht....


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 16:30
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, aber woher sollten die das wissen, wenn es ihre Tochter ihnen nicht erzählt?
Naja, manche Eltern können schon nachbohren und zwar so massiv, dass man irgendwann den Widerstand aufgibt. Gerade, wenn die Eltern eine Veränderung am Kind bemerken, sind manche da ohne Grenzen in ihrer Neugier.

Aber hier?
Die Eltern werden nicht gefragt haben und Andrea wird es ihnen daher auch nicht erzählt haben, sofern es überhaupt etwas zu erzählen gab.
Sie hätte sich ja bei beiden, Klaus und Tommy, ausrechnen können, dass mindestens der Vater aber ganz gravierend etwas gegen die beiden haben würde.
Warum dann überhaupt etwas von sich aus erzählen. Irgendwann ist halt Schluss mit dem An-Vertrauen. Erst recht, wenn das, was man berichtet, sowieso nur Ablehnung und Meckereien auslöst.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 16:36
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:dann hätte die XY Darstellung ja sehr von der Realität abgewichen. Wozu ?
Das kommt doch oefters mal vor.
Selbst hier in dem Fall gibt es doch mehrere Diskrepanzen zwischen dem, was Kommissar Weber im Podcast sagt, und wie die Darstellung in XY ist.
Die Partyfreundin, die Andrea und Tommy auf der Silvesterparty gesehen hat, gab es ja auch nicht.
Vielleicht waere es korrekter, wenn es die XY-Darstellung so gewesen waere, dass Andrea das alles ihrer Tante einfach erzaehlt haette.
Und die Zweifel, dass es 'Klaus, den langjaehrigen Partner von Andrea' gibt, wurden in XY auch nicht thematisiert.
Und es wurde auch in XY auch nicht erwaehnt, dass 'Tommy' moeglicherweise obdachlos ist.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Sie hätte sich ja bei beiden, Klaus und Tommy, ausrechnen können, dass mindestens der Vater aber ganz gravierend etwas gegen die beiden haben würde.
Gegen Hausbesetzer Tommy wohl schon.
Aber warum gegen Klaus, der doch zumindest zunaechst einer geregelten Arbeit nachging (gem. Andreas Darstellung)?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 16:37
Hallo @ Gildonus,

dass sie die Mitgliedschaft in der Hausbesetzerszene aufgebauscht hat ist möglich. Frei erfunden wird sie diese nicht haben.

Allerdings an die Spitzel Geschichte glaube ich auch nicht. Gibt ja null Anzeichen dafür.

Wenn sie zu Besuch bei einem Freund gewesen wäre, der nicht kochen kann, dann wäre dieser doch beim Essen dabei gewesen. Nein, ich denke auch sie wollte Zeit überbrücken. Hat auf jemanden gewartet oder bei jemandem geklingelt und ihr wurde nicht geöffnet und wollte es später nochmals versuchen.

@ CaiaLia

Über die Beziehung von AW zu ihren Eltern denke ich auch so. Das typische konservative Familienbild der 80er / 90er Jahre. Sie hätten die Tochter lieber in einem Job bei der Telekom gesehen, gut situiert und stattdessen hat ihr jemand Flausen in den Kopf gesetzt und sie möchte das Abi nachholen und driftet in die Hausbesetzerszene ab. Und das in ihrem Alter wo man doch „normalerweise“ anfängt eine Familie zu gründen.
Vielleicht dachten die beiden, wir lassen sie in Ruhe, bis sie wieder zur Vernunft kommt.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

01.02.2025 um 16:42
Zitat von honeybeehoneybee schrieb:Das typische konservative Familienbild der 80er / 90er Jahre. Sie hätten die Tochter lieber in einem Job bei der Telekom gesehen, gut situiert und stattdessen hat ihr jemand Flausen in den Kopf gesetzt und sie möchte das Abi nachholen und driftet in die Hausbesetzerszene ab.
Das wuerde man auch heutzutage ungern sehen...einen guten Arbeitgeber aufgeben, fuer ca. 7 Jahre nachmal Schulbank druecken und dann mit Mitte 35 in einem neuen Beruf Fuss fassen muessen - da kann man skeptisch sein, als Elternteil, ob das eine so gute Idee ist.
Und damals war die Telekom ein angesehener Arbeitgeber.


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01.02.2025 um 16:49
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Gegen Hausbesetzer Tommy wohl schon.
Aber warum gegen Klaus, der doch zumindest zunaechst einer geregelten Arbeit nachging (gem. Andreas Darstellung)?
Ich wurde hierfür gerügt, dass ich Psychologe als guten Job gezeichnet habe.
Das wäre nicht der damalige Zeitgeist gewesen, dass man Psychologen als normalen Arbeitnehmer gesehen hätte; speziell bei so Personen, wie Andreas Vater.

Bedingt kann ich es nachvollziehen. Psychische Probleme und Erkrankungen wurden ja bis in die 2010er eher totgeschwiegen. Der Trend geht leider auch wieder dorthin. Damals war man stigmatisiert, ging man zum Psychologen (noch schlimmer waren nur noch der Psychiater oder die Klinik). Und da wurde nicht wirklich unterschieden zwischen den jeweiligen Erkrankungen oder auch wenn es nur eine depressive Phase war, es hieß gerne “Der/die spinnt!”. Und man ging zum, abwertend bezeichneten, Seelenklempner, wahlweise Irrenarzt.

Das als Partner der Tochter? Was macht der mit meinem Kind? Der hat dich so komische Tricks auf Lager, damit sie tut, was er sagt…

Und wer weiß, was er ihr alles für Krankheiten einredet? Mein Kind ist doch gesund!
Der hat ja nur mit Irren zu tun. Nein! Das geht nicht. Die muss da weg!

Btw…letzter Abschnitt (ersetze Tochter durch meinen Namen) stammt von meinem Großonkel im Bezug auf meine Offenheit, zum Psychiater zu gehen.


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