Hanna W. tot aus der Prien geborgen

fassbinder1925 schrieb:asdf1357 schrieb:
- Hose , mit der er joggen war und die blutüberströmt sein müsste, fehlt
Es fehlt keine spezielle Hose.

Um darauf nochmal zurück zu kommen: Er ist auf der Überwachungskamera ja zu sehen. Wenn er nicht wie behauptet eine lange Hose trug, wieso kam das nie wieder zur Sprache? Anhand der Bilder könnte man ja nun beweisen, dass er die falsche Hose abgegeben hatte und hätte doch weiter ermittelt, wo die kurze Hose geblieben ist.
Haben die Zeugen, die ihn mit kurzer Hose gesehen haben wollen, sich evtl einfach geirrt?
Mich wundert, dass dazu gar nichts mehr gesagt wurde.

fassbinder1925 schrieb:asdf1357 schrieb:
Täterwissen bei der Polizei geäußert (Stein als Tatwerkzeug, vermutlich nicht gleich tot)
Das kann genauso Zeitungswissen sein. Lediglich bei „hat nicht gereicht“ würde ich von einem unwissenden eher erwarten, dass er „Keine Ahnung“ sagt.

Ein "keine Ahnung" wird nicht akzeptiert. Wenn die Ermittler eine Tathypothese des Zeugen hören wollen, dann beharren sie in der Regel darauf, dass man eine vorlegt.
Denn jeder würde vermutlich erstmal "keine Ahnung" sagen, und sie könnten sich die Frage wahrscheinlich sparen.

fassbinder1925 schrieb:Das stimmt. Ob man daraus auch ableiten kann, dass die Hemmungen für einen Sexualmord niedriger sind, ist fraglich.

Sogar eher das Gegenteil würde ich behaupten, da er Ablehnung dadurch kannte und lernte damit umzugehen.

Ist jetzt auch kein Alleinstellungsmerkmal von ihm Frauen kennenlernen zu wollen.

Und, dass das Ziel war nachts jemanden mit Stirnlampe beim Joggen ansprechen zu wollen, ist in der Tat creepy und eben das ist auch null belegt.

Und das wird auch S. gewusst haben. Und durch Sport verarbeitet man Emotionen und ist positiv gestimmt.

Da passt eher ins Bild, dass jemand mit hohen Alkoholpegel so eine Tat begeht. Das klang ja hier auch schon kürzlich durch.

Vielmehr stand das Ziel Halbmarathon im Raum

Tut mir leid, wenn ich etwas durcheinander gebracht habe und danke für Korrekturen.

fassbinder1925 schrieb:Er hat sich wohl 48h Stunden danach bei der Polizei gemeldet bzw. melden lassen.

Laut Presse wurde bereits Mitte Oktober nach dem Jogger gesucht https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/neue-spur-im-mordfall-hanna-polizei-sucht-jogger-als-zeugen-81672888.bild.html

Gemeldet hat ihn seine Mutter nach der Aktenzeichen XY Sendung im November.

fassbinder1925 schrieb:„Gewalt“ gegenüber Verena ist nichts bekannt

Naja, dann eben zumindest sexuelle Belästigung im Auto , als er sie angegrabscht hat.

fassbinder1925 schrieb:Das stimmt. Ob man daraus auch ableiten kann, dass die Hemmungen für einen Sexualmord niedriger sind, ist fraglich.

Klar, jeden Indiz kann anders ausgelegt werden. Aber die Summe aus Ansprechen/Belästigen fremder Frauen, seiner Agressionshemmung und der Gelegenheit sind aus meiner Sicht schon sehr belastend .

fassbinder1925 schrieb:fehlt keine spezielle Hose

Ist die Hose, die er nicht der Polizei übergeben hat, obwohl er zugab, dass es wohl stimmte, dass er mit langer Hose unterwegs war, die, an der Blutreste gefunden wurden? Kannst du mir das bitte nochmal auf die Sprünge helfen?

Karajana schrieb:: Er ist auf der Überwachungskamera ja zu sehen. Wenn er nicht wie behauptet eine lange Hose trug, wieso kam das nie wieder zur Sprache? Anhand der Bilder könnte man ja nun beweisen, dass er die falsche Hose abgegeben hatte und hätte doch weiter ermittelt, wo die kurze Hose geblieben ist

Da ist halt die Frage, wie gut die Qualität der Überwachungskamera ist. Man konnte anhand der Bilder nichtmal klar erkennen, dass es sich bei dem Jogger tatsächlich um Sebastian T. handelt, bei beiden Kameraufzeichnungen befand er sich wohl im Hintergrund.

Jetzt werden doch die Aufnahmen des Chalets zuerst gezeigt. Auf diesen ist im Hintergrund zu sehen, wie eine Person um 02.17 Uhr vorbeiläuft - mutmaßlich der Angeklagte.(Ticker-Eintrag um 14:42 Uhr)

...
Quintessenz der Betrachtung der Kameras vom Kampenwandparkplatz ist, dass man nichts sieht. Außer dem Jogger, der mutmaßlich der Angeklagte ist, ist nichts zu sehen. (Ticker-Eintrag um 15:03 Uhr)

Mordprozess Hanna im Ticker (Focus)

Lanza schrieb:Vielmehr stand das Ziel Halbmarathon im Raum

Das mit dem Halbmarathon, was der TV ggü. der Polizei äußerte, halte ich auch für unglaubwürdig. Denn seine Laufapp wurde ja nur einmal in 7 oder zehn Tagen oder so (wurde wohl im Prozess gesagt) genutzt. Und ein 20 oder 30 Minuten Läufchen mit niedriger Geschwindigkeit in der Tatnacht passt auch nicht dazu. Er wollte doch auch seinen Pfadfinderfreund- den er einmal dort sag- treffen und war deswegen dort joggen - irgendwie sowas hat er ja angegeben.

asdf1357 schrieb:Gemeldet hat ihn seine Mutter nach der Aktenzeichen XY Sendung im November.

Dein permanentes Einbringen von Falschbehauptungen nervt langsam. Es ist im Thread schon mehrfach darauf hingewiesen worden, dass er zwei Tage nach dem Öffentlichkeitsaufruf als Zeuge ausgesagt hatte. In der "Aktenzeichen XY"-Sendung ist überhaupt nicht nach dem Jogger gefragt worden.

Im Zuge der Ermittlungen zum Tod der 23-jährigen Hanna in Aschau hatte die Polizei einen Jogger als Zeugen gesucht. Nun wurde der Mann gefunden. Die Vernehmung brachte die Ermittler jedoch nicht weiter.

Todesfall Hanna: Gesuchter Jogger wurde gefunden (BR, 21.10.2022)

asdf1357 schrieb:Ist die Hose, die er nicht der Polizei übergeben hat, obwohl er zugab, dass es wohl stimmte, dass er mit langer Hose unterwegs war, die, an der Blutreste gefunden wurden? Kannst du mir das bitte nochmal auf die Sprünge helfen?

Es gibt eine Zeugin, die den Angeklagten in kurzer Hose gesehen hat. Er hat aber eine Lange zur Vernehmung mitgebracht. Auf die Frage, ob es vllt noch einen anderen Jogger in kurzer Hose gab, meinte er nein, dann war es schon er. Bei der Hausdurchsuchung wurde eine kurze Hose mitgenommen, auf denen man meinte es könnten Blutanhaftungen sein. Das war aber so wenig, dass man Angst hatte es zu zerstören wenn man weiter da rausarbeitet.

@asdf1357
Die genannten Indizien sind an sich alle korrekt und relevant. Danke, dass Du sie zusammengefasst hast. In Zusammenschau scheint die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass hier ein Unschuldiger angeklagt wurde.

pinkj schrieb:asdf1357
Die genannten Indizien sind an sich alle korrekt und relevant. Danke, dass Du sie zusammengefasst hast. In Zusammenschau scheint die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass hier ein Unschuldiger angeklagt wurde.

Du kannst nicht sagen es ist alles korrekt, wenn nicht alles korrekt ist. Wo kommen wir denn dahin. Selbst der User, der es erstellt hat, ist offen, dass man ihn korrigiert.

Weiter muss man davon ausgehen, dass nicht alle aufgezählten Indizien nicht auch rechtlich verwendbare Indizien sind. Auch wenn es da natürlich keine konkrete Regel gibt.

Es sind nur Kleinigkeiten nicht ganz korrekt, der Kern ist doch richtig und entscheidend: Die Hose ist verschwunden bzw. nicht zuzuordnen. Er hat sich nicht selbst gestellt und auch nicht zügig, sondern wurde über die Mutter „vermittelt“. Ändert nichts an den Fakten, Indiz vorhanden.

pinkj schrieb:Er hat sich nicht selbst gestellt und auch nicht zügig, sondern wurde über die Mutter „vermittelt“. Ändert nichts an den Fakten, Indiz vorhanden.

Dass ihn seine Mutter "meldet" binnen 48 h nach Aufruf ist vollkommen daccord wenn er bei anderen formalen Dingen (Arztbesuch) auch von ihr unterstützt wurde.

Und auch andere Sachen wie oben skizziert von anderen Usern passten nicht.

De facto ist deine Aussage "an sich alle korrekt" einfach falsch.

pinkj schrieb:Es sind nur Kleinigkeiten nicht ganz korrekt, der Kern ist doch richtig und entscheidend: Die Hose ist verschwunden bzw. nicht zuzuordnen

Ob die Hose "verschwunden" ist, weiss niemand.
Das wäre der Fall, wenn man sicher (anhand der Kameraüberwachung) wüsste, dass er zB. eine rot-karierte Hose trug, aber keine solche Hose bei ihm aufzufinden war.

Er hat vermutlich eine falsche Hose bei der ersten Befragung abgegeben, das kann aber auch einfach daran liegen, dass man Wochen später nicht mehr weiß, was genau an dem Tag getragen wurde.

Alle anderen Sportsachen (sicher insbesondere alle kurzen Hosen) wurden in seiner Wohnung sichergestellt und auf Spuren untersucht.

Da die Aussage auf die kurze Hose aber allein auf Zeugensichtungen beruht, und diese sich bekanntermaßen auch irren können, ist das in keiner Weise ein wirkliches Indiz für seine Schuld.

fassbinder1925 schrieb:Es fehlt keine spezielle Hose.

Ist das so? Welche Quellen gibt es dafür? Es wurde hier verschiedentlich geäussert, dass er im Zuge der Vernehmung als Zeuge oder allenfalls anschliessend daran eine Hose vorgelegt habe, die möglicherweise nicht die Hose aus der Tatnacht war. Was wissen wir konkret darüber (falls wir konkret überhaupt etwas darüber wissen)?

Wie belastend eine fehlende Hose/falsch angegebene Kleidung oder ein nicht selbstständiges Melden trotz mehrfachen Anklickens eines Zeugenaufrufs ausgelegt wird, entscheidet nur das Gericht. Aber alles sind mögliche Indizien, die unterschiedlich gewichtet ein Urteil ergeben werden. Und zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit wird es hier zu einer Verurteilung (nach Jugendstrafrecht) kommen, da eine nachvollziehbare Indizienkette vorliegt wie von @asdf1357 beschrieben.

pinkj schrieb:trotz mehrfachen Anklickens eines Zeugenaufrufs ausgelegt wird,

Bitte die Quelle dafür

Manatee schrieb:Ist das so? Welche Quellen gibt es dafür? Es wurde hier verschiedentlich geäussert, dass er im Zuge der Vernehmung als Zeuge oder allenfalls anschliessend daran eine Hose vorgelegt habe, die möglicherweise nicht die Hose aus der Tatnacht war. Was wissen wir konkret darüber (falls wir konkret überhaupt etwas darüber wissen)?

Die Quelle bin ich. Sonst wäre es ja im Prozess zur Sprache gekommen. Mit es fehlt keine Hose, meine ich natürlich, dass keine spezielle abgeht. Auch weil die Zeugin sie näher nicht beschreiben konnte. Ob der Angeklagte irgendwelche Hosen entsorgt oder verloren hat, wird kein Mensch wissen.

pinkj schrieb:nachvollziehbare Indizienkette

Der Beitrag auf den Du dich beziehst stellt keine "nachvollziehbare Indizienkette" dar, sondern eher ein kaum zu entwirrendes Knäuel an Falschbehauptungen und Unwahrheiten.

pinkj schrieb:Und zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit wird es hier zu einer Verurteilung (nach Jugendstrafrecht) kommen,

Von einer Verurteilung ist man zurzeit meilenweit entfernt; wenn alles so klar wäre, wie Du uns das hier darlegen willst, wäre am vergangenen Freitag regulär das Urteil verkündet worden, stattdessen gibt es aber mindestens acht weitere Prozesstermine im neuen Jahr. Das dürfte damit zu tun haben, dass sich seit ungefähr Prozesstag 10 die Ungereimtheiten bezüglich einiger sehr wichtiger Sachverhalte mehren, u.a. die Frage, ob der Angeklagte über frühzeitiges Täterwissen verfügt hatte, lässt sich aufgrund massiver Widersprüche kaum noch klären.

Ferner stehen noch das hydromechanische Gutachten und die Auswertung von Sebastians Handy aus, beides könnte entlastend sein; weitere Beweisanträge werden zurzeit von der Verteidigung vorbereitet.

LackyLuke77 schrieb:Der Beitrag auf den Du dich beziehst stellt keine "nachvollziehbare Indizienkette" dar, sondern eher ein kaum zu entwirrendes Knäuel an Falschbehauptungen und Unwahrheiten.

@LackyLuke77
Wieviel Prozent der aufgeführten Punkte sind denn deiner Meinung nach "Falschbehauptungen und Unwahrheiten"? Um von "eher ein kaum zu entwirrenden Knäuel von Falschbehauptungen und Unwahrheiten" sprechen zu können, müssten es wahrscheinlich mindestens 80% sein (ohne "eher" wären es 100%).

Da frage ich mich schon, wer da Falschbehauptungen aufstellt und Unwahrheiten verbreitet!

Sherlock_H schrieb:Wieviel Prozent der aufgeführten Punkte sind denn deiner Meinung nach "Falschbehauptungen und Unwahrheiten"?

Die fragilen Punkte in der "Indizienkette" sind doch schon von einem anderen User herausgearbeitet worden:

Beitrag von fassbinder1925 (Seite 236)

Rechne Dir den Anteil an richtigen und falschen Behauptungen selbst aus, wenn Dich das interessiert.

Sherlock_H schrieb:Da frage ich mich schon, wer da Falschbehauptungen aufstellt und Unwahrheiten verbreitet!

Ein Teil der Behauptungen haben sich allein wegen der technischen Überprufbarkeit als (wahrscheinlich) fehlerhaft herausgestellt und ausgerechnet die am stärksten belastenden.

Siehst Du hier nun Gutachten, in denen die Logs fehlerhaft ausgewertet wurden? Welche Anhaltspunkte hast Du?


Das zeigt in Wirklichkeit schon, wie wenig auf Zeugenaussagen Verlass ist.