Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Herbstkind schrieb:Vor allem warum sollte sie sich mit bald zwei Kindern und hochschwanger absetzen?

Ich hoffe hier auch dass man sie noch findet und man sich anständig von ihr verabschieden kann.

Das Pflegekind hatte sie ja in der Kita abgegeben und nicht wieder abgeholt. Sowas macht doch niemand :( das Kind tut mir so leid. Alexandra und ihr Baby natürlich auch. Ich hoffe einfach, dass sie noch gefunden werden, so dass noch von ihr Abschied genommen werden kann. Und alles nur wegen Kohle, so ein schreckliches Verbrechen.

Meine beste Freundin hat in dem Fall mit ermittelt (die wirtschaftlichen Verstrickungen), und ich kenne die Gegend da ganz gut. Das lässt es mir wirklich nahegehen.
Wie bitter, dass Alexandra ihren großen Mut, sich von ihrem Ex zu trennen und ihn anzuzeigen, mit ihrem Leben bezahlen musste (und noch dazu dem ihres sicherlich freudig erwarteten ungeborenen Kindes 😢). Wie kommt man auf das schmale Brett, so eine irgendwie mafiös wirkende Aktion durchzuziehen, bei der aber allein durch das schon laufende Ermittlungsverfahren JE-DEM sonnenklar sein muss, dass es nur eine einzige echte Spur gibt? Sprich das Geld werden sie nie wiedersehen dafür aber wohl jeweils für mindestens zwei Jahrzehnte gesiebte Luft atmen.

anthe schrieb:Meine beste Freundin hat in dem Fall mit ermittelt (die wirtschaftlichen Verstrickungen),

Es ist interessant zu hören, dass in dieser Richtung tatsächlich ermittelt wurde.

Die BILD berichtete ja schon letzten September davon, dass mutmaßlich große Mengen Schwarzgeld geflossen seien.

Nach BILD-Informationen soll die Frau dabei teilweise weit unter Marktwert gekauft haben – nach außen hin. Tatsächlich sollen aber marktübliche Preise bezahlt worden sein – ein Teil eben schwarz.

Dieses Geld soll von Dejan B. gekommen sein, der dann Berater-Honorare forderte – und sie auch bekam.
Zugleich hatte der Ex-Lebenspartner von Alexandra R. auch Zugriff auf das Konto der Frau, soll sich dort auch sein Geld immer wieder geholt haben. So könnte das Schwarzgeld gewaschen worden sein.

Quelle: https://www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/der-fall-alexandra-r-schwarzgeld-und-immobilien-geschaefte-das-motiv-85338142.bild.html

Davon ist in der gestrigen Pressemitteilung nun aber gar nicht die Rede. Dort heißt es nur

Dejan B. hatte die soliden finanziellen Verhältnisse der leitenden Bankangestellten Alexandra R. während der langjährigen Beziehung für seine Immobiliengeschäfte genutzt. Deren Abwicklung erfolgte zuletzt ausschließlich über die GmbH des Ugur T., bei der auch Dejan B. angestellt war. Alexandra R. erwarb mit Hilfe von Dejan B. über mehrere Jahre insgesamt 27 Immobilien auf Kredit. Diese wurden über Ugur T.s GmbH saniert

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/nuernberg-fuerth/presse/2024/1.php

Die Bilanzen der betreffenden Gesellschaft sind im Unternehmensregister für 2020 und 2021 kostenlos verfügbar. Dort ist nicht erkennbar, dass die Gesellschaft Immobilien in dieser Größenordnung auf den Büchern hat.

Papaya64 schrieb:Die Bilanzen der betreffenden Gesellschaft sind im Unternehmensregister für 2020 und 2021 kostenlos verfügbar. Dort ist nicht erkennbar, dass die Gesellschaft Immobilien in dieser Größenordnung auf den Büchern hat.

Genau so ist es, wo wurden die insgesamt angeblichen 27 Immobilien dokumentiert.
Diese nicht ganz unerheblichen Vermögenswerte müssten ja, irgendwo nachprüfbar sein?
Aber nur WO ?

Turmfalke23 schrieb:Genau so ist es, wo wurden die insgesamt angeblichen 27 Immobilien dokumentiert.
Diese nicht ganz unerheblichen Vermögenswerte müssten ja, irgendwo nachprüfbar sein?
Aber nur WO ?

Was heißt denn angeblich? Meinst du etwa, die Behörden hätten diese Angabe mal so erfunden? :D
Nachprüfen kann man sowas im Grundbuch, da steht, wer Eigentümer einer Immobilie ist.

emz schrieb:bevor er das Telefon nach Italien verbrachte, um eine falsche Spur zu legen.

emz schrieb:https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/nuernberg-fuerth/presse/2024/1.php

Wenn man das liest, hört es sich so an, als ob "er=gemeint ist einer der Angeschuldigten" das Handy höchstpersönlich ins Ausland befördert hat. Würde meiner Meinung nach heißen, dass er selbst der Lkw-Fahrer war.
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Interessant finde ich, dass wir vor einiger Zeit selbst schon diskutiert hatten, ob A.R. zu ihrem Haus gelockt wurde, z.B. von einem vermeintlichen Mietinteressenten und dort überwältigt wurde. Und erstaunlicherweise scheint es tatsächlich so gewesen zu sein. Etwas seltsam ist für mich jedoch das Schreiben, das sie wohl unter Zwang verfasst haben soll. Wenn es das gewesen ist, zu welchem Zweck sie von den beiden TVs entführt sein soll: Warum haben sie dann nicht von ihr abgelassen, nachdem sie es geschrieben hatte? Da muss es bestimmt zu einer größeren Eskalation gekommen sein.
Blut könnte in der Lagerhalle durchaus geflossen sein, denn sonst hätten die Ermittler wohl kaum etwas von dem Fußboden abgetragen. Das Schlimme ist halt, dass keiner weiß, wo sich die Leiche von A.R. befindet. Angesichts der zahlreich genutzten Immobilien und Fahrzeuge, die bei allen Beteiligten im Spiel sind, ist es fast ein unmögliches Unterfangen, dies herauszufinden. Wenn nicht jemand plaudert, wird das ziemlich schwierig werden.

emz schrieb:Was heißt denn angeblich? Meinst du etwa, die Behörden hätten diese Angabe mal so erfunden? :D
Nachprüfen kann man sowas im Grundbuch, da steht, wer Eigentümer einer Immobilie ist.

Es geht doch darum, dass diese Geschäfte in den Bilanzen der GmbH nicht auftauchen.
Die Abwicklung der Immobiliengeschäfte erfolgte zuletzt, ausschließlich über die GmbH bei welcher
U.T. Geschäftsführer ist oder war.
In den Bilanzen der GmbH gibt es keine Hinweise, von Immobilien/Immobilienbestand und deren Abwicklungen, für jeden nachlesbar.
Hier geht es ausschließlich um eine Handelsgesellschaft.

xoxalb schrieb:Wenn man das liest, hört es sich so an, als ob "er=gemeint ist einer der Angeschuldigten" das Handy höchstpersönlich ins Ausland befördert hat. Würde meiner Meinung nach heißen, dass er selbst der Lkw-Fahrer war.

Besser würde passen, der Beschuldigte hat das Handy nach Italien gebracht und an einem Lkw positioniert
Der eigentliche Fahrer übergab das Handy auch der Polizei in Italien. Diese Angaben sind ja leicht nachprüfbar.

xoxalb schrieb:Wenn man das liest, hört es sich so an, als ob "er=gemeint ist einer der Angeschuldigten" das Handy höchstpersönlich ins Ausland befördert hat. Würde meiner Meinung nach heißen, dass er selbst der Lkw-Fahrer war.

In der Pressemitteilung steht lediglich "verbracht", wie, wird bewusst nicht ausgeführt. Müßig, daraus etwas herauslesen zu wollen, würde ich mal sagen.

xoxalb schrieb:Interessant finde ich, dass wir vor einiger Zeit selbst schon diskutiert hatten, ob A.R. zu ihrem Haus gelockt wurde, z.B. von einem vermeintlichen Mietinteressenten und dort überwältigt wurde. Und erstaunlicherweise scheint es tatsächlich so gewesen zu sein.

Sie wurde auf der Fahrt von der Kita bis in das Limbacher Haus von den beiden Angeschuldigten verfolgt. Eine Verfolgung macht nur Sinn, wenn ihnen das Ziel nicht bekannt war. Ansonsten hätten sie einfach warten können, bis sie in dem Haus eintrifft. Damit erscheint mir ein ins Haus Locken doch nicht wahrscheinich.

Turmfalke23 schrieb:Es geht doch darum, dass diese Geschäfte in den Bilanzen der GmbH nicht auftauchen.
Die Abwicklung der Immobiliengeschäfte erfolgte zuletzt, ausschließlich über die GmbH bei welcher
U.T. Geschäftsführer ist oder war.

Hat die GmbH, von der du hier sprichst, auch einen Namen?
Und was ist mit den übrigen Gesellschaften? Kennst du deren Bilanzen ebenfalls?

emz schrieb:Und was ist mit den übrigen Gesellschaften? Kennst du deren Bilanzen ebenfalls?

Das würde ich dich gerne fragen ob du weiterhelfen kannst.
Bin mal sehr gespannt ?

Turmfalke23 schrieb:Das würde ich dich gerne fragen ob du weiterhelfen kannst.
Bin mal sehr gespannt ?

Mit dem Hellsehen, da habe ich so meine Schwierigkeiten, und wenn du schon ein Geheimnis aus dem Namen der GmbH machst, deren Bilanz du zu kennen behauptest, wird es nicht einfacher.

Diese ganzen Immobilien, wem haben die denn gehört?

emz schrieb:Sie wurde auf der Fahrt von der Kita bis in das Limbacher Haus von den beiden Angeschuldigten verfolgt. Eine Verfolgung macht nur Sinn, wenn ihnen das Ziel nicht bekannt war. Ansonsten hätten sie einfach warten können, bis sie in dem Haus eintrifft. Damit erscheint mir ein ins Haus Locken doch nicht wahrscheinich.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine Frau, deren Ex stocksauer auf sie ist, nicht einfach die Tür aufmacht, wenn es klingelt. Deswegen könnte ich mir gut vorstellen, dass Alexandra dort in dem Haus auf jemanden gewartet hat, und die Herren dann vor der Tür standen.

Der zitierte Beitrag von EchoM1 wurde gelöscht. Begründung: Noch ist kein Urteil gesprochen

Steckte vielleicht genau dieser Gedanke hinter dieser merkwürdigen Aktion? Sind die Tatverdächtigen davon ausgegangen, dass das Mobiltelefon irgendwann abfällt und sein Ende im Schneematsch findet?

Das Telefon muss ja auch so angebracht gewesen sein, dass man es wieder abbekommt. Industriekleber o.ä. kommt da eher nicht in Frage.

JamesRockford schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine Frau, deren Ex stocksauer auf sie ist, nicht einfach die Tür aufmacht, wenn es klingelt. Deswegen könnte ich mir gut vorstellen, dass Alexandra dort in dem Haus auf jemanden gewartet hat, und die Herren dann vor der Tür standen.

Und dann schaut sie nicht erst, wer vor der Tür steht? :D
Warum denn so umständlich? Sie steigt etwas schwerfällig aus dem Auto, schließlich ist sie hochschwanger, da werden sie doch zwei kräftige Kerle blitzschnell ins Auto verfrachten können, bevor sie überhaupt noch zum Denken kommt und ab geht es.
Das wird schon so stimmen, dass die beiden Typen sie ab dem Kindergarten verfolgt haben, so wie es in der Pressemeldung steht.

folgten die Angeschuldigten Alexandra R. in einem geliehenen PKW zu einem leerstehenden Anwesen in Schwabach

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/nuernberg-fuerth/presse/2024/1.php

Sie haben sich extra einen Pkw geliehen, damit A.R. nicht erkennt, dass sie hinter ihr her fahren. Ich glaube aber trotzdem, dass sie A.R. zum Haus gelockt haben. Vermutlich weil es dort unauffälliger ist, wenn sie sie überwältigen. Da die Nachbarn dort fast nichts mitbekommen haben, muss das sehr schnell gegangen sein. Mit einem Auto, das eine seitliche Schiebetür hat, wäre das bestimmt möglich.

JamesRockford schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine Frau, deren Ex stocksauer auf sie ist, nicht einfach die Tür aufmacht, wenn es klingelt. Deswegen könnte ich mir gut vorstellen, dass Alexandra dort in dem Haus auf jemanden gewartet hat, und die Herren dann vor der Tür standen.

Gut möglich, das Haus ist ja immer noch komplett gesperrt.
Die häufige Anzahl der Besuche von den Ermittlern bestätigen dies.

Also nix gewaltsame Entführung an der Kita in SC.
Der Lkw-Handygeschichte würde ich meiner Einschätzung eher Glauben schenken.

Turmfalke23 schrieb:Es geht doch darum, dass diese Geschäfte in den Bilanzen der GmbH nicht auftauchen.

Die Bilanz ist ja auch nur eine Momentaufnahme, meist zum Jahreswechsel.
Wenn Grundstücke im selben Jahr gekauft und wieder verkauft wurden, tauchen sie in der Bilanz nicht auf.

Wäre A.R. z.B. nach Hause gefahren, wäre das Risiko viel zu hoch gewesen, dass die Entführer erkannt werden. Deshalb war Limbach die bessere Wahl für die Tatausführung und das Auto von A.R. konnten sie einfach später abholen und zu A.R.s Wohnung stellen.

emz schrieb:Und dann schaut sie nicht erst, wer vor der Tür steht? :D

Wenn sie einen Mietinteressenten erwartet hat, wird sie nicht argwöhnisch gewesen sein.

xoxalb schrieb:Wäre A.R. z.B. nach Hause gefahren, wäre das Risiko viel zu hoch gewesen, dass die Entführer erkannt werden. Deshalb war Limbach die bessere Wahl für die Tatausführung und das Auto von A.R. konnten sie einfach später abholen und zu A.R.s Wohnung stellen.

Das sehe ich auch so. Wenn sie zu zweit waren, hätte auch einer der beiden den BMW fahren können.

Kuno426 schrieb:Die Bilanz ist ja auch nur eine Momentaufnahme, meist zum Jahreswechsel.
Wenn Grundstücke im selben Jahr gekauft und wieder verkauft wurden, tauchen sie in der Bilanz nicht auf.

Wie das mit der GmbH war, ob über die Immobilien verkauft wurden, keine Ahnung.
Jedenfalls hieß es hier, dass es sich die Immobilien in ihrem Besitz befanden.

Alexandra R. war vermögend, zumindest auf dem Papier. In der Spitze besaß die schwangere Frau aus Nürnberg-Katzwang, die am Morgen des 9. Dezembers spurlos verschwand, 25 Immobilien. Inzwischen sind es deutlich weniger, wie Recherchen unseres Medienhauses zeigen.
https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/der-fall-alexandra-r-und-die-immobilien-was-hat-es-mit-den-wohnungen-auf-sich-1.13343526

xoxalb schrieb:Wäre A.R. z.B. nach Hause gefahren, wäre das Risiko viel zu hoch gewesen, dass die Entführer erkannt werden. Deshalb war Limbach die bessere Wahl für die Tatausführung und das Auto von A.R. konnten sie einfach später abholen und zu A.R.s Wohnung stellen.

Gab's da nicht mal ein Foto von dem Carport, wo sie normalerweise parkte? Wäre man dort nicht geschützter vor den Blicken der Nachbarn, als auf dem Grundstück in Limbach?

JamesRockford schrieb:Zitat von emzemz schrieb:
Und dann schaut sie nicht erst, wer vor der Tür steht? :D

Wenn sie einen Mietinteressenten erwartet hat, wird sie nicht argwöhnisch gewesen sein.

Wenn ich von jemandem bedroht werde, schon mal ins Frauenhaus vor ihm flüchten musste, dann werde ich selbst wenn ich mit dem Paketboten rechne, mich erst mal überzeugen, wer wirklich draußen steht.