Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977
01.01.2024 um 13:21sallomaeander schrieb:Mir ist nach wie vor nicht klar, wie ein (junger) Mensch beschaffen sein muss, um nicht irgendwann, wenn das Opfer nicht an den Misshandlungen stirbt, abzulassen und zu fliehen. Wir sind hier in der Diskussion immer davon ausgegangen, dass der Täter seine Tat "vollenden" wollte um jeden Preis, aber ist das, zumal für einen kindlichen/jugendlichen/heranwachsenden Täter, ein zu erwartendes Verhalten, oder würde nicht vielmehr die Mehrzahl der Täter irgendwann vom Opfer ablassen, wenn dieses trotz der massiven Gewalt nicht stirbt?Hier sehe ich das Problem, dass "wir" uns sowas einfach nicht vorstellen können. Zu oft sagt man, bei unglaublichen Sachen "aber ich hätte XY gemacht!/nicht gemacht, so oder so reagiert, würde einfach dies oder jenes tun"
schluesselbund schrieb:2. Die Freundin berichtet, sie könne sich kein Schwarm verstellen zu welchem sich Heike hingezogen fühlte. Dass da dann einfach ein Jung auftaucht glaube ich auch weniger.Aber das muss absolut nix heißen. In meiner Jugend gab es zwei Situationen in die ich mich begab, die hätten sehr gefährlich für mich enden können. Wäre dahingehend etwas passiert, hätten ziemlich alle meiner Freundinnen gesagt "Ne da gabs keinen Jungen/Keine Interessen..." Es gibt Dinge, die erzählen Kinder nichtmal ihrer besten Freundin. Nichtmal mit der Absicht, es bewusst zu verschweigen, es kann einfach sein, dass es sich nicht anders ausging, damals gabs ja keine Handys wo man der Besten freundin einfach fix mitteilt was man tut etc. Aufgrund dieser Aussage eine Bekanntschaft auszuschließen,.. mhh, würd ich nicht unbedingt so sehen.
Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann ist, dass Heike in dem Fall ganz bewusst einen Jungen zu sich nachhause eingeladen hat, in dem Wissen, sie will genau ihn daten/treffen. Ich glaub, sowas fand zunächst eher draußen statt.