Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Warum wird die Variante kaum betrachtet, Émile könne an mindestens zwei leicht (unter 200m) erreichbaren Stellen in den Bach gestürzt und mitgerissen worden sein? Leider finde ich nirgendwo Fotos dieses Baches.

Ausgetrocknet ist bei einem Gebirgsbach in grünen Wiesen eher unwahrscheinlich.


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Quelle https://www.openstreetmap.org/#map=15/44.2651/6.3845&layers=C
Steht oben im Bild fett drin.

Hm also einen politischen Zusammenhang sehe ich eher nicht. Dann hätte sich doch inzwischen schon jemand dazu bekannt. Außerdem wird sowas ja dann üblicherweise plakativer inszeniert.

Man würde mit einer solchen Aktion potentiell auch viele Unterstützer im eigenen Lager verlieren.

Der Junge wohnt ja eigentlich auch gar nicht dort, woher hätte ein politischer Gegner überhaupt wissen sollen, dass er sich dort aufgehalten hat? Also da spricht für mich vieles gegen diese Theorie.

@Papaya64
Schau dir die Karte mal via Satellit an. Dort ist kein Bach mehr zu sehen.

Ich würde gern die Diskussion noch einmal auf das Thema „ähnliche Fälle“ lenken.

Vor 34 Jahren verschwand in der Region schon mal ein Kind spurlos

Der kleine Yannis Moré gilt seit Mai 1989 als vermisst. Der damals drei Jahre alte Junge spielte mit seinen Geschwistern in Ganagobie, einem 90-Einwohner-Dorf etwa eine Stunde Fahrtzeit von Le Vernet entfernt. Wie die Zeitung Le Depeche berichtet, fanden die Eltern 16 Monate nach seinem Verschwinden Kleidungsstücke ihres Kindes nur wenige Hundert Meter von ihrem Haus entfernt. Darunter Yannis Schuhe, seine Jacke, seine Unterhose und eine Socke – alles soll der Dreijährige am Tag seines Verschwindens getragen haben.

Lese-Tipp: Dramatische Suche nach Émile: Ist der Ort seines Verschwindens "verflucht"?

Wer die Sachen dort abgelegt hat, ist bis heute unklar – genau wie das Schicksal des vermissten Jungen, der heute ein erwachsener Mann von 37 Jahren wäre. Auch damals überprüfte die Polizei viele Theorien: Gab es einen Unfall, in den Yannis verwickelt war? Wurde der Dreijährige entführt, zum Beispiel von einem kinderlosen Paar oder einem Pädophilen-Ring? Hat jemand das Kind getötet? All diese Fragen sind auch 34 Jahre später ungeklärt, denn alle Spuren führten bei den Ermittlungen ins Nichts.

Die beiden Fälle haben viele Parallelen: Ort des Geschehens ist ein kleines Dorf mit nur wenigen Einwohnern. Die Kinder sind beide Jungs und im ähnlichen Alter. Das verschwinden passiert plötzlich, nachdem die Kinder vorher gemeinsam aber offensichtlich ohne Erwachsene/Aufsicht gespielt hatten. In französischen Medien werden außerdem weitere Fälle von verschwundenen und teilweise ermordet aufgefunden Kindern im Zusammenhang mit Emiles Fall diskutiert. Ich suche dazu die entsprechenden Artikel später noch heraus. Auffällig ist in allen fällen, dass diese im Sommer stattfinden. So vermutet man, dass der Täter möglicherweise immer während des Urlaubs gezielt nach Opfern sucht.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/schon-yannis-3-verschwand-unter-aehnlichen-umstaenden-wie-vermisster-emile-2-5051649.html

Karajana schrieb:Schau dir die Karte mal via Satellit an. Dort ist kein Bach mehr zu sehen.

Der ist unter saftigen grünen Bäumen und daher eher nicht ausgetrocknet.

Ich halte ein Verunfallen ohne Fremdeinwirkung tatsächlich für das Wahrscheinlichste, gefolgt von einem Verunfallen mit Fremdeinwirkung und denke, man hat ihn nur deshalb noch nicht gefunden, weil man ihn übersehen hat, oder er an so einer unzugänglichen Stelle liegt, dass man ihn einfach nicht sehen kann.
Nur als angenommenes Beispiel :
Er rollt einen Abhang hinunter und kommt bodennah in oder unter einem grossen Strauch zum Liegen - von oben geschaut, wird er dann kaum bis nicht sichtbar sein und wo es so gar keinen Ansatz zum Nachsehen gibt, steigt man auch nicht so leicht runter, sondern beschränkt sich erstmal auf scheinbar wahrscheinlichere Suchstellen.
Ich erinnere hier an einen lange (in D) vermissten Australier, den weder Freunde, Familie, die Polizei noch die Bergwacht fanden, obwohl sie die letztendlich Fundstelle mehrfach absuchten. Der Grund war genau der oben Beschriebene.
Gefunden wurde er letztlich mit Hilfe einer lieben Freundin von mir, die mit erlernbarem Blickrastern arbeitet und somit die Umgebungspuren ganz anders wahrnimmt und bewertet,wie ein diesbezüglich nicht geschulter Suchender.

Papaya64 schrieb:Der ist unter saftigen grünen Bäumen und daher eher nicht ausgetrocknet.

Er wird nicht das ganze Jahr ausgetrocknet sein. Gerade im Frühjahr/Frühsommer kommt ja noch das Schmelzwasser dazu. Aber wenn es wochenlang so enorm heiss ist, ist er vielleicht nur noch ein Rinnsal, wenn überhaupt.

Jedenfalls traue ich den Ermittlern,trotz teils abstrusen Theorien nicht zu, dass sie so doof wären, einen Bach, in den der Junge gefallen sein könnte, nicht in Erwägung zu ziehen.

Dass soviele an einen Unfall mit Fremdeinwirkung glauben, verstehe ich nicht. Wer, der durch ein Unglück ein Kind getötet hat, entsorgt es einfach irgendwo und tut so, als wäre nichts gewesen und hält dem Ganzen bis heute stand?
Ich kenne keinen einzigen Fall, in dem dies so gewesen ist.

Ich glaube entweder an einen klassischen Unfall, und der Junge wurde bislang übersehen, oder an ein Sexualdelikt mit anschließender Verdeckungstat. Da kommt aber dann eigentlich nur jemand aus dem Dorf in Frage.

Haben die Zeugen Emile im Vorbeifahren gesehen oder von ihrem Haus aus? Und aus welcher Emtfernung?
Ist er gerannt oder hat er sich langsam fortbewegt? Oder blieb er stehen und schaute sich etwas an?

@SimCity
Keine ganz schlechte Theorie, nur liegen meiner Meinung nach zu viel Zeit und doch örtlich zu viel Abstand zwischen den Fällen. Vor allem die Zeit lässt mich zweifeln. Aber ich bin gespannt auf die weiteren Artikel über weitere ähnliche Fälle. Vielleicht ist ja doch was dran.

Karajana schrieb:Dass soviele an einen Unfall mit Fremdeinwirkung glauben, verstehe ich nicht. Wer, der durch ein Unglück ein Kind getötet hat, entsorgt es einfach irgendwo und tut so, als wäre nichts gewesen und hält dem Ganzen bis heute stand?

Vielleicht bewertest Du das umgangssprachliche "Unfall mit Fremdeinwirkung" auch zu einseitig.
Auch zB eine Ohrfeige, kann tötlich oder mit einem schwer verletzten Kind enden, da müsste keine Tötungsabsicht bestanden haben und somit wäre auch das quasi ein Unfall mit Fremdeinwirkung (juristisch natürlich Körperverletzung mit Todesfolge)
Wie sehr jemand "Stand hält" oder den Drang hat, ein Kind, das er nicht töten wollte zu verbringen, hängt von seinem persönlichen Empfinden ab, was er verlieren könnte. Selbst die Angst vor zu verlierender Reputation, für sich selbst oder für Angehörige , die dann weiter in dem Ort, mit den von dem Tod betroffenen Menschen, leben müssen kann ein Auslöser dafür sein. Und ich versichere Dir, in so einem kleinen Ort wäre "Sippenhaftung" gegeben.
Die "Logik" bei Verbrechen ist immer die "Logik" des Täters und es geht meistens schief, wenn man als Außenstehender versucht, einen Fall oder gar einen Täter danach zu bewerten.

AnnCarola schrieb:anwesend
Haben die Zeugen Emile im Vorbeifahren gesehen oder von ihrem Haus aus? Und aus welcher Emtfernung?

Man weiss gar nichts über die. Erst waren es zwei, dann einer, dann angeblich Kinder. Es wurde gar nichts mehr explizit darüber gesagt. Wenn es wirklich einem Aussagekräftige Zeugenaussage gewesen wäre, hätte man doch mehr darüber erfahren,? 🤷‍♀️

BigMäc schrieb:Eine Attacke vielleicht nicht, auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering sein dürfte. Eine Entführung durch einen Greifvogel hingegen kann man definitiv ausschließen.

Das stimmt, danke für die Richtigstellung.
Natürlich war keine Greifvogel-Attacke gemeint.

petitprince schrieb:Man weiss gar nichts über die. Erst waren es zwei, dann einer, dann angeblich Kinder. Es wurde gar nichts mehr explizit darüber gesagt. Wenn es wirklich einem Aussagekräftige Zeugenaussage gewesen wäre, hätte man doch mehr darüber erfahren,? 🤷‍♀️

Man weiss wohl zumindest, dass es die Nachbarn der Großeltern waren. Wohl ein Ehepaar.
Das mit den Kindern kam nur hier mal auf, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass Erwachsene sich nichts dabei denken, wenn ein 2 jähriger alleine unterwegs ist.

Der zitierte Beitrag von petitprince wurde gelöscht. Begründung: Ebenfalls Off-Topic

Würde mich schon interessieren. Ein Unfall, der danach vertuscht wurde?

@Papaya64

Papaya64 schrieb:Warum wird die Variante kaum betrachtet, Émile könne an mindestens zwei leicht (unter 200m) erreichbaren Stellen in den Bach gestürzt und mitgerissen worden sein? Leider finde ich nirgendwo Fotos dieses Baches.

Ausgetrocknet ist bei einem Gebirgsbach in grünen Wiesen eher unwahrscheinlich.

Das müsste der Fluss ( sieht wie eine Pfütze aus)sein. Ein von beiden: Bléone oder der Arm Bès
Ein paar Bilder kann man finden
Quelle:

Wikipedia: Bès (Bléone)

BigMäc schrieb:Und welchen Sinn ergibt es, das Kind eines, gleich wie gearteten, Feindes verschwinden zu lassen, ohne sich ihm gegenüber dazu zu bekennen?

Weil man nicht ins Gefängnis will. Kann auch Einwohner sein er sah den jungen und nahm ihn mit.

petitprince schrieb:Wenn es wirklich einem Aussagekräftige Zeugenaussage gewesen wäre, hätte man doch mehr darüber erfahren,?

Welche Infos haben gefehlt, damit die Öffentlichkeit die Glaubwürdigkeit der Zeugen nicht anzweifelt? Sie haben das gesagt, was sie gesehen haben. Im Rahmen der Rekonstruktion wird die Situation nachgestellt. Sollte sich die Zeugenaussage in der gemachten Form nicht bewahrheiten, werden wir das dann erfahren. Bis dahin ist es jedenfalls für mich die Zeugenaussage zweier Personen. Ich habe keinen Grund zu zweifeln.

DerDoctor11 schrieb:Weil man nicht ins Gefängnis will. Kann auch Einwohner sein er sah den jungen und nahm ihn

Politische Gegner innerhalb des Ortes, noch dazu so hasserfüllt (denn das wären sie in diesem Fall), dass sie ein unschuldiges Kind verschwinden lassen oder gar töten um die Familie zu quälen , würde die Familie doch kennen und man hätte sie schon längst von innen nach aussen umgekrempelt.