Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Die Ermittler werden halt in alle Richtungen ermitteln, auch wenn da ein Baby in der Babyklappe abgegeben wird.
Vielleicht waren die Personen schlichtweg überfordert mit dem Kind oder jemand dachte eben es wäre besser an einem andern Ort aufgehoben.
Auch wenn das für einen selbst keinen Sinn macht heißt das ja nicht dass es nicht so sein kann.

Ich bin auch immer skeptisch bei sämtlichen Neuigkeiten, da will immer wer die neuesten News präsentieren und kommt mit teils fragwürdigen Quellen um die Ecke.
Da heißt es leider wie immer abwarten was offiziell bestätigt wird.

BTW: es gibt ja leider immer Schlupflöcher bei sämtlichen Behörden, aber auch viele Wichtigtuer. Das ist schon gefährlich und teilweise echt erniedrigend für Opfer und deren Angehörige. Dazu gibt es ja leider genug Beispiele.

emz schrieb:Dann soll es also so gewesen sein, dass uns die Polizei seit Wochen Märchen erzählt hat von einer letzten, gesicherten Sichtung in Schwabach, während Alexandra tatsächlich am Kanal spazieren ging? Ich verorte das im Bereich Verschwörungstheorie.

Ich schließe nicht aus, dass hier etwas versehentlich (via „Bild“) öffentlich wurde, was nicht öffentlich hätte werden sollen.

So, dass man - aus vermutlich ermittlungstaktischen Gründen - von einer letzten Sichtung an der Kita sprechen wollte. Einem „Bild“-Journalisten ist dann eventuell bekannt geworden, dass Ermittler von letztem gesicherten Aufenthalt am Kanal wussten. Im Eifer des Gefechts könnte der Journalist beim Schreiben vergessen haben, dass das öffentlich noch gar nicht bekannt war - und ihm ist es „herausgerutscht“…

Die „Bild“-Journalisten sind top vernetzt, und wenden sich grundsätzlich auch an hierarchisch „niedrigere“ Ermittler. Wenn einer dieser dann wittert, der „großen Bild“ mit Exklusivinformationen dienen zu können, entsteht eine Win-Win-Situation: der hierarchisch eher „niedrige“ Ermittler hat seine Exklusivinfo an die „Bild“ weitergeben können, was ihn stolz macht. Und der „Bild“-Journalist hat seine Exklusivinfo bekommen, die er vom Leiter der Soko eher nicht bekommen hätte.

emz schrieb:Dann soll es also so gewesen sein, dass uns die Polizei seit Wochen Märchen erzählt hat von einer letzten, gesicherten Sichtung in Schwabach, während Alexandra tatsächlich am Kanal spazieren ging?

@emz
Man sollte hier unterscheiden zwischen gesicherten Sichtungen und vermutlich letzten Sichtungen. Zum anderen schreibt die BILD:

Der Grund für den wiederholten Einsatz: wegen Revisionsarbeiten wurde der Fluss abgesenkt, der Schiffsverkehr eingestellt. Laut Polizei sei Dank des niedrigen Wasserstandes eine Begutachtung des Flusses auf der Vogelperspektive noch besser möglich als bei der letzten Suchaktion.

Quelle: Bild.de

Wäre der Fluss nicht so wie so abgesenkt worden, dann hätte es auch keine erneute Suchaktion gegeben.

Herbstkind schrieb:Ich bin auch immer skeptisch bei sämtlichen Neuigkeiten, da will immer wer die neuesten News präsentieren und kommt mit teils fragwürdigen Quellen um die Ecke.
Da heißt es leider wie immer abwarten was offiziell bestätigt wird.

Für mich sieht das so aus, als ob hier mit einer Meldung, die auf den ersten Blick etwas mit dem Vermisstenfall zu tun haben könnte, Werbung für eine kostenpflichtige Mitgliedschaft gemacht werden sollte. Die Auflösung hinter der Babyklappen-Geschichte gibt's nämlich nur hinter einer Bezahlschranke, auf die in dem frei lesbaren Artikel hingewiesen wird:

Was die Polizei herausfand, warum die Sonderkommission eine DNA-Analyse nicht ausschließt und wie es um die Ermittlungen rund um Alexandra R. steht, lesen Sie im exklusiven Hintergrundartikel auf NN.de.

https://www.nordbayern.de/region/alexandra-r-und-saugling-in-rother-babyklappe-darum-interessieren-sich-ermittler-fur-den-fund-1.13094379

Mag zwar sein, dass die Ermittler das routinemäßig untersucht haben, Fallrelevant scheint es aber nicht zu sein.

Herbstkind schrieb:BTW: es gibt ja leider immer Schlupflöcher bei sämtlichen Behörden, aber auch viele Wichtigtuer. Das ist schon gefährlich und teilweise echt erniedrigend für Opfer und deren Angehörige. Dazu gibt es ja leider genug Beispiele.

Absolute Zustimmung - aber eine Ergänzung:

Auch sehr gefährlich und erniedrigend für „potentielle“ Täter, die sich dann als unschuldig herausstellen. Diese „Schlupflöcher“ bzw. „Wichtigtuenden“ geben wahllos Vertrauliches nach außen, und nehmen nicht selten eine Vorverurteilung vor - oft auch noch in Unkenntnis der genauen Rechtslage. Das ist sehr gefährlich für die Opfer dieser Nachrede, denn deren Ruf ist dann meist dauerhaft geschädigt. Ein ganz schlimmes Phänomen, über das viel zu wenig gesprochen wird.

Und ein Phänomen, das jetzt auch im Fall Alexandra R. eine Rolle spielen könnte, falls die Ermittler weitere als die bisher zwei „bekannten“ Tatverdächtigen im Auge haben sollten.

1986born schrieb:letztem gesicherten Aufenthalt am Kanal

Könnte z.B. auch im Bereich des Parkplatzes an der Hafenmeisterei gewesen sein, wo das schwarze Auto gestanden oder gefahren sein soll. Das weiß nur die Polizei, welcher Spot am Flussufer genau damit gemeint ist. Es wurde zwar in der Zeitung von Katzwang geredet, aber das nehme ich jetzt nicht unbedingt für tatsächlich gegeben, solange das nicht offiziell so deklariert ist.

LackyLuke77 schrieb:Mag zwar sein, dass die Ermittler das routinemäßig untersucht haben, Fallrelevant scheint es aber nicht zu sein.

Natürlich werden die alles in unmittelbarer Nähe untersuchen müssen und manche Medien machen da aus der sprichwörtlichen Mücke einen Elefanten um nur eine Schlagzeile mehr zu haben.
Ein Fall mit einer vermissten Schwangeren, einem möglichen Baby... Dazu nur eine kleine mögliche (!) Verbindung zieht immer 😐

1986born schrieb:Diese „Schlupflöcher“ bzw. „Wichtigtuenden“ geben wahllos Vertrauliches nach außen, und nehmen nicht selten eine Vorverurteilung vor - oft auch noch in Unkenntnis der genauen Rechtslage.

Ja richtig.
Leider kenne ich das auch aus meinem persönlichen Umfeld, ich habe schon oft Details zu Lapalien wie auch zu bestimmten - zumindest bei uns in der Gegend - populären Fällen gehört. Das ist für manche irgendwie scheinbar total normal und die kennen die Rechtslage schon ganz gut, aber manche haben scheinbar das trügerische Gefühl der Unantastbarkeit.
Der Vater meiner ehemals besten Freundin hat auch oft Dinge ausgeplaudert die er sicherlich hätte nicht sagen dürfen aber gerade zu der damaligen Zeit waren Polizeibeamte vor allem in höheren Positionen unantastbar.

Dr.Edelfrosch schrieb:Man sollte hier unterscheiden zwischen gesicherten Sichtungen und vermutlich letzten Sichtungen.

Dieser Satz der Bild lässt meines Erachtens aber kaum Spielraum:

Von: Hannah Zylka
Der letzte Aufenthaltsort der schwangeren Frau war laut der Polizei ein Flussufer des Rhein-Main-Donau-Kanals im Nürnberger Stadtteil Katzwang.
https://www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/polizei-setzt-helikopter-ein-neue-suche-nach-vermisster-alexandra-r-83287106.bild.html

Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Polizei nach dem Fund des Handy in Bologna am 10.12. sofort die Bewegungsdaten angefordert hat.
Deswegen haben sie schon am 20.12. konkret nach dem Twingo gefragt.

• Wer hat den o. g. Renault Twingo am 09.12.2022 (Freitag) im Zeitraum von etwa 08:00 – 12:30 Uhr auf der A9 zwischen Nürnberg und München gesehen?
• Wem ist das Fahrzeug im genannten Zeitraum im Bereich zwischen Nürnberg und München im erweiterten Umfeld zur A9 aufgefallen? (z.B. Rasthöfe, Tankstellen, Nebenstraßen, Forstwege, Parkplätze, etc.)

Quelle: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/040887/index.html

Wenn diese Daten an einem Ufer entlang führen, dann wissen die Ermittler das. Ich schließe mich @1986born an.

1986born schrieb:Ich schließe nicht aus, dass hier etwas versehentlich (via „Bild“) öffentlich wurde, was nicht öffentlich hätte werden sollen.

Srensen schrieb:Der Hass war vermutlich so groß, dass beide sterben mussten. Hätte man den Säugling am Leben gelassen, hätte ein Teil von Alexandra weitergelebt.

Das glaube ich auch. Und man konnte den neuen Lebensgefährten doppelt "bestrafen" dafür, dass er die, die IHN verlassen hat geschwängert hat...

Könnte Alexandra sich auch, auf eigene Faust oder mit fremder Hilfe, per Schiff über den RMDK auf den Weg Richtung Rumänien gemacht haben, noch rechtzeitig mehrere Wochen vor der Geburt?

Papaya64 schrieb:Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Polizei nach dem Fund des Handy in Bologna am 10.12. sofort die Bewegungsdaten angefordert hat.

Um abzufragen, in welche Funkzellen ein Handy eingeloggt war, braucht die Polizei das Handy selbst nicht.
Voraussetzung ist lediglich, dass es eingeschaltet war.
Ich würde davon ausgehen, dass diese Abfrage unmittelbar nach ihrem Verschwinden vorgenommen wurde.

Deswegen haben sie schon am 20.12. konkret nach dem Twingo gefragt.

Ich kann da keine Verbindung zwischen dem Handy und dem Twingo erkennen.

Wenn diese Daten an einem Ufer entlang führen, dann wissen die Ermittler das. Ich schließe mich @1986born an.

Die Info über diesen Spaziergang am Ufer des Kanals haben die Ermittler bis jetzt zurückgehalten - warum?

ggf. wird es zu dem Twingo eine Zeugenaussage geben, vielleicht wurde er gesehen und diese Sichtung stimmt mit Funkzellen des Handy überein. Muss natürlich verifiziert werden, deshalb der Aufruf.

O19K79MG schrieb:ggf. wird es zu dem Twingo eine Zeugenaussage geben, vielleicht wurde er gesehen und diese Sichtung stimmt mit Funkzellen des Handy überein. Muss natürlich verifiziert werden, deshalb der Aufruf.

Nur ist halt rein gar nichts durchgedrungen, was die Ermittler veranlasste, den Twingo in einem vormittäglichen Zeitfenster auf der A9 zu verorten.

Bereits im Eröffnungs-Thread wird zitiert:

JamesRockford schrieb am 17.12.2022:Auch eine vorangegangene Handyortung war erfolglos geblieben.

Wollen wir denn jetzt die weitere Diskussion darauf aufbauen, dass der Pressesprecher aber von Anfang an gelogen hat und es völlig anders war, nur weil wir lieber der Bild Glauben schenken möchten? Nein, bei derartigen Verschwörungstheorien ziehe ich nicht mit.

@Keksaelly

Keksaelly schrieb:Könnte Alexandra sich auch, auf eigene Faust oder mit fremder Hilfe, per Schiff über den RMDK auf den Weg Richtung Rumänien gemacht haben, noch rechtzeitig mehrere Wochen vor der Geburt?

Die Möglichkeit besteht allerdings auch, wobei die Wahrscheinlichkeit nicht sehr hoch ist.

Der Hafen Nbg. Süd ist ein internationaler Knotenpunkt und zählt zu Europas wichtigsten Güter und Logistikzentren.
Insbesondere der Gütertransport per LKW. und Schiff nach Südosteuropa.
Gerade Freitags, verlassen viele LKWs nach Zollabfertigung Deutschland, auch in Richtung Rumänien.

Da kann die Hafenanlage, Europakai mit Parkplatz, sowie der Hafenstraße, schon eine sehr wichtige Rolle gespielt haben!

emz schrieb:Die Info über diesen Spaziergang am Ufer des Kanals haben die Ermittler bis jetzt zurückgehalten - warum?

Meist werden Infos ja öffentlich zurückgehalten, um „Täterwissen“ beim Täter und den Ermittlern zu belassen. Vielleicht auch hier?…

1986born schrieb:Ich schließe nicht aus, dass hier etwas versehentlich (via „Bild“) öffentlich wurde, was nicht öffentlich hätte werden sollen.

So, dass man - aus vermutlich ermittlungstaktischen Gründen - von einer letzten Sichtung an der Kita sprechen wollte. Einem „Bild“-Journalisten ist dann eventuell bekannt geworden, dass Ermittler von letztem gesicherten Aufenthalt am Kanal wussten. Im Eifer des Gefechts könnte der Journalist beim Schreiben vergessen haben, dass das öffentlich noch gar nicht bekannt war - und ihm ist es „herausgerutscht“…

Klingt für mich mehr als abenteuerlich.
Lässt auch die Frage offen, warum man der Bevölkerung einen völlig anderen Ort mitteilen sollte. Das wäre nicht besonders hilfreich, wenn man auf Zeug:innenaussagen angewiesen ist und diese auch von der Bevölkerung erbittet.

emz schrieb:Ich kann da keine Verbindung zwischen dem Handy und dem Twingo erkennen.

Ich auch nicht

Naja die letzte Sichtung war wohl an der Kita, dann wurde gefragt ob jemand etwas beobachtet hat, inkl einem Streit o.ä.der beschlagnahmten Autos. Und dann wurde gefragt nach der Sichtung anderer Autos am Kanal. Ich könnte mir vorstellen, dass am Kanal eine Art Übergabe von Alexandra stattgefunden hat. Und ihr Handy dort im Funkmasten registriert wurde, schließlich war es auch am LKW nicht ausgeschaltet. Und dass der Weg des Handys mit dem des Twingos zusammenpasst, bis es sich dann am LKW in den Weg ins Ausland machte.

Steppel schrieb:Und dann wurde gefragt nach der Sichtung anderer Autos am Kanal.

Nur nach einem einzigen schwarzen Auto mit N-RB wurde gefragt

Ich könnte mir vorstellen, dass am Kanal eine Art Übergabe von Alexandra stattgefunden hat. Und ihr Handy dort im Funkmasten registriert wurde, schließlich war es auch am LKW nicht ausgeschaltet. Und dass der Weg des Handys mit dem des Twingos zusammenpasst, bis es sich dann am LKW in den Weg ins Ausland machte.

Ich kann mir nur vorstellen, dass irgendjemand das Handy im Ausland wieder eingeschaltet hat. Die Story mit dem am LKW festgeklebten Handy hat die Polizei schließlich nie bestätigt.

@emz

emz schrieb:Nur nach einem einzigen schwarzen Auto mit N-RB wurde gefrag

Nach 2 Fahrzeuge wurde gefragt, Mitsubishi und Range Rover

Dateianhang: Polizei Flyer Parkplatz.pdf (210 KB)

Turmfalke23 schrieb:Nach 2 Fahrzeuge wurde gefragt, Mitsubishi und Range Rover

Wurde der Mitsubishi zunächst nicht in Zusammenhang mit auffälligem Fahrverhalten am 8. und 9. in Schwabach gesucht?
Findest du eventuell diesen entsprechenden Flyer ebenso auf die Schnelle?