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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.396 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 18:13
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Kind in fremde Hände geht nicht, weil es eben Versagen an einer Front darstellt.
Das höre ich oft von Eltern und jedes Mal denke ich mir: was ist wichtiger, das Wohlergehen des Kindes oder was andere denken und das eigene Ego.
Bei einigen siegt hier leider nicht das Kind, sonder sie selbst und die Fremden. Kann ich nicht nachvollziehen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 18:32
Was hat das mit Versagen zu tun, wenn man das behinderte Kind fremdbetreuen lässt? Die Betreuung ist oft einfach nicht gut.

Ich kenne einige Leute, dies es versucht haben. Ergebnis immer: Dem Kind geht es schlechter, weil es dem Kind schlechter geht, geht es mir schlechter. Sprich Abbruch oder Reduktion der Fremdbetreuung. Ich bin selbst Deutscher und habe ein behindertes Kind und habe mein Jobpensum reduziert, weil ich nicht mit ansehen konnte, wie das "geschulte Personal" in der "Einrichtung" mit meinem Kind umgeht.

Es gibt für mich nur eine einzige Ausnahme: Man hat sehr, sehr viel Geld und kann die zwei, drei qualifizierten Kräfte aus der "Einrichtung" abwerben und exklusiv für das eigene Kind "arbeiten" lassen.

Was Andere sagen ist den meisten Eltern von behinderten Kindern ziemlich latte, und die, die das wirklich wuppen, erzählen auch nicht öffentlich auf Insta und FB, wie super sie das alles gewuppt bekommen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 18:45
Eine Frage noch zum Thema "Erfolg":

Man liest hier öfter, dass der Vater erfolgreich gewesen sein soll. Woher kommt diese Annahme? Ich finde im Netz nur diverse Links und Seiten zu Personal Coaching und einer Ferienalm, dazu Xing und LinkedIn. Erfolg, Qualität, Geld und Prestige kann ich daraus nach einem Querstudium nicht direkt herauslesen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 18:49
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Ich könnte mir eher vorstellen, dass es ein Unfall war und er danach unter Zuhilfenahme des Internets nach Möglichkeiten gesucht hat, wie er diesen Unfall vertuschen könnte.
Das nachzuweisen wäre wohl schon am ersten Tag möglich gewesen.
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Mein Text bezog sich auf die Selbstmord Theorie und wenn jemand sich tatsächlich das Leben wollen würde, dann wäre alles andere egal und der würde dann nicht so tun, als ob er nicht der Verdächtige ist
Klar, wenn ein unentdeckter Selbstmord scheitert und man sich schämt dafür.
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Die Aussage des Verteidigers ist für mich ein Hinweis darauf, dass Leon umgebracht wurde, ehe er in die Ache geworfen wurde. Was bei einem geplantem Mord auch Sinn macht, denn so ist es sicher, dass das Opfer auch wirklich tot ist.
Auf dem Totenschein wird ja üblicherweise die Todesursache benannt. Schwer vorstellbar zum Beispiel das er umgebracht wurde (zum Beispiel erdrosselt) und dann in den Fluss geworfen wurde und dann auf dem Totenschein steht "Ertrinken" und Polizei und Vater und Mutter tun die ganze Zeit so als ob der Junge NICHT von einem Dritten umgebracht wurde sondern tun so als ob er selber ins Wasser gelaufen ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 18:54
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Ich kenne einige Leute, dies es versucht haben. Ergebnis immer: Dem Kind geht es schlechter, weil es dem Kind schlechter geht, geht es mir schlechter. Sprich Abbruch oder Reduktion der Fremdbetreuung. Ich bin selbst Deutscher und habe ein behindertes Kind und habe mein Jobpensum reduziert, weil ich nicht mit ansehen konnte, wie das "geschulte Personal" in der "Einrichtung" mit meinem Kind umgeht.
Deine persönlichen Erfahrungen sind aber nicht zu verallgemeinern.
Es ist denkbar unangebracht, zu behaupten, Menschen die in diesem Bereich arbeiten, würden diesen Job nicht gut machen.
Es gibt allein in Hamburg zahlreiche Einrichtungen, in denen Kinder mit Behinderung und ihre Familien Unterstützung bekommen.
Teilweise sind sie dort ambulant betreut, teilweise sind die Kinder auch stationär untergebracht. Für viele Eltern/Familien und die betroffenen Kinder ist das eine gute Lösung.
Natürlich kann es auch einzelne Mitarbeitende geben, die nicht gut mit den Kindern umgehen. Ebenso wie es Eltern gibt, die mit ihren behinderten Kindern nicht angemessen umgehen.
Noch mal, es gibt in Familien, in denen es Herausforderungen durch Betreuung und Pflege gibt, zum Beispiel durch bestehende Behinderung, nicht selten auch Gewalt.
Im zur Diskussion stehenden Fall geht es darum, dass möglicherweise ein überforderter Vater seinen behinderten Sohn getötet hat. Natürlich wäre für diese Familie eine Unterbringung oder zumindest stundenweise Entlastung durch HfbK und/oder Entlastungspflege eine Hilfe gewesen. Und möglicherweise hätte das die Tötung des Kindes verhindern können.


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01.03.2023 um 18:57
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Oder hast du da eine Quelle, die jemals zur Todesursache etwas veröffentlichte?
Das wurde hier bereits mehrfach verlinkt.
Es wurden keine Anzeichen auf Gewalt gefunden, Todesursache ertrinken.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 18:58
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Auf dem Totenschein wird ja üblicherweise die Todesursache benannt. Schwer vorstellbar zum Beispiel das er umgebracht wurde (zum Beispiel erdrosselt) und dann in den Fluss geworfen wurde und dann auf dem Totenschein steht "Ertrinken" und Polizei und Vater und Mutter tun die ganze Zeit so als ob der Junge NICHT von einem Dritten umgebracht wurde sondern tun so als ob er selber ins Wasser gelaufen ist.
Korrektur:

Auf dem Totenschein wird ja üblicherweise die Todesursache benannt. Schwer vorstellbar zum Beispiel das er umgebracht wurde (zum Beispiel erdrosselt) und dann in den Fluss geworfen wurde und dann auf dem Totenschein steht "Ertrinken" und Polizei und Vater und Mutter tun die ganze Zeit so als ob der Junge NICHT von einem Dritten umgebracht wurde sondern tun so als ob er selber ins Wasser gelaufen ist.

(und dann auf dem Totenschein steht "Erdrosselt") ist die Änderung


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 19:09
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Oder hast du da eine Quelle, die jemals zur Todesursache etwas veröffentlichte?
Ich hab es für dich rausgesucht
Es gebe keine Hinweise darauf, dass auf das Kind Gewalteinwirkung durch den unbekannten Täter ausgeübt worden sei, sagte LKA-Leiterin Katja Tersch der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Das bestätigt auch eine Obduktion des Jungen, die direkt von der Innsbrucker Staatsanwaltschaft angeordnet worden war. Die bestätigte, dass der Junge ertrunken ist.
Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/ueberregionales/toedlicher-raubueberfall-tirol-sohn-ertrinkt-familie-zeugen-w1787404-2000616996/


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 19:19
Die lange Dauer der Bewusstlosigkeit (über 1h) nach einem einzigen Schlag auf den Kopf bei dem die Flasche auch noch zersplittert ist medizinisch sehr fragwürdig.

Eine so lange Bewusstlosigkeit würde zu einem sehr schweren Verletzungsbild passen.

Ich denke diese Unstimmigkeit hatten die Ermittler sehr schnell auf dem Schirm.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 19:26
Zitat von TatumTatum schrieb:Die lange Dauer der Bewusstlosigkeit (über 1h) nach einem einzigen Schlag auf den Kopf bei dem die Flasche auch noch zersplittert ist medizinisch sehr fragwürdig.
Genau genommen hätte den Ermittlern recht zeitnah auffallen müssen, dass da etwas nicht stimmen kann, denn
Gehirnerschütterung ist ein vorübergehender Ausfall der Funktion des Gehirns, mit einer Bewusstlosigkeit, die weniger als 30 Minuten beträgt
Zitat von TatumTatum schrieb:Ich denke diese Unstimmigkeit hatten die Ermittler sehr schnell auf dem Schirm.
Wieso kam es erst jetzt, ein halbes Jahr später, zur Festnahme?

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/gehirnerschuetterung-nach-dem-schlag-auf-den-kopf-100.html


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 19:27
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Deine persönlichen Erfahrungen sind aber nicht zu verallgemeinern.
Es ist denkbar unangebracht, zu behaupten, Menschen die in diesem Bereich arbeiten, würden diesen Job nicht gut machen.
Danke für diese ehrlichen und zutreffenden Worte. Ich muss sagen, ich ärger mich auch über diese Aussagen und empfinde sie als sehr verallgemeinernd und unfair gegenüber vielen Menschen, die in diesem Bereich arbeiten und von denen, nach meiner Erfahrung, die meisten täglich ihr Bestes geben, um den Menschen, die sie betreuen, gerecht zu werden. Natürlich läuft auch da nicht immer alles optimal, Menschen machen Fehler, auch professionelle Pfleger sind nicht jeder Belastung gewachsen und leider sind- wie überall - auch in diesem Bereich die Ressourcen begrenzt.
Aber das trifft aus meiner Sicht eben auch auf Eltern zu, die ihr eigenen Kind pflegen. Auch die sind nicht vollkommen, haben eine begrenzte Belastbarkeit und auch nicht unbegrenzte Ressourcen an Geld und Zeit für die Betreuung ihres leiblichen Kindes zur Verfügung.

Noch unfairer finde ich sogar diese Aussage:
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Ich kenne einige Leute, dies es versucht haben. Ergebnis immer: Dem Kind geht es schlechter, weil es dem Kind schlechter geht, geht es mir schlechter. Sprich Abbruch oder Reduktion der Fremdbetreuung. Ich bin selbst Deutscher und habe ein behindertes Kind und habe mein Jobpensum reduziert, weil ich nicht mit ansehen konnte, wie das "geschulte Personal" in der "Einrichtung" mit meinem Kind umgeht.

Es gibt für mich nur eine einzige Ausnahme: Man hat sehr, sehr viel Geld und kann die zwei, drei qualifizierten Kräfte aus der "Einrichtung" abwerben und exklusiv für das eigene Kind "arbeiten" lassen.
und zwar den Familien un Menschen gegenüber, die ihr Kind in eine Betreuung geben, weil sie den Alltag mit dem Kind einfach nicht mehr anders leisten können.
Man kann Kindern - auch gesunden- selten das Optimum bieten, es gibt viele Situationen und Phasen im Leben, in denen alle Beteiligten Kompromisse machen müssen. Man kann weder pauschal sagen, dass es fremd-betreuten Kindern schlechter geht, als den Kindern die von ihren Eltern betreut werden, noch kann man es so darstellen, als ob den Menschen, die keine andere Lösung als die Fremdbetreuung leisten können, das Wohl ihrer Kinder egal wäre.
Ich bin sicher, niemand schiebt ein eigenes Kind gleichgültig und leichtfertig ab und niemandem ist es egal, wenn es dem eigenen Kind nicht gut geht.
Aber als pflegende Person muss man einsehen, dass man manche Dinge einfach nicht leisten kann.

Und damit kommen wir wieder zum Thema dieses Threads:

Ich finde es in Anbetracht der Vorwürfe die hier aktuell durch die Ermittler bzw. die Staatsanwaltschaft gegen den Vater erhoben werden, auch nur ansatzweise zu anzudeuten, es hätte für die überforderten, das Kind pflegenden und fördernden Eltern keine Alternative und keine Unterstützung gegeben, die nicht dazu geführt hätte dass es dem Kind schlechter als in der Familie gegangen wäre. Es hätte zu dem praktizierten Modell der Vollzeitbetreuung durch die eigenen Eltern in der Familie, die ja reichlich auf Facebook, Instagramm und Co zelebriert wurde, zahlreiche Alternativen gegeben - von einer stundenweisen Unterstützung, einer Tagesunterbringung bis hin zur Vollzeitpflege in einer dafür qualifizierten Einrichtung - die allesamt nicht dazu geführt hätten, dass das Kind jetzt tot ist. Wohlgemerkt: wenn die erhobenen Anschuldigungen stimmen, wovon ich persönlich aber ausgehe.

Und Du, @BernardoRomeo, stellst Dich ernsthaft hin und behauptest jetzt zum zweiten oder dritten Mal mit dem fast wortgleichen Beitrag, die Eltern hätten nur das beste für den Jungen gewollt, alle Alternativen zur eigenen Überforderung bis hin zu einer derartigen Verzweiflung, dass man das eigene Kind ins Wasser wirft seien schlechter für das Kind gewesen?!?!


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 19:40
Ich kenne die Eltern nicht und weiß mit Verlaub einen Scheiß über Sie, allerdings nervt dieses Usergesäusel von wegen hach, hätten Sie doch etwas mehr auf sich geachtet, dann würde der Junge vielleicht noch leben, in der Tat massiv. Die hatten Zeit für allen möglichen Social Media-Rotz und diverse andere Nebenkriegsschauplätze, so intensiv kann es folglich nicht gewesen sein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 19:47
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:, allerdings nervt dieses Usergesäusel von wegen hach, hätten Sie doch etwas mehr auf sich geachtet, dann würde der Junge vielleicht noch leben, in der Tat massiv.
Es zwingt dich niemand, in einem Thread mitzulesen, in dem dich die meisten Beiträge total nerven.
Fakt ist, derzeit steht ein Vater im Verdacht, seinen behinderten Sohn getötet zu haben. Ganz offensichtlich wurden keine Unterstützungsressourcen genutzt. Oder nicht im ausreichenden Maße.
Deine Beiträge zu diesem Thema begrenzen sich ausschließlich darauf, zu erklären dass alle denkbaren Unterstützungsressourcen sowieso komplett unnütz oder gar schädlich sind und niemand ein Kind so gut betreuen kann wie die eigenen Eltern.
Genau dieser Fall zeigt aber das Gegenteil. Massive Gewalt durch den eigenen Vater, möglicherweise aus Überforderung, hat (mutmaßlich) zu dem Tod eines sechsjährigen behinderten Jungen geführt.
Der Junge wäre wohl in einer Wohngruppe besser aufgehoben gewesen.
Jetzt ist eine komplette Familie traumatisiert. Auch das zweite, nicht behinderte Kind ist jetzt für sein Leben gezeichnet.
Es hätte andere Lösungen gegeben. Und es ist tragisch, dass diese nicht genutzt wurden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 19:47
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Mal dran gedacht, dass man sein Kind vielleicht über alles liebt und sich dann einfach alles selbst auflädt, weil es extern eben einfach nicht geht und man nicht will, dass das Kind extern leidet, dass es dem Kind dadurch vielleicht noch schlechter geht?
Ein Kind in eine Einrichtung zu geben oder Hilfe von Aussen anzunehmen soll schlechter sein, als sein Kind in einen Fluss zu werfen, wegen Überforderung?

Und wenn ich mein Kind über alles liebe, dann würde ich es erst recht nicht umbringen, also jetzt nicht mal auf diesen Fall bezogen, warum gibt es Hilfsangebote, damit ich sie in Anspruch nehmen kann, wenn ich sie benötige?

Gerade diese Familie hat doch soviele teilhaben lassen an ihrem Schicksal, soviel Unterstützung bekommen, auch durch Spenden, es hätte also die Möglichkeit bestanden, das Kind betreuen zu lassen, aber die Unschuldsvermutung gilt natürlich, bis bewiessen ist, das es auch tatsächlich der Vater war.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 19:56
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Genau genommen hätte den Ermittlern recht zeitnah auffallen müssen, dass da etwas nicht stimmen kann, denn
Ich denke, dass den Ermittlern das durchaus sehr zeitnah aufgefallen ist. Aber nur weil jemand eine solche Räuberpistole auftischt, kann man ihn ja nicht gleich festnehmen und schon gar nicht können die Ermittlungsbehörden einen solchen Verdacht, ohne dass es Beweise oder zumindest mehrere Indizien gibt, öffentlich machen.

Es scheint ja, dass sie sehr viel Ermittlungsarbeit in den Fall gesteckt haben. Es gab mehrer Zeugenaufrufe, später die Fahndung nach dem angeblichen Mann mit Kapuzenpullover, nach der Herkunft der Flasche. Und es wurden offenbar mehrer Gutachten in Auftrag gegeben. In dem Krone-Artikel hieß es z.B.:
Es sei auch eine Auswertung des Videos beim Bundeskriminalamt (BKA) in Auftrag gegeben worden, der Bericht - also das Ergebnis - liege bereits vor.
Quelle: https://www.krone.at/2943032

Hinzu kommen kriminaltechnische Untersuchungen an der Flasche, am Buggy, an der Kleidung des angeblichen Opfer, der Tatortumgebung. Sie Auswertung des Handys allgemein, des Schrittzählers und des Benutzerverhaltens.

Und nicht zuletzt auch mind. ein, eher mehrere medizinische Sachverständigengutachten: ob die Verletzungen zur Geschichte passen, ob in Anbetracht der Verletzungen die behauptete 1 1/2-stündige Ohnmacht plausibel oder zumindest möglich ist, ob die Verletzungen auf Fremdeinwirkung zurückzuführen sind oder ob er sich diese auch selber beeigebracht haben kann.

Gerade im Fall der medizinischen Gutachten kann ich mir vorstellen, dass das nicht ein Auftrag war, sondern eine Reihe von Gutachten, weil sich immer wieder eine Fragestellung erst aus den Ergebnissen des vorhergehenden Gutachtens ergeben hat.

Ich denke, dass die Ermittler eben erst rech sicher sein mussten und einige Indizien zusammentragen mussten, um zum einen einen Haftbefehl erwirken zu können, aber eben auch bevor sie einen solch schwerwiegenden Verdacht öffentlich machen. Der Vater und der Rest der Familie hat nach dem Vorfall stark die Öffentlichkeit gesucht, konnte also von Medien und sogar Privatleuten problemlos ausfindig gemacht werden. Das muss schon Hand und Fuss haben, bevor man einen solchen Verdacht öffentlich machen kann!


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 20:10
Hilfeeinrichtungen zur Unterstützung von Familien sind nicht das Thema. Wie irgendwer zu diesen Einrichtungen steht, hat hier nichts verloren und trägt nichts zur Diskussion bei. Von daher jetzt die Diskussionen hierzu beenden und wieder zum eigentlichen Thema diskutieren, das tragisch genug ist, ohne zwanghaft mit dem Finger auf irgendwelche Einrichtungen zu zeigen, die Menschen und Familien in Not helfen sollen


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 20:56
@cododerdritte
Ein halbes Jahr zu ermitteln ist ja keine ungewöhnlich lange Zeit. Eher im Gegenteil. Man hat sich eben ganz sicher sein wollen. Fehlschüsse anhand weniger Indizien, kann man sich eher nicht erlauben. Eine schöne Indizien oder Beweiskette braucht eben Zeit. Ein Staatsanwalt will evtl mehr haben von den Ermittlern. Was würde es bringen auf irgendeinen Anfangsverdacht oder ein zwei Vermutungen, einen Haftbefehl zu beantragen. Wir hatten hier vor vier Jahren ja einen Fall in Berlin wo ein männlicher TV mehrfach festgenommen wurde und vermutlich eben zu früh. Deshalb ist er eben noch auf freiem Fuß bis heute.
Im Akt Fall lag ja keine Sorge vor, dass er flüchtet oder außer Landes geht. Er, der TV, war sich ja höchstwarscheinlich völlig sicher, dass seine Story geschluckt wurde.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 21:21
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Im Akt Fall lag ja keine Sorge vor, dass er flüchtet oder außer Landes geht. Er, der TV, war sich ja höchstwarscheinlich völlig sicher, dass seine Story geschluckt wurde.
Ja, da stimme ich zu. Keine Fluchtgefahr und vor allem auch keine Gefahr, dass er weitere, ähnlich gelagerte Taten begeht...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 22:23
Ich habe mich vor 6 Monaten bereits mit dem Fall auseinandergesetzt. Da das ganze mir einfach seltsam vorkam. Fand die ständigen Posts um Spenden der Eltern ein wenig 2much. Jedenfalls was mir komisch vorkam, dass einige Monate vor dem umkommen von Leon, absolut keine fb posts mehr stattfanden. Vielleicht hatten die generell eine familie Krise


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 07:31
Am frühen Donnerstagvormittag werde der Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt. Dann soll sich klären, ob der Mann in U-Haft gehen muss oder nicht.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000144048540/wende-im-fall-des-ertrunkenen-sechsjaehrigen-in-tirol-vater-unter

Ich hoffe bald wissen wir mehr. Ich gehe schon davon aus dass die U-Haft verhängt wird, die Indizien sprechen klar dafür.

Hier was zum Thema U-Haft in Österreich:
https://www.oesterreich.gv.at/themen/dokumente_und_recht/strafrecht/7/2/Seite.2460305.html


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