Hanna W. tot aus der Prien geborgen

musikengel schrieb:welche Schlagwörter sollten das sein ?

(...)

na klar, würde ich als Mutter / Familie, Eltern - alle Suchwörter eingeben / Schlagwörter eingeben - alles , einfach alles suchen und finden über diesen Fall..

aber , was bitte sollte dann das Gericht nicht sehen sollen ?

Zum Beispiel:
- "20 Grad DNA tot?"
- "Reste DNA in Waschtrommel?"

Life is a bitch.
Angehörige kennen doch nicht das Fallwissen des Gerichts (und der Ermittler) und können deshalb auch nicht einschätzen, ob es tatsächlich positiv für ihren Sohn sein wird, den Suchverlauf im elterlichen PC nach der Verhaftung zu zeigen, also der von den Eltern nach der Verhaftung generierte Suchverlauf in ihrem PC, den Suchverlauf davor wahrscheinlich auch.

Dazu: Beim Check des Suchverlaufs wird sicher der ganze PC gecheckt bzw. gesichert.

Ohne rechtliche Beratung würde ich das nicht freiwillig zulassen.

cododerdritte schrieb:Es steht jedem geschäftsfähigen Bürger dieses Landes frei, sein eigenes Geld für alles mögliche zu verballern. Und die Summe, die jemand für einen bestimmten Verteidiger verballert, sagt nichts daüber aus, wie sehr er von der Unschuld von dessen Mandanten überzeugt ist.

Doch find ich schon. Geht ja doch um eine ordentliche Summe und sitzt eher nicht so locker wie bei der Familie von Bence Toth.

Da würde ich mir vorstellen, dass man das dem Jungen klar macht und sonst versucht eine "Brücke zu bauen".

Aber wenn er klar sagt zu ihnen, er sei es nicht und in Kauf nimmt, dass das von z.b. "Großvaters Erbe" jetzt eingesetzt wird, finde ich das schon bemerkenswert.

CharliesEngel schrieb:- Wollte das Gericht noch einmal über den "good will" der Eltern zu besseren Ermittlungen kommen, wie die Mutter unglücklicherweise dazu beitrug?

Ich denke, dass die Eltern den Sohn eh schon ziemlich reingeritten haben.

Zum einen, hat die Mutter den Sohn bei der Polizei als Zeugen gemeldet. Das war völlig in Ordnung und als Mutter oder Vater hätte ich das wahrscheinlich auch so gemacht, wenn ich mitbekommen hätte, dass man Kind als wichtiger Zeuge in einem solchen Fall gesucht wird.
S.T. hat auch noch eine Schwester, die etwa im gleichen Alter ist. Die Tat fand wenige 100 Meter vom Wohnhaus der Familie, in einem kleinen beschaulichen Ort statt. Ich glaube bis auf einen haben sich alle der nicht mal 6000 Einwohner des Ortes gewünscht, dass dieser Fall aufgeklärt wird. Und diejenigen, die selber Töchter in einem ähnlichen Alter haben, sicher noch 3 x mehr als die anderen.

Aber offenbar haben die Eltern ja nach der Festnahme von S.T. mindestens 1 x mit den Ermittlern gesprochen. Woher sonst soll der StA die Idee haben, dass S.T. an dem Abend "Stress mit den Eltern" gehabt hat?!

Demnach sei Sebastian T. am 3. Oktober 2022 gegen 2.30 Uhr bewusst nahe des Clubs „Eiskeller“ gejoggt, um Stress mit den Eltern zu verarbeiten und nach vorherigem Porno-Konsum leicht bekleidete Frauen zu sehen.

S.T. hat das ja wohl nicht ausgesagt, denn er hat seit der Festnahme zu den Vorwürfen geschwiegen. Die Eltern haben die Aussage vor Gericht verweigert (was ihr Recht ist). Und bisher hat dazu meines Wissens auch noch kein Ermittler etwas vor Gericht ausgesagt? (oder wie haben dieses Detail nicht mitbekommen, weil Fassbinder an dem Tag vielleicht nicht vor Ort war und die Presse es nicht für berichtenswert hielt).

Es wundert mich jedenfalls, wie der StA sonst auf diese Idee kommen soll?

CharliesEngel schrieb:Zum Beispiel:
- "20 Grad DNA tot?"
- "Reste DNA in Waschtrommel?"

Life is a bitch.
Angehörige kennen doch nicht das Fallwissen des Gerichts (und der Ermittler) und können deshalb auch nicht einschätzen, ob es tatsächlich positiv für ihren Sohn sein wird, den Suchverlauf im elterlichen PC nach der Verhaftung zu zeigen, also der von den Eltern nach der Verhaftung generierte Suchverlauf in ihrem PC, den Suchverlauf davor wahrscheinlich auch.

Dazu: Beim Check des Suchverlaufs wird sicher der ganze PC gecheckt bzw. gesichert.

Ohne rechtliche Beratung würde ich das nicht zulassen.

ok. , ja richtig, als Angehörige wäre ich da auch sehr sehr vorsichtig, aber, 20 Grad DNA tot ? ist schon sehr speziell..oder auch Reste DNA in Waschtrommel ?
das heißt es hat aber jemand bewusst danach gegoogelt.
Ja richtig dann wird der ganze PC - Browserverlauf - gesichert und durchsucht.

also wenn ich als Angehörige , dass dann im Suchverlauf sehen würde, hm schwierig, echt schwierig aber es wird doch alles sowieso rauskommen -

und was will ich denn für meinen Sohn ? - ist er unschuldig , setzte ich Himmel und Hölle in Bewegung das zu beweisen. ,
habe ich den Verdacht das er es war - dann wird es schwierig -
ich würde dann aber auch an meinen Sohn denken - wie lange will er denn noch in U-Haft sitzen und warum redet er denn nicht ?
das alles , ist doch für alle Beteiligten schwer auszuhalten.

Die Wahrheit zu sagen ist doch oft die beste Lösung.
Dann hat alles ein Ende und irgendwann ist dann auch alles vorbei.

Lanza schrieb:Aber wenn er klar sagt zu ihnen, er sei es nicht und in Kauf nimmt, dass das von z.b. "Großvaters Erbe" jetzt eingesetzt wird, finde ich das schon bemerkenswert.

Na ja, umgekehrt könnte man auch sagen: "Wer nachts extra joggen geht, eine junge Frau anfällt, niederschlägt und bewusstlos in einen Hochwasser führenden Bach wirft, den dürfte wohl kaum sein Gewissen plagen, wenn für seine Verteidigung Großvaters Erbe verpulvert wird!"

Insofern kann man die Tatsache, dass die Eltern ihr Geld für eine zusätzliche Verteidigung durch eine "Staranwältin" "verballern" (nicht meine Wortwahl, sondern ein Zitat), weder das eine noch das andere und damit eben gar nichts ableiten!

musikengel schrieb:Die Wahrheit zu sagen ist doch oft die beste Lösung.
Dann hat alles ein Ende und irgendwann ist dann auch alles vorbei.

Eben. Und mit einem "Brückenbau" wäre der Angeklagte dann vllt in 3 Jahren draußen.

Und die Familie könnte mit zusätzlich "Großvaters Erbe" irgendwo ein neues Leben beginnen und der TV hätte seine Ausbildung fertig.

CharliesEngel schrieb:Zum Beispiel:
- "20 Grad DNA tot?"
- "Reste DNA in Waschtrommel?"

Ich bin mir sicher, dass beide Eltern bis zu der Verhaftung des Sohnes nicht im entferntesten geahnt haben, dass der etwas mit der Tat zu tun hat und dass sie auch nach dessen Verhaftung überzeugt waren (und wahrscheinlich auch immer noch sind), dass er unschuldig ist.
Ich glaube deshalb nicht, dass die Mutter oder der Vater mit solchen Stichworten gesucht hat, denn das würde bedeuten, dass sie sich darüber informiert hätte, ob es dem Sohn zwischen Tat und Festnahme gelungen sein könnte evtl. Beweise für seine Täterschaft verschwinden zu lassen.
Da sie denken, er sei unschuldig, dürften sie kaum davon ausgehen, dass er irgendwelche verfänglichen Sachen gegoogelt hat.

Wie gesagt, dass er weiter nach Pornos gesucht und sie angeschaut hat, ist nicht gerade etwas, was man öffentlich ausgebreitet sehen möchte, aber erst mal für sich allein genommen ist das nicht verfänglich. Und dass der Sohn und/oder die Eltern nach so einem Verbrechen in der direkten Nachbarschaft ziemlich häufig und ausführlich nach Berichten dazu und zu den Ermittlungen gegoogelt haben, dürfte auf 99% der anderen Anwohner in der Straße wahrscheinlich auch zutreffen.

Nach der Verhaftung des eigenen Kindes ist es wohl auch naheliegend, dass die Eltern nach Schlagworten "Staranwältin" , "Maximalstrafe bei Mord" oder "Wie lange maximal in U-Haft?" oder was weiß ich gegoogelt haben. Daraus lässt sich nicht ablesen, ob S.T. schuldig ist und nicht einmal, ob die Eltern ihn für schuldig halten (was, wie ich mehrfach versucht habe zu erklären, sogar auch noch egal wäre).

cododerdritte schrieb:Na ja, umgekehrt könnte man auch sagen: "Wer nachts extra joggen geht, eine junge Frau anfällt, niederschlägt und bewusstlos in einen Hochwasser führenden Bach wirft, den dürfte wohl kaum sein Gewissen plagen, wenn für seine Verteidigung Großvaters Erbe verpulvert wird!"

"extra joggen geht" enthält Vorsatz. Und daran glaubt ja wohl nicht mal der Staatsanwalt, wenn er einen vorigen Streit mit den Eltern thematisiert.

Eher dann raus an die Luft im sich davon zu erholen.

cododerdritte schrieb:Daraus lässt sich nicht ablesen, ob S.T. schuldig ist und nicht einmal, ob die Eltern ihn für schuldig halten (was, wie ich mehrfach versucht habe zu erklären, sogar auch noch egal wäre).

Glaube, dass das ganz und gar nicht egal wäre, wenn die Eltern sich als Zeugen zur Verfügung stellen würden und ihre Ansicht plausibel äußern würden.

Vielleicht kommt das ja auch noch. In einem neuen Prozess, der dann vllt mal komplett anders läuft...

Lanza schrieb:Vielleicht kommt das ja auch noch. In einem neuen Prozess, der dann vllt mal komplett anders läuft...

Wo soll denn Deiner Meinung nach ein "neuer Prozess" herkommen?

Die Justiz ist keine Losbude, an der man solange Lose ziehen kann, bis einem das Ergebnis in den Kram passt....

Lanza schrieb:Eher dann raus an die Luft im sich davon zu erholen

Ein Mann seines Alters, kommt doch nicht auf die Idee beim Joggen davon runterzukommen und bringt dann eine Frau um. Er ist auch mit dem Vorsatz los, sich dabei wenig bekleidete Frauen anzusehen. Die hat er da wohl auch gesehen und davon aufgeheizt, hat er dann die Tat begangen.

fassbinder1925 schrieb:Ein Mann seines Alters, kommt doch nicht auf die Idee beim Joggen davon runterzukommen und bringt dann eine Frau um. Er ist auch mit dem Vorsatz los, sich dabei wenig bekleidete Frauen anzusehen. Die hat er da wohl auch gesehen und davon aufgeheizt, hat er dann die Tat begangen.

Hatte er nun Krach mit den Eltern und wollte dem entfliehen?

Das ist für mich dann erstmal eine Affekthandlung dem Streit zu entkommen. Vermutlich wusste daher auch überhaupt seine Mutter dass er draußen ist.

Woher nimmst du diesen "Vorsatz" ?

cododerdritte schrieb:Wo soll denn Deiner Meinung nach ein "neuer Prozess" herkommen?

Stimmt, gibt ja auch gerade keinen zulässigen BFA, der genau diesbezüglich gerade darauf abzielt...

Lanza schrieb:Hatte er nun Krach mit den Eltern und wollte dem entfliehen?

Das ist für mich dann erstmal eine Affekthandlung dem Streit zu entkommen. Vermutlich wusste daher auch überhaupt seine Mutter dass er draußen ist.

Woher nimmst du diesen "Vorsatz" ?

Ich konnte mir einen blöden Spruch über das angenommene Motiv nicht verkneifen. Wenn es stimmt, was in der BILD stand.

„Der Kollege Jese­rer und ich sind gestern noch länger zusammengesessen und sind zum Ergebnis ge­kommen, dass wir in unserem Plädoyer den gleichen Sach­verhalt wie Ihr zugrunde le­gen.“

Egal wie oft ich ihn lese, der Satz ergibt irgendwie keinen Sinn. Wenn sich "legen" auf "Sachverhalt" bezieht, müsste es doch "legt" heißen.

cododerdritte schrieb:Aber offenbar haben die Eltern ja nach der Festnahme von S.T. mindestens 1 x mit den Ermittlern gesprochen. Woher sonst soll der StA die Idee haben, dass S.T. an dem Abend "Stress mit den Eltern" gehabt hat?!

Das mag sein. Aber die Ermittler könnten auch von anderer Seite Kenntnis davon erlangt haben, dass es Stress im Hause T. gegeben haben dürfte.

Beispielsweise könnte Verena R. davon unter Hinweis auf eigene Angaben von Sebastian T. berichtet haben. Immerhin war es ja so, dass ihr Freund nach dem Tod von Hanna zwei bis vier Mal pro Woche im Hause R. in 30 Kilometer Entfernung auftauchte - doppelt so oft als vorher.

Dass es Konflikte in seinem Elternhaus gab, deutete ja auch die Schwester von Sebastian T. gegenüber einer Freundin an. Sie schilderte, dass sie am liebsten ausziehen würde, zumal auch Sebastian nicht immer nett sei, sondern zum Teil ein aggressives Verhalten an den Tag lege.

Im Übrigen: Wenn die Mutter auf einen Streit mit ihrem Sohn in der Tatnacht verwiesen hätte, könnte sich auch erklären lassen, dass sie eventuell unmittelbar den Jogginglauf ihres Sohnes mitbekommen hat...

Koernchen schrieb:Egal wie oft ich ihn lese, der Satz ergibt irgendwie keinen Sinn. Wenn sich "legen" auf "Sachverhalt" bezieht, müsste es doch "legt" heißen.

Bezieht sich auf wir: Wir legen zugrunde

Tiergarten schrieb:Das mag sein. Aber die Ermittler könnten auch von anderer Seite Kenntnis davon erlangt haben, dass es Stress im Hause T. gegeben haben dürfte.

Da gab es tatsächlich noch was direkteres. Hat es nicht sogar der Angeklagte bei seiner Vernehmung gesagt? Zusätzlich zum schlafen? Aber in meinem Text steht es nicht. Habe jetzt auch leider keine Quelle aber es gab was konkreteres für Streit an diesem Abend.

Lanza schrieb:Koernchen schrieb:
Egal wie oft ich ihn lese, der Satz ergibt irgendwie keinen Sinn. Wenn sich "legen" auf "Sachverhalt" bezieht, müsste es doch "legt" heißen.

Lanza schrieb:Bezieht sich auf wir: Wir legen zugrunde

Ich habe den Satz auch nie ganz verstanden und bin einfach von einem Tippfehler ausgegangen.

Koernchen schrieb:Der Kollege Jese­rer und ich sind gestern noch länger zusammengesessen und sind zum Ergebnis ge­kommen, dass wir in unserem Plädoyer den gleichen Sach­verhalt wie Ihr zugrunde le­gen.“

Man sagt doch „wir legen den gleichen Sachverhalt zugrunde.“ wenn man sich auf den Kollegen bezieht.

Oder man sagt „dass wir den gleichen Sachverhalt wir ihr zugrunde legen.“

Aber wer ist dann „ihr“ ?

Wie ihr

fassbinder1925 schrieb:Aber wer ist dann „ihr“ ?

Na alle 3 Berufsrichter. Daher auch Plural und BFA gegen alle