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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.397 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:19
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Aber bei gesunden Kleinkindern handelt es sich um eine begrenzte Zeitspanne. Man weiß: In ein paar Jahren ist das vorbei.
Das ist für mich auch das Schwierigste, das Wissen, dass es nie "vorbei" sein wird. Allerdings habe ich den umgekehrten Weg wie der TV gewählt und mich sehr zurückgezogen, Arbeitsstunden reduziert, mich auf meine Aufgabe als Vater eines behinderten Kinds konzentriert, Hobbies zurückgefahren bzw. entsprechend geändert, angebliche Freunde und Bekannte, die nie praktische Hilfe anboten, aussortiert. Alleine beim Gedanken an sein freiwillig auferlegtes Freizeitstressprogramm werde ich wahlweise müde oder depressiv.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:19
Zitat von AnnemausAnnemaus schrieb:Und wenn sie nachts so gestresst waren Frage ich mich, wann das zweite Kind entstanden ist.
Na ja, wir wissen doch, dass das eine das andere nicht ausschließt. Die Diagnose von Leon kam auch erst kurz vor der Geburt der Tochter. Der Bub selbst war nicht geplant, auch wenn sie sich damals Kinder durchaus vorstellen konnten. Denke, dies ist in dem ganzen Gefüge möglicherweise nicht unerheblich:
Die Nachricht über die bevorstehende Schwangerschaft war für uns unerwartet, allerdings hatten Sandra und ich uns schon lange ein Kind gewünscht. Doch es sollte anders kommen…
Quelle: https://leonandfriends.org/leon-geschichte/


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:20
@Srensen
Richtig einen Anspruch haben wir nicht.Und gerade beim diesem großen Themenbereich muss man abwägen, für wen man das macht? Für sich oder den anderen.
Ein sehr sensibles Thema ist da die Sterbehilfe.
Im Grunde kann ich mich da nicht über einen anderen Stellen,wenn ich nicht sein Leiden habe.
Und umgekehrt ist nicht mein Recht zu finden,der Tod wäre eine bessere Option für jemanden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:35
Zitat von MalliMalli schrieb:anwesend
Ich muss nun mal etwas Grundsätzliches zum ewigen Vergleich stellen
Ich verstehe sehr gut was du meinst


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:37
Ich sage auch: "Familie" ist heutzutage so schon oft nicht einfach. Man kann aber alles etwas planen, bevor man sich auf so ein Experiment einlässt. Und trotzdem scheitern auch genug Familien mit gesunden Kindern und über 80 % der Ehen von Familien mit besonderen Kindern scheitern, laut einem Kommentar hier. Das sagt schon einiges. Jeder soll selbst entscheiden können, wie er leben möchte. Es gibt Hilfsangebote. Trotzdem wird man nicht alles verhindern können. Diese ganzen Mehrfachbelastungen der Mütter waren nie mein Fall. Man könnte endlos diskutieren.

Wie gut sich der Anwalt wohl technisch und medizinisch auskennt, weil er so schnell alles dementiert hat?

Das Oberlandesgericht Innsbruck wird jetzt über die Haftprüfung entscheiden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:43
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Anstatt nachts seinen angeblich so schmerzlich vermissten Nachtschlaf nachzuholen, filmte Leons Vater sich lieber selbst. Da wurden die Prioritäten offensichtlich völlig falsch gesetzt.
Das sehe ich tatsächlich anders.
Wie er seine freie Zeit verbringen, das ist ganz allein seine Sache. Er hat vermutlich das getan, was aus seiner Sicht seine Ressourcen aufgebaut hat. Und wenn das eben ist, sich selbst zu filmen oder Selfies zu knipsen, dann ist das so, das geht uns im Prinzip auch überhaupt nichts an.
Sein ein einziger Fehler war, dass er seine Überforderung nicht eingestanden hat, sondern einen Weg beschritten hat, der am Ende dazu führte, dass er (vermutlich) sein eigenes Kind getötet hat.
Dass er sein Kind umgebracht hat, das ist das, was er nicht hätte tun dürfen.
Alles andere obliegt doch dem Lebensstil der jeweiligen Eltern.
Wenn er eingeräumt hätte, zuerst einmal sich selbst gegenüber, dann seiner Partnerin gegenüber und dann vielleicht auch weiteren Personen gegenüber, dass er mit der Betreuung seines behinderten Sohnes überfordert ist oder dass er vielleicht auch einfach keine Lust auf diese Art von Leben hat, dann hätte es Lösungen gegeben.
Vielleicht wäre die Lösung eine Trennung von der Familie gewesen. Vielleicht wäre die Lösung gewesen, das Kind in eine stationäre Betreuung zu geben.
Vielleicht hätte es noch ganz andere Lösungen gegeben, die mir jetzt gerade gar nicht einfallen.
Aber definitiv hätte es Lösungen gegeben.
Das Kind hätte nicht sterben müssen, wenn er ehrlich gewesen wäre und seine eigenen Bedürfnisse klar kommuniziert hätte.
Nur das ist wichtig und nur das war falsch, nicht aber, dass er diese Bedürfnisse hatte. Also aus meiner Sicht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:45
Auf der Homepage kann man unter dem Weihnachtsbericht lesen,dass Leon im Hier und Jetzt lebt, keine Vorfreude und keine Erinnerungen hat.
Das ist natürlich auf der einen Seite sehr schade,ist man von der kindlichen Entwicklung im Normalfall anderes gewohnt.
Auf der anderen Seite - ist das so schlimm?
Auch wenn es die Lernentwicklung und Erfahrung hemmt.
Kann das nicht auch positiv gesehen werden?
Keine Sorgen und Zukunftsängste zu haben?


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07.03.2023 um 17:47
Zitat von ClodmillaClodmilla schrieb:Ich sage auch: "Familie" ist heutzutage so schon oft nicht einfach.
Weil das berühmt-berüchtigte Dorf fehlt, das es braucht, um ein Kind großzuziehen. In der westlichen Welt muss man für alles zahlen, was man selbst nicht schafft.
Zitat von ClodmillaClodmilla schrieb:Und trotzdem scheitern auch genug Familien mit gesunden Kindern
In Deutschland betrifft das mittlerweile mehr als jede dritte Ehe. Portugal führt die europäische Liste mit 70% an.

Anbei noch Auszüge aus einem sehr interessanten Artikel zur Belastung von Vätern behinderter Kinder. Es lohnt sich den gesamten Artikel zu lesen.
Als Männer seien sie in der Vergangenheit in erster Linie auf Erfolg und Leistung gedrillt worden. «Zum Ideal der Stärke passen Grenzen und Behinderungen natürlich nicht, ja sind eigentlich sogar eine Schande.» Ein Kind gezeugt zu haben, das so gar nicht in die eigenen Wertmassstäbe passe, ein solches Kind verunsichere deshalb den Vater zutiefst in seinem Selbstwertgefühl.
Der einzige Ausweg wäre gemäss Andreas Borter, aus dem Rollenmuster auszubrechen. Gerade dies ist aber bei Eltern behinderter Eltern eher selten der Fall.
In der traditionellen Familie kommt der Vater nicht dazu, die Behinderung seines Kindes auch emotional zu verarbeiten.
https://www.beobachter.ch/familie/kinder/rollenbilder-ein-behindertes-kind-wirft-viele-vater-aus-der-bahn

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/europa/70518/scheidungen/


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:54
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Der Vergleich mit mehreren Kleinkindern gleichzeitig hinkt. Es mag zwar sehr ähnlich sein mit schlaflosen Nächten, ständigem Hinterhergucken-müssen etc. Aber bei gesunden Kleinkindern handelt es sich um eine begrenzte Zeitspanne. Man weiß: In ein paar Jahren ist das vorbei. Dann schläft auch der Jüngste durch, und man muss irgendwann nicht mehr befürchten, dass sie etwas Schlimmes anstellen, wenn mal zufällig keiner guckt.
In dem Fall von Leon dagegen war kein Ende abzusehen. Da wusste man, dass das auch in fünf, zehn, fünfzehn Jahren alles noch so sein würde, falls nicht doch irgendwann einmal ein Medikament auf den Markt kommen würde, das einen Teil der Symptome abbremmst. Da wird der Stress auch nicht viel geringer, wenn der Kleine in einer Nacht doch mal eine Viertelstunde am Stück schläft. Auch das Geschwisterkind wird jedes Mal von Neuem wach werden.
Und wenn das Kind immer wieder schreit, ohne sich irgendwie anders ausdrücken zu können, fragt man sich wahrscheinlich intuitiv jedes Mal, ob es "nur so" schreit, oder ob es etwa Schmerzen oder Angst hat. Das muss ebenso belastend sein.
Ich weiß nicht, wieso Du hier seitenweise beschreiben musst, wie anstrengend das Leben dieser einen speziellen Familie war und dabei ständig die Situation anderer, ebenfalls belasteten Familien relativieren musst, nur um darzustellen, wie außergewöhnlich aussichtslos die Situation dieser einen Familie war.
Es spielt zudem in meinen Augen überhaupt keine Rolle, ob es objektiv leichter oder schwerer, belastender oder einfacher ist, ein Kind wie Leon zu betreuen, oder 3 oder 4 kurz nacheinander geborene, normal entwickelte Babys, oder aber ein Kind, wie es im ORF-Beirag gezeigt wurde, das nicht mobil ist, sondern nur im Bett liegt und - anders als Leon - kaum Möglichkeiten hat, mit seiner Umwelt zu interagieren.
Du tust zum einen den Menschen, die diese Betreuungen leisten, in meinem Augen Unrecht. Du hast kein Recht, ihre Leistungen, ihre Anstrengungen und v.a. nicht die daraus entstehende seelische Belastung zu beurteilen und schon gar nicht zu relativieren. Damit tust

Zum anderen verstehe ich einfach nicht, was der Sinn dieser Ausführungen sein soll. Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass die Situation für alle Familienmitglieder extrem belastend war und man teilweise über das eigentlich leistbare hinausgehen musste und dies wohl getan hat. Aber die Tat - wenn sie sich so abgespielt haben sollte, wie die Ermittler glauben - wird dadurch für mich nicht um ein my nachvollziehbar und der Täter - wenn er es denn gewesen sein sollte - nicht sympatischer und schon gar nicht bemitleidenswerter.

Als wie belastend eine Situation empfunden wird, hängt weniger von den objektiven, als mit den subjektiven Gegebenheiten ab. Eltern können mit einem einzigen Schrei-Baby vollkommen überfordert sein und absolut an ihre Grenzen stoßen, eine andere Familie managt es, 5 solcher Kinder die im Abstand von 11 Monaten geboren werden großzuziehen. Will man da den Eltern mit dem einen Kind sagen, sie hätten kein Recht, überfordert zu sein, das habe man erst ab 3 Schrei-Babys?!
Genauso kommt mir aber Deine, @AlteTante, Argumentation vor.

Wie man mit belastende Situationen und Konstellationen umgeht und wie fordernd bzw. überfordernd man sie erlebt , hängt in meine Augen vor allem den persönlichen Charaktereigenschaften ab. Menschen weisen eine unterschiedliche Resilienz auf, haben ein unterschiedlich gut ausgeprägtes Organisationstalent, trauen sich unterschiedlich viel zu, empfinden Aufgaben als unterschiedlich schwer oder herausfordernd....

Erkläre mir also doch bitte, welcher Informationsgehalt in Deinen Ausführungen über die schrecklich hohe Belastung der Familie für die Bewertung dieses Falls steckt?


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07.03.2023 um 18:00
@cododerdritte

Ich habe eben die Meinung, dass es besonders belastend ist, wenn man weiß, dass der Kleinkind-Zustand ewig anhalten wird, und dass es vermutlich noch belastender ist, wenn man nicht mal weiß, ob das Kind vielleicht Schmerzen hat, wenn es schreit.

Diese Meinung darf ich haben, ohne mir vorwerfen lassen zu müssen, ich würde den Stress, den andere mit mehreren gesunden Klienkindern haben, relativieren.

Ich verlange von dir auch nicht, dich zu rechtfertigen, wenn du das anders siehst als ich.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:06
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wie er seine freie Zeit verbringen, das ist ganz allein seine Sache. Er hat vermutlich das getan, was aus seiner Sicht seine Ressourcen aufgebaut hat.
Es ist aber schon so, dass es das Erste ist, was völlig überlasteten, schlaflosen Eltern von Ärzten und Hebammen nahegelegt wird: Dass sie schlafen, wenn ihr Kind schläft, um endlich wieder zu Kräften zu kommen. Für mich ergibt sich schlichtweg eine Diskrepanz aus der angeblich kaum erträglichen Belastung durch Leons nächtliche Schreiattacken und der Freizeitgestaltung des Vaters. Ich bleibe dabei, dass ich glaube, dass hier die Prioritäten falsch gesetzt wurden. Der Vater wollte mMn auf nichts verzichten, was ihm persönlich Freude brachte - So liest sich auch sein Klagebrief. Dass nicht möglich war, so weiterzumachen wie vor Leons Geburt, schien keine Option gewesen zu sein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:06
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich habe eben die Meinung, dass es besonders belastend ist, wenn man weiß, dass der Kleinkind-Zustand ewig anhalten wird, und dass es vermutlich noch belastender ist, wenn man nicht mal weiß, ob das Kind vielleicht Schmerzen hat, wenn es schreit.

Diese Meinung darf ich haben, ohne mir vorwerfen lassen zu müssen, ich würde den Stress, den andere mit mehreren gesunden Klienkindern haben, relativieren.
Natürlich darfst Du diese Meinung haben. Und wahrscheinlich werden die meisten, die hier diskutieren, inkl. mir, das ganz genauso sehen.

Aber wir diskutieren hier ja diesen einen konkreten Fall. Und hast diese Deine Meinung jetzt hier mehrfach in diesem Thread dargelegt, ohne dabei darzustellen, welchen Bezug diese Aussage denn zu der Tat haben soll. Deshalb hatte ich Dich gebeten, uns das doch bitte einmal zu erklären.

Ja, das ist eine besonders belastende Situation! Aber deshalb kann ich kein Verständnis dafür aufbringen, dass ein Vater offenbar mitten in der Nacht los zieht und sein wehrloses Kind in einen Fluss wirft.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:10
@cododerdritte
Dafür habe auch ich kein Verständnis und habe das auch nie behauptet.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:20
Was bringt es dem TV die Klage einzureichen?
Also was könnte sich dadurch positiv für ihn auswirken? Leuchtet mir nicht ein.
Es wäre doch kommende Woche sowieso „schon“ zu einer Entscheidung gekommen.
TV und Anwalt müssen ja die mögliche Beweislast kennen… macht die Klage vlt nicht wirklich Sinn, wenn alle Anschuldigungen einfach zu entkräften seien? Was ja nicht sein kann. Sonst hätte der Haftrichter nicht letzten Donnerstag so entschieden…
Braucht der Anwalt evtl. mehr Zeit?
hat jemand besseres Jurawissen als ich?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:25
Zitat von BullinvonTölzBullinvonTölz schrieb:Durch den Anwalt sind die Fragen der Bevölkerung laut geworden.
Nein
Die Fragen waren schon vorher da.
Ob laut oder leise.
Laut wurden sie durch die Verhaftung des Vaters.
Nach der Verhaftung war es möglich, das was vorher mehr oder weniger offen gemunkelt wurde, laut auszusprechen.
Der Anwalt macht sicher keine besonders gute Figur, aber für die Fragen und das Misstrauen der Öffentlichkeit dem Vater gegenüber ist er nicht verantwortlich.
X mal stand hier und anderswo: "die Gedchichte kam mir von Anfang an unglaubwürdig vor.
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Ich bleibe dabei, dass ich glaube, dass hier die Prioritäten falsch gesetzt wurden. Der Vater wollte mMn auf nichts verzichten, was ihm persönlich Freude brachte -
Das ist aber kein Verbrechen, auf nichts verzichten zu wollen, was Freude macht.
Ein behindertes Kind großziehen kann nicht jede:r.
Und will auch nicht jede:r.

Ich finde das nicht so kritikwürdig.
Ich finde eigentlich auch die gesellschaftlichen Erwartungen an Eltern zum Teil sehr überhöht.
Aber das führt in eine andere Diskussion.

Letztlich sind wir uns aber vermutlich dahingehend einig, dass seine Tat durch nichts zu entschuldigen ist, weder durch Überlastung, noch durch ein aberwitziges Erlöser- Narrativ.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:26
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich habe eben die Meinung, dass es besonders belastend ist, wenn man weiß, dass der Kleinkind-Zustand ewig anhalten wird, und dass es vermutlich noch belastender ist, wenn man nicht mal weiß, ob das Kind vielleicht Schmerzen hat, wenn es schreit.
Auch hier volle Zustimmung und ich finde es vermessen, wie einige hier über die Familie schreiben, nach dem Motto: sollen sich nicht so anstellen, es gibt schlimmeres. Oder Leon machte aber einen lebensfrohen Eindruck so schlimm war es nicht.
Ich glaube nicht ,dass das ein Außenstehender beurteilen kann und darf schon mal gar nicht.
Ich falls jetzt wieder das Geschrei los geht- ich habe auch... und schaffe das. Dann kann ich nur sagen - herzlichen Glückwunsch


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:31
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Das ist aber kein Verbrechen, auf nichts verzichten zu wollen, was Freude macht.
Das habe ich nicht geschrieben! Ich schrieb vielmehr:
Zitat von SrensenSrensen schrieb:ich glaube, dass hier die Prioritäten falsch gesetzt wurden.
Es gab ja auch noch drei Selbständigkeiten und andere Hobbys. Wenn dann keine Zeit mehr zum Schlafen bleibt, ist das zumindest für mich unverständlich.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ein behindertes Kind großziehen kann nicht jede:r.
Und will auch nicht jede:r.
Volle Zustimmung!
Zitat von WiedergastWiedergast schrieb:sollen sich nicht so anstellen, es gibt schlimmeres.
Wer soll das geschrieben haben?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:33
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Dass sie schlafen, wenn ihr Kind schläft, um endlich wieder zu Kräften zu kommen. Für mich ergibt sich schlichtweg eine Diskrepanz aus der angeblich kaum erträglichen Belastung durch Leons nächtliche Schreiattacken und der Freizeitgestaltung des Vaters.
Hast du einen Schlaf- Schalter, den du an und ausknipsen kannst. Dann hast du es gut. Ich zb kann auch wenn ich einige Nächte nicht durchschlafen konnte und hundskaputt bin nicht wieder sofort einschlafen, wenn ich 1 oder 2x in der Nacht geweckt wurde.
Ich liege dann wach oder putze die Wohnung, weil ich Angst habe, wenn ich einschlafe sofort wieder geweckt zu werden


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:35
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Wer soll das geschrieben haben
Das lese ich aus einigen Kommentaren heraus.
Es werden andere Familien mit anderen kranken Kindern oder mit vielen Kindern genannt und die schaffen das ja wohl auch.
Was hörst du dann da raus?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 18:40
Zitat von WiedergastWiedergast schrieb:Ich glaube nicht ,dass das ein Außenstehender beurteilen kann und darf schon mal gar nicht.
Nach dieser Logik kann und darf ein Außenstehender auch nicht beurteilen, dass die Familie es besonders schwer hatte. Damit erübrigt sich die ganze Diskussion.
Zitat von WiedergastWiedergast schrieb:Es werden andere Familien mit anderen kranken Kindern oder mit vielen Kindern genannt und die schaffen das ja wohl auch.
Was hörst du dann da raus?
Diese Familien schaffen es, ihre Kinder nicht umzubringen (und allein darum geht es hier), weil sie Hilfe angenommen oder ihr Leben den Bedürfnissen ihrer Kinder angepasst haben. Niemand hat hier geschrieben, dass die Eltern von Leon sich nicht so haben sollen. Diese Unterstellung ist nicht korrekt.


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