Mord an Marian K. in Mannheim

Nachdem am 10.12.2022 ein 37 jähriger Mann in Mannheim tot aufgefunden wurde

Am vergangenen Samstag gegen 17:00 Uhr wurde im Bereich Cahn-Garnier-Ufer/ Hans-Böckler-Platz ein 37 Jahre alter Mann tot aufgefunden. Da der Leichnam des Mannes Verletzungen aufwies, haben die Staatsanwaltschaft Mannheim und das Dezernat für Kapitalverbrechen des Kriminalkommissariats Mannheim unter Hinzuziehung der Zentralen Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts aufgenommen.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/5394260

Hat die Polizei heute einen Zeugenaufruf gestartet

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim

Nachdem am Samstag, den 10.12.2022, der 37-jährige Marián K., Spitzname "Mario", im Bereich Cahn-Garnier-Ufer/Hans-Böckler-Platz tot aufgefunden wurde, gingen bereits mehrere Hinweise bei der SOKO Areal ein. Zudem wurden in den vergangenen Tagen am und in der Nähe des Leichenfundortes sowie an den bereits bekannten Aufenthaltsorten des Opfers zahlreiche Zeugen- und Anwohnerbefragungen durchgeführt. Den daraus gewonnenen Ermittlungsansätzen geht die SOKO akribisch nach.

Wie die Ermittlungen ergaben, verfügte Marián K. über keinen festen Wohnsitz. Er war slowakischer Staatsangehöriger und auf einen Rollstuhl bzw. eine Gehhilfe angewiesen.

Zur Erlangung weiterer Hinweise wenden sich die Ermittlerinnen und Ermittler der SOKO Areal mit folgenden konkreten Fragestellungen an die Bevölkerung:

Wer kannte Marián K., Spitzname "Mario"? Wer kann Angaben über Freunde oder Bekannte von Marián K. machen? Wer hat einen Streit oder eine körperliche Auseinandersetzung beobachtet, in die Marián K. verwickelt war?

In den kommenden Tagen sind zudem verstärkt Einsatzkräfte der Polizei im Stadtgebiet Mannheim unterwegs, um mit Flyern und Aushängen in mehreren Sprachen weitere Informationen zu den gestellten Fragen zu erlangen. Die Aushänge in den verschiedenen Sprachen finden Sie hier:

https://ppmannheim.polizei-bw.de/mannheim-37-jahre-alter-mann-tot-aufgefunden-zeugenaufruf-mit-flyern-und-plakaten/

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/5396958

Ein furchtbarer Fall. Und wieder hat es jemanden getroffen, der sich schlecht oder gar nicht wehren konnte. Ich hoffe, dass der Fall wenigstens schnell aufgeklärt werden kann.

seli schrieb:Wie die Ermittlungen ergaben, verfügte Marián K. über keinen festen Wohnsitz. Er war slowakischer Staatsangehöriger und auf einen Rollstuhl bzw. eine Gehhilfe angewiesen.

Wie schrecklich, das Opfer konnte sich kaum wehren und war zu dem ohne festen Wohnsitz.
Gerade solche Menschen haben es doch schon schwer genug im Leben und fallen dennoch zum Opfer.
Wie traurig echt.
Bin gespannt, was noch alles ermittelt wird.

LARA43 schrieb:Wie schrecklich, das Opfer konnte sich kaum wehren und war zu dem ohne festen Wohnsitz.
Gerade solche Menschen haben es doch schon schwer genug im Leben und fallen dennoch zum Opfer.
Wie traurig echt.
Bin gespannt, was noch alles ermittelt wird.

Ja, das ist wirklich schrecklich und leider auch kein Einzelfall mehr, das auf die schwächsten der Gesellschaft solche Taten ausgeübt werden. Sehr traurig!

Danke @seli, dass du den Thread erstellt und Mario somit eine Stimme gegeben hast!

Das Nachrichtenmagazin Mannheim24 veröffentlichte nachfolgendes Foto mit der Unterschrift

In der Mannheimer Innenstadt wird die Leiche eines 37-Jährigen gefunden

Original anzeigen (0,2 MB)

Es ist anzunehmen, dass ich sich hierbei um den Tatort handelt. Dieser sieht wie ein Obdachlosenschlafplatz aus. Ich würde derzeit deshalb von einer Milieutat ausgehen.

Quelle: https://www.mannheim24.de/mannheim/leiche-mann-37-mario-marian-k-toetungsdelikt-hans-boeckler-platz-ermittlungen-blaulicht-polizei-soko-zeugen-91974912.html

Srensen schrieb:Ich würde derzeit deshalb von einer Milieutat ausgehen.

Meinst du, das die Tat von einem Obdachlosen ausgeführt wurde? Schwer zu glauben, aber nicht unmöglich.
Das Opfer könnte mit seinem Leben sehr unzufrieden sein und vielleicht andere angeeckt haben?
Hier in meiner Gegend ist eine obdachlose Frau und die schreit jeden an, an dem sie mit ihrem Einkaufswagen vorbei läuft. Vielleicht war das bei dem Opfer auch so und leider hat er den falschen angeeckt?

Original anzeigen (0,4 MB)

https://ppmannheim.polizei-bw.de/mannheim-37-jahre-alter-mann-tot-aufgefunden-zeugenaufruf-mit-flyern-und-plakaten/

Das Plakat liegt in mehreren Sprachen (deutsch, englisch, polnisch und slowakisch) vor.

Man könnte spekulieren, es handele sich um einen Mord im Milieu. In diesem Fall dürften sich die Ermittlungen schwierig gestalten wegen der niedrigen/nicht vorhandenen Bereitschaft, mit der Polizei zu sprechen. Andererseits könnte es sich auch um einen milieufremden Täter handeln. Momentan weiß man zu wenig.

Tombow schrieb:In diesem Fall dürften sich die Ermittlungen schwierig gestalten wegen der niedrigen/nicht vorhandenen Bereitschaft, mit der Polizei zu sprechen.

Das mag so sein. Andererseits: Stammt der Täter selbst aus dem Milieu und starb das Opfer im Streit, könnte es sich um eine unüberlegte Affekttat handeln, bei der vom Täter reichlich Spuren hinterlassen wurden.

Kielius schrieb:Stammt der Täter selbst aus dem Milieu und starb das Opfer im Streit, könnte es sich um eine unüberlegte Affekttat handeln, bei der vom Täter reichlich Spuren hinterlassen wurden.

Womit soll man diese Spuren abgleichen? Stammt der Täter ebenfalls aus dem Obdachlosenmilieu, so ist er wohl längst verschwunden und wird ohne festen Wohnsitz nicht aufzufinden sein.

Als Täter kann ich mir noch Rechtsextreme oder Betrunkene vorstellen, sowie völlig desillusionierte Minderjährige, die es lustig finden, hilflose Menschen zu quälen.

Obdachlose werden häufiger Ziel von gewalttätigen Angriffen. Zuletzt hat sich die Zahl verdoppelt. Die meisten Taten finden innerhalb des Milieus statt – wenn aber ein politisches Motiv dahintersteckt, ist es immer wieder rechtsextrem (…) “In der Ideologie von Rechtsextremisten gelten Obdachlose als ‚unwertes Leben‘. Diese Sicht zieht sich seit dem Nationalsozialismus durch“,

Auf einem U-Bahnhof in Berlin haben Unbekannte in der Nacht zum ersten Weihnachtstag versucht, einen schlafenden Obdachlosen anzuzünden. "Der Mann blieb unverletzt", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Das sei dem sofortigen und beherzten Eingreifen mehrerer Passanten zu verdanken. Die Habseligkeiten des 37-Jährigen hätten gebrannt. Bisher geht die Polizei von fünf bis sechs Tätern aus. Nach dpa-Informationen waren es Jugendliche.

Blutige Tat am Hauptbahnhof in Duisburg: Dort sollen in der Nacht zum Dienstag mehrere Jugendliche einen Obdachlosen angegriffen haben. Dabei wurde der Mann mehrfach in den Oberkörper gestochen. Er liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nach den Tätern. Ermittelt wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Gewalttaten gegen Obdachlose weniger Aufmerksamkeit erfahren und die Aufklärungsquote auch geringer ist.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article203146908/Zunehmende-Gewalt-gegen-Obdachlose-Taeter-haeufig-Rechtsextreme.html

https://www.24rhein.de/rheinland-nrw/duisburg/duisburg-hauptbahnhof-jugendliche-messerstiche-angriff-attacke-obdachloser-polizei-91193472.html

https://www.stern.de/amp/panorama/stern-crime/obdachloser-angezuendet--jugendliche-sollen-grausame-tat-begangen-haben-7255702.html

Es wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/5398433

@Delphi10

Danke fürs Teilen. Das ist eine erfreuliche Nachricht! Wie anfangs von mir vermutet, stammt der Tatverdächtige ebenfalls aus dem Obdachlosenmilieu.