Kaietan schrieb:Es gibt X Beispiele für Auffindesituationen in Gebieten, die zuvor durchsucht wurden
Hier im Krimiforum neigen wir immer wieder dazu, Sachverhalte zu sehr nach fiktiven Kriminalfällen aus Büchern und Filmen zu bewerten. Wenn da eine aufwendige Suchaktion mit viel Personal und hochmoderner Technik beschrieben wird, die nichts zu Tage fördert, dann kann der Krimiautor nicht mitten im Verkauf von aufwendigen Ermittlungen den Kommissar Zufall einfügen und alles mit einem tragischen Unfall erklären und das Buch abrupt beenden. In der Realität kann das durchaus passieren.
Zudem scheitert die Diskussion auch immer wieder an der ungenauen und nicht selten fehlerbehafteten Berichterstattung der Zeitungen und der viel zu großen und weiten Interpretation von (halb)offiziellen Statements, wenn eine in die Aufklärung des Falls involvierte Person ein kurzes Interview etc. gibt und dann jedes einzelne Wort auf die Goldwaage gelegt wird.
Aktuell wissen wird doch nur, dass eine ortsansässige Person den Schädel in ca. 1km Luftlinie Entfernung gefunden hat, der Fußweg dorthin entspricht etwa 2km.
Mehr ist zur Auffindesituation noch nicht bekannt, daher können wir doch gar nicht sinnvoll bewerten, ob oder ob nicht Fremdverschulden oder eine Verbringung passiert sein könnten.
Die einzige Auffälligkeit ist imho die zeitliche Nähe der polizeilichen Aktion und dem Fund. Es könnte aber auch sein, dass dadurch die Einheimischen selbst noch mal intensiver das Umland abgesucht haben.
Aktuell wird die Polizei das Gebiet rund um die Fundstelle intensiv durchsuchen und Forensiker den Fund bewerten. Das wird einige Zeit dauern, ich bin aber guter Hoffnung, dass zumindest geklärt werden kann, ob ein Fremdverschulden vorliegt oder nicht.