Ich denke auch, dass es so ähnlich gewesen sein muss, wie
@Emsig schreibt.
Ich finde, es ist jetzt im Nachhinein immer so einfach darüber zu urteilen, was die Eltern alternativ hätten in Anspruch nehmen können. Und ja, alles ist besser als Mord. Aber ich glaube nicht, dass der KV diese Möglichkeiten so gesehen hat und dies insgesamt auch nicht so einfach war, wie einige sich vorstellen. Für ihn gab es anscheinend keine Alternative und ab da geht es für uns los. Ich sehe es auch so "Hätte hätte......" Leider!
Mich interessiert am Ende, ob Leon wirklich ins Wasser lief oder ob er aktiv hineingeworfen wurde. Das eine ist Mord, das andere ist dann juristisch anders zu bewerten. Ich denke aber, dass man dies wahrscheinlich nie klären kann. Welche Fakten und Beweise gibt es für das ein oder andere? Somit befürchte ich (sollte es sich so zugetragen haben), dass es niemals eine Anklage wegen Mordes geben wird.
Allein die Tatsache, dass es offensichtlich kein Überfall war, hat ja lange gedauert zu erhärten durch Indizien, die dann letztendlich zur Anklage geführt haben. Sollte man am Ende im Uferbereich DNA oder andere Spuren des KV sichergestellt haben, sähe das schon anders aus. Ich fürchte aber - wie gesagt - dass das am Ende nicht belegbar ist.
Für mich persönlich ist es auch Mord, wenn die Absicht war, dass das Kind am Ende tot ist - egal wie.
Ich denke aber, dass das dann eventuell als Todschlag gewertet wird und das Strafmaß entsprechend anders ausfallen könnte (?)
Wer kennt sich da juristisch genau aus und weiß, wie so etwas gewertet werden könnte? Unterlassene Hilfeleistung reicht in dem Fall ja nicht aus, da er den Tod ja dann zumindest billigend in Kauf genommen hat.