Hanna W. tot aus der Prien geborgen
21.02.2024 um 20:13musikengel schrieb:(...)Und am Ende sterben wir eh alle. Ironie: aus.
ich würde dann aber auch an meinen Sohn denken - wie lange will er denn noch in U-Haft sitzen und warum redet er denn nicht ?
das alles , ist doch für alle Beteiligten schwer auszuhalten.
Die Wahrheit zu sagen ist doch oft die beste Lösung.
Dann hat alles ein Ende und irgendwann ist dann auch alles vorbei.
Weißt du was? Diese Sehnsucht nach "dann ist endlich alles vorbei" könnte auch den ST dazu getrieben haben, zu sagen: "Ach, hey, dann sag ich halt, dass ich es war."
Lieber @musikengel, manchmal muss man etwas lange, lange aushalten. Schnelligkeit führt selten zu einem guten Ergebnis, Gründlichkeit (= Langsamkeit) beruhigt zumindest nachher, dass alles Menschenmögliche getan wurde.
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Gründlichkeit und Langsamkeit scheint mir übrigens auch das Erfolgsrezept der RA Regine (nicht Regina) Rick zu sein, gemäß dem Credo "Die Lösung liegt - auch - in den Akten."
Sie scheint keinen Zeitdruck zu haben, keinen Chef über ihr. Ihr scheint elegante Verteidigung kein Ziel. Sie hat einen Blick für Details und arbeitet wie eine kleine Raupe. So scheint es mir. Etwas altmodisch, aber effektiv. Auch deshalb ist ihr Honorar höher, mehr "Mannstunden".
Sie scheint ein "pain in the a**" der Gerichte zu sein:
Dass Regina Rick mit ihrer Akribie vielen Menschen gehörig auf den Wecker geht, weiß sie offenbar. Im Podcast sagt sie, dass sie den Eindruck habe, als Querulantin wahrgenommen werde. Das ist auch in Traunstein der Fall. Immer wieder kommt es zu Wortgefechten mit der Vorsitzenden Richterin, ihrer Beisitzerin und der Staatsanwaltschaft.... ein preiswürdiges:
Als eine "Pallas Athene der gerechten Sache" heißt es in Widerspruch dazu in einer Laudatio anlässlich des Anwaltspreises "pro reo", den Rick im vergangenen Jahr bekommen hat.Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/wie-ein-rottweiler-geht-die-strategie-von-anwaeltin-regina-rick-im-fall-hanna-auf-art-958178
Die Userin @xaletheia beschrieb es hier schon mal. Das macht das Verfahren so besonders, man spürt Vertrauen zu der Verteidigerin, neben dem Respekt.