Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

GigiNazionale schrieb:Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein Unbekannter ein zweites Mal in die Gegend zurückgekehrt wäre – das Risiko wäre viel zu groß gewesen.

Das Risiko wäre für einen Dorfbewohner aber noch viel größer, denn den kennt ja jeder. Ein Unbekannter hätte sofort nach der Ablage wieder nach Paris, Tours oder sonstwohin verschwinden können. Und für den Fall, dass jemandem das Auto aufgefallen wäre und derjenige sich nach dem Fund des Schädels an das Nummernschild erinnert hätte, hätte er einen Leihwagen nutzen können.

Blackorchidee7 schrieb:Blackorchidee7

Ich meinte mit Auffinden die Aktion mit dem Blumentopf. 13.03. wurde dort was gesucht und 15.03. war der Selbstmord.

CorvusCorax schrieb:Damit ich das richtig verstehe - es wurden damals in der Nähe des Schädelfundortes auch Kleidungsstücke und ein Schuh ohne Schnürsenkel gefunden. Wars ein TShirt oder die Shorts? Das würde heißen, der Junge hatte diese Kleidungsstücke gar nicht mehr getragen, wenn daran keine Verwesungsspuren gefunden wurden, oder wie? Dann hätte ja Person Unbekannt Kleidungsstücke von Emile separat dort in diesem Waldgebiet ausgelegt. So ganz verstehe ich den Sinn dahinter aber nicht.

Ich verstehe es auch nicht.
Ich meine in den letzten Tagen hier gelesen zu haben, daß die aufgefundenen Kleidungsstücke gar nicht denen entsprechen, die Emile beim Verschwinden getragen haben soll und die in der Suchmeldung genannt wurden.

Kann dazu jemand was sagen?
Vielleicht habe ich es auch nur falsch gelesen oder falsch verstanden?

Zaunkönigin schrieb:Genau, die Timeline in Zusammenhang mit dem Ergebnis, dass das Kind trotz intensiver Absuche nicht gefunden wurde, gibt Rätsel auf.
Das Zeitfenster ist auch so klein, dass bei dem Szenario Emile sehr schnell verstorben sein muss und sehr schnell klar gewesen sein muss, dass er tatsächlich tot war.

Allerdings. Und da hat man ein totes Kind, was wohl jeden in Schockstarre versetzen würde, und handelt dann völlig zielgerichtet und abgebrüht? Versteckt das Kind irgendwo, alarmiert die Polizei und springt sich noch die Füße ab bei der Suche. Für mich schwer vorstellbar. Das müsste sich dann ja alles innerhalb 60 Minuten abgespielt haben. Und man trägt ein totes Kind doch auch nicht irgendwo in der Gegend herum. Und im häuslichen Umfeld oder in diesen Spielhütten wird man ihn auch nicht zwischengelagert haben. Haus, Hof und Umfeld ist doch das Erste, was man absucht, wenn ein Kind verschwunden ist.

tombarnaby schrieb:Ich meine in den letzten Tagen hier gelesen zu haben, daß die aufgefundenen Kleidungsstücke gar nicht denen entsprechen, die Emile beim Verschwinden getragen haben soll und die in der Suchmeldung genannt wurden.

Ich glaube, das war ich, aber wenn, dann war es nur meine Vermutung. Falls es andere Kleidung war, dann müsste die gefundene also von irgendjemandem herausgesucht worden sein. Von jemandem also, der Zugang zu Emiles Kleidung hatte (falls es keine "fremde" Kleidung war), also einem Familienmitglied.

Falls es aber doch die "richtige" war, die er beim Verschwinden anhatte, sieht wieder alles ganz anders aus.

Hier nochmal eine Zusammenfassung der Pressekonferenz für alle, die sich erst später einloggen konnten:

• Mehrere Analysen ergaben, dass „die Kleidung und Knochen [des Kindes] kurz vor ihrer Entdeckung transportiert und abgelegt wurden“, betonte die Staatsanwaltschaft von Aix-en-Provence.
• Diese Analysen ermöglichten es auch, das Vorhandensein von „anatomischen Stigmata, die auf ein gewalttätiges Gesichtstrauma hinweisen“ am Schädel festzustellen.
• Diese Elemente „führen zu der Wahrscheinlichkeit des Eingreifens eines Dritten in das Verschwinden“ des Kindes im Sommer 2023.
• Der Körper des Kindes sei nicht in den im Wald gefundenen Kleidern verwest
• Der Körper blieb während des Verwesungsprozesses nicht am selben Ort und im selben Biotop und wurde nicht begraben
• Die familiäre Spur sei „noch nicht abgeschlossen“, sagte der Staatsanwalt.


Zu Punkt 5 der Text im Original:

"Le corps de l'enfant ne s'est pas décomposé dans les vêtements retrouvés dans la forêt", ajoute-t-il, permettant aux enquêteurs de considérer "l'hypothèse que le corps n'ait pas demeuré au même endroit et dans le même biotope au cours du processus de décomposition et qu'il n'a pas été enfoui".

Quelle: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/mort-d-emile-ossements-deplaces-traumatisme-facial-violent-ce-qu-il-faut-retenir-des-annonces-du-procureur_AV-202503270214.html

CorvusCorax schrieb:Und man trägt ein totes Kind doch auch nicht irgendwo in der Gegend herum. Und im häuslichen Umfeld oder in diesen Spielhütten wird man ihn auch nicht zwischengelagert haben. Haus, Hof und Umfeld ist doch das Erste, was man absucht, wenn ein Kind verschwunden ist.

Da wäre die naheliegendste Möglichkeit, die Leiche in einem Auto ein paar Kilometer weit wegzufahren, ohne Leiche zurückzukommen und erst dann Alarm zu schlagen. Extrem weit muss es da noch nicht gewesen sein, weil ja erst nach einem lebenden Kind gesucht wurde. Zu einer längeren Lagerung an einem weiter entfernten Ort hätte man dann später noch Zeit gehabt.

tombarnaby schrieb:Ich meine in den letzten Tagen hier gelesen zu haben, daß die aufgefundenen Kleidungsstücke gar nicht denen entsprechen, die Emile beim Verschwinden getragen haben soll und die in der Suchmeldung genannt wurden.

Nach meinem Kenntnisstand wurde das gelbe T-Shirt und ein Schuh ohne Schnürsenkel gefunden. Es war meines Wissens niemals die Rede davon, dass das nicht die Kleidung war, die Émile beim Verschwinden trug.

Die Bild-Zeitung schreibt jetzt, dass die Familie entlastet und frei ist

Die Ermittlungen befassen sich nun mit der „Wahrscheinlichkeit der Beteiligung Dritter am Verschwinden und Tod von Émile Soleil“.

Die Familienmitglieder seien zunächst entlastet, auch wenn die Ermittlungen gegen sie nicht abgeschlossen sind.

Die Untersuchungshaft endete am frühen Donnerstag für alle. Sie kamen ohne Anklageerhebung frei.

Quelle: https://www.bild.de/news/frankreich-polizei-laesst-grosseltern-von-emile-2-wieder-frei-67e50a15032de159434c2b90

Offensichtlich muss nun doch ein anderer Täter ermittelt werden. Das ist ja hier auch von Anfang an diskutiert worden, dass Émile entführt wurde. Warum sollte dieser Entführer nicht auch der Mörder sein?

@Lupida
"Dritter" muss nicht unbedingt "Familienfremder" heißen, falls die Bildzeitung das so interpretiert. Es heißt nur, dass weiterhin alles offen ist.

Lupida schrieb:Die Bild-Zeitung schreibt jetzt, dass die Familie entlastet und frei ist

Schau mal, wir schreiben seit heute früh um kurz vor 7 zu diesem Thema. Wir zitieren aus französischen Zeitungen und übersetzen die Artikel. Ich versuche sogar, ausschließlich FranceInfo und BFMTV zu benutzen. Du bekommst hier alle Infos aus erster Hand.

Lupida schrieb:Die Bild-Zeitung schreibt jetzt, dass die Familie entlastet und frei ist

Die Bild schreibt viel wenn der Tag lang ist.

Dass die vier Familienangehörigen wieder frei sind ist der allgemein bekannt.

"Entlastet" scheint er eine Interpretation der Bild zu sein. Das wird ein anderen Presse Mitteilungen anders kommuniziert.

CorvusCorax schrieb:Allerdings. Und da hat man ein totes Kind, was wohl jeden in Schockstarre versetzen würde, und handelt dann völlig zielgerichtet und abgebrüht? Versteckt das Kind irgendwo, alarmiert die Polizei und springt sich noch die Füße ab bei der Suche. Für mich schwer vorstellbar. Das müsste sich dann ja alles innerhalb 60 Minuten abgespielt haben. Und man trägt ein totes Kind doch auch nicht irgendwo in der Gegend herum. Und im häuslichen Umfeld oder in diesen Spielhütten wird man ihn auch nicht zwischengelagert haben. Haus, Hof und Umfeld ist doch das Erste, was man absucht, wenn ein Kind verschwunden ist.

Bei miir auch ein Fragezeichen. Die Frage wäre, wer fehlte während der ersten Suchrunde, kurz nachdem auffiel, dass Emile fehlte.
Die mise en situation hätte dazu Aufschluss geben können. Der kder diejenige müsste ja schnell gefehlt haben. Oder nicht?

@Blaubeeren
Das stimmt. Aber damals wird in der Aufregung keiner darauf geachtet haben und die anderen Familienmitglieder waren ja da. Ob sich das jetzt noch rekonstruieren lässt?

Der zitierte Beitrag von Wunderfitzchen wurde gelöscht. Begründung: Wie eben

Nochmals: Der Priester wohnte in Aix-en-Provence. Das ist 2,5 Autostunden entfernt. Und was meinst Du mit La Boullard? Dort lebten die Urgroßeltern. Glaubst Du, der Großvater hat dort die Leiche irgendjemanden einfach vor die Tür gelegt und später wieder abgeholt? Oder aufs Grab der Urgroßeltern? Nicht Dein Ernst.