der3teraum schrieb:ja auch die schwere bewusstlosigkeit und das aufwachen und sofort nach den kind zu fragen.ich denke mal du weisst dann nichtmal mehr wo du bist warum du da bist.
Genau dieses klinische Bild hatte ich zu Anfang des Threads auch hinterfragt. Nach einer Hirnprellung oder auch nach einer Gehirnerschütterung treten Bewußtseinsturbulenzen auf. D.h. man redet wirres Zeug und kann sich - je nach Schwere des Traumas - nicht mehr an die Minuten oder Stunden vor einem Aufprall erinnern. Dazu passt in keiner Weise die Frage nach dem Sohn. Hinzukommt nun auch die von den Rettungssanitätern gemessene Körpertemperatur, die wohl nicht mit einer Bewußtlosigkeit vereinbar ist.
Tatum schrieb:Die lange Dauer der Bewusstlosigkeit (über 1h) nach einem einzigen Schlag auf den Kopf bei dem die Flasche auch noch zersplittert ist medizinisch sehr fragwürdig.
Eine so lange Bewusstlosigkeit würde zu einem sehr schweren Verletzungsbild passen.
Ich denke diese Unstimmigkeit hatten die Ermittler sehr schnell auf dem Schirm.
Genau. Bewusstlosigkeit länger als eine Stunde deutet auf eine Hirnprellung hin. Wenn ein CT gemacht wurde (um zuchecken, ob Schäden eingetreten sind), können daraus zusätzliche Rückschlüsse gezogen werden: Schwere der Verletzung - Dauer der Bewußtlosigkeit - klinisches Bild
DieMichi schrieb:Das mit der Bewusstlosigkeit hätte wirklich schon früher auffallen müssen. Eine so lange Bewusstlosigkeit gibt es nicht bei kleineren und mittelschweren Verletzungen. Naja, es mussten auch erstmal Indizien zusammengetragen werden.
Ja, das sehe und sah ich auch so. Für mich ein schwerwiegendes Indiz. Es sind sicherlich weitere Gutachten in Auftrag gegeben worden, die die Art und Lage der Kopfverletzungen im Blick haben.
Ich würde mich nicht wundern, wenn die Staatsanwaltschaft zeitnah ein psychiatrisches Gutachten anfordert.
Sollte sich die Theorie eines inszenierten Überfalls bestätigen, fällt ins Auge, dass die Handlungen/Reaktionen nach dem Geschehen nicht unterscheidbar zu denen vor dem Geschehen erscheinen. Man hätte (auch bei Inszenierung eines Überfalls) auch ganz anders (erfunden) reagieren können. Hier zeichnet sich ein Muster ab.
Will sagen: Falls es eine Inszenierung war, wurde an Handlungsmuster vor dem Geschehen nahtlos angeknüpft. Es drängt sich mir die Frage auf, ob diese nicht Teil einer Persönlichkeitsstörung sind?