Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Scheint ein enormer Prozess zu werden. Kein Wunder aufgrund des gigantischen Netzwerks von Familienmitgliedern, Bekannten, Freunden, Arbeitskollegen samt zugehörigen Firmen, Liegenschaften, Fahrzeugen. Das dann noch länderübergreifend. Was für ein irrer Aufwand. Man kann schon von mafioser Struktur sprechen. Wenn sie evtl. bereits in dieser später durchsuchten Halle zu Tode kam, müsste es doch auf jeden Fall ein Fahrzeug gegeben haben, mit dem die Tote an einen unbekannten Ort verbracht wurde. Was mich auch oft beschäfitigt: Was geschah möglicherweise mit dem Kind? Fand eine plötzliche Geburt statt? Möglich wäre das durchaus aufgrund des Entführungsszenarios und des Schocks. Sollten Blutspuren gefunden worden sein, könnte man das sicher bestimmen, ob das Blut aus einer normalen Verletzung stammt oder im Zusammenhang mit einer Geburt steht.

xoxalb schrieb:Was mich auch oft beschäfitigt: Was geschah möglicherweise mit dem Kind? Fand eine plötzliche Geburt statt? Möglich wäre das durchaus aufgrund des Entführungsszenarios und des Schocks.

Darüber habe ich auch immer wieder nachgedacht. Manchmal dachte ich tatsächlich, dass die ganze Situation eskaliert ist, also dass gar kein Mord geplant war. Aber gleichzeitig scheint ja alles gut durchdacht gewesen zu sein und es wurde nichts dem Zufall überlassen.

In diesem Szenario hätte dann die Geburt situationsbedingt eingesetzt. Alexandra könnte theoretisch einen hohen Blutverlust erlitten haben und daran verstorben sein können. Das Baby natürlich leider ebenso.

In diesem schrecklichen Fall möchte ich ehrlich gesag, gar nicht alle Details kennen… :-(

xoxalb schrieb:Wenn sie evtl. bereits in dieser später durchsuchten Halle zu Tode kam, müsste es doch auf jeden Fall ein Fahrzeug gegeben haben, mit dem die Tote an einen unbekannten Ort verbracht wurde.

Wenn ich an die ersten Fragen in diesem Fall denke, da ging es doch um diesen Twingo, der auf der Autobahn Richtung München unterwegs war.

Hochschwangere Frau verschwand im Dezember 09.12.2022!

Nicht uninteressant, dieser Bericht/Vortrag/Podcast im Fall Alexandra R.
Der Fall Alexandra R.: Wie funktioniert ein Mord-Prozess ohne Leiche?
14 Seiten Anklage der Staatsanwaltschaft!
Schweigen der beiden Tatverdächtigen wird weiterhin angenommen?

Quelle:

Der Fall Alexandra R.: Wie funktioniert ein Mordprozess ohne Leiche?

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@Turmfalke23

Vielen Dank für den Link.

Kann das mit der 14-seitigen Anklageschrift stimmen? Mir kommt das sehr, sehr wenig vor.

@JamesRockford

Voraussichtlich gibt es am kommenden Freitagnachmittag nochmals Informationen bez. des Hauptverfahrens am Landgericht Nbg/Fü. von der Justiz selbst.

Vermutlich spielst Du auch auf die Wirtschaftskriminalität im Umfeld von Alexandra R. an. Am Finanzgericht Nürnberg wird dieses nicht verhandelt.

Turmfalke23 schrieb:Vermutlich spielst Du auch auf die Wirtschaftskriminalität im Umfeld von Alexandra R. an. Am Finanzgericht Nürnberg wird dieses nicht verhandelt.

Ah, das wusste ich nicht. Weißt Du, ob es zwei separate Prozesse gibt? Ich konnte darüber nichts in Erfahrung bringen.

Ich bin einfach nur begeistert, wie sachlich und informativ dieser Podcast ist. Er hebt sich von dem, was man sonst so geboten bekommt, deutlich ab.

Würde mich mal interessieren um welche Art Sachverständige es sich hier handelt. Nun wir werden es sehen.

Die Staatsanwaltschaft hat mehr als 100 Zeugen und zehn Sachverständige benannt, um Dejan B. und Ugur T. hinter Gitter zu bringen.

Quelle: https://www.bild.de/regional/bayern/nuernberg-news/nuernberg-schwangere-verschwunden-keine-leiche-aber-mord-anklage-87258770.bild.html

Euch allen Frohe Ostern.

@musikengel

musikengel schrieb:Würde mich mal interessieren um welche Art Sachverständige es sich hier handelt. Nun wir werden es sehen.

Nochmals es sind nur Berichte von Medien.
Woher sollen sie auch Ihre Informationen herhaben?

Ich kenne keine Sachverständigen, die vorab ihre Gutachten an die Presse weitergeben bzw. mit ihnen besprechen.
Des Weiteren werden sich auch Zeugen/Zeuginnen in Ihrer Aussage vor Prozessbeginn zurückhalten, um nicht selbst in Schwierigkeiten zu geraten.

Woher sollen sie genaue Angaben eigentlich her haben ??
Frohe Ostern

Ich denke bzgl. Sachverständige wird es um die Auswertung aller sichergestellten Fahrzeuge, Handys und sonst elektronische Überwachung sowie um Spurenauswertung in gewissen Objekten handeln.

@Kommisar1969

Vielleicht auch ein graphologisches Schriftgutachten bezüglich der Anzeigenrücknahme/Strafantrag
von Alexandra R.

Turmfalke23 schrieb:Ich kenne keine Sachverständigen, die vorab ihre Gutachten an die Presse weitergeben bzw. mit ihnen besprechen.

Woher sollen sie genaue Angaben eigentlich her haben ??

Von der Staatsanwaltschaft.

emz schrieb:Von der Staatsanwaltschaft.

Gutachten im Strafprozess sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen
dem Gericht als Hilfestellung zur Urteilsfindung.

Ich glaube nicht, dass die Staatsanwaltschaft Inhalte und Anzahl solcher Gutachten vorab an die Medien weitergegeben hat. Die Strafverteidiger der beiden Tatverdächtigen hätten bestimmt, was dagegen.

Des Weiteren kann das Gericht auch weitere zusätzliche Gutachten von Sachverständigen anfordern, zur Abklärung und Urteilsfindung des Falles.

Zurzeit gilt immer noch die Unschuldsvermutung der beiden Tatverdächtigen.

Turmfalke23 schrieb:Gutachten im Strafprozess sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen
dem Gericht als Hilfestellung zur Urteilsfindung.

Die Gefahr, dass ein Gutachter vom anderen abschreibt, so dass das UrhG zur Anwendung kommen könnte, erscheint mir nicht sonderlich wahrscheinlich. Verstehe den Einwand nicht.

Ich glaube nicht, dass die Staatsanwaltschaft Inhalte und Anzahl solcher Gutachten vorab an die Medien weitergegeben hat. Die Strafverteidiger der beiden Tatverdächtigen hätten bestimmt, was dagegen.

Dass die StA Inhalte der Gutachten an die Medien weitergeleitet haben könnte, der Vorwurf entbehrt jeglicher Grundlage. Dass sie die Anzahl der Gutachter benennt, was sollten die Verteidiger daran zu bemängeln haben?

Des Weiteren kann das Gericht auch weitere zusätzliche Gutachten von Sachverständigen anfordern, zur Abklärung und Urteilsfindung des Falles.

Dann sind halt dann am Ende des Prozesses zu den jetzt genannten zehn Gutachten noch weitere hinzugekommen. Das ist kein Problem.

Zurzeit gilt immer noch die Unschuldsvermutung der beiden Tatverdächtigen.

Dennoch haben die bislang lediglich Tatverdächtigen nunmehr den Status von Angeklagten in einem Mordprozess erreicht.

Turmfalke23 schrieb:Gutachten im Strafprozess sind urheberrechtlich geschützt.

Jegliche Gutachten sind urheberrechtlich geschützt.

Das Gutachten darf von dem Auftraggeber auch nicht veröffentlicht werden, denn dieses Recht obliegt dem Sachverständigen.

Quelle: https://www.dgusv.de/gutachter-verband/gutachter-sachverstaendiger-werden/4-das-gutachten.php#:~:text=Das%20Gutachten%20darf%20von%20dem,allerdings%20auf%20den%20Auftraggeber%20%C3%BCbertragen.

Insofern hat @Turmfalke23 vollkommen Recht.

emz schrieb:Die Gefahr, dass ein Gutachter vom anderen abschreibt, so dass das UrhG zur Anwendung kommen könnte, erscheint mir nicht sonderlich wahrscheinlich. Verstehe den Einwand nicht.

Dennoch ist ein erstelltes Fachgutachten immerhin ein geistiges Eigentum und somit schützenswert. Das UrhG wäre dann ja nicht zweckmäßig.

emz schrieb:Dass die StA Inhalte der Gutachten an die Medien weitergeleitet haben könnte, der Vorwurf entbehrt jeglicher Grundlage. Dass sie die Anzahl der Gutachter benennt, was sollten die Verteidiger daran zu bemängeln haben?

Habe ich auch nicht behauptet!
Wäre auch unklug, von der Staatsanwaltschaft Inhalte eines Gutachtens vorab bekannt zugeben.

emz schrieb:Dann sind halt dann am Ende des Prozesses zu den jetzt genannten zehn Gutachten noch weitere hinzugekommen. Das ist kein Problem.

Welche Anzahl von Gutachten für die Urteilsfindung nötig sind, ist noch nicht endgültig. Ein Problem ist es tatsächlich nicht.

emz schrieb:Dennoch haben die bislang lediglich Tatverdächtigen nunmehr den Status von Angeklagten in einem Mordprozess erreicht.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Angeschuldigten bis zu einer etwaigen rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig gelten. Anmerkung der Staatsanwaltschaft !!

https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/nuernberg-fuerth/presse/2024/1.php

@Papaya64
@Turmfalke23

Der Gutachter, der ein Gutachten verfasst hat, bleibt für immer und ewig der Urheber dieses Gutachtens, damit ist dieses Gutachten geschützt nach dem UrhG.

Nun handelt so ein Gutachter aber im Auftrag, hat also einen Auftraggeber, der ihn für dieses Gutachten entlohnt. Darüber gibt es einen Vertrag zwischen Gutachter und Auftraggeber. In diesem Vertrag werden dem Auftraggeber bestimmte Nutzungsrechte eingeräumt. Eines der Nutzungsrechte wäre zum Beispiel das Recht auf Veröffentlichung, das gesondert geregelt sein dürfte.

Es würde also keinen Sinn machen, ein Gutachten in Auftrag zu geben, wenn dieses nicht in irgendeiner Form genutzt werden dürfte. Also wenn aus diesem Gutachten nicht im Prozess zitiert werden, oder Passagen ins Urteil einfließen dürften, es also nicht öffentlich gemacht werden dürfte.

Nun halte ich aber eine weitergehende Diskussion hierüber für nicht zielführend. Es hat mit dem Verfahren erst mal nichts zu tun.
Dass die Staatsanwaltschaft Gutachten an die Medien weiterleiten könnte, entbehrt, wie ich schon sagte, jeglicher Grundlage.

Turmfalke23 schrieb:Es wird darauf hingewiesen, dass die Angeschuldigten bis zu einer etwaigen rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig gelten. Anmerkung der Staatsanwaltschaft !!

Erst waren sie die Tatverdächtigen. Angeschuldigte waren sie, als das strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet wurde.
Nunmehr sind sie, da Anklage gegen sie erhoben wurde, nicht mehr Angeschuldigte sondern Angeklagte.
Und ja, auch für Angeklagte gilt die Unschuldsvermutung, hat auch niemand in Frage gestellt.

Original anzeigen (0,9 MB)

Es wäre eine große Leistung, wenn die Staatsanwaltschaft das mutmaßliche Tötungsdelikt im Fall Alexandra R. in dem nachfolgenden Prozess nachweisen kann.

Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass Alexandra R. bereits tot ist. Die Leiche der hochschwangeren Frau wurde bisher nicht gefunden !

Zur Zeit 33 Verhandlungstage der 19 Schwurgerichtskammer am LG. Nbg./Fürth !