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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

760 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 07:12
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Der Schnitt geht einmal kreisrund um die Brust.
Das bringt mich jetzt zum Nachdenken, wie besonders scharf das Messer gewesen sein muss. Bestimmt habt ihr auch mal versucht Stoff, oder nur Garn mit einem Messer abzuschneiden. Stoff geht so gut wie gar nicht, weil er verrutscht, Garn muss man an der Schneidstelle sehr straff halten.

Ein Pullover, noch dazu gestrickt, ist ein Gewebe, von dem ich mir zwar vorstellen kann, dass es durchaus möglich ist, es grade zu durchstechen, aber beim Versuch des richtigen Schneidens durch Dicke und Maschen sehr viel Widerstand bietet - zumal ja niemand den Pulli straff gehalten hat. Die gebogene Spitze des Messers würde sich zudem möglicherweise in den Maschen verheddern.

Einen Schnitt duch einen Pullover, teilweise sogar noch durch eine Jacke mit diesem Messer ist für mich zumindest erstaunlich.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 07:31
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Im Podcast 'Licht ins Dunkel' wird von Kommissar Weber dagegen gesagt, dass Andrea zwar ein Bild in ihren Zimmer hatte und diesen Mann als Klaus, ihren Freund, gg. anderen bezeichnete; aber die Polizei davon ausgeht, dass es diesen Mann so nicht gibt.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Existiert dieses Bild noch in den Asservaten? Kann dies von der Kripo nicht der Öffentlichkeit gezeigt werden um die Männliche Person zu identifizieren?
Hier wurde mal ein älterer Zeitungsartikel gezeigt mit dem Bild einer Person, die man zum Zeitpunkt der Berichterstattung für "Klaus" hielt. Später hieß es, die Person sei nicht Klaus. Klingt für mich danach, als habe man die Person auf dem Bild identifiziert. Ob es sich dabei um dieselbe Person handelt, die auf dem Bild in AWs Zimmer zu sehen war, weiß ich natürlich nicht.

Die Frage ist ja auch, wer hat dieses Bild dort aufgestellt? AW oder jemand anders? Wurde das Bild auch vor ihrem Tod von Dritten in der Wohnung gesehen? Das sind alles Fragen, deren Antworten wir nicht kennen.

Interessant ist ja die Bekleidungssituation zum Tatzeitpunkt. Offenbar war sie vorher in beheizter Umgebung und hatte nicht vor, diese länger zu verlassen. In Frage kommt für mich neben einer Wohnung nach wie vor auch ein Fahrzeug.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 09.01.2025:Die Polizei interessiert sich auch für Gerüchte, die jemand bezüglich Andrea Weltzer gehört hat.
Was könnte damit gemeint sein?
Zitat von sören42sören42 schrieb am 22.01.2025:War sie womöglich schwanger? Aber das wäre wohl mit Sicherheit festgestellt worden.
Ich habe darüber noch einmal nachgedacht. Womöglich war sie nicht schwanger, war aber überzeugt davon, sie wäre es.

Dann könnte eine ähnliche Konfliktsituation entstehen wie bei einer echten Schwangerschaft, insbesondere wenn eben doch was gewesen wäre, was zu einer Schwangerschaft hätte führen können...

Das würde ein bisschen zu dem passen, was hier in Richtung Konfabulation bezüglich des Psychologen-Freundes gesagt wurde, von dessen Existenz die Polizei nicht vollständig überzeugt ist. Das würde auch zu einem Foto passen, dass AW bei sich aufgehängt hat, worüber sie anderen sagt: "Das ist Klaus!" Obschon das Foto jemanden zeigt, der eine andere Identität hat.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 09:17
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Das bringt mich jetzt zum Nachdenken, wie besonders scharf das Messer gewesen sein muss. Bestimmt habt ihr auch mal versucht Stoff, oder nur Garn mit einem Messer abzuschneiden. Stoff geht so gut wie gar nicht, weil er verrutscht, Garn muss man an der Schneidstelle sehr straff halten.
Ich hatte schon mal über die Möglichkeit nachgedacht, dass Tat und Fundort nicht identisch sind. Zwar hat Andrea dort wo man sie gefunden hat noch gelebt, aber vielleicht dachte, wer sie dort abgelegt hat ja auch irrtümlich, sie sei tot, weil sie das Bewusstsein verloren hatte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 09:27
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das würde ein bisschen zu dem passen, was hier in Richtung Konfabulation bezüglich des Psychologen-Freundes gesagt wurde, von dessen Existenz die Polizei nicht vollständig überzeugt ist. Das würde auch zu einem Foto passen, dass AW bei sich aufgehängt hat, worüber sie anderen sagt: "Das ist Klaus!" Obschon das Foto jemanden zeigt, der eine andere Identität hat.
Einerseits das, andererseits drängt sich mir aber auch der Verdacht auf, dass an der Wohnung, bzw. die Wohnung insgesamt, manipuliert wurde, bevor die Polizei sie in Augenschein nehmen konnte.

Wir erinnern uns, dass die Polizei zunächst nicht in der Lage war, Frau W. zu identifizieren. Das führte ja dann zu ihrem post-mortem-Bild in der Presse, auf dem deren Eltern sie nicht erkannt haben wollen, obwohl sie es dort wohl gesehen haben.

Bis die Eltern bei der Polizei nach der Tochter fragten und dort mit der schlimmen Wahrheit konfrontiert wurden, bestand für eine Person X die Möglichkeit, die Wohnung bzw. einzelne Spuren (Bild des Freundes, Mao-Bibel etc.) gezielt zu manipulieren. Der Schlüssel wurde bekanntlich nicht bei Frau W. gefunden, theoretisch könnte der Täter sich seiner bemächtigt, und nach der Tat "aufgeräumt" haben.

Es kommen aber auch weitere Personen in Frage - schließlich wissen wir nicht, wer alles über einen Zweit- oder Nachschlüssel für die Wohnung verfügte.

Nun frage ich mich, falls falsche Spuren gelegt wurden, wer daran ein Interesse gehabt haben könnte.

Hinsichtlich des Lebensumfeldes der Frau W., ihrer Männerbekanntschaften, und des Grades ihrer Einbindung in die damalige Hausbesetzerszene, bestehen seitens der Ermittler durchaus Fragen und Zweifel. Die angeblichen Freunde konnten bis dato nicht identifiziert werden.

Hinzu kommt, dass der Kommissar bei der DNA im Interview etwas herumdruckst. Das lässt Raum für Spekulationen, denn erwarten würde man schlicht die "DNA eines unbekannten Mannes".

Ich weiß nicht, ob man den Fall lösen wird, aber ich habe das mulmige Gefühl, dass uns die Auflösung überraschen oder verstören wird.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 09:34
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:wer alles über einen Zweit- oder Nachschlüssel für die Wohnung verfügte.
Vielleicht hatte Andrea ja auch selbst die Tür geöffnet. Denkst Du, die DNA könnte von einer Frau stammen?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 09:46
Zitat von WMWM schrieb:Ich hatte schon mal über die Möglichkeit nachgedacht, dass Tat und Fundort nicht identisch sind.
Zumindest hätte der Täter in einer Wohnung, wo auch andere Messer verfügbar sind, wohl nicht zu dem recht kleinen Obstmesser gegriffen. Beheizter Raum (aufgrund der Bekleidung des Opfer), aber "bestgeeignetes" (oder direkt verfügbares) Messer ist nur ein Obstmesser?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 10:06
Zitat von sören42sören42 schrieb:Zumindest hätte der Täter in einer Wohnung, wo auch andere Messer verfügbar sind, wohl nicht zu dem recht kleinen Obstmesser gegriffen.
Ist denn gesichert, dass das Obstmesser die Tatwaffe war?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 10:09
@WM Das Obstmesser als Tatwaffe halte ich für gesichert. Was die DNA anbelangt, müsste ich noch einmal die Angaben heraussuchen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 10:10
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Einen Schnitt duch einen Pullover, teilweise sogar noch durch eine Jacke mit diesem Messer ist für mich zumindest erstaunlich.
Das sehe ich auch so. Kaum ein Messer ist so stumpf wie diese Obstmesser.
Diese runde Schnittfuehrung...
Im dem Sweatshirt sieht der Schnitt allerdings diagonal mit gerader Linienfuehrung aus.
Man sieht auch keine weiteren Schnitte der Einstiche.

Ist es ueberhaupt die Originalkleidung?
Diese muesste doch eine Menge Blut aufweisen?
Zitat von WMWM schrieb:Ich hatte schon mal über die Möglichkeit nachgedacht, dass Tat und Fundort nicht identisch sind
Kommissar Weber geht davon aus, dass die Tatort und Fundort raeumlich eng zusammenliegen. Auch geht man davon aus, dass Andrea kurz nach der Tat gefunden wurde.
Dennoch kann Andrea seit einiger Zeit und ueber eine gewisse Strecke verfolgt worden sein.
Oder der Konflikt kann auch woanders bereits entstanden sein und eskalierte dann erst spaeter in Naehe der Pfitzner-Strasse.

Ich finde diesen Tatort aus Sicht des Taeter noch immer denkbar unguenstig.
Ca. 400 m die Aachener Strasse weiter Richtung stadteinwaerts waere man im Gruenguertel. Und am anderen Ende der Pitznerstrasse ist der Kanal und auch eine Gruenflaeche mit Baeumen.
Da waere die Tat abgeschirmter abgelaufen, also guenstiger aus Taeterperspektive, als in unmittelbarer Naehe der Hauptverkehrstrasse und inmitten von Wohnhaeusern (rechts und links der Pfitznerstrasse).
Zitat von WMWM schrieb:Denkst Du, die DNA könnte von einer Frau stammen?
Nach meinem Empfinden, schaut die Polizei eher nach maennlichen Kontaktpersonen/Zeugen.
So wird nach 'Klaus' und 'Tommi' gefragt, aber nicht so explizit nach weiblichen Zeugen.
Ich faende noch die Frage nach einem Psychlogen/ einer Psychologin interessant, denn ich halte es es fuer wahrscheinlich, dass Andrea ueber einen persoenlichen Kontakt auf die Idee kam, Psycholgie zu studieren. Und das koennte gut auch eine Frau gewesen zu sein.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich erinnere daran, dass die Vermieterin Männerstimmen als so wichtig empfand, dass sie sogar das Datum erinnert!
Naja - die Person, die die Maennerstimme gehoert hat, ist die Nachbarin. Sie wurde erst einige Tage nach der Tat befragt (Andrea konnte ja zunaechst nicht identifiziert werden) und konnte eben nicht festmachen, dass sie genau in dieser Nacht die Maennerstimme gehoert hat.

Mike Mathis von dem Licht ins Dunkel Podcast sagt in etwa, 'es koennte auch 2 Tage frueher oder 3 Tage spaeter gewesen sein' - hier finde ich den Aspekt des spaeteren Zeitpunktes interessant.
Eben vor diesem Hintergrund, dass der Taeter nach der Tat in Andreas Wohnung gewesen sein koennte:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:andererseits drängt sich mir aber auch der Verdacht auf, dass an der Wohnung, bzw. die Wohnung insgesamt, manipuliert wurde, bevor die Polizei sie in Augenschein nehmen konnte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Beheizter Raum (aufgrund der Bekleidung des Opfer), aber "bestgeeignetes" (oder direkt verfügbares) Messer ist nur ein Obstmesser?
Dazu passt nicht so richtig, dass Andrea bereits als sie von der Zeitungsfrau gesehen wurde allein und ohne Jacke unterwegs war. Und von dort nicht Richtung nach Hause ging (also von der Kaelte nach Hause getrieben wurde), sondern ca. 40 min spaeter auf Hoehe der Pfitznerstrasse gefunden wurde.
Hat sich Andrea vielleicht in einem psychischen Zustand befunden, in dem sie die Kaelte nicht so wahrgenommen hat?
Irgendwie scheint sie sich auffaellig verhalten zu haben, vielleicht ist sie dadurch nicht nur der Zeitungsfrau, sondern auch dem Taeter aufgefallen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 11:19
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Dazu passt nicht so richtig, dass Andrea bereits als sie von der Zeitungsfrau gesehen wurde allein und ohne Jacke unterwegs war
Stand denn in der Zeitung, dass sie ohne Jacke gefunden wurde? Ich denke gerade über die Möglichkeit nach, dass das die Erinnerung der Zeitungsfrau beeinflusst haben kann. Vielleicht wurden ihr Jacke und Schlüssel ja auch abgenommen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das lässt Raum für Spekulationen, denn erwarten würde man schlicht die "DNA eines unbekannten Mannes".
Ich habe das Wort " unbekannt" überlesen. Du meinst, es könnte jemand sein, den Andrea gut gekannt hat oder auf den man nicht als erstes kommt.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Nun frage ich mich, falls falsche Spuren gelegt wurden, wer daran ein Interesse gehabt haben könnte.
Könnte dazu auch das mit dem Cuttermesser gehören? Wenn es Intention des Täters gewesen wäre, dass man sich darüber den Kopf zerbricht, hätte er das erreicht. Ein Interesse daran haben könnte der Taeter oder jemand, der befürchtet, zu Unrecht in Verdacht zu geraten.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Zumindest hätte der Täter in einer Wohnung, wo auch andere Messer verfügbar sind, wohl nicht zu dem recht kleinen Obstmesser gegriffen.
Oder er war so schlau darauf zu setzen, dass man genau das denken würde. Ich trage ueblicherweise, wenn ich draußen unterwegs bin kein Küchenmesser mit mir rum.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 11:40
Zitat von WMWM schrieb:Stand denn in der Zeitung, dass sie ohne Jacke gefunden wurde?
Es wurde zumindest nicht berichtet, dass Kleidung fehlen wuerde oder Andrea in anderer Kleidung gesehen wurde. Ich wuerde auch vermuten, dass Andrea aufgrund der Kleidung von der Zeitungsfrau als die getoetete Person identifiziert wurde - die rote Strickjacke ist recht auffaellig.

Vielleicht hatte Andrea auch mehrere Schichten an (Unterhemd, langaermeliges Shirt, Sweatshirt (vielleicht war das sehr waermend und aus einem eher windundurchlaessigen Material), so dass die Strickjacke ausreichend waermte?

Aber ich finde es auch auffaellig, dass die Polizei nicht weiter auf das Schluesselthema eingeht.
Vielleicht hat die Polizei hier eine Vermutung und moechte die Schluessel nicht weiter thematisieren?
Zitat von WMWM schrieb:Ich trage ueblicherweise, wenn ich draußen unterwegs bin kein Küchenmesser mit mir rum.
Vielleich jemand aus dem Obdachlosen- oder Drogenmilieu?

So ein eher stumpfes Messer mit gebogener Klingenrueckseite koennte gut dafuer geeignet sein, Alupaeckchen zu oeffnen und die Droge davon abzukratzen.

Dazu passt auch, dass diese Person mitten in der Nacht draussen unterwegs war. (Und vielleicht - Spekulation - von Andrea aufgeschreckt wurde).

Vielleicht wurde die Tat von jemandem begangen, der nicht recht bei Sinnen war, was die unbeherrschte Reaktion, sprich die massive Gewalttat (Andrea wies zahlreiche Prellungen auf, die von heftigen Schlaegen stammen koennen), im Wohngebiet erklaeren koennte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 11:52
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:So ein eher stumpfes Messer mit gebogener Klingenrueckseite koennte gut dafuer geeignet sein, Alupaeckchen zu oeffnen und die Droge davon abzukratzen.
Ich habe eigentlich über den Punkt nachgedacht, dass ihr der Pullover möglicherweise erst nachträglich übergezogen wurde.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 11:57
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:wer alles über einen Zweit- oder Nachschlüssel für die Wohnung verfügte.
Im Podcast wird gesagt, dass Andreas Eltern zuerst zur Wohnung, dann zur Vermieterin und dann, als Andrea nicht angetroffen werden konnte, zur Polizei sind.

Das spricht dafuer, dass die Vermieterin noch einen Wohnungsschluessel hatte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 12:13
Zitat von WMWM schrieb:Ich habe eigentlich über den Punkt nachgedacht, dass ihr der Pullover möglicherweise erst nachträglich übergezogen wurde.
Andrea hatte beim Auffinden wohl noch ihr Cuttermesser in der Hand.
Dazu ist das Anziehen kompliziert und kostet Zeit, und der Pullover (meinst Du das Sweatshirt?) muss ja irgendwo herkommen?

Und fuer welchen Zweck?
Es spricht ja weiter nichts dafuer, dass der Taeter Massnahmen traf, um Andreas Leben zu retten. Oder?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 12:23
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Bis die Eltern bei der Polizei nach der Tochter fragten und dort mit der schlimmen Wahrheit konfrontiert wurden, bestand für eine Person X die Möglichkeit, die Wohnung bzw. einzelne Spuren (Bild des Freundes, Mao-Bibel etc.) gezielt zu manipulieren. Der Schlüssel wurde bekanntlich nicht bei Frau W. gefunden, theoretisch könnte der Täter sich seiner bemächtigt, und nach der Tat "aufgeräumt" haben.

Es kommen aber auch weitere Personen in Frage - schließlich wissen wir nicht, wer alles über einen Zweit- oder Nachschlüssel für die Wohnung verfügte.

Nun frage ich mich, falls falsche Spuren gelegt wurden, wer daran ein Interesse gehabt haben könnte.

Hinsichtlich des Lebensumfeldes der Frau W., ihrer Männerbekanntschaften, und des Grades ihrer Einbindung in die damalige Hausbesetzerszene, bestehen seitens der Ermittler durchaus Fragen und Zweifel. Die angeblichen Freunde konnten bis dato nicht identifiziert werden.
Das ist ein interessanter Gedanke, man könnte mal versuchen, ihn von der anderen Seite her aufzurollen: Nehmen wir mal an, ein Täter/Komplize will falsche Spuren legen und manipuliert die Wohnung indem er Sachen hineinlegt, die irgendwo hin weisen sollen.

Das ist ja zunächst mal ein großes Risiko, weil er nicht wissen kann, wann die Polizei dort auftaucht. Und auch, weil der Täter ja nicht wissen kann, wer alles die Wohnung kennt und wer dann merkt, dass da manipuliert wurde.

Gut, bei Büchern mag das noch unproblematisch sein, da wird nicht jeder genau wissen, was sie so im Regal hatte, aber wenn wirklich ein Bild von einem angeblichen Freund aufgestellt wurde, könnte es ja leicht sein, dass jemand aus AWs Umfeld dann bei der Befragung durch die Ermittler sagt: "Wer soll das sein? Und Sie haben das Bild in der Wohnung gefunden? Wo, auf der Kommode? Nee, das kann nicht sein, also den Typen kenne ich nicht und da hat nie ein Bild von einem Mann gestanden, nur ein Foto von der Familie, das weiß ich ganz sicher, weil ich mal dagegen gestoßen bin und es ist runtergefallen..."

Und wenn es stimmt, dass Andrea dieses Bild anderen Leuten schon vorher gezeigt hat, scheidet eine Manipulation ja aus, da könnte der Täter ja nur versuchen, das Bild durch ein anderes auszutauschen, was aber auffallen könnte, wenn es Zeugen vorgelegt wird.

Also, egal wie: Eine Manipulation ist risikoreich und lohnt sich nur, wenn der Täter wirklich hofft, die Ermittlungen in eine falsche Richtung zu lenken. Und kommt daher eigentlich nur in Frage, wenn der Täter befürchten muss, dass man eben, wenn er nicht manipuliert, auf ihn kommt. Und er muss einigermaßen über das Leben von AW Bescheid wissen, damit er einschätzen kann, ob eine Manipulation nicht doch auffällt. Wenn es z. B. eine Freundin gegeben hätte, die regelmäßig bei Andrea zu Besuch war und die sich für Wohnungseinrichtung und Deko interessiert, könnte die wissen, was es in der Wohnung gab und was nicht.

Also würde ich sagen: Bei so einer Manipulation kommt eigentlich nur ein Täter in Frage, der bereits vorher eine Verbindung zu Andrea hatte und auch befürchten muss, dass man auf ihn kommt. Und der genug über Andrea weiß, um geschickt zu manipulieren. Denn auch eine Manipulation darf ja nicht "zu dick aufgetragen" sein, da sie sonst nicht geglaubt wird. Also z. B. wenn man dort irgendwelche Gebetshefte der Pius-Bruderschaft hinlegt, um zu suggerieren, dass Andrea sich dem rechtskatholischen Spektrum angeschlossen hätte - und sie hatte aber mit Kirche und Religion nichts am Hut oder war sowieso protestantisch getauft [rein fiktives Beispiel!].


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 12:30
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nehmen wir mal an, ein Täter/Komplize will falsche Spuren legen und manipuliert die Wohnung indem er Sachen hineinlegt, die irgendwo hin weisen sollen.
Ich wuerde andersherum denken - dass der Taeter Gegenstaende aus der Wohnung entfernt hat.
Vielleicht war er vorher in der Wohnung und persoenliche Gegenstaende von ihm befanden sich noch dort?

Wobei ich nicht glaube, dass es bereits in Andreas Wohnung zu einem Streit zwischen ihr und dem Taeter kam - das haette vermutlich jemand aus dem Haus gehoert.
Aber warum kam es dann zu diesem massiven Gewaltangriff auf Andrea auf offener Strasse?

Vielleicht hat der Taeter den Schluessel zusammen mit dem Portmonnaie gegriffen und deshalb war beides nicht mehr da.
Und die Schluessel hatten fuer den Taeter keinen weiteren Nutzen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 12:33
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Dazu ist das Anziehen kompliziert und kostet Zeit, und der Pullover (meinst Du das Sweatshirt?) muss ja irgendwo herkommen?
Ich dachte eigentlich eher daran, dass ihr erst die Schnitte zugefügt wurden und anschließend Kleidung über gezogen wurden, wenn nicht in einer Wohnung, dann vielleicht doch im Auto. Vielleicht dachte der Täter ja nur, sie sei bereits tot. Ich war immer noch bei @Nala-Nyna und ihrer Überlegung, dass die Kleidung eine für das Messer zu ueberwindende Hürde gewesen wäre.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 12:47
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Einen Schnitt duch einen Pullover, teilweise sogar noch durch eine Jacke mit diesem Messer ist für mich zumindest erstaunlich.
Zitat von WMWM schrieb:Ich war immer noch bei @Nala-Nyna und ihrer Überlegung, dass die Kleidung eine für das Messer zu ueberwindende Hürde gewesen wäre.
Mit einem Cuttermesser liesse sich dieser halbrunde Schnitt in der Strickjacke gut setzen.
Vielleicht hat der Taeter zwischenzeitlich Andreas Messer benutzt?
Und die Kleidung war moeglicherweise weggeschoben,als die tieferen und toedliche Stiche mit dem Obstmesser gesetzt wurden. - Falls die Stichwunden im Koerper nicht zu den Schnitten in der Kleidung passen sollten.

Andrea wies zahlreiche Prellungen auf. Vielleicht wurde sie niedergeschlagen und der Taeter (ob Raub, Sexualdelikt oder ein eskalierender Streit) hat ihr das Messer aus der Hand genommen oder aus einer Tasche gezogen.

Vielleicht konnte Andrea das Cuttermesser erst wieder greifen, als der Taeter schon geflohen war. Moeglicherweise hatte sie keine Chance, den Taeter ueberhaupt zu verletzen.(Es wurde kein Taeterblut gefunden, moeglicherweise wurde er nicht oder nicht gravierend verletzt).

Die Polizei geht davon aus, dass die Tat in der Naehe (sehr nah) des Fundortes stattfand. Und auf der Strasse - wenn Andrea woanders (also Wohnung, Auto) erstochen worden waere, haette man das Tatmesser wohl kaum auf der Strasse gefunden.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

27.01.2025 um 13:00
Zitat von sören42sören42 schrieb:Füchschen schrieb am 09.01.2025:
Die Polizei interessiert sich auch für Gerüchte, die jemand bezüglich Andrea Weltzer gehört hat.
Was könnte damit gemeint sein?
Dafür könnten allerhand Arten von Gerüchten gemeint sein.

Eine mögliche Variante hatte ich ja schon angeführt.
Beitrag von Füchschen (Seite 26)

Ich probiere es mit einer neuen Variante. Da läuft jemand mit der seltsamen Information im Kopf herum, die ihm einfach viel zu abgefahren klingt, weil er zum Beispiel in Flensburg oder Weimar wohnt und über Köln nur weiß, dass es den Dom gibt und Karneval im Fernsehen auf ARD und ZDF, diese Karnevalssitzungen:

„Schon eine komische Geschichte mit diesem Küchi. Hat Küchi seinen Spitznamen eigentlich zu Recht verdient??? Wann war das überhaupt? Und vor allem: Wo???!!! Und was ist da genau passiert?

Was es wohl auf sich hat, dass er beim Sensenmann mit einem Küchenmesser mal dem Sensenmann gezeigt hat, dass man jemanden, der einem frech und dreist daherkommt, mal zeigt, dass es auch mit einem kleinen Küchenmesser funktioniert?! Diese Sense hat den Küchi wohl fertiggemacht und gedemütigt. Eigentlich ist der Küchi doch nett und umgänglich. Ich glaube einfach nicht diese Geschichte. Da ist viel dazugedichtet. Wo gibt es schon den Sensenmann!? Nur in der Fantasie. Da schauen zu viele Leute diesen beknackten Film ,Der Sensenmann ist wieder da‘. Ne, so einen Schrott kann man der Polizei nicht erzählen.“


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