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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

861 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 16:58
@CaiaLia
Letztendlich ist diese Diskussion hier, wie der Vater zu Klaus gestanden haette, eh sehr hypothetisch.
Die Zeichen deuten ja darauf hin, dass Klaus als Partner von Andrea nicht existierte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 17:04
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Letztendlich ist diese Diskussion hier, wie der Vater zu Klaus gestanden haette, eh sehr hypothetisch.
Die Zeichen deuten ja darauf hin, dass Klaus als Partner von Andrea nicht existierte.
Dem ist so. Ich hatte ja vorhin geschrieben, wenn es von Andreas Seite ihren Eltern gegenüber überhaupt etwas zu erzählen gegeben hätte.
Klaus muss nicht existieren. Vielleicht war’s auch ein Claus oder ein abgekürzter Nikolaus usw. oder er hieß ganz anders und wollte (von Andrea) eben so genannt werden. Oder oder oder…
Ein Phantom.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 17:27
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Naja, manche Eltern können schon nachbohren und zwar so massiv, dass man irgendwann den Widerstand aufgibt. Gerade, wenn die Eltern eine Veränderung am Kind bemerken, sind manche da ohne Grenzen in ihrer Neugier.
Und woher wissen wir das wie es hier war? Ich glaube, man sollte vorsichtig sein, hier nur aufgrund der Darstellung bei XY und eigenen guten oder schlechten Erfahrungen zu glauben, man könne die Familienkonstellation der Familie W. rekonstruieren, und das mit moralischen Untertönen im Sinne von "Jaja, typisch, so war das damals in dieser repressiv-patriarchalen Gesellschaft, die Eltern haben ihre Kinder wahlweise unterdrückt oder sich nicht für sie interessiert und Andrea war das Opfer dieser Verhältnisse..."

Das kann natürlich so gewesen sein, es muss aber nicht.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 18:04
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das kann natürlich so gewesen sein, es muss aber nicht
Natürlich. Allerdings gehe ich davon aus, dass XY nicht gerade in die Klischee-Trickkiste gegriffen hat, um die Eltern bzw. deren Dynamik auch im Bezug auf ihre Tochter darzustellen.

Vieles ist zwar künstlerische Freiheit, aber es wird einen Grund gehabt haben, die Eltern, vielmehr den Vater, die Mutter ist ja eher untergegangen, so zu zeigen. Und das nicht nur, weil es eben damals “so war” - denn das stimmt halt eben nicht.
Gerade die Generation von Andreas Eltern war eigentlich schon mit die erste, die aus diesen Gefügen ausbrach. Daher, das ist zumindest meine Ansicht dazu (mag eben sehr einseitig sein, weil ich mit dieser und der vorherigen Generation beruflich viel zu tun hatte), war es von XY schon sehr bewusst gewählt, wie sie die Eltern zeichneten.

Und auch das Verhältnis zwischen Andrea und ihren Eltern wird nicht dem Dialogsschreiber und dem Regisseur aus dem kreativen Hirnareal durch und dann aus dem Ärmel gepurzelt sein.

Davon abgesehen ist es fast normal, dass Kinder ihren Eltern nicht alles erzählen. Gerade wenn sie wissen, welche Wirkung Erzähltes bei diesen auslösen könnten.

Meine Mutter weiß das meiste von mir nicht und ich bin eine halbe Generation nach Andrea. Erst recht nicht, welche Kontakte ich so pflege.

Ich beneide Familien, in denen sich Eltern und Kinder vertrauen, in denen offen gesprochen werden kann, in denen Wünsche, Träume und Ziele nicht ignoriert werden und in denen erwachsene Kinder auch als solche wahrgenommen (und in ihrem Leben unterstützt/bekräftigt- von kriminellen Lebenswegen mal abgesehen) werden.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 18:38
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Und auch das Verhältnis zwischen Andrea und ihren Eltern wird nicht dem Dialogsschreiber und dem Regisseur aus dem kreativen Hirnareal durch und dann aus dem Ärmel gepurzelt sein.
This. Und: Die XY-Filmfälle sind hinsichtlich ihrer Wirkung auf Teile der Zuschauer sehr genau durchchoreografiert.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das kann natürlich so gewesen sein, es muss aber nicht.
Natürlich. Es geht aber darum, denjenigen, die bestimmte Andeutungen und Darstellungen dekodieren können, einen Hinweis zu geben.

Welchen Sinn das im vorliegenden Fall ergibt, erschließt sich mir nicht völlig, da man ja wohl auch Zeugenhinweise von Außenstehenden gewinnen möchte, für die die Familienstruktur von Frau W.s Herkunftsfamilie nicht von so großer Bedeutung sein kann.

Vielleicht möchte man aber Sympathien in der ehemaligen Hausbesetzerszene erzeugen, wenn man ihnen das "repressive" bzw. "autoritäre" Umfeld aufzeigt - das wird manchen aus eigener Erfahrung nicht ganz fremd sein.

Vielleicht eine Art Appell: Sie war doch eine von Euch, brecht endlich Euer Schweigen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 18:52
Zitat von KieliusKielius schrieb:Denn der Fall könnte trotzdem zu den 10 % der Morde ohne Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer zählen.
Natürlich. Das habe ich auch von Tag 1 an immer so gesagt. Aber dann würde dieser Mord eben in einen einstelligen Wahrscheinlichkeitsbereich fallen.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Selbst wenn es einen davon oder beide gegeben haben sollte
Dass Du scheinbar immer noch besser als die Polizei weißt, dass es Tommy wohl gar nicht gegen hat, wundert mich nicht wirklich.
Schon auf dem Fahndungsplakat von damals sagte die Polizei, dass es Tommy gegeben hat. Zitat:
So hatte Andrea Silvester 91 mit ihrem Freund Thomas, genannt "Tommy" an einer Großfete am Mauritiuswall teilgenommen.
Wer kann Hinweise auf ihren Freund Tommy geben?

Herr Weber sagt jetzt das Selbe.
Zitat von KieliusKielius schrieb:könnte einen Zufallstäter "getriggert" haben, der das Verhalten der jungen Frau als "hilflos", "desorientiert" oder "verwirrt" deutete - sie aber jedenfalls als ein leichtes Opfer für einen sexuell motivierten Übergriff ansah.
Und genau diese Variante habe ich hier, evtl. sogar als Erster, genauso formuliert.

Zu einem sexuellen Angriff passt für mich nur nicht, dass der Täter erst massiv auf das Opfer einschlägt und erst dann das Messer zum Einsatz kommt. Wenn ich nachts bei dieser Stille Andrea sexuell angehen will (oder berauben), dann ziehe ich direkt das Messer und drohe dem Opfer damit ganz nah, ruhig zu sein und es geschehen zu lassen. Um es direkt zu kontrollieren.
Diese massiven Schläge direkt zum Start des Angriffs sprechen für mich eher für Wut. Und auch da liegt eine Vorbeziehung näher als der Zufallstäter.

Und wenn ich von Beziehungstat spreche meine ich nicht unbedingt den Liebhaber ala Klaus oder Tommy. Das kann auch eine völlig neue Person gewesen sein, z.B. erst auf der Großfete kennengelernt. Irgendjemand, den Andrea da im Tatortbereich nach der Fete und kurz vor ihrem Tot angelaufen ist.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 20:12
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Welchen Sinn das im vorliegenden Fall ergibt, erschließt sich mir nicht völlig, da man ja wohl auch Zeugenhinweise von Außenstehenden gewinnen möchte, für die die Familienstruktur von Frau W.s Herkunftsfamilie nicht von so großer Bedeutung sein kann.

Vielleicht möchte man aber Sympathien in der ehemaligen Hausbesetzerszene erzeugen, wenn man ihnen das "repressive" bzw. "autoritäre" Umfeld aufzeigt - das wird manchen aus eigener Erfahrung nicht ganz fremd sein.
Es steht ja im Raum, dass es bspw. Klaus nicht gab.
Er wurde von Andrea aber als ihr Partner gewissen Personen präsentiert.
Ggf., sollte es stimmen, dass Andrea manche Thematiken in ihrem Leben „kreativ“ ausgebaut hat, egal aus welchen Gründen, dann kann es doch sein, dass ein damals Bekannter oder Freund heute, wenn er den FF sieht, sich sagt „Hey…das hat Andrea aber mir damals ganz anders erzählt.“ oder eben Dinge/Begebenheiten weiß bzw. sich erinnert und sie eben daran erkennt, zum Beispiel, dass sie ihm berichtet hat „Boah Jan, schau‘ was mir meine Eltern geschenkt haben…ist die Spardose nicht scheußlich? Und dann noch das ganze Gemecker wegen dem Abi. Ich wusste genau, dass sowas kommt, wenn ich zu ihnen fahre.“.

Oder wie du eben schriebst, dass es Zeugen aus der Szene gibt, die aber bisher geschwiegen haben, vielleicht weil ihnen Andrea nicht so nahe stand oder man sie im dümmsten Fall auch nicht als „ernsthaft an der Szene“ interessiert wahrgenommen hat.
Da muss sich dann nur jemand daran erinnern und feststellen, dass Andreas Eltern und seine sich recht ähneln…dann kommt er Andrea emotional möglicherweise etwas näher, weil er die inneren Kämpfe, zwischen eigenem Leben mit eigenen Werten und den Erwartungen der Eltern, nachvollziehen kann.

Ich hoffe sehr, dass sich auf irgendeine Art Zeugen und/oder weitere Bekannte Andreas bzw. Personen aus der Szene finden und man den Täter irgendwann identifizieren und verurteilen kann.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 20:50
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Sollte es solche Spitzel gegeben haben, waren die bislang offenkundig wenig hilfreich. Die EB wissen nicht einmal, in welchem Ausmaß AW in der Hausbesetzerszene unterwegs war.
Vielleicht gab es Spitzel der Polizei oder eben keine. Im Grunde ist es egal, ob die Polizei Spitzel verschweigt und statt dessen eine Tante und eine Freundin nennt, auch wenn es die so nicht gab. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass es diese Freundin mit dem Gespräch bei der Party nicht gab. Also, noch eine Vermutung weiter: es gab die Freundin überhaupt nicht.

Die „Tante und Freundin“ befanden aus den Erzählungen von Andrea (bzw. der Wiedergabe von Andreas Erzählungen), dass sie Männer am Start hatte und ließen sich nicht die Wohnanschrift nennen. Es kam nur dabei heraus: „Andrea ging immer zu Klaus nach Heidelberg. Er ist Psychologe.“ „Und Tom, der hat momentan keine Wohnung, sie war mit ihm aber schon mal auf der Silvesterparty zusammen.“

Spekulation, die Polizei erfuhr auch: „Da auf der Party konnten sie sich in ein Zimmer zurückziehen.“ Irgend etwas in der Art, vielleicht hat Andrea ausführlich erzählt, was alles im abgeschlossenen Zimmer mit Tommy passiert war, brachte die Polizei zu der Einsicht, das Tommy real ist.

Voller Tatendrang stürzte sich die Polizei in die Ermittlungsarbeit und war danach etwas schlauer: Klaus gab es in dieser Form nicht. Und Tom, von dem wussten sie nur, dass Andrea auf der Party mit Tom rumgemacht hatte. Vielleicht sollte bei AZxy die Umarmung auf der Treppe das andeuten oder etwas anderes andeuten.

@Juris019 Du hast Recht. Möglicherweise gab es Spitzel, aber die waren wenig hilfreich.

Was daraus ersichtlich wird, ist, dass Andrea ihr Privatleben unter Verschluss hielt.

Mit ihren Studienkollegen studierte sie, keine Gespräche über Liebhaber.

Mit den Eltern stritt sie. Kein Gespräch, wer ihr Freund ist, was er macht, wo er wohnt.

Die Nachbarin sah bzw. hörte Andrea wohl nur hoch und heruntergehen in Treppenhaus.

In der Hausbesetzerszene ging es um Hausbesetzungen, nicht um Klaus oder Tom.

In der Kneipe wirkte Andrea extrem verschlossen. Kein lockeres Plaudern.

Die Szene Andrea im Intimgespräch mit der Tante und mit der Freundin fehlen in AZxy. Das fällt schon auf.

Sie kannte Tom bereits seit November, das wären 4 bis 8 Wochen. Ungewöhnlich ist es nicht, dass sie ihre Herzensangelegenheit Tom näherbringen möchte und ihm Bescheid gibt, dass er mit zur Silvester-Party kommen kann. Mit ihm wollte sie das Neue Jahr beginnen und vielleicht ein Zeichen ihrer besonderen Freundschaft dadurch setzen, dass sie das neue Jahr gemeinsam begingen.

Und er kam! Voller Freude hat sie davon jemandem, wem auch immer, erzählt. Die Kripo glaubte schon frühzeitig an Tommy.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 21:09
PS

Falls es eine Menge Szene bekannter Polizeibeamter auf der Party gab, warum eigentlich nicht(?), hatten die natürlich das Wesentliche gesehen. Damals war der Personalschlüssel noch nicht so eng wie heute.

Solche Großveranstaltungen müssen doch auch geschützt und auch beobachtet werden. Und besonders die Hausbesetzer-Szene stand doch im Fokus der Polizei.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 23:26
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Im Grunde ist es egal, ob die Polizei Spitzel verschweigt und statt dessen eine Tante und eine Freundin nennt, auch wenn es die so nicht gab.
Der einzige der hier am laufenden Band Dinge erfindet, ist nicht die Polizei sondern Du.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 23:57
Wir sind uns wahrscheinlich einig, dass der Besuch eines öffentlichen Festes in einem besetzten Haus aus einer braven Sekretärin keine Linksradikale macht. In eine Szene wie die der Hausbesetzer wächst man langsam hinein, bzw. wird durch Kontakte hineinsozialisiert. Die ganze Story , so wie sie bei XY erzählt wurde wirkt irgendwie unecht und platt vielleicht liegt das aber auch nur an fehlenden Informationen .


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 00:07
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Der einzige der hier am laufenden Band Dinge erfindet, ist nicht die Polizei sondern Du.
Das ist reichlich übertrieben. Du übertreibst gerne und greifst Leute an.

Mein Selbstbild ist so, dass ich innerhalb eines logischen Rahmens bleibe und die Lücken im Bild mit logischen Schlüssen fülle.

In Aktenzeichen xy war die Szene auf der Party erfunden worden. Es gab diese Szene so nicht. Das ist oft genug hier im Thread kommuniziert worden, denn es beruht auf KHK Weber, der sagte, dass der Name Tom von der Tante und der Freundin kam.

Bitte benenne die wahren Erfinder im Mordfall Andrea Weltzer. Das sind echte Erfindungen. Ich ziehe nur Schlüsse.

Es gab nur die verbürgte Aussage der Polizei, dass Tom existiert und die Existenz von Klaus nicht bewiesen werden konnte. In genau diesem Rahmen erlaube ich mir dann auch, meine Schlüsse zu ziehen.

Es ist auch nicht wirklich wichtig, welcher Mittel sich die Polizei bedient im Gesetzesrahmen, um dem Täter näherzukommen. Hauptsache, die Mittel führen zum Ziel.

Ich kann mir vorstellen, dass die Tante und die Freundin sehr wohl existieren und den Namen Tom genannt haben. Die beiden Damen haben Tom jedoch nie gesehen. Sie kennen nur AWs Erzählungen.

Die Lücke, die bleibt, ist, warum die Polizei so sicher ist, dass Tom auch existiert. Versuche doch bitte selbst eine Erklärung, kann ich da nur sagen.

Letztlich führt es zu nichts, wenn wir hier streiten.

Für mich ist es Zeitvergeudung.

Besser als Streit finde ich den Hinweis auf:
Fragen der Ermittler:
Wer kannte Andrea Weltzer und kann Angaben zu ihrem damaligen Umfeld und ihren damaligen sozialen Kontakten machen?
Wer war 1991/1992 auch in der linken Hausbesetzer-Szene unterwegs und kannte Andrea Weltzer?
Wer glaubt, die beiden Männer namens Klaus und Tommy zu kennen, die als Zeugen gesucht werden?
Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe der Tat?
Wer weiß, wer für den Tod von Andrea Weltzer verantwortlich gewesen sein könnte?
Wer hat Gerüchte über den Mord an Andrea Weltzer gehört?
Wer hat andere Beobachtungen oder Wahrnehmungen gemacht, die mit dem Mord an Andrea Weltzer in Zusammenhang stehen könnten?
Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?
Quelle: https://germanmissing.blogspot.com/2024/11/koln-totungsdelikt-z-n-von-andrea.html?m=1


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 00:26
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wir sind uns wahrscheinlich einig, dass der Besuch eines öffentlichen Festes in einem besetzten Haus aus einer braven Sekretärin keine Linksradikale macht. In eine Szene wie die der Hausbesetzer wächst man langsam hinein, bzw. wird durch Kontakte hineinsozialisiert.
Genauso ist es.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die ganze Story , so wie sie bei XY erzählt wurde wirkt irgendwie unecht und platt vielleicht liegt das aber auch nur an fehlenden Informationen .
Das kann ich mir auch vorstellen.

Wir wollen den Fall durchdringen, was sehr schwer ist, weil wir nur Eckdaten kennen und eine erfundene Geschichte der AZxy-Gestalter.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 28.01.2025:Sicher geht es nicht nur mir so, dass mir das Opfer im Verlauf der Diskussion näher gekommen ist - ihre Darstellung im Filmfall war mir zunächst etwas fremd, zumal die Szene, in der sie verkehrte, auch nicht meiner damaligen Lebenswelt entsprach.
Ja, mir erging es auch so. Andrea ist mir nähergekommen.

Ich habe hier genug geschrieben und danke euch Foristen dieses Threads für eure Beiträge.

Ich hoffe für Andrea Weltzers Familie, Freunde und Studienkollegen, dass der Fall aufgeklärt wird.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 00:50
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Über zwei Zeugenaussagen, die die Info von AW haben und nicht selbst dabei waren, ist relativ sicher, dass AW sich auf dieser Silvesterparty befunden hat.
Wer in der Lage ist, eventuell mindestens einen Klaus, vielleicht auch einen Tommy zu erfinden, der erfindet vielleicht auch die eigene Teilnahme an der Silvesterparty. Keine Unterstellung an AW, aber immerhin eine Möglichkeit.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wir sind uns wahrscheinlich einig, dass der Besuch eines öffentlichen Festes in einem besetzten Haus aus einer braven Sekretärin keine Linksradikale macht. In eine Szene wie die der Hausbesetzer wächst man langsam hinein, bzw. wird durch Kontakte hineinsozialisiert. Die ganze Story , so wie sie bei XY erzählt wurde wirkt irgendwie unecht und platt vielleicht liegt das aber auch nur an fehlenden Informationen .
Andrea soll sich selbst als "Linksradikale" bezeichnet haben. Woher kommt das eigentlich? Wer hat sie wo zu wem das sagen hören? Dazu konnte ich nichts finden, kann mir wer auf die Sprünge helfen?


Nach wie vor finde ich, dass hier einiges im (Selbst)bild der Andrea W. nicht zusammenpaßt. Wie schon öfter hier angesprochen, eine beurlaubte möglicherweise Beamtin, die in einfachen, aber soliden Verhältnissen lebt, immerhin noch Kontakt zu den Eltern hat und von diesen unterstützt wird (das nur mal dazu, es gab diesen Kontakt ja, auch wenn er womöglich nicht besonders gut war, aber er war da), in einer festen Beziehung mit nur einem Mann....das paßt doch nicht zu Hausbesetzern und Linksradikalen. Ich kann mir halt vorstellen, dass sie irgendwo - wahrscheinlich in Verbindung mit dem Abiturnachholen - ein paar Kommilitonen hatte, die solchen Ideen vielleicht nicht abgeneigt waren. Damals trieben sich in der Studi-Szene öfter mal ein paar so schräge Vögel rum, die irgendwas von entweder Hare Krishna oder Mao erzählten, ohne mit jedweder Szene allzuviel aktiv zu tun zu haben. Vieles wurde da einfach aufgebauscht und war bei genauerem Hinsehen mehr Schein als Sein. Was ähnliches kann ich mir bei Andrea auch vorstellen. Wie das dann zu dem Mord paßt, weiß ich allerdings auch nicht.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 08:57
Ich werfe einfach mal ein Szenario in den Raum: Andrea wuchs zunächst (über)behütet in ihrem Elternhaus auf, die Eltern haben sehr dominant die Richtung vorgegeben und waren auf Sicherheit bedacht, Andrea machte zunächst kein Abitur (damals für Frauen ohnehin nicht immer gewünscht).

Im früher Erwachsenenalter erkannte sie dann, dass dieser Lebensentwurf sich nicht mit ihren Interessen deckte. Da es elternunabhängig Bafög für den Schulbesuch gab und die Möglichkeit, durch Beurlaubung den Arbeitsplatz zu erhalten, zog sie risikofrei nach Köln, um dort das Abitur nachzuholen. In BW gibt es dazu sogenannte "Berufsoberschulen", wo die abgeschlossene Ausbildung ein Schuljahr ersetzt, ich nehme mal an, es war in Köln ähnliches.

Ich glaube mich richtig zu erinnern, dass Psychologie damals noch nicht den Stellenwert von heute hatte und eher überwiegend dem linken Spektrum zugeordnet wurde. Es war mehr das "nimm dich nicht so wichtig" und "du musst funktionieren" vorrangig im mindset der Leute. Andrea orientierte sich nach links, wobei sie ja nicht besonders extrovertiert dargestellt wird (keine Bekannten in der neuen Schule, ...). Hierbei stimme ich dieser Einschätzung voll zu:
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Nach wie vor finde ich, dass hier einiges im (Selbst)bild der Andrea W. nicht zusammenpaßt. Wie schon öfter hier angesprochen, eine beurlaubte möglicherweise Beamtin, die in einfachen, aber soliden Verhältnissen lebt, immerhin noch Kontakt zu den Eltern hat und von diesen unterstützt wird (das nur mal dazu, es gab diesen Kontakt ja, auch wenn er womöglich nicht besonders gut war, aber er war da), in einer festen Beziehung mit nur einem Mann....das paßt doch nicht zu Hausbesetzern und Linksradikalen.
Sie muss ja dann eine persönliche Verbindung in dieses Melatenviertel gehabt haben. Alleine Essen gehen finde ich persönlich ungewöhnlich. Daher folgender Erklärungsansatz: Ich kenne heute einige erwachsene Frauen, die Probleme haben, mit anderen Essen zu gehen, aus Angst, unappetitlich zu essen, etwas in den Zähnen hängen zu haben. Vielleicht hatte sie ein romantisches Interesse an jemand, der in diesem Viertel lebte, wollte aber nicht vor ihm essen, erfand kurz einen Grund, weshalb sie kurz weg musste und stillte einfach ihren Hunger.

Vielleicht hat sie den Abend wieder bei diesem Mann verbracht. Dafür spricht, dass es ihr so wichtig war, dass sie äußere Zwänge, wie der Schultag am nächsten Tag, zu dem sie ja ausgeschlafen auftauchen sollte, unterordnete. Auch spricht die Zeit dafür, dass es keine "normale" Bekanntschaft war, sondern schon etwas Intimeres. Eigentlich schaut man ja, dass Besuche vor Mitternacht abgevespert sind, auch bei jungen Leuten. An diesem Abend, bei dem Mann, ist irgendetwas eskaliert. Sie hat die Wohnung verlassen, ohne Jacke, etc mitzunehmen. Vielleicht hatte sie Geldbeutel und Hausschlüssel einfach in der Jackentasche, kam aber aufgrund der Situation nicht mehr dazu, diese mitzunehmen. Vielleicht täuschte sie vor, kurz aufs Klo zu müssen, die Jacke war aber woanders.

Der Mann folgte ihr, um nicht so viel Zeit zu verlieren, nahm er die erstbeste Waffe mit, die er in seiner Wohnung finden konnte - in dem Fall das Obstmesser. Ich kenne relativ viele Leute, die ein Obstmesser immer ziemlich griffbereit haben, da sie viel Obst essen. Er folgte ihr - als sie die Zeitungsfrau gesehen hatte, war sie sich sicher, dass er ihr nicht nachkommt, ging aber zur Sicherheit in die falsche Richtung, damit er sie nicht verfolgte. Heim konnte sie ja eh nicht, da sie keinen Hausschlüssel hatte. Er fand sie aber (vielleicht war er mit dem Fahrrad oder ähnlichem unterwegs) und tötete sie. Er kehrte dann in seine Wohnung zurück, vernichtete Spuren (Messer, Blut an seiner Kleidung, ihre Jacke) und lebte unbescholten weiter.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 09:17
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Da es elternunabhängig Bafög für den Schulbesuch gab und die Möglichkeit, durch Beurlaubung den Arbeitsplatz zu erhalten, zog sie risikofrei nach Köln, um dort das Abitur nachzuholen
Im Podcast wird gesagt, dass Andrea bereits seit einigen Jahren in Koeln lebte.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:An diesem Abend, bei dem Mann, ist irgendetwas eskaliert
Wo ist die Wohnung? Wenn es in der Naehe des Tatortes gewesen waere, haetten die Nachbarn dann nicht von einem Streit berichtet?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Er folgte ihr - als sie die Zeitungsfrau gesehen hatte, war sie sich sicher, dass er ihr nicht nachkommt, ging aber zur Sicherheit in die falsche Richtung, damit er sie nicht verfolgte
Warum treffen Andrea und Taeter in der Gegend Melaten/Aachener Str. aufeinander (wenn es ueberhaupt so war)?
Und warum kommt es ausgerechnet dort zu der Tat?

Mir stellt sich v.a. die Frage, welchen Bezug Andrea zu dieser Gegend am Melaten-Friedhof hatte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 10:13
Es gibt meiner Ansicht nach einige Indizien ( fehlender Haustürschlüssel, fehlende Jacke Gaststättenbesuch am Vortag ) die gegen die " Zur falschen Zeit am falschen Ort "Theorie und einen Zufallstäter sprechen.
Andrea hatte keine Jacke bei sich als sie gefunden wurde wohl aber ein Teppichmesser. Es stellt sich daher die Frage, wo sich das Messer befunden hat bevor sie es herausholte um es zu ihrer Verteidigung zu benutzen. Es wurde nichts darüber berichtet dass eine Hülle oder ein Etui für dieses Messer am Tatort oder in Andreas Kleidung gefunden wurde. Ein Teppichmesser ohne Schutzhülle trägt man aber nicht einfach so in einer wahrscheinlich eng sitzenden Jeans denn auf einer Seite dieses Messers ragt eine spitze Klinge heraus. Es stellt sich also die Frage ob und wann und wie das Messer in Andreas Hand kam? Und es stellt sich die Frage, wie Andrea dieses Messer normalerweise mit sich führte. Gab es einen Schutz für die kleine Klinge an der einen Seite des Messers,? Ein Transportieren in der Hosentasche einer Jeans geht meiner Meinung nach ohne Schutzhülle oder etwas Ähnlichem im Alltag gar nicht.
Leider habe ich kein Foto des Messers gefunden und muss mich daher auf Fotos entsprechender Cuttermesser im Internet beziehen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 10:20
Es könnte natürlich sein, dass es sich um eine Klappmesservariante handelte aber gab es das Anfang der Neunziger schon im Handel?

Grundsätzlich würde ich allen Frauen dringendst davon abraten, derartigecWaffen zur Selbstverteidigung mit sich zu führen. Sie helfen im Notfall nur dann, wenn man wirklich bereit und fähig ist, einer anderen Person an hervorragender Stelle Verletzungen zuzuführen. Ansonsten führt der Einsatz einer solchen Waffe nur zur Eskalation einer eh schon schlimmen Situation .


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 10:34
Mir stellen sich (mindestens) zwei Fragen:

Warum hat der Täter wahrscheinlich Gegenstände aus dem Besitz seines Opfers mitgenommen (Ausweis, Schlüssel, Geld), aber die Tatwaffe liegenlassen?

Wenn sich die Zeitungsausträgerin nicht geirrt hat: Warum ging Andrea Weltzer in der Tiefe der Nacht erst stadtauswärts, ehe sie offenkundig umkehrte?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

um 10:39
@meermin
Bei den Modellen an Cuttermessern, wo man die Klinge abbrechen kann, falls sie stumpf ist, schaut eigentlich keine Klinge heraus, wenn man dies nicht will. (spätestens dann, wenn die erste Klinge nicht mehr vorhanden ist) Man kann die Klinge in die gewünschte Position schieben und auch feststellen.

Man kann das Messer also völlig ungefährlich in die Hosentasche stecken.Ein Etui oder eine Hülle braucht es dazu nicht. Muss allerdings dann vor Gebrauch den Feststeller lösen und die Klinge herausschieben. .


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