@fassbinder1925 Vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche und informative Berichterstattung!
Bei ein paar Punkten bin ich mir nicht si
fassbinder1925 schrieb:Er [Mithäftling M.] fasst am Anfang zusammen, dass der Angeklagte, beim Namen war er sich nicht mehr sicher, aber wieder erkennen optisch würde er ihn, ihm bei einem Umschluss gestanden hat, die Geschädigte niedergeschlagen zu haben, sie missbraucht und im Fluss „entsorgt“ zu haben.
Heißt das, M. konnte sich nicht mehr daran erinnern, dass der Mithäftling T. - für den er nach eigenen Angaben Mitleid gehegt und deshalb Zeit mit ihm verbracht habe und von dem er aufgrund der vermeintlichen Tat dann menschlich enttäuscht war - Sebastian hieß...? Obwohl dieser auch noch ein Geständnis abgelegt habe, welches M. im Gegensatz zum Namen recht gut erinnert?
Auch der Nebensatz er "würde ihn optisch wiedererkennen" wirkt auf mich irgendwie ein bisschen schräg, wenn man bedenkt, dass er in seiner Aussage sehr deutlich davon spricht, dass er sich mit T. und dessen Haftgrund zeitlich wohl länger befasst hat
Er gibt außerdem an, dass er im März (also drei Monate nach dem Geständnis) aufgrund seiner eigenen Erfahrungen im Gefängnis zu dem Schluss gekommen ist, dass es besser sei, niemandem vom Gespräch mit T. zu erzählen. In seiner Aussage vor Gericht klang es jedoch so, als hätte er das Geständnis zu diesem Zeitpunkt aufgrund der emotionalen Belastung, die es in ihm auslöste, bereits verdrängt und deshalb auch mit niemandem darüber gesprochen. So ganz kohärent sind die Einlassungen nicht, obwohl ja nur knapp eine Woche zwischen der Video-Aussage und der Aussage vor Gericht liegt.
fassbinder1925 schrieb:Es ging erst um die Temperatur die im Maximum an jenem Abend 9 Grad Celsius betrug. Das Wasser hat auch einen absoluten Höchststand, teilweise über einen Meter erreicht. Das wären umgerechnet 25-30.000 Liter pro Sekunde. Normalerweise liegt der Wert zwischen 500 und 600.
Weißt Du zufällig, ob es da um die Prien oder den Bärbach ging?
Diesen ganzen Komplex finde ich auch sehr befremdlich (oder ich kapier ihn einfach nicht ganz):
fassbinder1925 schrieb:Es folgte wieder jemand von der Kripo. Es ist ein kurz vor der Pensionierung stehender Ermittler, der damals frei hatte. Sich aber über den Bereitschaftspager erkundigte und mitbekam, dass eine Leichtbekleidete Leiche bei Prien gefunden wurde. Er versetzte sich darauf in den Dienst und sagte einem Kollegin und Diana U. Bescheid. Am Fundort war er nicht und Hanna hat er auch nicht gesehen, nur später die Bilder. Er telefonierte mit dem Staatsanwalt um 19:15 da ging man von einem Tötungsdelikt aus und der Körper sollte zur Obduktion gebracht werden. Er schaltete auch seinen Sohn ein der bei der Kripo in der IT zuständig ist und digitaler unterwegs ist, als er selbst. Ich glaube, der hat auch die Videos vom Eiskeller ausgewertet. Im selben Atemzug schlug er vor seinen Sohn als Zeugen zu laden. Der gleiche Nachname der davor manchmal für Verwirrung gesorgt hat in den Akten , ergab nun Sinn. Um 22:15 wusste der Zeuge, dass es sich um H.W. handelt.
Ist es üblich, sich an seinem freien Tag über den Bereitschaftspager zu erkundigen und sich dann beliebig selbst in den Dienst zu versetzen? Und andere Kollegen gleich mit? Und dann später auch den ebenfalls bei der Kripo tätigen Sohn? Ich dachte, für solche Situationen gibt es den KDD? Oder hatte der Zeuge eine entsprechende Weisungsbefugnis?
fassbinder1925 schrieb:War sie es dann auch , die als „ältere Polizistin“ am glaube 6. Verhandlungstag bezeichnet wurde, die den Eltern die Todesnachricht überbracht hat? Dann war sie [Diana U.] wohl dran und es gibt kein erneutes Zusammentreffen mit Frau Rick.
Könnte sie denn prinzipiell nicht nochmal geladen werden? Da Diana U. wohl an einigen neuralgischen Stellen (Mithäftling M.) recht involviert ist, wäre doch ihre Einschätzung zum Aussageverhalten des Mithäftlings M. für den Prozess deutlich gewinnbringender, als nun den Richter aus Laufen, die Mutter und Geschwister von M. - bei denen man von einem sehr komplexen Familienverhältnis mit potentiell traumatischen Strukturen ausgehen muss - vor Gericht zu hören. Ich halte das nach wie vor nicht für angebracht. Wenn es bestehende Zweifel an der Aussage von M. gibt, dann muss man diese adressieren und Konsequenzen daraus ziehen und nicht die komplette Famiiengeschichte im Prozess eines völlig Fremden ausbreiten. Dieser Aufwand zur "Persönlichkeitsanalyse" wird ja nicht mal beim TV betrieben.
fassbinder1925 schrieb:Die Vorsitzende meinte, es müsse genau geprüft werden,ob da eine Walze gewesen sein kann, da die Gutachten sehr teuer werden, sie seien aber wahrscheinlich bereit. Und es wird bis in den März terminiert werden.
Ich hoffe sehr, dass jetzt nicht an der falschen Stelle angefangen wird, zu sparen. Vor allem nicht nach der letzten Aussage der Richterin "Wir tun alles, um die Wahrheit herauszufinden. Wir wollen keinen Unschuldigen verurteilen" und der Verlängerung des Prozesses aufgrund der unklaren Indizienlage.