Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

birotor schrieb:Nein, stattdessen fahren sie überall mit Firmenwagen, mit dicken Jaguars, Range Rovers und Mitsubishis vor, die dazu noch personalisierte Kennzeichen tragen, die auf sie selbst oder auf die Scheinfirmen zugelassen sind, überall die Aufmerksamkeit auf sich lenken und deren Bewegungen später an Hand von elektronischen Daten rekonstruiert werden können?

Vielleicht spielt gerade hier dieses mintgrüne Fahrzeug ein?

birotor schrieb:Und gerade diese Profis sind nicht auf den Gedanken gekommen, irgendwann Anfang Dezember 2022 in Nürnberg einen Golf oder Vectra aus den 90-ern zu klauen, der nicht über elektronischen Schnickschnack verfügt und nicht überall verfolgbar ist?

Deswegen könnte ich mir durchaus den großen Unbekannten vorstellen, der überhaupt nicht auf dem Radar der Ermittler ist, und der sich mit seinem alten Auto ein Zubrot verdient hat. Es gibt Menschen, für die Geld nicht stinkt.

Aberacadabera schrieb:Wurde der nicht nur dort gesichtet? Dass er da dauerhaft steht, ist mir unbekannt.

Kann auch sein, dass er dort nur gesichtet wurde.

birotor schrieb:Und gerade diese Profis sind nicht auf den Gedanken gekommen, irgendwann Anfang Dezember 2022 in Nürnberg einen Golf oder Vectra aus den 90-ern zu klauen, der nicht über elektronischen Schnickschnack verfügt und nicht überall verfolgbar ist?

Wieso ein Auto klauen, wenn man doch diesen Twingo hat.

Aberacadabera schrieb:Hatte nicht ganz zu Anfang eine Nachbarin ausgesagt, dass A öfters von einem Jaguar abgeholt wurde und das der Fahrer nicht so vertrauenserweckend gewesen wäre? Ein unbekannter Dritter wird das nicht gewesen sein.

Unter all den zwielichtigen Gestalten, die bei den ganzen Geschäften mitmisch(t)en, finden sich auch einige rumänische Namen. Gut möglich, dass der in Rumänien gesichtete Jaguar deshalb einem Verwandten oder Bekannten Alexandras gehört, dieser auf Heimatbesuch war und gar nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hat.

emz schrieb:Wieso ein Auto klauen, wenn man doch diesen Twingo hat.

Ich habe irgendwo gelesen, aber ich weiß leider nicht mehr wo (Bezahlartikel?), dass der Twingo einer Bekannten (Freundin?) eines der Köpfe des Scheinfirmengeflechtes gehört.

Und außerdem: Warum sollte man sich so viel Mühe machen mit einem derart winzigen Auto, in dessen Kofferraum noch nicht mal ein Schminkbeutelchen passt? Und selbst wenn Frau R. sich tot oder lebendig in diesem Auto befunden hat, wieso dann trotzdem die Anwesenheit der anderen Autos? Welchem Zweck dienten sie dann? Ein Ablenkungsmanöver?

Srensen schrieb:dass der in Rumänien gesichtete Jaguar deshalb einem Verwandten oder Bekannten Alexandras gehört

Ein Bekannter war er bestimmt, weil er sie nach Aussagen der Nachbarin mehrmals mit diesem Jaguar von zu Hause abgeholt hat und sie dann immer fein angezogen und schön geschminkt war, wenn wir zumindest von dem gleichen Jaguar reden.

Moshiko schrieb:Vielleicht spielt gerade hier dieses mintgrüne Fahrzeug ein?

Dieses Modell wurde ab 2019 gebaut. Siehe hierzu den nachfolgenden Beitrag:

Beitrag von sinal14 (Seite 16)

Und in diesem Artikel steht etwas über den klitzekleinen Zoe von Renault:

Dabei kam heraus, dass etwa das Elektroauto Renault Zoe alle 30 Minuten ein Datenpaket an den Hersteller schickt. Es enthält unter anderem die Fahrgestellnummer, mit der sich Auto eindeutig identifizieren lässt, das aktuelle Datum, die Uhrzeit, der Ladezustand der Batterien und den Aufenthaltsort laut GPS. Der französische Autohersteller schaut seinen Zoe-Kunden also praktisch permanent über die Schulter.

Quelle: https://www.focus.de/auto/ratgeber/sicherheit/datenhungrige-autos-adac-deckt-auf-diese-daten-senden-moderne-autos-staendig-an-den-hersteller_id_5580278.html

Ob das jetzt nur auf Elektroautos zutrifft, weiß ich natürlich nicht. Über den Twingo habe ich nichts herausfinden können. Allerdings ist das Modell ein jüngeres Baujahr (siehe oben).

JamesRockford schrieb:Der französische Autohersteller schaut seinen Zoe-Kunden also praktisch permanent über die Schulter.

Die Welt wird immer verrückter und die meisten akzeptieren das einfach.

JamesRockford schrieb:Ob das jetzt nur auf Elektroautos zutrifft, weiß ich natürlich nicht. Über den Twingo habe ich nichts herausfinden können. Allerdings ist das Modell ein jüngeres Baujahr (siehe oben).

Ich fahre selbst genau so ein Modell (leider nicht in Mint) und ich würde bezweifeln, dass das Fahrzeug Daten an den Hersteller schickt, aber wer weiß, was sich so im Innern des Kleinen verbirgt..bekannt ist es mir jedenfalls nicht. Es ist ein Auto ohne viel Schnickschnack..sogar die Fenster muss man auf-und zukurbeln..

birotor schrieb:Die Welt wird immer verrückter und die meisten akzeptieren das einfach.

In dem Artikel heißt es weiter unten:

Renault hat sich sogar die Möglichkeit geschaffen, säumige Kunden seiner E-Autos zu maßregeln: Über das Mobilfunknetz kann der Hersteller das Aufladen des Elektroautos Zoe abschalten - etwa wenn eine Leasingrate nicht bezahlt oder auf Mahnungen nicht reagiert wurde. Immerhin weist Renault die Kunden beim Kauf darauf hin, dass auf Daten zugegriffen wird - das machten nicht alle Hersteller, heißt es beim ADAC.

Quelle: https://www.focus.de/auto/ratgeber/sicherheit/datenhungrige-autos-adac-deckt-auf-diese-daten-senden-moderne-autos-staendig-an-den-hersteller_id_5580278.html

Ich verstehe ja, dass die ihr Geld haben wollen, aber man muss das Sammeln von Daten dann nicht mit Notwendigkeiten zur technischen Optimierung erklären.

Ich weiß nicht, ob bei Verbrennern einfach der Tankdeckel nicht mehr aufgeht, wenn jemand seine Rate nicht bezahlt hat. :)

Aber vielleicht gibt es in der Runde ja jemanden, der sich mit einem Twingo gut auskennt.

JamesRockford schrieb:Aber vielleicht gibt es in der Runde ja jemanden, der sich mit einem Twingo gut auskennt.

Ich kann den Twingo nur empfehlen, allerdings nicht zum Transportieren von Leichen.

MrsMorse schrieb:Ich kann den Twingo nur empfehlen, allerdings nicht zum Transportieren von Leichen.

Das kannst du mit Sicherheit nur sagen, nachdem du es ausprobiert hast.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Herr B. und seine Adlaten genügend Auswahl in ihrer Flotte hatten, um einen Körper komfortabel zu entfernen und deshalb nicht zwangsläufig auf einen Twingo zurückgreifen mussten.

MrsMorse schrieb:Ich erinnere mich nur daran, gelesen zu haben, dass der Ex-LG von Alexandra in Katzwang gesehen wurde

Ist korrekt, nur der Ex wurde gesehen. Den RR habe ich nur dazu erwähnt, weil ich mir gedanklich einen möglichen Ablauf mit Personen und Autos zurechtkonstruiert habe. Der RR gehört ja vermutlich dem Ex, wenn man die Buchstaben des Kennzeichens mit seiner Firma in den Zusammenhang stellt.

Aberacadabera schrieb:Ein unbekannter Dritter wird das nicht gewesen sein.

Der Halter ist der Polizei mit Sicherheit bekannt, da er zum Dunstkreis von A.R. gehört. Wer dann damit nach Rumänien geschippert ist, ist wie eine andere Sache.

birotor schrieb:mit dicken Jaguars

Vielleicht war das ja einer dieser Jaguar Oldtimer, weil ihn sogar eine Nachbarin als Jaguar erkannte? Das weiß nur die Polizei. Ein Jaguar Oldie hat bestimmt keinen Datensammler an Bord.

xoxalb schrieb:Ein Jaguar Oldie hat bestimmt keinen Datensammler an Bord.

Das stimmt, allerdings wäre er optisch so auffällig, dass er eben überall auffällt. Ausserdem ist so ein Oldtimer eigentlich nicht für weite Fahrten da zb nach Rumänien. Dann doch lieber einen Golf aus den 90ern oder lieber ein fahrzeug Baujahr 2000-2010. Seit wann gibt es diese elektronische übermittlung von bewegungs und Verhaltensdaten bei fahrzeugen? Fahrzeuge werden zukünftig dann wohl nicht mehr Bestandteil von morden sein, wenn man soviel daraus auslesen kann. Da müssen sich zukünftige Mörder dann andere Transportmöglichkeiten einfallen lassen.

Aberacadabera schrieb:Da müssen sich zukünftige Mörder dann andere Transportmöglichkeiten einfallen lassen.

Ganz genau! Da kämen z.B. sonst bestimmt klagefreudige Amerikaner auf den Trichter, den Fahrzeughersteller zu verklagen, wenn sie als Täter gefasst werden, sofern im Fahrzeug nicht ein Hinweis ähnlich dem "Muttern nach 50km nachziehen" nach dem Reifenwechsel angebracht ist, auf dem zu lesen steht:
Wenn Sie mit diesem Fahrzeug eine Leiche transportieren oder in der Nähe des Fahrzeuges einen Mord begehen, dann könnte Sie unsere automatische Bewegungserfassung ziemlich in die Bredouille bringen!

Fränkin schrieb:Ganz genau! Da kämen z.B. sonst bestimmt klagefreudige Amerikaner auf den Trichter, den Fahrzeughersteller zu verklagen, wenn sie als Täter gefasst werden, sofern im Fahrzeug nicht ein Hinweis ähnlich dem "Muttern nach 50km nachziehen" nach dem Reifenwechsel angebracht ist, auf dem zu lesen steht:
Wenn Sie mit diesem Fahrzeug eine Leiche transportieren oder in der Nähe des Fahrzeuges einen Mord begehen, dann könnte Sie unsere automatische Bewegungserfassung ziemlich in die Bredouille bringen

Haha...Vielleicht ändert sich ja auch die Welt und es gibt dann keine morde mehr, weil kein Täter mehr die Möglichkeit hat Opfer mittels Fahrzeug auszuspionieren, Leichen zu verbringen usw. Auch Banküberfälle und andere Verbrechen waren dann passé.

Ne ernsthaft, ich hab mir bisher nie Gedanken darüber gemacht, welche Daten meine Autos wann, wie oft, wohin und wofür senden ohne dass ich es weiss. Ich wurde auch nie darauf hingewiesen. Mir gefällt der Gedanke nicht und das liegt nicht daran, dass ich zehn Leichen im Keller habe, sondern ich mich kontrolliert und überwacht fühle und dagegen nichts tun kann.

birotor schrieb:Und gerade diese Profis sind nicht auf den Gedanken gekommen, irgendwann Anfang Dezember 2022 in Nürnberg einen Golf oder Vectra aus den 90-ern zu klauen, der nicht über elektronischen Schnickschnack verfügt und nicht überall verfolgbar ist? Nei

Eben !
Das ist realitätsfern und deshalb ist für mich der Auto Zirkus und die Diskussion darüber müßig.
Ich denke diese ganzen Aktionen mit Twingo hier und Range Rover dort, waren nur zur Bindung von Ermittlungsressourcen bzw zur Verwirrung/Ablenkung gut, was den Ermittlern mit Sicherheit auch klar ist, aber sie mussten eventuelle Zeugenaussagen öffentlich abfragen, um eine Relevanz ausschließen zu können.

Ich vermute, dass es eine gut durchdachte Inszenierung ist, die den Ermittlern Zeit abverlangt, was den Tätern in die HäNde spielt.
Meine Hoffnung ist, dass ein Herr Horn plus Team sich der Denke und Verhalten des Hauptäters psychologisch
annähern und klären kann.

So wie es sich darstellt, handelt es sich um eine potenziell hoch kriminelle Täterschaft, die einen gewissen Anspruch erfordert.

@Fränkin

Fränkin schrieb:Wenn Sie mit diesem Fahrzeug eine Leiche transportieren oder in der Nähe des Fahrzeuges einen Mord begehen, dann könnte Sie unsere automatische Bewegungserfassung ziemlich in die Bredouille bringen!

Diese Systeme können auch Leichen verhindern !

Sie können bei schweren Unfällen, sowie bei Airbag, Sicherheitsgurtstraffer, Fahrerreaktionen und Zeitablauf einen Unfall sicher erkennen.
Sie melden dann Zeitpunkt, Position des Kfz. auch Anzahl der Insassen sofern sie angeschnallt waren, entsprechend weiter.

Es sind nicht immer der Hersteller die solche Systeme verbauen möchten, es sind eben auch gesetzliche Vorgaben bzw. Anforderungen vorhanden wie z. B. bei Einsatzfahrzeuge, Sonderfahrzeuge, LKWs usw.