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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.371 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.01.2024 um 14:14
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Was sollen denn Augenzeugen für einen Grund haben, falsche Angaben zu machen? Verstehe gerade nicht...
Von bewusst getätigten falschen Angaben habe ich doch gar nicht gesprochen, aber Zeugen können sich irren. Zu dem Zeitpunkt als die Personen dem Jogger begegnet sind, war ja nicht absehbar, dass diese Beobachtungen später nochmal relevant sein könnten, warum sollte man sich dann beispielsweise das getragene Sportoutfit merken.

Vor Gericht hatten die meisten Zeugen ausgesagt, dass sie den Jogger nur kurz gesehen hatten, einige konnten damals nicht mal sicher das Geschlecht angeben. Auf Basis dieser ungenauen Aussagen wird die falsche Hose hier aber immer als Fakt dargestellt.

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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.01.2024 um 14:15
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:ähem: "nur aus Zeugenaussagen"? Was sollen denn Augenzeugen für einen Grund haben, falsche Angaben zu machen? Verstehe gerade nicht...
Dir ist schon klar, wie oft Zeugenaussagen völlig daneben liegen?

Es gibt ein interessantes Experiment, das häufig bei Jurastudenten durchgeführt wird. Während einer Lesung kommt zB ein Handwerker in den Raum und verrichtet dort für eine halbe Stunde arbeiten. Er ist für alle Studenten gut sichtbar. Diese wissen natürlich nichts von dem Experiment.
Nachdem er den Raum verlässt, werden alle gebeten den Mann genau auf Papier zu beschreiben.
Oftmals schafft es nicht mal ein einziger den Mann exakt zu beschreiben, obwohl nur 10 minuten vergangen waten. Da trägt er plötzlich Brille, obwohl er keine hatte, aus einem blauen T-Shirt wird ein rotes, aus einer langen Hose eine kurze.
Dieses Experiment soll den Studenten verdeutlichen wie falsch Zeugenaussagen in der Regel sind.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.01.2024 um 14:23
Zitat von christian01christian01 schrieb:Also das ich die Suche nach explizit Vater-Tochter Sex und Bruder-Schwester Sex als ganz normal bezeichnet habe stimmt nicht. Das ist sehr wohl ekelhaft aber stellt für mich in diesem Zusammenhang kein belastendes Indiz dar.
Richtig, die ekelhaften Suchanfragen sind kein Indiz für die Tat, aber für eine gewissermaßen abnorme Sexualität. Und diese wiederum wäre eines von vielen kleinen Puzzleteilchen im Indizien-Pool für die Tat.
Zitat von christian01christian01 schrieb:auf keinen anderen Umstand im Verhalten von Hanna habe ich je hingewiesen
Ja, du nicht, alles gut. Damit meinte ich jetzt aber auch nicht im speziellen nur dich, sondern auch andere die ich der
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Fraktion die ihn für unschuldig hält


zuordne.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.01.2024 um 14:25
@LackyLuke77
Warum stellt man mehrere neutrale Aussagen in Frage? Für mich hat der Angeklagte viel mehr Grund, hier etwas zu verschleiern. Aber es ist wie immer hier: Kontext spielt keine Rolle...


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05.01.2024 um 14:35
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Richtig, die ekelhaften Suchanfragen sind kein Indiz für die Tat, aber für eine gewissermaßen abnorme Sexualität. Und diese wiederum wäre eines von vielen kleinen Puzzleteilchen im Indizien-Pool für die Tat.
Genau das ist wieder ein Musterbeispiel für so ein Schein-Indiz, das ich meinte.

Ob eine erwiesenermaßen abnorme Sexualität überhaupt geeignet wäre als Indiz gegen ihn in diesen Fall ins Feld geführt zu werden lasse ich mal dahingestellt. Nicht mal das würde ich zwingend so sehen, denn dafür wäre es erstmal notwendig das ein sexuell motivierter Übergriff bewiesenermaßen stattgefunden hat.
Aber jetzt kommts (!) aufgrund einer oder wenigen ( zugegebenermaßen ekligen ) Suchanfragen bereits eine abnorme Sexualität zu unterstellen ist halt vollkommen überzogen und unverhältnismäßig.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.01.2024 um 17:44
Es reicht jetzt wieder mit den Spekulationen, Anekdoten und irrelevanten Nebenthemen! Die Hinweise über dem Textfeld sind nicht zum Spaß da.
Weit hergeholte Spekulationen und überbordende Nebendiskussionen sollten vermieden werden
Infos aus Social Media, Hörensagen, Tratsch, Gerüchte und für den Fall nicht relevante Informationen aus dem privaten Umfeld haben im Thread nichts zu suchen
Wir möchten auch keine detaillierten Überlegungen zu den primären Geschlechtsmerkmalen des Angeklagten mehr lesen.

Wenn das hier nicht klappt, müssen wir ansonsten mal eine längere Pause einlegen.


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05.01.2024 um 18:34
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Offensichtlich macht es sich auch das Gericht nicht so einfach, sondern tut genau das, was es tun soll: es bemüht sich den Sachverhalt so gut es geht und mit sovielen Informationen wie möglich aufzuklären. Und daher bleibt Beteiligten wie Zuschauern nur, geduldig zu warten, bis das Gericht zu einer Entscheidung kommt. Das ist der ganz normale Weg der Dinge.
Schön dich mal wieder zu lesen :)
Danke für deine Einschätzung.

Ich würde an dieser Stelle gerne mal deine Expertise bemühen und ein, zwei Fragen zur Haftprüfung stellen.

Unter welchen Bedingungen oder Voraussetzungen kann im laufenden Verfahren eine Haftprüfung beantragt werden?
Welche Voraussetzungen müssten vorliegen, damit eine U-Haft im laufenden Verfahren ausgesetzt wird?

Ich gehe, wie bereits mehrfach geschrieben, davon aus, dass die Anwälte/Anwältin des Angeklagten gute Gründe haben, derzeit keine Haftprüfung zu beantragen.
Dennoch würden mich -und vermutlich auch andere User- die grundsätzlichen Voraussetzungen interessieren. Immerhin handelt es sich um ein Verfahren wegen Mordes, die Hürden dürfte entsprechend hoch sein. So zumindest meine laienhafte Annahme.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.01.2024 um 19:00
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Wenn einem in dunkler Nacht in einem Dorf ein Jogger länger als eine Minute hinterher rennt, ist das etwas so bedrohliches.
Eben - genau das! Wie soll ich denn ahnen, dass es ein Jogger ist, der mich nachts mit einer Kopflampe blendet und auf mich zuläuft!? Oder der hinter mir auf mich zurennt und meinen Schatten lang auf die Straße / den dunklen Parkplatz wirft!
Zumal mir in meinen jahrelangen Partynächten nie, aber auch niemals in keiner Stadt jemals zu so einer Zeit ein Jogger begegnet ist. Frühs um 5 oder 6 Uhr vielleicht...
Aber wenn, dann hätte ich es alleine an so einem Ort sicherlich mit der Angst zu tun bekommen.
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:der Studie geht es ja wohl eher darum, wie oft ich eine Seite aufrufe, egal wieviele Filme ich dann auf dieser Seite schaue.Wäre im vorgenannten Beispiel mit 30 Filmchen eben doch nur ein Aufruf der Pornoseite.
Und trotzdem hat sich in den Tagen vor der Tat der Konsum dahingehend erhöht, dass er aus der statistischen Norm gefallen ist! Selbst wenn "ein Tag mit Pornokonsum - egal wie lange und oft" als "eine Pornoseite anschauen" gezählt wird.


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05.01.2024 um 20:15
Wir müssen einfach abwarten, was der Kontakt mit dem „Clash of Clans"-Hersteller ergibt und ob der Zeitrahmen 2.00 Uhr bis 4.00 Uhr näher spezifiziert werden kann. Gegebenenfalls könnte das ja der Druchbruch in dem Verfahren sein, auch wenn ich es nicht für allzu wahrscheinlich erachte, denn dieses Alibi hätte der Angeklagte längst angeben können.


Ebenfalls abwarten müssen wir das hydromechanische Gutachten. Ich denke, wir werden erfahren, an welchen Stellen auf der Strecke von Aschau nach Kaltenbach derartige Wasserwalzen bei einem Pegel von 1,03 m entstehen. Ich würde weiter vermuten, dass Seitens der Verteidigung ein neues rechtsmedizinisches Gutachten in Auftrag gegeben wird. Ob dieses dann die Kopfverletzungen und die Brüche als möglicherweise durch Treibverletzungen hervorgerufen bezeichnen wird, wird man sehen.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Unter welchen Bedingungen oder Voraussetzungen kann im laufenden Verfahren eine Haftprüfung beantragt werden?
Welche Voraussetzungen müssten vorliegen, damit eine U-Haft im laufenden Verfahren ausgesetzt wird?
Danke, dass du diese Fragen gestellt hast. Ich habe mich schon versucht, durch die diversen §§ durchzuarbeiten, bin aber zu keinem wirklich gesicherten Ergebnis gekommen. Schließe mich also den Fragen an @Rick_Blaine an.


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05.01.2024 um 20:46
Zitat von emzemz schrieb:Ebenfalls abwarten müssen wir das hydromechanische Gutachten. Ich denke, wir werden erfahren, an welchen Stellen auf der Strecke von Aschau nach Kaltenbach derartige Wasserwalzen bei einem Pegel von 1,03 m entstehen. Ich würde weiter vermuten, dass Seitens der Verteidigung ein neues rechtsmedizinisches Gutachten in Auftrag gegeben wird. Ob dieses dann die Kopfverletzungen und die Brüche als möglicherweise durch Treibverletzungen hervorgerufen bezeichnen wird, wird man sehen.
Allein mit der Information, wo sich Wasserwalzen befinden, kann ein Rechtsmediziner nichts anfangen. Denn wie soll er wissen, wie sich ein Körper in einer solchen Walze bewegt oder wie ein Körper über eine wassergeflutete Treppe kommt. Dass bleiben nach wie vor Aufgabe eines Hydromechanikers. Wenn es halbwegs klar ist, wie Verlezungen enstanden sein können, erst dannn kann sich die Rechtsmedizin diese möglichen Szenarien hernehmen und dann untersuchen, ob das mit den Verletzungen vereinbar war.

Du kannst Dich vielleicht an den Badewannenunfall erinnern, da arbeitete ein Rechtsmediziner mit einem Biomechaniker zusammen, die Simulation des Biomechanikers berechnete die bei einem Sturz aufgetretenen Kräfte, der Rechtsmediziner bewertete dann, ob diese Kräfte mit den vorgefundenen Verletzungen vereinbar waren oder ob wesentliches die Simulation nicht zeigte.

Im vorleiegenden Verfahren wird einfach nur der Biomechaniker durch den Hydromechaniker ersetzt. Wie der Hydromechaniker dabei vorgeht, was für Mittel er hat, das wird sich dann zeigen. Vielleicht werden Dummy-Versuche gemacht, man muss sich da etwas gedulden, aber durch den Badewannenunfall hat man schon eine gewisse Vorstellung dazu.


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05.01.2024 um 21:01
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Und trotzdem hat sich in den Tagen vor der Tat der Konsum dahingehend erhöht, dass er aus der statistischen Norm gefallen ist! Selbst wenn "ein Tag mit Pornokonsum - egal wie lange und oft" als "eine Pornoseite anschauen" gezählt wird.
Ich weiß nicht genau, auf welche Studie du dich hier beziehst, aber wenn du die meinst, die hier vor ein paar Seiten von Bonnie.Voyager eingestellt wurde, dann muss man diese „Ausreißer“ ein bisschen mit Vorsicht interpretieren. Diese Studie unterscheidet in den abgebildeten Häufigkeiten nicht zwischen Altersgruppen - die Befragten sind zwischen 20 und 35 Jahre alt. Natürlich wird es altersbedingte Unterschiede in der Häufigkeit des Pornokonsums geben. Für einen 30 oder 35-Jährigen, wahrscheinlich sogar schon bei 25-Jährigen werden sich sicher andere Häufigkeiten feststellen lassen als für 20-Jährige oder Teenager. Wenn man sich also auf eine „statistische Norm“ bezieht, muss man sich dafür auf jeden Fall auf die richtige aussuchen, wenn es altersbezogene Korrelate gibt


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05.01.2024 um 21:27
Zitat von xaletheiaxaletheia schrieb:Natürlich wird es altersbedingte Unterschiede in der Häufigkeit des Pornokonsums geben. Für einen 30 oder 35-Jährigen, wahrscheinlich sogar schon bei 25-Jährigen werden sich sicher andere Häufigkeiten feststellen lassen als für 20-Jährige oder Teenager.
Ist grundsätzlich richtig, aber bei so hohem Konsum ist die Gruppe nur noch so klein, dass der TV ziemlich wahrscheinlich auch in seiner Altetsgruppe zu einer sehr kleinen Minderheit gehört, weit jenseits der statistischen Mitte.
Die Frage ist eigentlich eher, ob man den nachgewiesenen Aufruf von Pornoseiten überhaupt mit Daten aus einer Studie vergleichen kann, die auf Selbstauskunft beruht.


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05.01.2024 um 21:33
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die Frage ist eigentlich eher, ob man den nachgewiesenen Aufruf von Pornoseiten überhaupt mit Daten aus einer Studie vergleichen kann, die auf Selbstauskunft beruht.
Absolut richtig, soziale Erwünschtheit spielt bei solchen Erhebungen immer eine Rolle. Und wie es in seiner Altersgruppe so aussieht, ist eben die Frage, ob er selbst da erheblich aus der Reihe fallen würde. Ich habe schon subjektiv den Eindruck, dass man bei vielen männlichen Jugendlichen diesen „ausufernden“ Eindruck bekommt, wenn man etwas von ihrem Pornokonsum mitbekommt.

Will nicht wieder die Porno-Diskussion hier anstoßen, gibt glaub ich wichtigere Diskussionspunkte in diesem Fall, aber folgendes hab ich in einem anderen Artikel noch auf die Schnelle gefunden, weil hier auch Paraphilien angesprochen wurden (auch nur auf weibliche Konsumenten bezogen im Artikel):

Schaut man sich die Charts der Pornoindustrie an, so findet sich immer mindestens ein Fake-Inzestfilmchen unter den Tophits. Jeff Dillon, Verantwortlicher bei GameLink (NSFW), einem der Businessriesen im Pornogeschäft, der ca. 35% weibliche User hat, bestätigt: „Rollenspiele, vor allem mit familiärem Kontext, sind die Topseller bei Frauen und Pärchen.“
Quelle: https://www.refinery29.com/de-de/frauen-fake-inzest-porno-fauxcest


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05.01.2024 um 22:55
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die Frage ist eigentlich eher, ob man den nachgewiesenen Aufruf von Pornoseiten übethaupt mit Faten aus einer Studie vergleichen kann, die auf Selbstauskunft beruht.
@fischersfritzi
Ich glaube, das kann man nicht! Hier eine Studie, die noch immer zitiert wird - obwohl sie nicht neu ist. Jedoch die überprüften Zusammenhänge sind interessant.
Pornografiekonsum, sexuelle Skripts und sexuelle Aggression im Jugendalter

Barbara Krahé
Universität Potsdam, Department Psychologie

Zusammenfassung. An einer Stichprobe von 197 Jugendlichen wurde der Zusammenhang zwischen dem Konsum pornografischer Medieninhalte, der Akzeptanz sexueller Aggression sowie der Ausprägung von Risikomerkmalen sexueller Aggression (Sex nach kurzer Bekanntschaft, Alkohol- und Drogenkonsum in sexuellen Interaktionen und uneindeutige Kommunikation sexueller Absichten) in den Skripts für freiwillige sexuelle Interaktionen untersucht.
Quelle: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 43 (3), 133–141 Pornografiekonsum und sexuelle Skripts © Hogrefe Verlag Göttingen 2011
https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/sozialpsychologie/images/pdf/Krahe_ZEPP_2011.pdf


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05.01.2024 um 23:06
Los
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die Frage ist eigentlich eher, ob man den nachgewiesenen Aufruf von Pornoseiten überhaupt mit Daten aus einer Studie vergleichen kann, die auf Selbstauskunft beruht
Die Aufrufe an sich nicht, aber du willst mir doch nicht erzählen dass das, WONACH er gesucht hat, normal ist.
Also bei allem Verständnis, das ist ja nicht gerade das wonach der Durchschnitts- Sebastian so sucht.


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05.01.2024 um 23:15
Zitat von AlikiAliki schrieb:Zusammenhang zwischen dem Konsum pornografischer Medieninhalte, der Akzeptanz sexueller Aggression sowie der Ausprägung von Risikomerkmalen sexueller Aggression (Sex nach kurzer Bekanntschaft, Alkohol- und Drogenkonsum in sexuellen Interaktionen und uneindeutige Kommunikation sexueller Absichten) in den Skripts für freiwillige sexuelle Interaktionen untersucht.
Vielen Dank für das verlinken dieser sehr interessanten Studie.
Zitat von nskandalnskandal schrieb:aber du willst mir doch nicht erzählen dass das, WONACH er gesucht hat, normal ist.
Ich versteh nicht ganz, warum du mich zitierst und mir diese Frage stellst.
Mein Beitrag richtete sich an@xaletheia und hat inhaltlich ausschließlich die Vergleichbarkeit verschiedener Erhebungsmethoden angesprochen.

Ich habe mich überhaupt nicht dazu geäußert, ob ich das wonach er gesucht hat "normal" finde.


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05.01.2024 um 23:17
@fischersfritzi
Dann habe ich gerade den Zusammenhang nicht richtig (bzw. einfach falsch) gezogen, entschuldige bitte :)
Ist auch schon spät 🙈


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05.01.2024 um 23:22
Zitat von AlikiAliki schrieb:Hier eine Studie, die noch immer zitiert wird - obwohl sie nicht neu ist. Jedoch die überprüften Zusammenhänge sind interessant.
Wirklich sehr interessant und methodisch sehr gut, danke für die Quelle! Der Absatz „Diskussion“ auf Seite 7 fasst die Ergebnisse gut zusammen - für alle, die sich dafür interessieren. Am interessantesten fand ich folgendes - im Zusammenhang mit den Annahmen im Thread, dass die fehlende sexuelle Erfahrung und die angenommene daraus resultierende Frustration als „Risikofaktor“ zu bewerten sei:
Koituserfahrene Jugendliche wiesen auf allen Maßen des Pornografiekonsums höhere Werte auf, ebenso in Bezug auf die Risikomerkmale sexueller Skripts und die Akzeptanz sexueller Aggression. Zwar lässt sich anhand der vorliegenden querschnittlichen Daten keine Aussage zur Kausalitätsrichtung machen, doch sprechen die Ergebnisse aus einer früheren Längsschnittstudie dafür, dass mit der Aufnahme sexueller Aktivität die Risikomerkmale in den sexuellen Skripts stärker ausgeprägt werden (Krahé et al., 2007 b).
Quelle: https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/sozialpsychologie/images/pdf/Krahe_ZEPP_2011.pdf (Seite 7)

Und tatsächlich findet sich auch das:
Wie in Hypothese 2 postuliert, ließ sich für den Konsum gewalthaltiger pornografischer Darstellungen eine signifikante Korrelation mit der Akzeptanz sexueller Aggression nachweisen.

Dagegen standen die Nutzungshäufigkeit von Darstellungen freiwilliger sexueller Handlungen und erniedrigender sexueller Behandlung von Frauen nicht in Zusammenhang mit der Akzeptanz sexueller Aggression. Dieser Befund steht in Einklang mit den längsschnittlichen Befunden von Ybarra et al. (2011), die ebenfalls nur für gewalthaltige Pornografie, nicht für gewaltfreie Darstellungen, einen Zusammenhang mit sexueller Aggression fanden.
Quelle: https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/sozialpsychologie/images/pdf/Krahe_ZEPP_2011.pdf (Seite 8)


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.01.2024 um 23:35
In diesem Kontext wäre ausgehend von diesen Studienergebnissen dann hauptsächlich die Frage interessant, wie häufig oder regelmäßig (dass er sich mindestens einen Gewaltporno ansah, wurde vor Gericht ja bekannt, die Frage wäre, war das nur das eine mal oder die Regel) der Angeklagte Gewaltpornografie konsumiert hat. Und theoretisch könnte ein Psychologe oder Psychiater seine sexuellen Skripts in ähnlicher Weise wie in der Studie eruieren, um Hinweise auf Akzeptanz sexueller Aggression feststellen zu können.

Aber wahrscheinlich würde diese Erkenntnis den Prozess auch nicht viel weiterbringen. Ich glaube, man sollte sich in der Diskussion einfach bisschen zurückhalten, was die Bewertung des Pornokonsums des Angeklagten betrifft.


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