Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Ich denke, falls der Junge entführt wurde, dann war es ein Einheimischer.
Falls nicht, dann tendiere ich eher an ein Unfall, aber vielleicht auch mit Beteiligung eines anderen.
Alles andere ergibt keinen Sinn.

Muß jetzt mal nachhaken.
Als der Bub ist gegen 17 Uhr verschwunden, ca. 15 Minuten später hat man bemerkt, dass er weg ist.
Da sind die Großeltern und Gäste doch sicher gleich in der Umgebung suchen gegangen. Wann kamen denn die offiziellen Suchkräfte hinzu?

Wie weit kommt ein zweieinhalbjähriges Kind innerhalb dieser kurzen Zeit?

Wenn ich das richtig sehe ist das Haus der Zeugen das letzte bzw. erste Haus des Weilers. Falls ein Auto die D 457 Richtung Dorf fuhr und den Kleinen am Ortsausgang aufgelesen hat, wendete und mit ihm dann Richtung Le Vernet fuhr, dann könnte das theoretisch unbemerkt vonstatten gegangen sein.

CorvusCorax schrieb:Muß jetzt mal nachhaken.
Als der Bub ist gegen 17 Uhr verschwunden, ca. 15 Minuten später hat man bemerkt, dass er weg ist.
Da sind die Großeltern und Gäste doch sicher gleich in der Umgebung suchen gegangen. Wann kamen denn die offiziellen Suchkräfte hinzu?

Wie weit kommt ein zweieinhalbjähriges Kind innerhalb dieser kurzen Zeit?

Der Junge wurde gegen 17:15 von den beiden Zeugen gesehen und war schon ganz schön weit vom Haus entfernt. Die Polizei wurde erst um 18:00 von der Familie informiert.

Links zu der Sichtung und der Umgebung hatte ich gestern eingepflegt.

Misetra schrieb:Also in der Daily Mail ist eine Abbildung, auf der man sieht, wo die letzte Sichtung durch die Zeugen war (Abbildung 5 in der ersten Galerie).
https://www.dailymail.co.uk/news/article-12298517/Heartbreak-search-missing-French-boy-Emile-called-hunt-yielded-nothing.html

Ich finde der Junge war schon ganz schön weit gekommen in der kurzen Zeit. Die Straßenseite scheint er auch noch gewechselt zu haben. Nach wie vor ist mir unverständlich, dass man das Kind nicht aufgehalten hat. Das ist doch quasi schon fast am Ortsausgang.

Dann habe ich hier noch eine Satellitenaufnahme gefunden (nichts von Google).
https://satellites.pro/Le_Haut_Vernet_map#44.265595,6.382708,18
Da kann man sich mittels Zoomen gut das Gelände anschauen, kaum noch Häuser, viel Natur. Da könnte sich außerhalb von der Straße auch ein Erwachsener verlaufen. Zudem sind da mehrere Straßen, also bestand Gefahr durch Verkehr.

Wenn das Kind gar in ein Auto gezerrt wurde, dann kann er in eine weit entfernte Gegend gebracht worden sein. Die Gegend sieht so verlassen aus, dass jemand unbemerkt ein Kind von der Straße abgreifen könnte. Der Abstand zwischen den wenigen Häusern ist relativ groß.

CorvusCorax schrieb:Muß jetzt mal nachhaken.
Als der Bub ist gegen 17 Uhr verschwunden, ca. 15 Minuten später hat man bemerkt, dass er weg ist.
Da sind die Großeltern und Gäste doch sicher gleich in der Umgebung suchen gegangen. Wann kamen denn die offiziellen Suchkräfte hinzu?

Wie weit kommt ein zweieinhalbjähriges Kind innerhalb dieser kurzen Zeit?

Ich denke, er könnte auch schon länger als 15 Minuten unterwegs gewesen sein.
Man wird die an gegebene Zeit der Zeugensichtung genommen haben, dann die Zeit, in der die Grosseltern das Verschwinden bemerkten und dann die ungefähre Geschwindigkeit, mit der sich ein Kind in diesem Alter bewegen kann.
Aber, es könnte ja auch sein, dass der Kleine schon länger aus dem Haus war, bis er bei den Nachbarn vorbei kam. Hier ein Schmetterling, da ein Käfer auf einer Blume, beides neugierig beobachtet und schon verzögert sich die Zeit ab dem Verlassen des Hauses bis zur Sichtung der Nachbarn.
Wichtig ist aber ja nur der Zeitpunkt der letzten Sichtung.
Ich wüsste viel lieber, ob der Bub bei dieser Sichtung zügig lief, vielleicht sogar rannte, vor sich hin schlenderte und Beobachtungspausen machte und ob er den Eindruck erweckte, ein Ziel zu haben.

Misetra schrieb:war schon ganz schön weit vom Haus entfernt

40 Meter.

Wenn ein Fremder nicht stundenlang in dem Dorf herumkurvt, dann muss das nicht unbedingt auffallen. Man muss nicht glauben das da zu jeder Zeit und Stunde das Leben auf der Straße tobt. Und bei der Hitze erst rcht nicht.

Das Zeugen sich schon geirrt haben wissen wir, aber deswegen muss man ja nicht jede Aussage anzweifeln. Ich denke diese Nachbarn werden den Jungen schon gesehen haben, denn so oft wird da so ein kleines Kind nicht allein rumlaufen. Und diese Leute wurden ja zeitnah befragt, und nicht erst eine Woche später, wo man sich dann schon eher mal im Tag irren kann.

Misetra schrieb:Der Junge wurde gegen 17:15 von den beiden Zeugen gesehen und war schon ganz schön weit vom Haus entfernt. Die Polizei wurde erst um 18:00 von der Familie informiert.

Links zu der Sichtung und der Umgebung hatte ich gestern eingepflegt.

Danke für den Link! Wenn ich das richtig sehe, ist die D457 die einzige Straße, die ins Dorf hinein- und hinausführt. An dieser Straßenkreuzung war die mögliche Sichtung des Buben. Alles andere sind unbefestigte Wege rund ums Dorf.
Außer offenem Wiesengelände gibt es westlich und südlich des Dorfes viel Wald. Wie verläuft denn das Gelände dort? Ist das in südlicher Richtung abfallend oder ansteigend? Würde mal annehmen, dass ein Kind eher bergab- denn bergaufwärts läuft.

Gibts dort irgendwo Brunnenschächte o.ä.?

Retsiemfoh schrieb:Wenn ein Fremder nicht stundenlang in dem Dorf herumkurvt, dann muss das nicht unbedingt auffallen. Man muss nicht glauben das da zu jeder Zeit und Stunde das Leben auf der Straße tobt. Und bei der Hitze erst rcht nicht.

Ja, aber er kann das Kind doch nicht an einer bestimmten Stelle erwartet haben - ein 2jähriger hat ja kein Handy und kann um die bestimmte Zeit an einen bestimmten Ort bestellt, es kann auch nicht ferngesteuert oder kann auch nicht irgendwie hypnoisiert worden sein. (sorry f. Ironie)
Zufällig, zu der Zeit, wo das Bübchen den Garten oder das großelterliche Grundstück verlässt, wartet ein Entführer mit seinem Auto.?
Das wär doch zu unglaublich?

Wunderfitzchen schrieb:Ja, aber er kann das Kind doch nicht an einer bestimmten Stelle erwartet haben - ein 2jähriger hat ja kein Handy und kann um die bestimmte Zeit an einen bestimmten Ort bestellt, es kann auch nicht ferngesteuert oder kann auch nicht irgendwie hypnoisiert worden sein. (sorry f. Ironie)
Zufällig, zu der Zeit, wo das Bübchen den Garten oder das großelterliche Grundstück verlässt, wartet ein Entführer mit seinem Auto.?
Das wär doch zu unglaublich?

Letztendlich war es ja auch im Fall Inga so. Idyllischer Ort, Trubel, grosse Familie. Und plötzlich ist das Kind weg. Wie vom Erdboden verschluckt und niemand hat etwas gesehen.
Manchmal will man es nicht glauben, wie schnell man zur falschen Zeit am falschen Ort sein kann und die Dinge ihren Lauf nehmen.

Wunderfitzchen schrieb:Ja, aber er kann das Kind doch nicht an einer bestimmten Stelle erwartet haben - ein 2jähriger hat ja kein Handy, kann auch nicht ferngesteuert oder kann irgendwie hypnoisiert werden (sorry f. Ironie)
Zufällig, zu der Zeit, wo das Bübchen den Garten oder das großelterliche Grundstück verlässt, wartet ein Entführer mit seinem Auto.?
Das wär doch zu unglaublich

Nein natürlich würde da kein Fremder warten bis er mal ein Kind abgreifen kann. Wenn überhaupt, dann wäre es ein unglaublicher Zufall gewesen, und sich den Kleinen zu schnappen und ins Auto zu zerren ist doch eine Sache von Sekunden.
Aber ich glaube auch das hier etwas anderes passiert ist.

BigMäc schrieb:Wichtig ist aber ja nur der Zeitpunkt der letzten Sichtung.
Ich wüsste viel lieber, ob der Bub bei dieser Sichtung zügig lief, vielleicht sogar rannte, vor sich hin schlenderte und Beobachtungspausen machte und ob er den Eindruck erweckte, ein Ziel zu haben.

Bei dieser letzten Sichtung war er aber noch mitten im Ortsgebiet, so weit ist er also nicht gekommen.

Und was ist eigentlich mit den eingesetzten Mantrailern? Haben die überhaupt keine Spur aufgenommen? Schon sonderbar. Bei frischer Spurenlage könnte man davon ausgehen, dass die Hunde zumindest eine Richtung anzeigen, in die der Bub gelaufen ist.

Meine Frage nach Brunnen- oder sonstigen Schächten dort vor Ort - erinnert sich noch jemand an den Buben, der in Spanien in ein illegales Wasserbohrloch bis in 70 m Tiefe gefallen ist?

Aber das werden die vor Ort ja auch wissen, ob es so etwas in diese Richtung gibt.

https://www.spiegel.de/panorama/spanien-zweijaehriger-julen-tot-im-brunnenschacht-gefunden-a-1250105.html

CorvusCorax schrieb:Meine Frage nach Brunnen- oder sonstigen Schächten dort vor Ort - erinnert sich noch jemand an den Buben, der in Spanien in ein illegales Wasserbohrloch bis in 70 m Tiefe gefallen ist?

...so etwas wurde wir hier auch schon mehrmals angesprochen/befürchtet.

Wunderfitzchen schrieb am 12.07.2023:Man kann nur hoffen, es gibt dort keine offenen Brunnenlöcher, Bohrlöcher oder Schächte in die ein so kleines Kind stürzen oder rutschen kann...
(1jähriger Rayan, Marokko Bohrlöcher - Julen 2, Spanien - 1jähriges Kind in Erzenhausen, D. - ...)

Aus der Threadeinleitung :

"

JamesRockford schrieb am 11.07.2023:Der zweieinhalbjährige Emile verschwand am 8. Juli 2023 gegen 17 Uhr in der 25-Seelen-Gemeinde Haut-Vernet, nordöstlich von Digne-les-Bains, Alpes-de-Haute-Provence, aus der Obhut seiner Großeltern. Der einzige Enkel der Großeltern wollte/sollte ein bis zwei Wochen Urlaub bei ihnen machen. Sie weckten Emile gegen 17 Uhr aus seinem Mittagsschlaf, beluden ihr Auto, um mit dem Enkel einen Ausflug zu machen, und bemerkten nur 15 Minuten später das Verschwinden des kleinen Jungen.

@CorvusCorax
Wenn das genau so war, ist er wohl doch schneller unterwegs gewesen, als wir uns vorstellen können.
Um 17 Uhr geweckt.
Um 17.15 sowohl von den Grosseltern bemerkt, dass er weg ist, als auch ca. 40 Meter weiter von den Nachbarn gesehen.
Wenn Emile um 17 Uhr geweckt wurde, musste er ja erstmal angezogen werden, dann mussten die Grosseltern das Haus zum Beladen des Autos verlassen. Auch die Ladung benötigt Zeit um rausgetragen zu werden.
Somit hätte der Kleine um Einiges weniger als 15 Minuten bis zum Haus der Sichtungszeugen benötigt, was letztlich bedeutet, er könnte ein gutes Stück weiter gekommen sein, wie wir annehmen.

@Ania Weitere Fälle sind zum Beispiel:

Mathieu Haulbert

Der der Junge verschwand im Sommer 1983 in a La Batie de Peyroules.

Quelle: https://www.rtl.fr/actu/justice-faits-divers/affaire-mathieu-haulbert-le-petit-disparu-de-la-batie-de-peyroules-7900241677

Ludovic January

Der sechsjährige Junge verschwand in einem vor Vorort von Grenoble. Bis heute ist sein Verschwinden nicht aufgeklärt.

Quelle: Wikipedia: Affaire Ludovic Janvier

Anissa OUADI

Der fünfjährige Junge verschwindet im Juni ebenfalls in Grenoble.

Léo BALLEY

Der sechsjährige Junge verschwand am 19. Juli 1996 im Taillefer Gebirge.

Quelle: https://missingdoe.com/mm-0125/

Sicher liegen die Fälle schon länger zurück. Aber offensichtlich gab es in den französischen Bergen schon häufiger Fälle, in denen Kinder eben einfach verschwanden. Besonders oft waren es Jungen. Daher ist eine Überlegung in diese Richtung sicherlich nicht abwegig. Vermutlich werden die Ermittler das auch auf dem Schirm haben.

Karajana schrieb:Letztendlich war es ja auch im Fall Inga so. Idyllischer Ort, Trubel, grosse Familie. Und plötzlich ist das Kind weg. Wie vom Erdboden verschluckt und niemand hat etwas gesehen.

Im Fall Inga wurde häufiger diskutiert, dass jemand auf dem Hof das Mädchen beobachtet hatte und später eine günstige Gelegenheit ergriff.
Auch Emile könnte beobachtet worden sein, und dann ergab sich für den Täter eine Gelegenheit.

Und das mit dem Beobachten ist wirklich nicht auszuschließen. Da stimme ich Dir zu @SimCity
Denn wenn vielleicht bekannt ist, dass in dieser Idylle viele Kinder sorglos spielen dürfen und dann noch in Zusammenhang mit den anderen Fällen könnte es möglich sein, dass ein Täter die Chance ergriffen hat und ihm der Zufall nun entgegenkommen ist. Es ist nicht auszuschließen!