Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Srensen schrieb:Nun ist die Frage, wie oft die SoKo versucht hat anzurufen, einmal, zehnmal? Vielleicht wurde das Handy vom Täter sofort ausgeschaltet und erst, nachdem der passende LKW gefunden war, wieder eingeschaltet. Geortet werden konnte es nicht mehr, nachdem es am LKW die Grenze passiert hatte. Möglicherweise endeten damit auch die Anrufversuche der Ermittler, nicht aber die der Freundin, die von all dem nichts wusste.

Nur von den deutschen Behörden konnte es nach Grenzübertritt nicht mehr per Stiller SMS geortet werden. Aber von denen, in dessen Land es sich befand, sollte das möglich gewesen sein.
Warum sollten die Anrufversuche enden, wenn ein Handy wieder eingeschaltet wurde?
Was sagt eigentlich der Lebensgefährte, wann er das Handy versuchte anzurufen?


Aber immer noch bleibt die Frage:
Wie gelangte das Handy vom Fahrer nach Nürnberg?

Srensen schrieb:Das müssen sie sogar. Ein Kommunikationshindernis sehe ich hier nicht.

Zur Not hilft auch der Google Translator, denn die paar Brocken, die man für die Ausübung des Berufs braucht, reichen in der Regel nicht für eine Kommunikation auf berufsfremder Ebene.

Ich habe übrigens in keiner italienischen Zeitung einen Artikel über das ominöse angeklebte Telefon gefunden.

emz schrieb:Während die Nürnberger Polizei nicht in der Lage ist, nach der Vermisstenmeldung am Freitag das Handy von Alexandra zu orten, gibt ihre Nachbarin nicht auf. Sie ruft das Handy an und es geht am Samstag ein LKW-Fahrer ran. Von ihm erfährt sie, dass er ein Klingeln hörte, das Handy angeklebt an den LKW vorfand und sich in der Nähe von Bologna befand.

Ich habe eben extra nochmal nachgesehen, um den genauen Wortlaut des Artikels im Zusammenhang mit der Ortung zu lesen:

Sowohl eine Handyortung und die Befragung von Angehörigen als auch der Einsatz von Suchhunden an der Wohnadresse der Frau hätten bislang zu keiner Spur geführt.

Quelle: https://www.infranken.de/lk/nuernberg/fall-alexandra-r-von-cold-case-weit-entfernt-ermittler-nehmen-mehrere-handys-ins-visier-art-5603706

Wenn die Handyortung erst am Tag nach der Vermisstenmeldung erfolgte, und das Handy zu diesem Zeitpunkt schon im Ausland war, war die Suche ergebnislos.

Ich kann der Geschichte mit dem angeklebten Handy wenig abgewinnen. Wenn es so war, wäre es die perfekte Werbung für den Hersteller des Klebebandes. Aber die Polizei frage ja auch explizit, wer den mintfarbenen Twingo auf Park- und Rastplätzen auf der A9 gesehen hat. Das war am 22.12. Vielleicht bin ich etwas zu skeptisch, und das Handy wurde dort tatsächlich in welcher Form auch immer auf die Reise nach Italien gebracht.

Die Polizei hat dazu folgende Fragen: Wem ist das Fahrzeug im genannten Zeitraum (9.12.2022, 8:30 bis 12 Uhr] im Bereich zwischen Nürnberg und München im erweiterten Umfeld zur A9 aufgefallen? (z.B. Rasthöfe, Tankstellen, Nebenstraßen, Forstwege, Parkplätze, etc.). Wer kann eventuell Angaben zur Besetzung des Fahrzeugs machen?

Entsprechende Beobachtungen können an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken gemeldet werden. Unter der Rufnummer (0911) 2112-3333 ist rund um die Uhr ein Hinweistelefon geschaltet.

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/schwangere-alexandra-r-aus-nurnberg-vermisst-mordkommission-sucht-nach-renault-twingo-1.12831285

JamesRockford schrieb:Ich habe übrigens in keiner italienischen Zeitung einen Artikel über das ominöse angeklebte Telefon gefunden.

Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es von italienischer Seite keine Informationen von der Presse gibt,
welche von einem angeklebten Mobiltelefon an einem LKW unterrichten.

Diese Geschichte ist halt für Sie nicht relevant oder ganz einfach unglaubhaft.

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/verschwundene-alexandra-r-aus-nuernberg-ermittler-erhalten-maechtiges-dokument-aus-rumaenien-art-5603706

Die Ermittlungen haben neue Fahrt aufgenommen.

- die Soko wurde aufgestockt
- der Tatverdacht gegen die beiden Männer besteht nach wie vor
- die Auswertung der Smartphones ist noch nicht abgeschlossen
- Post aus Rumänien, die dortigen Ermittler sind sebst aktiv geworden

Eilmeldung: +++ Neue Hinweise im Fall der verschwundenen Alexandra R. aus Nürnberg: Ermittler erhalten mächtiges Dokument +++

Update vom 28.04.2023: Dokument aus Rumänien an Ermittler geschickt - Soko zu verschwundener Alexandra R. vergrößert

... Noch immer hat die Polizei zwei Männer aus dem engeren Umfeld der Frau im Verdacht. Die entscheidenden Beweise jedoch haben bisher gefehlt. Seit einigen Wochen beschäftigen sich die Ermittler vorwiegend mit der Auswertung von Smartphone-Daten, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken erklärt.

Neuigkeiten gebe es indes aus Rumänien. Die Polizei hatte bereits vor geraumer Zeit ein Rechtshilfeersuchen an die Justizbehörden des osteuropäischen Landes gestellt, um im Umfeld der Familie von Alexandra R., die ursprünglich aus Rumänien stammt, ermitteln zu können. "Das haben die Ermittler in Rumänien anhand unserer Fragestellungen offenbar bereits selbst in die Hand genommen", so der Polizeisprecher. "Wir haben als Antwort ein rund 150-Seiten-langes Dokument mit Ergebnissen der Befragungen von Angehörigen erhalten." Das Dokument werde aktuell übersetzt und dann im Detail ausgewertet. Damit soll "in den nächsten Tagen" begonnen werden, so der Sprecher. Die Hoffnung, mehr Licht in den mysteriösen Fall zu bringen, ist groß.

emz schrieb:Das haben die Ermittler in Rumänien anhand unserer Fragestellungen offenbar bereits selbst in die Hand genommen", so der Polizeisprecher. "Wir haben als Antwort ein rund 150-Seiten-langes Dokument mit Ergebnissen der Befragungen von Angehörigen erhalten." Das Dokument werde aktuell übersetzt und dann im Detail ausgewertet.

Das sind einmal interessante und - vorsichtig gesagt - gute Neuigkeiten, wenn ich es schreiben kan. Ging durchaus schneller und effizienter voran, als ich es erwartet hatte.

Ob sich aus den Anhaltspunkten dann etwas zu Alexandra, ihrem Verschwinden und/oder einem möglichen Fundort schließen lässt, bleibt abzuwarten.

Persönlich bin ich nach wie vor der Meinung, dass Alexandra nicht weit weg von dem Ort/Bereich ist, wo sie zuletzt leben gesehen wurde ...

Laut diesem Artikel, bleibt wohl wenig Hoffnung. Sie und ihr Baby sind anscheinend tot.

HeikeB schrieb:Laut diesem Artikel, bleibt wohl wenig Hoffnung. Sie und ihr Baby sind anscheinend tot.

Ich würde "anscheinend" gegen "wahrscheinlich" tauschen. Leider befürchte ich es auch. Eine Alternative wäre für mich noch, dass es um das Baby ging und sie bis zur Geburt irgendwohin verbracht und danach getötet wurde.

Photographer73 schrieb:Eine Alternative wäre für mich noch, dass es um das Baby ging und sie bis zur Geburt irgendwohin verbracht und danach getötet wurde.

Wenn du recht haben solltest, dann wäre das Baby noch am Leben?
Das wäre wünschenswert.
Aber irgendwie glaube ich nicht daran.
Warum sollten sie bis zu Geburt warten?
Eine Geburt braucht medizinische Hilfe und dazu wären die Täter denke ich nicht imstande und Hilfe hätten sie sich nicht holen können.

Photographer73 schrieb:Eine Alternative wäre für mich noch, dass es um das Baby ging und sie bis zur Geburt irgendwohin verbracht und danach getötet wurde.

Aber wer sollte denn das Baby haben wollen und warum?
Ich sehe da keinen Sinn darin.

Photographer73 schrieb:Ich würde "anscheinend" gegen "wahrscheinlich" tauschen. Leider befürchte ich es auch. Eine Alternative wäre für mich noch, dass es um das Baby ging und sie bis zur Geburt irgendwohin verbracht und danach getötet wurde.

Diese alternative Befürchtung hatte ich von Anfang an..kann und werde mich sicher nicht deswegen in weitere Spekulationen auslassen..aber, ich es behalte es mir vor, das als eine weitere mögliche Erklärung ihres Verschwindens im Hinterkopf zu behalten..

Ich bin sehr gespannt, was das 150-Seiten Dokument zu Tage bringen wird. Hoffen wir, dass die Übersetzungen nicht allzu lange in Anspruch nehmen werden und der traurige Fall zeitnah und in Gänze aufgeklärt werden kann.

Wir wissen nicht genau, in welche Machenschaften AR möglicherweise verwickelt war und in welchen Kreisen sie verkehrte. Aber ich befürchte auch schon seit Beginn an, dass ihr diese zum Verhängnis wurden.

Mich berührt ihr Foto immer sehr, weil sie so gelöst und entspannt wirkt. Ganz so, als wäre sie wirklich endlich angekommen. Inmitten im Leben und (ihrer?) Küche, voller Vorfreude und Zuversicht. Traurig, dass ihr das nicht vergönnt war.

LARA43 schrieb:Eine Geburt braucht medizinische Hilfe und dazu wären die Täter denke ich nicht imstande und Hilfe hätten sie sich nicht holen können.

Es kommen und kamen auch immer schon unzählige Babies ohne professionelle Hilfe auf die Welt. Das ist natürlich nicht mehr Standard, aber auch heute bekommen Frauen noch Kinder auf der Toilette (heimlich), im Auto (auf dem Weg ins KH) usw.

emz schrieb:Aber wer sollte denn das Baby haben wollen und warum?

Darauf kann ich dir leider keine Antwort geben, weil es dafür weder Indizien noch Hinweise gibt, zumindest keine öffentlichen, wir wissen ja nicht, was die EB alles wissen. Reines Bauchgefühl, als Alternative zu den "üblichen Verdächtigen" im Bezug aufs Motiv, wie zb Beziehungsdrama, Verstrickung in irgendwas, Wissen, das anderen hätte gefährlich werden können oä.

ghita schrieb:Diese alternative Befürchtung hatte ich von Anfang an..kann und werde mich sicher nicht deswegen in weitere Spekulationen auslassen..aber, ich es behalte es mir vor, das als eine weitere mögliche Erklärung ihres Verschwindens im Hinterkopf zu behalten..

Ja, so geht es mir auch.

Photographer73 schrieb:Es kommen und kamen auch immer schon unzählige Babies ohne professionelle Hilfe auf die Welt. Das ist natürlich nicht mehr Standard, aber auch heute bekommen Frauen noch Kinder auf der Toilette (heimlich), im Auto (auf dem Weg ins KH) usw.

Das ist richtig und meistens haben die Mütter danach ihre Babys versorgt. Aber in diesem Fall ist es schwer zu glauben, das nach der Geburt, die Mutter ihr Baby versorgen durfte.
Ich frage mich, warum sollten die TV überhaupt zulassen, das Alexandra bis zu Geburt leben durfte?
Wenn Menschen eine Schwangere töten wollen, dann ist ihnen in der Regel das Baby egal.
Du denkst, das das Baby von Alexandra ihnen vielleicht nicht egal war.
Warum nicht?

LARA43 schrieb:Eine Geburt braucht medizinische Hilfe und dazu wären die Täter denke ich nicht imstande und Hilfe hätten sie sich nicht holen können.

Wer sagt, dass es dort, wohin Alexandra verbracht wurde, keine medizinische Hilfe gab? Das würde ich nicht als gesichert betrachten.

Zum Thema Baby...

LARA43 schrieb:Wenn Menschen eine Schwangere töten wollen, dann ist ihnen in der Regel das Baby egal.
Du denkst, das das Baby von Alexandra ihnen vielleicht nicht egal war.
Warum nicht?

emz schrieb:Aber wer sollte denn das Baby haben wollen und warum?
Ich sehe da keinen Sinn darin.

Photographer73 schrieb:Darauf kann ich dir leider keine Antwort geben [...] Reines Bauchgefühl, als Alternative zu den "üblichen Verdächtigen" im Bezug aufs Motiv, wie zb Beziehungsdrama, Verstrickung in irgendwas, Wissen, das anderen hätte gefährlich werden können oä.

... wäre ein mögliches Erbe, eine Erbfolge bzw. etwas Grundlegendes in diese Richtung denkbar? Ist es gesichert, dass der neue Lebenspartner von Alexandra der Vater des Ungeborenen war/ist?
Ich denke ein "leibliches Kind" ist in der Erbfolge anders zu berücksichtigen als ein Adoptivkind, Pflegekind usw. ? Bitte korrigiert mich, wenn ich komplett daneben liegen sollte.

Oder man wollte mit dem Leben des Kindes Alexandra erpressen, welch schreckliche Vorstellung.

Irgendwie scheinen alle zu vergessen, dass Aktionen gegenüber einer Schwangeren, die mit Gewalt verbunden sind, den Stresspegel ordentlich nach oben setzen. Das alleine schon kann schlimmste Auswirkungen bis hin zu einer verfrühten Geburt des Kindes haben. Und Alexandra hat man in seine Gewalt gebracht, wer auch immer alles daran beteiligt war.
Auf das dicke, rumänische Dokument und die Ergebnisse daraus, bin ich jetzt schon gespannt. Ehrlich gesagt muss ich die rumänischen Behörden in dem Fall loben, dass sie es richtig ernst nehmen mit den Ermittlungen. So ausführlich hatte ich das gar nicht erwartet. Bestimmt wird es auch etwas zum Jaguar enthalten, der noch dort stehen soll. Vielleicht wird auch der Weg frei gemacht für weitere Ermittlungen der deutschen Kripo auf rumänischem Boden, falls erforderlich.

Firlefranz schrieb:Ich denke ein "leibliches Kind" ist in der Erbfolge anders zu berücksichtigen als ein Adoptivkind, Pflegekind usw. ? Bitte korrigiert mich, wenn ich komplett daneben liegen sollte.

@Firlefranz
Einmal kurz die Begriffe „Erbe“ und „Adoptivkind“ ins Google Suchfeld eingegeben hätte dir innerhalb von Sekunden die Antwort auf deine Frage gegeben: Sie werden wie leibliche Kinder behandelt.

xoxalb schrieb:Auf das dicke, rumänische Dokument und die Ergebnisse daraus, bin ich jetzt schon gespannt.

Hoffentlich wird dein Wunschdenken erfüllt!

Ich glaube es wird wieder der Begriff, aus ermittlungstaktischen Gründen auftauchen und deshalb nur begrenzt Auskunft gegeben oder evtl. gar nicht.

Das Material kann auch Täterhinweise und Zeugenaussagen enthalten, wir wissen es nicht.

LARA43 schrieb:Wenn Menschen eine Schwangere töten wollen, dann ist ihnen in der Regel das Baby egal.
Du denkst, das das Baby von Alexandra ihnen vielleicht nicht egal war.
Warum nicht?

Schrieb ich ja schon - weil es dem/den Täter(n) nicht um Alexandra ging, sondern um das Baby und sie nach der Geburt "weg musste". Aber wie gesagt, das ist rein spekulativ und durch nix, außer Bauchgefühl, zu untermauern.

Firlefranz schrieb:.. wäre ein mögliches Erbe, eine Erbfolge bzw. etwas Grundlegendes in diese Richtung denkbar?

Glaub ich eher nicht, dass es (wenn es so sein sollte), in diese Richtung ging.

xoxalb schrieb:Ehrlich gesagt muss ich die rumänischen Behörden in dem Fall loben, dass sie es richtig ernst nehmen mit den Ermittlungen. So ausführlich hatte ich das gar nicht erwartet.

Ich auch nicht, das hat mich sehr angenehm überrascht und ich hoffe, dass durch diese Mithilfe die Ermittlungen endlich Fahrt aufnehmen.

@Photographer73
Ich habe anfangs auch wie du gedacht, das es um das Baby geht und nicht um Alexandra.
Wieso haben die Verdächtigen bis kurz vor Geburt gewartet? Sie waren doch die ganze Zeit im Klinsch.
Aber dadurch das die Ermittler in dem Fall bestimmt rund um die Uhr arbeiten, gehe ich davon aus, das sie ein Baby mitgekriegt hätten, deshalb bin ich davon abgewichen.