Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Blaubeeren schrieb:Ich stelle nochmal knapp ein paar faktische Momente u.a. aus zwei PKs zum Knochenfund zusammen. Für mich zumindest interessant, wegen der aufgefundenen Kleidung, den Schädelstigmata als mögliche Todesursache und wegen der beiden Zeugen, die mehr oder minder in Frage gestellt wurden.

03.04.2024 PK zum Knochenfund.

Und bis zum 10.04.2024 wurde der Fundbereich durchsucht, noch ein Knochenelement gefunden, von dem uns unbekannt ist, zu welchem Körperbereich von Émile es zugehörig war. Vielleicht ein Puzzleteilchen mit Hinweis zum Schädel?

Zwischen den zwei PK's wurde der Schädel sicher x-mal noch untersucht.

Danke für die Ergänzung @CharliesEngel !

CharliesEngel schrieb:Vielleicht ein Puzzleteilchen mit Hinweis zum Schädel?

Zwischen den zwei PK's wurde der Schädel sicher x-mal noch untersucht.

Ich denke auch, dass das zusätzliche Knochenfragment vom Schädel stammen könnte. Näher spezifiziert wurde es ja nicht.

Die Analysen entwickelten sich weiter, wurden fortgesetzt und detaillierter. Man sieht die Entwicklung. Einiges wird bewusst nicht erwähnt, wegen Täterwissen. Und einiges, worüber nicht berichtet wurde, kann heißen, dass noch keine weiteren Erkenntnisse da sind.

Mal schauen, was noch folgt.

BigMäc schrieb:Auch Mantrailer gehören in die Gruppe der Fährtenhunde. Du meinst wahrscheinlich Flächensuchhunde, wie sie auch bei den Geländeabsuchungen mit eingesetzt wurden.

Es ist ja für den Fall nicht sonderlich relevant und als Diskussion unerwünscht.
Deshalb nur kurz, nicht böse gemeint.
MantrailerSuche verläuft mit einer vorgegebenen Geruchsspur, d.h. man hätte ein Kleidungsstück des Jungen zum Beginn der Suche vorgegeben, Rettungshunde, einer von verschiedenen Fährtensuchhunden gehen unterschiedlichen Spuren nach.

CharliesEngel schrieb:Zwischen den zwei PK's wurde der Schädel sicher x-mal noch untersucht.

Davon gehe ich sehr stark aus. Gestern kam bei RTL noch ein kurzer Bericht, der noch einmal darauf hinwies, dass Emile sehr starke Gesichts- verletzungen gehabt haben muss, also nicht nur am Schädel fand eine starke Gewalteinwirkung statt, sondern auch im Gesicht.

Klarmann schrieb:Emile ist nass vom Brunnenwasser. Der Großvater schnappt ihn, ist wütend. Er trägt das Kind ins Haus. Dort zieht man ihm die Kleindung aus. Deswegen ist er nackt. Vielleicht weint er und einer, der sich davon gestört fühlt, schlägt Emile.

CharliesEngel schrieb:Ein leider erschreckend plausibler möglicher Ablauf.

Eher nicht, denke ich. Zieht man einem im Gesicht so schwer, dass der Schädel in Mitleidenschaft gezogen wurde, verletzten Kind ein T-Shirt über den Kopf? Doch wohl kaum.

Wobei über den Zustand des Shirts (zerrissen? aufgeschnitten?) wohl nichts bekannt ist?
So etwas dürfte als Täterwissen geheim gehalten werden.

Ich bin zuversichtlich, dass der Fall aufgeklärt werden kann.

Ich könnte mir vorstellen, dass Émile nach dem Mittagsschlaf angekleidet wurde. Der Großvater belud das Auto mit dem mobilen Zaun usw, Émile stromerte derweil im und ums Haus herum. Die Oma war dann vielleicht in der Küche mit Essen beschäftigt (so eine Vorbereitung für viele Personen zieht sich), die Kinder waren sich überlassen und warteten auf das Go vom Papa, wenn er fertig mit der Beladung ist.
Émile lief mal hier, mal dort herum. Seine Onkel und Tanten hatten vielleicht gerade keine Lust, sich mit ihm zu beschäftigen und so gelangte er nach draußen in die Nähe vom Opa, der gedankenverloren/konzentriert den Zaun usw einlud. Vielleicht hatte er gerade ein paar Pfosten in der Hand, war unzufrieden mit der Aufteilung derer im Wagen. Er nahm sie nochmal hoch, bemerkte Émile nicht, der hinter ihm stand.
Also hoch, nochmal in die Hand nehmen (hoch und Rückbewegung), und vielleicht hat Émile sie in diesem Moment genau ins Gesicht bekommen.
Hat so ein mobiler Zaun angespitze Pfosten?! Ich weiß es nicht genau.
Aber die Wucht dürfte bei einem zarten Zweijährigen ausreichen, um ihn am Köpfchen zu verletzen.
Ob der Großvater dann aus Wut / im Affekt nochmal nachgelangt hat, möchte ich nicht beurteilen, für möglich halte ich es.

@Philipp54,
Denkst Du nicht, dass die Einsatzkräfte vor Ort besser beurteilen konnten, welche Art von Fährtenhunden am geeignetsten waren, als Du?
Aber genau, die Diskussion um die Hunde würde hier mal, mit rotem Balken, untersagt, weshalb wir sie hiermit beenden sollten.

Maia schrieb:Eher nicht, denke ich. Zieht man einem im Gesicht so schwer, dass der Schädel in Mitleidenschaft gezogen wurde, verletzten Kind ein T-Shirt über den Kopf? Doch wohl kaum.

Meine Frage wäre, wo und wann haben die Verletzungen im Gesicht stattgefunden?
Es sind anscheinend keine Blutspuren außerhalb und innerhalb des Sommerhaus gefunden worden.

Maia schrieb:Eher nicht, denke ich. Zieht man einem im Gesicht so schwer, dass der Schädel in Mitleidenschaft gezogen wurde, verletzten Kind ein T-Shirt über den Kopf? Doch wohl kaum.

Im Szenario von @Klarmann wird davon ausgegangen, dass die tödliche Gewalteinwirkung nach dem Ausziehen des nassen T-Shirts und der restlichen Kleidung und Schuhe erfolgte. Bitte in Ruhe lesen.

Philipp54 schrieb:Es sind anscheinend keine Blutspuren außerhalb und innerhalb des Sommerhaus gefunden worden.

Ist überhaupt eine Untersuchung in allen Räumlichkeiten des Sommerhauses durchgeführt worden und zwar zeitnah als der Bub verschwand? Ich erinnere mich, dass der Garten von Spürhunden abgesucht wurde, aber sind auch die Räumlichkeiten abgesucht worden?

Maia schrieb:Eher nicht, denke ich. Zieht man einem im Gesicht so schwer, dass der Schädel in Mitleidenschaft gezogen wurde, verletzten Kind ein T-Shirt über den Kopf? Doch wohl kaum.

Nein, natürlich nicht. Aber bei dem, was ich schrieb, hatte Emile kein T-Shirt mehr an, weil man es ihm vorher zum Tausch für ein trockenes Teil ausgezogen hatte. Das, was er anhatte, war nass vom Brunnenwasser. Habe mich vielleicht falsch ausgedrückt.

Wie jemand schrieb, war er vielleicht bockig, wollte sich nicht ausziehen lassen, was jemanden zum Ausrasten brachte. Wie gesagt, er trug da zumindest kein Shirt mehr.

CharliesEngel schrieb:Im Szenario von @Klarmann wird davon ausgegangen, dass die tödliche Gewalteinwirkung nach dem Ausziehen des nassen T-Shirts und der restlichen Kleidung und Schuhe erfolgte. Bitte in Ruhe lesen.

Stimmt, Entschuldigung. Das habe ich mit der kurz zuvor von CorvusCorax geäußerten Theorie, Émile sei auf den Brunnen geklettert und ausgerutscht, durcheinander gebracht.

Dass er sich nass gemacht hat und umgezogen werden sollte, ist denkbar.

Philipp54 schrieb:Meine Frage wäre, wo und wann haben die Verletzungen im Gesicht stattgefunden?
Es sind anscheinend keine Blutspuren außerhalb und innerhalb des Sommerhaus gefunden worden.

Sehr gute Frage. Wo zieht man ein kleines Kind um? Er war ja kein Baby mehr. Ehr pragmatisch schnell auf den Tisch gesetzt oder auf
eine Couch? Aber selbst da. Wie schlägt man so hart zu, dass das Gesicht zerschmettert?

Gast009 schrieb:Ist überhaupt eine Untersuchung in allen Räumlichkeiten des Sommerhauses durchgeführt worden und zwar zeitnah als der Bub verschwand? Ich erinnere mich, dass der Garten von Spürhunden abgesucht wurde, aber sind auch die Räumlichkeiten abgesucht worden?

Echt jetzt? Du glaubst wirklich, dass das Sommerhaus nicht (zeitnah) durchsucht wurde? Das ist doch nicht ein Team von Stümpern und Dumpfbacken, die sich mit der Suche beschäftigt haben. Du kannst außerdem über die "Suche"-Funktion nachlesen, dass das Haus genauestens unter die Lupe genommen wurde. Beim Lesen des Threads dürfte doch auf auffallen, wie akribisch und strategisch die Ermittler gearbeitet haben.

@Gast009
Zu der richtigen Feststellung von @JamesRockford
kommt dazu, dass jedes Gebäude im Weiler auch nochmal von Leichensuchhunden abgesucht wurde, die eine Blutspur ab schon ihrem ersten Einsatz angezeigt hätten. Den Leichensuchhunden wäre es egal gewesen,, ob die Blutspur schon länger bestand. Meinst Du, man hat dabei ausgerechnet das Haus der Grosseltern ausgelassen?

Gast009 schrieb:Ist überhaupt eine Untersuchung in allen Räumlichkeiten des Sommerhauses durchgeführt worden und zwar zeitnah als der Bub verschwand? Ich erinnere mich, dass der Garten von Spürhunden abgesucht wurde, aber sind auch die Räumlichkeiten abgesucht worden?

Da habe ich auch nicht konkret was gehört davon aber das wird sicher gemacht worden sein. Allerdings:

Falls es eine Tätlichkeit im Sommerhaus gegeben hat, wovon ich jetzt mal ausgehe, spielte das ganze nachfolgende Szenario natürlich allen in die Hände. ALLE suchten im Außen. Tagelang. Niemand kam auf die Idee, dass sich das Verschwinden des Jungen irgendwann mal ganz anders darstellen wird, als angenommen.

Auch wenn es "nur" ein Totschlag war, es hätte das perfekte Verbrechen werden können. Wie war das eigentlich mit dem einen Kind der Familie, der mit einem Rucksack nach oben aus dem Dorf hinaus gelaufen sein soll? Das kriege ich nicht mehr zusammen.

Auf jeden Fall haben die ganzen immensen Suchmaßnahmen unwissentlich dazu beigetragen, dass ein großes Ablenkungsmanöver gefahren werden konnte. Das denke ich.

Allerdings, da gebe ich Euch recht, warum wurde nicht der kleinste Bluttropfen im Haus gefunden? Wurde das Kind doch vielleicht außerhalb des Hauses geschlagen?

Wenn Emile etwas zu Hause passiert sein sollt, wie erklärt das dann die Blutspur am Blumenkübel, vorausgesetzt das dieses Blut von Emile stammt?
Und das Emile in dem Kübel versteckt wurde, daran glaubt doch wohl niemand.
Die Zeugensichtung möchte ich nicht infrage stellen, die wurden ja nicht erst Tage später befragt, wo man sich dann hätte irren können.

Retsiemfoh schrieb:Wenn Emile etwas zu Hause passiert sein sollt, wie erklärt das dann die Blutspur am Blumenkübel, vorausgesetzt das dieses Blut von Emile stammt?

Für mich ist diese "Geschichte" mit dem Blumenkübel nicht nachvollziehbar, weil keine Spur Emiles vom Brunnen nach dorthin zur Kirche
nachgewiesen werden konnte.

Wenn es diese gäbe, könnte ich mich auch mit der Unfalltheorie ( rückwärts gefahren und das Kind übersehen ) zufrieden geben. Aber irgendwas stimmt hier nicht. Unfall? Würde nicht jeder sofort einen Krankenwagen alarmieren?

Mein einziges Veto wäre, wenn es ein Dorfbewohner gewesen wäre, der Angst vor dem Großvater hatte. Dessen Aggressivität und Ausraster. Das kann aber nicht sein, da ja die Familie im Visier der Ermittlungen ist.

Alles sehr konfus.

Wir halten fest :
Die Ermittler haben das Haus der Grosseltern nicht akribisch untersucht.
Bei der Absuche aller Häuser und sonstiger Gebäude im Ort mit Leichensuchhunden wurde ausgerechnet das Haus der Grosseltern ausgelassen
Die Ermittler wussten nicht, welche Art von Suchhunden bei der ersten Lebendsuche die Geeignetsten waren
Alle Hundeführer der Mantrailer führten oder lasen ihre Hunde falsch
Die Zeugen konnten Bewegungsabläufe eines 2,5 Jährigen nicht von denen eines 6 Jährigen unterscheiden und deshalb ist es möglich, dass sie ein anderes Kind mit der gleichen Kleidung oder Émile mit der gleichen Ersatzkleidung, aus dem ein älteres Kind herausgewachsen war, sahen
Die Zeugenaussagen sind in Zweifel zu ziehen, weil die Ermittler, für diese im April 24 noch glaubhaft waren, diese seither nicht nochmal bestätigten

Macht ruhig weiter damit, diese Liste zu ergänzen. Ich bin dafür, dass wir sie ab einer gewissen Länge den Ermittlungsbehörden zukommen lassen, um ihnen zu zeigen, wie unfähig sie sind.....

Klarmann schrieb:Wie war das eigentlich mit dem einen Kind der Familie, der mit einem Rucksack nach oben aus dem Dorf hinaus gelaufen sein soll? Das kriege ich nicht mehr zusammen.

Die Frage habe ich hier auch schon gestellt. Ein jüngeres Mitglied der Familie ist mit einem großen Rucksack, ganz unbeteiligt von dem ganzen Tumult, in eine bestimmte Richtung (Richtung Ucer? oder so ähnlich) gelaufen, während die anderen Leute nach Emile gesucht haben. Ich fände es auch interessant zu wissen, wer das war.

Klarmann schrieb:Auf jeden Fall haben die ganzen immensen Suchmaßnahmen unwissentlich dazu beigetragen, dass ein großes Ablenkungsmanöver gefahren werden konnte. Das denke ich.

Ja, da hast Du recht! Falls die Familie in der Sache verstrickt war, hätten sie die Möglichkeit gehabt, dies sehr gut für sich zu nutzen.

Was ich übrigens auch sehr irritierend fand, war, dass die Familie nach dem Verschwinden von Emilie am nächsten Tag noch gemütlich frühstücken wollte und erst ab/nach 9:00 Uhr
sich an der Suche beteiligen wollten, während draußen bereits "Fremde" aktiv nach Emile gesucht haben.