Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Turmfalke23 schrieb:Tatsächlich wirklich sehr relevant, diese Spitzfindigkeit im Fall Alexandra R ?

Absolut, weil die Karre eben nicht von 5-18 Uhr da stand, sondern die Polizei verifizieren möchte, ob sie *vielleicht* irgendwann *zwischen* 5 und 18 Uhr da stand.

In dem Fall wird soviel Unsinn behauptet, dass das ein wesentlicher Unterschied ist, mit entsprechenden Implikationen auf Thesen zum Tagesablauf.

Papaya64 schrieb:Absolut, weil die Karre eben nicht von 5-18 Uhr da stand, sondern die Polizei verifizieren möchte, ob sie *vielleicht* irgendwann *zwischen* 5 und 18 Uhr da stand.

Der Range-Rover wurde einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen.
Es wird doch niemand glauben, dass die Ermittler Experten, Sachverständigen und andere Fachleute nicht mit einbezogen haben.

Ich gehe davon aus, dass es ein komplettes Bewegungsprofil des Fahrzeuges von mindestens 24 Std. am 8/9.12.22 gibt
Da Fahrzeugelektroniken keine Augen haben wie ein Mensch, suchte man auf diesem Weg Zeugen, die den Aufenthalt des Fahrzeuges insbesondere der Besetzung/Fahrer am Europakai bestätigen.

Wegen der Terminierung am Landgericht Nbg/Fürth. Ich war Mal Nebenklägerin und ich habe knapp 2 Monate vor Verhandlungsbeginn erfahren wann der erste Termin ist. Kurz danach wurde der Termin dann auch auf der Webseite veröffentlicht.

Ging es nicht um einen bestimmten Parkplatz in der Nähe der Hafenmeisterei? Ich habe keine Ortskenntnisse, aber rein theoretisch könnte dieser Parkplatz eine Schranke haben, die nur Parken zwischen 5-18 Uhr erlaubt? Dann wäre das Zeitfenster schon erklärt. Das Auto kann natürlich auch längs des Kanals in dieser Zeitspanne bewegt worden sein. Besucher von Uschi´s Treff und andere Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer kommen als Zeugen in Frage. Mich würde interessieren, ob Autofahren überhaupt erlaubt ist auf der Straße, die direkt an der Kanalkante entlang führt.

@_Josephine_

Zur Terminierung des Hauptverfahrens informiert das Landgericht Nbg./Fürth sehr ordentlich.
Das Presseportal des Gerichtes gibt ausreichend Informationen hierfür.

Als Besucher kann es in den ersten Verhandlungstagen etwas schwierig werden,
wegen des großen Interesses an diesem Fall.

@xoxalb

xoxalb schrieb:Ging es nicht um einen bestimmten Parkplatz in der Nähe der Hafenmeisterei? Ich habe keine Ortskenntnisse, aber rein theoretisch könnte dieser Parkplatz eine Schranke haben, die nur Parken zwischen 5-18 Uhr erlaubt? Dann wäre das Zeitfenster schon erklärt. Das Auto kann natürlich auch längs des Kanals in dieser Zeitspanne bewegt worden sein. Besucher von Uschi´s Treff und andere Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer kommen als Zeugen in Frage. Mich würde interessieren, ob Autofahren überhaupt erlaubt ist auf der Straße, die direkt an der Kanalkante entlang führt.

Es gibt einen kleinen Parkplatz an der Hafenmeisterei für das Personal.
Ich kenne keine Schranke, weil der Zugang zum Europakai öffentlich ist (Personenschifffahrt).
Natürlich darf man den Kanal längs nicht befahren, nur bei Ausnahmen, Notfällen etc.
Zum Zeitpunkt des Verschwindens von A.R. sollen auch Baumaßnahmen am Gelände Europakai
stattgefunden haben, bestätigen kann ich es nicht.

Das Zeitfenster des R-Rover wird wohl die Technik gelegt haben, zur Bestätigung benötigt man halt 
menschlichen Augenschein, ebenso wie beim 1er BMW.

Auf meinem Bild ist Uschis Treff schlecht zusehen, siehe auch Bild Nr.: 4 von Fränkin.

xoxalb schrieb:Ging es nicht um einen bestimmten Parkplatz in der Nähe der Hafenmeisterei?

Nein, es ging um das gesamte Areal, siehe Link und Kartenausschnitt hier.
Beitrag von Fränkin (Seite 73)

Turmfalke23 schrieb:Ich gehe davon aus, dass es ein komplettes Bewegungsprofil des Fahrzeuges von mindestens 24 Std. am 8/9.12.22 gibt
Da Fahrzeugelektroniken keine Augen haben wie ein Mensch, suchte man auf diesem Weg Zeugen, die den Aufenthalt des Fahrzeuges insbesondere der Besetzung/Fahrer am Europakai bestätigen.

Das kann durchaus sein, sicher ist es leider nicht. Moderne Fahrzeuge schneiden Unmengen an Daten mit und senden sie per LTE an die Zentralcomputer des Herstellers. Weitgehend ungeklärt ist, wie die Kooperation mit der Polizei bei Kriminalfällen aussieht und welche gesetzlichen Regelungen und Beschränkungen greifen. Vermutlich ist das alles noch Neuland.

Es kann durchaus sein, dass daher die Verwendung von älteren Fahrzeugen wie dem Outlander und dem Twingo, die vermutlich deutlich weniger mitschneiden als ein Range Rover, Teil des Plans war.

Wenn die Justiz behauptet,

Einer der Angeschuldigten versandte zu diesem Zweck Abschiedsnachrichten von ihrem Handy an ihr nahestehende Personen, bevor er das Telefon nach Italien verbrachte, um eine falsche Spur zu legen.

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/nuernberg-fuerth/presse/2024/1.php

ist ja auch dort, die Frage, wer mit welchem Fahrzeug nach Italien gefahren sein soll und an welchen Daten die Staatsanwaltschaft ihre Hypothese festmacht.

@Papaya64

Papaya64 schrieb:Das kann durchaus sein, sicher ist es leider nicht. Moderne Fahrzeuge schneiden Unmengen an Daten mit und senden sie per LTE an die Zentralcomputer des Herstellers. Weitgehend ungeklärt ist, wie die Kooperation mit der Polizei bei Kriminalfällen aussieht und welche gesetzlichen Regelungen und Beschränkungen greifen. Vermutlich ist das alles noch Neuland.

Ja, es besteht eine gesetzliche Regelung, ähnlich wie bei einer Hausdurchsuchung.
Die Staatsanwaltschaft bittet demnach fachlich geeignete Leute um Mithilfe.
Was soll hierbei besonders schwierig sein, nicht flüchtige Speicherdaten auszulesen und ein Protokoll zu erstellen? Warum soll ein Bewegungsprofil des R-Rovers nicht vorhanden sein? Der R-Rover selbst, hat mindestens gehoben Mittelklassewagenausstattung, der Verkaufspreis liegt weit darüber.

Ob diese Möglichkeit beim Mitsubishi und Twingo besteht, weiß ich nicht.
Ich denke, die Ermittler haben auch jede Menge an Funkzellendaten und Auswertungen davon erstellt.
Vermutlich haben sich zwischenzeitlich auch Zeugen gemeldet, die diese Fahrzeuge gesehen haben, welche nicht mit der Presse gesprochen haben.

Die Ermittler müssen nicht alles öffentlich mitteilen !

Turmfalke23 schrieb:Es gibt einen kleinen Parkplatz an der Hafenmeisterei für das Personal.
Ich kenne keine Schranke, weil der Zugang zum Europakai öffentlich ist (Personenschifffahrt).
Natürlich darf man den Kanal längs nicht befahren, nur bei Ausnahmen, Notfällen etc.
Zum Zeitpunkt des Verschwindens von A.R. sollen auch Baumaßnahmen am Gelände Europakai stattgefunden haben, bestätigen kann ich es nicht.

Ich bin ortskundig und kann bestätigen dass es damaligen Zeitpunkt beim offiziellen Parkplatz einen Teilbereich mit Baustelle gab. Normalerweise darf man mit dem Pkw nicht zum Hafenbecken herunterfahren aber das würde einem ohne Probleme gelingen und wurde von mir sich schon selbst praktiziert nach der Meldung der Polizei.

Neben den Touristenschiffen stehen sonst nur Busse für die Tagesausflüge nach Nürnberg City als auch PKWs mit Durchfahrtgenehmigung (Lieferdienste etc.) Was mich wundert ist die präzise Darstellung von Uschis Treff (Imbiss) dieser eigentlich selbst für Einheimische sehr unbekannt ist. Man kann auch dort illegal sehr versteckt mit einem PKW etc. bis vor dem Imbiss fahren (eine Mauer verdeckt die Sicht unter Bäumen). Das Waldstück bis rauf zur A73 dahinter ist Niemandsland und es gibt ein Tunnel unter die Stadt-Autobahn A73.

@Kommisar1969

Danke, exakt Deine Darstellung.

Ich glaube, dass es sich bei den Bauarbeiten um evtl. Erdarbeiten handeln könnte,
wie Pflasterungen, Straßenbau oder Ähnliches.

Es ist auch schon ca. 15 Monate her.

Das ist alles Teil eines Großprojekts zur Erneuerung der Nürnberger Hafenbrücken.

Die bestehenden Hafenbrücken unmittelbar an der Hafenstraße über den Main-Donau-Kanal, über die A73 und die Südwesttangente sind marode und müssen durch Neubauten ersetzt werden. Dies ist eines der größten und wichtigsten Infrastrukturprojekte Nürnbergs in den kommenden Jahren – für die Stadt, die Metropolregion und den Hafen.

Quelle: https://www.bayernhafen.de/erneuerung-der-hafenbruecken-in-nuernberg/

Papaya64 schrieb:Das ist alles Teil eines Großprojekts zur Erneuerung der Nürnberger Hafenbrücken.

Nein, die Baustelle auf dem Parkplatz hatte nichts mit den Brückenarbeiten zu tun da diese nicht in unmittelbarer Nähe sprich einige hundert Meter entfernt.

Kommisar1969 schrieb:Nein, die Baustelle auf dem Parkplatz hatte nichts mit den Brückenarbeiten zu tun da diese nicht in unmittelbarer Nähe sprich einige hundert Meter entfernt.

Selbstverständlich hat sie das.
orange=Materiallager, rot=Brückenpfeiler.


Original anzeigen (0,4 MB)


https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/mobile.html?lang=de&topic=plus&bgLayer=atkis&E=650215.94&N=5474795.33&zoom=13&layers=914c9263-5312-453e-b3eb-5104db1bf788,c8877b95-d190-4f15-bf57-caa999b75880,b1c27b44-f60d-497f-a8cf-b555033db245,ac6302cf-54c2-489a-aca6-43b3a093279b,tk_by,luftbild&layers_visibility=true,true,true,false,true,true&catalogNodes=11,12

Papaya64 schrieb:Selbstverständlich hat sie das.

Die Baustelle bzw. der Platz auf dem Parkplatz war nur als Lagerstätte für die Gerätschaften und Bauträger genutzt worden. Zum Zeitpunkt des Verschwindens war das aber eine Menge weniger.

Wirklich aufgefallen ist die Baustelle zum Zeitpunkt des Verschwindens von Alexandra R. nicht, obwohl der anstehende Brückenbau ein Megaprojekt ist. Auf solchen Parkplätzen wird doch alles mögliche gelagert.
Es gab damals viele Baumaßnahmen am Hafen Nbg./Süd.

Bei Interesse hier unten:

https://www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/phb_hafenstrassenbruecken.html

Die Hauptverhandlung gegen die Angeklagten beginnt am 9. April 2024 (9:00 Uhr). Auf die Pressemitteilung vom 22. Februar 2024 (Nr. 4/2024) wird Bezug genommen. Aktuell hat die Schwurgerichtskammer 32 weitere Fortsetzungstermine bestimmt:

11., 15., 17., 22., 26. und 29. April,
2., 6., 8., 14., 16., 17., 21., 22. und 23. Mai,
4., 6., 11., 13., 17., 19., 25. und 28. Juni,
1., 3., 5., 8., 10., 12., 15., 17. und 19. Juli 2024
(Beginn jeweils 9:00 Uhr). Terminänderungen sind möglich.

Der Vorsitzende der 19. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth ist Gregor Z., ein erfahrener Jurist.
Keine leichte Aufgabe leichte Aufgabe für das Gericht, meiner Meinung nach.

@Turmfalke23

Magst du die Termine der Einfachheit halber nicht gleich ins Wiki stellen?
Da kann man jederzeit auch später noch nachschaun, ohne lang zu suchen.

Turmfalke23 schrieb:Aktuell hat die Schwurgerichtskammer 32 weitere Fortsetzungstermine bestimmt:

Hast Du noch einen Link bitte? Da kann man dann ja auch nachschauen. Ich find's gerade nicht.

emz schrieb:Magst du die Termine der Einfachheit halber nicht gleich ins Wiki stellen?
Da kann man jederzeit auch später noch nachschauen, ohne lang zu suchen.

Ich sehe nochmal genau nach, heute früh war von den Terminen noch nichts bekannt !

https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/oberlandesgerichte/nuernberg/presse/2024/7.php

Papaya64 schrieb:Hast Du noch einen Link bitte? Da kann man dann ja auch nachschauen. Ich find's gerade nicht.

Mehr Informationen habe ich z. Zt. nicht.

War selbst überrascht, v. LG. Nbg/Fürth bez. Termine.

https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/oberlandesgerichte/nuernberg/presse/2024/7.php