Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

1986born schrieb:Ist bekannt, ob Dejan B. nach Trennung von Alexandra R. wieder eine neue Freundin hatte?

Und, war Ugur T. zum Zeitpunkt seiner Verhaftung in einer Liebesbeziehung?

Dejan B. hatte laut Einträgen im Handelsregister mehrfach dieselbe Wohnanschrift wie die Frau, die Gesellschafterin der Firma in der Halle in Hilpoltstein war. Dass er jemals mit Alexandra zusammen gewohnt hätte, ist hingegen nicht belegt.

Ugur T. ist verheiratet und hat mit seiner Frau zusammen gewohnt.

Papaya64 schrieb:Schlicht falsch. Sowohl Anlage- als auch Umlaufvermögen stehen in der Bilanz.

Habe ich was anderes behauptet?

Aber diese Immobilien, die vergeblich in den Bilanzen gesucht wurden, sind eben Umlaufvermögen und stehen deshalb nicht einzeln aufgelistet in der Bilanz, die sind Ware, mit der gehandelt wird.

Papaya64 schrieb:Dejan B. hatte laut Einträgen im Handelsregister mehrfach dieselbe Wohnanschrift wie die Frau, die Gesellschafterin der Firma in der Halle in Hilpoltstein war. Dass er jemals mit Alexandra zusammen gewohnt hätte, ist hingegen nicht belegt.

Ugur T. ist verheiratet und hat mit seiner Frau zusammen gewohnt.

Ah, ok, danke… :-)

Wenn man sich jetzt überlegt, dass in dieser Halle (Sindersdorf?) ein Mord passiert sein könnte… Unfassbar.

Aber man sieht, wie man sich täuschen kann: ich hatte sofort Himmelangst um die Frau, als ich von Tschetschenen las. Letztlich inhaftiert sind nun aber zwei Deutsche, mit bosnischem und türkischem Migrationshintergrund… „Ihre“ Tschetschenen haben Alexandra R. offenbar kein Haar gekrümmt…

emz schrieb:Habe ich was anderes behauptet?

Aber diese Immobilien, die vergeblich in den Bilanzen gesucht wurden, sind eben Umlaufvermögen und stehen deshalb nicht einzeln aufgelistet in der Bilanz, die sind Ware, mit der gehandelt wird.

OK, das hatte ich dann falsch verstanden.

Allerdings hat besagte GmbH eine komplette Bilanzsumme von 700.000 Euro 2021. 200.000 davon sind ausgewiesene Immobilien. Es ist erstens unmöglich, dass alle Immobilien im Besitz Alexandras unter diese 700k fallen und zweitens unmöglich, dass ihre Immobilien in der Bilanz der GmbH stehen, ohne dass entsprechende Transaktionen existieren, wie etwa Geldflüsse der GmbH an ihr Privatkonto als Entgelt für die Immobilien.

@Papaya64

Ich denke mal, uns fehlen da umfassende Hintergrundinformationen und dass man sich in der PE vielleicht bewusst zurückgehalten hat.
Wir müssen da einfach abwarten und werden sicher noch viele Überraschungen erleben.

emz schrieb:dass man sich in der PE vielleicht bewusst zurückgehalten hat.

Das glaube ich allerdings auch.

Die Begleitumstände (Streit um Liebe, Kind, Geld) sind ja hier die gleichen wie in unzähligen anderen Fällen, nur fällt mir auf, dass es dann im relativ zivilisierten Mitteleuropa nur extrem selten auf ein Tötungsdelikt hinausläuft.

Hoffen wir einmal, dass der bevorstehende Gerichtsprozess (sollte die Hauptverhandlung zugelassen werden) allen Gerechtigkeit bringen möge.

Ich wünsche Alexandra R. und ihrem ungeborenen Kind so sehr, dass die Beiden noch am Leben sind. Der Fall zerreißt einem auch als Beobachter das Herz…

1986born schrieb:Die Begleitumstände (Streit um Liebe, Kind, Geld) sind ja hier die gleichen wie in unzähligen anderen Fällen, nur fällt mir auf, dass es dann im relativ zivilisierten Mitteleuropa nur extrem selten auf ein Tötungsdelikt hinausläuft.

Jeden dritten Tag tötet in Deutschand eine Mann (Ex-mann) seine Partner.

emz schrieb am 14.01.2024:Jeden dritten Tag tötet in Deutschand eine Mann (Ex-mann) seine Partner.

Hierzu auch eine geeignete und übliche Quelle:

https://www.bild.de/news/inland/saarland-news/schock-zahlen-alle-drei-tage-toetet-ein-mann-eine-frau-in-deutschland-86802190.bild.html

Fast jeden dritten Tag wird eine Frau in der Partnerschaft in Deutschland getötet. Die Zahl ist weiterhin erschreckend sehr hoch! Alexandra R. suchte auch Schutz, ob sie ihn wirklich effektiv erhalten hat, wissen wir hier leider nicht.

Ich fürchte, dass Alexandra R. zwar objektiv alles richtig gemacht, aber die Gefährlichkeit und Geldgier ihres Expartners unterschätzt hat. Die Behörden konnten ihr im Vorfeld vermutlich nicht wirklich viel mehr helfen, da es ja in der gerichtlichen Auseinandersetzung erst einmal "nur" um eine zivilrechtliche Angelegenheit zwischen ehemaligen Geschäftspartnern ging.
Sie hätte zu ihrer eigenen Sicherheit bis Prozessbeginn untertauchen können, aber wie und wohin, hochschwanger und mit einem Pflegekind?
Ich vermute, sie hatte auch nicht viele familiäre Bande in Deutschland, und auch diese hätten sie im Zweifel nicht vor einem kriminellen und zu allem entschlossenen Ex schützen können. Traurig.

Traurig, kann man wirklich so sehen.

Alexandra R. hat sich schon mit rechtlichen Mitteln gewehrt.
Es waren zwei Ermittlungsverfahren nach ihren Strafanzeigen bei Gericht anhängig, ihre Terminierung war ja den Tatverdächtigen schon bekannt.
Zivilrechtlich hat sie sich auch gegen den Vollstreckungstitel in beträchtlicher Höhe erfolgreich gewehrt.

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/vermisste-alexandra-r-aus-nuernberg-mordanklage-ohne-leiche-art-5603706

Für das betriebliche Umfeld der beiden Tatverdächtigen und benötigten Finanzgeschäften/Krediten war Alexandra R. quasi unentbehrlich, meiner Meinung nach.

Turmfalke23 schrieb:Für das betriebliche Umfeld der beiden Tatverdächtigen und benötigten Finanzgeschäften/Krediten war Alexandra R. quasi unentbehrlich, meiner Meinung nach.

Alexandra hatte ihre Konten dichtgemacht, das haben ihr Ex und sein Freund nicht hingenommen.
Sie hatte bereits die Erfahrung gemacht, dass ihr Ex gewalttätig ist. Da wäre sie vielleicht besser erst mal untergetaucht.

Na ja, so langsam wird es wieder interessant im Fall Alexandra R. aus Katzwang.

Für die beiden Angeschuldigten, die sich seit 06.09.2023 in Untersuchungshaft befinden, könnten sich ereignisreiche Wochen abzeichnen.

Eine Entscheidung nach § 121 Abs. 1 StPO darf Untersuchungshaft über sechs Monate hinaus nur dann aufrechterhalten werden, wenn zwingende Gründe vorliegen.

Ich gehe davon aus, dass die Haftfortdauer der beiden Beschuldigten durch das Oberlandesgericht Nürnberg nicht aufgehoben wird, meiner Meinung nach.

Die Schwurgerichtskammer beim Landgericht Nürnberg-Fürth hat nun darüber zügig zu entscheiden, ob die Anklage der Staatsanwaltschaft zur Hauptverhandlung zugelassen wird und somit das eigentliche Hauptverfahren eröffnet wird.

Wenn beide Tatverdächtigen sich weiterhin ausschweigen - wird es eine schwierige Aufgabe bzw. Urteilsfindung für das Landgericht Nürnberg-Fürth.

@Turmfalke23

Knapp drei Wochen Frist wären es noch.
Ich denke, dass die Anklage bei Gericht längst durch ist.

emz schrieb:Knapp drei Wochen Frist wären es noch.
Ich denke, dass die Anklage bei Gericht längst durch ist.

Meiner Meinung nach, könnte auch das Landgericht Nürnberg-Fürth eine Entscheidung des Oberlandesgericht
Nürnberg abwarten, bezüglich Haftfortdauer der beiden Tatverdächtigen.

Das OLG. Nürnberg hat dann ebenfalls den Fall zu prüfen, sowie Straferwartung, Haftfortdauer und Erfolgsaussichten
Demnach wäre es quasi eine doppelte Prüfung der Gerichte!

Die Ermittler der Sonderkommision Hammer gingen ja auch nach dem Vier-Augen-Prinzip vor - was der Qualitätssicherung dienen soll. So wurden die Ermittlungsergebnisse auch noch von anderen Dienststellen nachgeprüft, wegen der Komplexität des schwierigen Falles.

Turmfalke23 schrieb:Das OLG. Nürnberg hat dann ebenfalls den Fall zu prüfen, sowie Straferwartung, Haftfortdauer und Erfolgsaussichten
Demnach wäre es quasi eine doppelte Prüfung der Gerichte!

Das werden die dem OLG nicht antun. Wozu denn.
Der Terminierung erfolgt noch rechtzeitig vor dem 06.03.2024, da bin ich absolut zuversichtlich.

emz schrieb:Der Terminierung erfolgt noch rechtzeitig vor dem 06.03.2024, da bin ich absolut zuversichtlich.

Da wäre ich nicht ganz so zuversichtlich.

Das OLG. Nürnberg ist für Haftfortdauerentscheidungen nach §§ 121 ff. StPO und Haftbeschwerden zuständig - nach
Akteneinsicht.

Das OLG. Nürnberg ist auch nicht für die Urteilsfindung der beiden Tatverdächtigen zuständig - sondern das Landgericht
Nürnberg /Fürth.
Die Auslastung der Landgerichte ist bei schweren Gewaltdaten sehr hoch.

@Turmfalke23

Die Ermittlungen sind längst abgeschlossen, die Anklage steht seit Januar. Das LG wird sie längst angenommen haben, zumindest ist nichts gegenteiliges bekannt.

Welche Schwierigkeiten sollte es denn nun noch geben, den Prozess nicht binnen der zur Verfügung stehenden Frist beginnen zu lassen, so dass das OLG eine Verlängerung der Untersuchungshaft um ein weiteres halbes Jahr anordnet?

emz schrieb:Welche Schwierigkeiten sollte es denn nun noch geben, den Prozess nicht binnen der zur Verfügung stehenden Frist beginnen zu lassen, so dass das OLG eine Verlängerung der Untersuchungshaft um ein weiteres halbes Jahr anordnet?

Ich verfolge einige schwere Gewaltdaten am LG. Nürnberg/Fürth !
Ihre Verfahren, sowie die Zulassung der Anklage bis zur Urteilsfindung.
Ich habe deshalb Zweifel, dass in den noch verbleibenden ca. 3 Wochen eine Terminierung des Falles Alexandra R. entsteht.

Warten wir doch mal ab, was hier noch geschieht ?

@Turmfalke23

Erklärt mir aber nicht, worauf deine Zweifel beruhen, also was deine Beobachtungen für Ergebnisse zutage gefördert haben.
So bleibt es einfach nur nebulöse Schwarzmalerei.