Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

Srensen schrieb:Das habe ich nicht geschrieben!

Nein, hast du nicht und das wollte ich dir auch nicht unterstellen
Mitunter ist es etwas schwierig, im schriftlichen Diskurs immer alles präzise und unmissverständlich zu adressieren.

Es war eher allgemeine Aussage dazu, dass die Kritik an seinem Lebensstil sich vermischt mit dem Unverständnis bzgl der Tat.

Finde die Diskussion gerade nicht zielführend und am Thema vorbei.

Hat jemand noch was zu den aktuellen Geschehnissen zu sagen? Wieso legt der TV nun Beschwerde gegen die U-Haft ein, wenn diese eh nach Ablauf von zwei Wochen geprüft wird? Taktik? Um noch einmal öffentlich und in Richtung des Gerichts zu untermauern, dass er es nicht gewesen ist?

@Wiedergast
Es soll ja auch nicht der Miss/ Mr. Austria/ Germany (und sonstwas) Titel verliehen werden,wer das alles am besten wuppt,sondern man muss klar definieren können wo es gefährlich, fahrlässig oder schlicht nicht mehr tragbar ist,alles zu lassen wie bisher.
Und dass eben beruflich eine Umstellung stattfinden muss, eine externe Pflege und Betreuung eingebunden wird,oder für die nächsten Jahre das Restaurant in Form von Lieferando nach Hause kommt.

Niemand verfügt über unendliche Ressourcen.
Und die Erkenntnis sollte man in so einer Lage echt dringend haben.
Mittlerweile ist es okay sich wegen eines Burnouts und Depressionen beruflich kürzer zu treten,eine Therapie zu machen.
Das gilt auch fürs Familienleben,für einzelne Personen und erst recht für welche die abhängig von anderen sind.

Jedes Auto geht zum TÜV und mit jeder Karre gehen die Leute besser um,wie mit sich selbst.

Srensen schrieb:Nach dieser Logik kann und darf ein Außenstehender auch nicht beurteilen, dass die Familie es besonders schwer hatte. Damit erübrigt sich die ganze Diskussion.

Ich beurteile die Familie oder andere Personen auch nicht, ich nehme nur deren Aussagen zur Kenntnis.
Was ich wie und ob anders machen oder sehen würde, interessiert nicht.

BernardoRomeo schrieb:Das ist für mich auch das Schwierigste, das Wissen, dass es nie "vorbei" sein wird. Allerdings habe ich den umgekehrten Weg wie der TV gewählt und mich sehr zurückgezogen, Arbeitsstunden reduziert, mich auf meine Aufgabe als Vater eines behinderten Kinds konzentriert, Hobbies zurückgefahren bzw. entsprechend geändert, angebliche Freunde und Bekannte, die nie praktische Hilfe anboten, aussortiert. Alleine beim Gedanken an sein freiwillig auferlegtes Freizeitstressprogramm werde ich wahlweise müde oder depressiv.

Danke für deinen Beitrag. Ich denke auch, dass das Wissen, dass es nie besser wird, sehr stark belastend für die Eltern ist. Und gerade deshalb ist es "bemerkenswert" dass beide Elternteile so aktiv waren und auch noch alles gepostet haben usw. Viel Energie, die sie woher nahmen?

Suppengespenst schrieb:Und

Suppengespenst schrieb:Niemand verfügt über unendliche Ressourcen.
Und die Erkenntnis sollte man in so einer Lage echt dringend haben

Vollkommen richtig, diese Erkenntnis hatte die Familie nicht - leider. Sie wollten alles, aber wirklich dolles nicht 109 prozentig sondern 1000 Prozent machen

Wiedergast schrieb:Was ich wie und ob anders machen oder sehen würde, interessiert nicht.

Das ist in dieser Diskussion durchaus von Interesse, denn es geht darum, wie ein mutmaßlicher Mord an einem behinderten Kind hätte verhindert werden können.

Srensen schrieb:Das ist in dieser Diskussion durchaus von Interesse, denn es geht darum, wie ein mutmaßlicher Mord an einem behinderten Kind hätte verhindert werden können.

Falls es wirklich ein Mord war, hätte er gar nicht verhindert werden können und zukünftige Morde kannst du mit dieser Duskussion auch nicht verhindern. Das dürfte doch wohl klar sein.
Wir diskutieren hier aber diese Väter, Mütter, die ihre Kinder töten nehmen nicht teil. Die machen das mit sich aus oder reagieren spontan über

Srensen schrieb:Das ist in dieser Diskussion durchaus von Interesse, denn es geht darum, wie ein mutmaßlicher Mord an einem behinderten Kind hätte verhindert werden können.

Da gibt es unzählige Möglichkeiten. Sonst würden Millionen Kinder mit Einschränkungen von ihren Eltern getötet werden. Es gibt so viel Hilfe wenn man sie möchte. Man muss nur sein Ego runterschlucken und zugeben dass man es nicht schafft. Das sollte einem das eigene Kind wert sein.

Was anderes.Wer wird eher auf die Idee gekommen sein, gegen die U Haft Beschwerde einzureichen.
Der TV oder sein Anwalt?

@Suppengespenst
Wahrscheinlich beide. Ist aber auch eine typische Reaktion, wenn der TV bei seiner Version bleiben möchte und kein Geständnis zu erwarten ist. Bekanntester Fall, wo ebenfalls Haftbeschwerde eingereicht wurde, ist wohl Rebecca Reusch.

@DieMichi
Also spielt man quasi die Rolle die man sich selbst gegeben hat.In dem Fall die Rolle des Nicht- Täters. Obwohl man eigentlich ein normales Gefühlsleben und moralisches Empfinden hat und nicht psychisch gestört ist wie Narzissten oder Psychopathen zum Beispiel?

@Suppengespenst
Zu der psychischen Befindlichkeit des TVs mag ich mir kein Urteil erlauben, aber ansonsten: Genau ;)
Der TV (sofern er es war, ich gehe davon aus, aber es wäre erstmal zu beweisen) bleibt bei seiner Rolle. Er war es nicht, er wurde überfallen, es gab auch keinen Unfall mit Leon, er war über eine Stunde bewusstlos und Leon ist zum Wasser gelaufen. Mit der Haftbeschwerde zeigen er und sein Anwalt klar und deutlich, dass die Vorwürfe abgestritten werden.
Das kann gut gehen, wenn die EB nur dünne Indizien haben. Sollte es da noch eindeutigere Sachen in der Hintergrund geben und es kommt zur Anklage, dann kann dieses Verhalten dem TV vor die Füße fallen.

CurlySue_ schrieb:Finde die Diskussion gerade nicht zielführend und am Thema vorbei.

Hat jemand noch was zu den aktuellen Geschehnissen zu sagen? Wieso legt der TV nun Beschwerde gegen die U-Haft ein, wenn diese eh nach Ablauf von zwei Wochen geprüft wird? Taktik? Um noch einmal öffentlich und in Richtung des Gerichts zu untermauern, dass er es nicht gewesen ist?

Danke, da sprichst du mir aus dem Herzen. Diese Diskussion, wer es schwer oder schwerer hat, behindert oder noch behinderter ist, Hilfe ja/ nein und von wem, bringt uns nicht weiter. Es geht hier um eine Straftat, die ich persönlich nicht moralisieren möchte. Den „Rest“ regelt der Rechtsstaat.

Könnte mir vorstellen, dass man darauf spekuliert, dass der weitere Richter, der nun die Beschwerde prüft, anders entscheidet. Und wenn das passiert, und der TV demnächst erneut in U-Haft genommen würde, um dann wieder frei gelassen zu werden… ja dann…

DieMichi schrieb:Bekanntester Fall, wo ebenfalls Haftbeschwerde eingereicht wurde, ist wohl Rebecca Reusch.

… dann haben wir tatsächlich ein Déja-vue?

CurlySue_ schrieb:Wieso legt der TV nun Beschwerde gegen die U-Haft ein

Leppy schrieb:Könnte mir vorstellen, dass man darauf spekuliert, dass der weitere Richter, der nun die Beschwerde prüft, anders entscheidet.

Ist es in Österreich auch so geregelt, dass das Gericht innerhalb von drei Tagen ab Einreichung der Haftbeschwerde darüber entscheiden muss, ob die Beschwerde begründet ist oder nicht?

In der Praxis sind die Erfolgsaussichten einer Haftbeschwerde als eher gering anzusehen. In den wenigsten Fällen haben Haftbeschwerde und auch ein Antrag auf Haftprüfung Erfolg. Obwohl es heißt „in dubio pro reo“ (im Zweifel für den Angeklagten), entscheiden die meisten Gerichte in den sogenannten Grenzfällen gegen den Beschuldigten

Der Artikel bezieht sich auf das deutsche Rechtssystem, weiß jemand, wie es in Österreich ist?

DieMichi schrieb:Bekanntester Fall, wo ebenfalls Haftbeschwerde eingereicht wurde, ist wohl Rebecca Reusch.

Der Fall Rebecca Reusch ist in Sachen Haftbeschwerdeerfolg also eher eine Ausnahme.

https://www.juraforum.de/lexikon/haftbeschwerde

Leppy schrieb:dann haben wir tatsächlich ein Déja-vue?

Da fehlt noch die Leiche.
Wenn man bei nachweisen könnte,dass der Schwager wieder nachweislich sehr verdächtigt werden kann wäre es vielleicht anders?

Ist das dann mit einer Verdrängung vergleichbar?
Wie es Leute auch nach traumatischen Erlebnissen machen?

Zitat:

Über diese wird nun das Oberlandesgericht Innsbruck (OLG) entscheiden, teilte sein Anwalt am Dienstag mit. Das Gesetz sehe vor, dass eine Beschwerde eine Haftfrist von einem Monat auslöse.
Bis dahin wird es daher auch keine Haftprüfungsverhandlung geben, so der Jurist. Eine solche war ursprünglich für kommende Woche vorgesehen gewesen, weil normalerweise eine Zwei-Wochen-Frist nach Verhängung der U-Haft bis zur nächsten Prüfung vorgesehen ist. Indes betonte der Verteidiger einmal mehr, dass sein Mandant seinen Buben "selbstverständlich nicht" umgebracht habe.

Quelle: https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/fall-leon-verdaechtiger-vater-legte-beschwerde-gegen-u-haft-ein/547971193/amp

Ein neuer Richter, anderes Gericht.

Sicherlich spielt die Hoffnung mit, dass ein anderer Richter ihm wohlgesonnener ist.
Andererseits verlängert er die U-Haft ja automatisch.
Jetzt alles auf eine Kerze setzen?