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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.396 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 18:02
Ich finde jetzt leider die Quelle nicht mehr, daher unter Vorbehalt.
Die zweite Wohnung war wohl in St. Johann, weil Leon im September eben dort in die Volksschule hätte eingeschult werden sollen. Und nicht in der VS seines Heimatortes.
Ich könnte mir vorstellen, mit der neuen Wohnung im Schulort sollte vielleicht morgendlicher Stress für Leon (kürzerer Anfahrtsweg) vermieden werden und eventuell auch dem anderen Elternteil mal eine ruhige Nacht beschert werden.
Auch bei Schreibabys empfehlen Experten, dass sich nicht immer beide Elternteile „die Nächte um die Ohren schlagen“, um nicht komplett auszubrennen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 18:07
Danke @bonlay, Du warst schneller – so habe ich das auch in Erinnerung, dass das mit der Einschulung zusammenhing.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 19:01
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Aber hätte er dann nicht bisschen mehr gegoogelt wie man sich ausknockt? Weil dass man von einer Flasche auf den Kopf nicht stundenlang bewusstlos wird, dürfte ja klar sein. Und dann fehlen auch jegliche Spuren eines Täters was den Plan noch unglaubwürdiger macht.
Ich denke, er hat einfCh nicht damit gerechnet, dort tatsächlich so lange liegen zu müssen, bis er von jemandem gefunden wird. Aber nachdem er einmal das Handy weggeworfen und sich die Flasche über den Kopf gezogen und dann auf dem Boden zerschlagen hatte, tickte ja sozusagen die Uhr und er hatte es nicht mehr in der Hand, wie lange die Ohnmacht dauern musste.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 19:15
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke, er hat einfCh nicht damit gerechnet, dort tatsächlich so lange liegen zu müssen, bis er von jemandem gefunden wird.
So denke ich auch. Er hatte es geplant, durchgeführt und dann halt nicht damit gerechnet, solange da rumliegen zu müssen, ehe ihn einer "findet". Damit wurde die Angabe, niedergeschlagen worden zu sein recht schnell unglaubwürdig, da er ja keinerlei Schäden davon trug ergo nicht zwingend stundenlang bewusstlos war.

Die Handydaten (Schritte), Flasche u.a. haben das Puzzle ergänzt. Ich denke, dass die Anklage zum Erfolg für die Staatsanwaltschaft führt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 21:31
Weiß jemand ob die Eltern für ihren Sohn mit besonderen Bedürfnissen Pflegegeld erhalten haben? Ich arbeite im Sozialbereich, es gibt auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen welchen dieses zusteht und die Eltern es (richtiger Weise) benutzen um für sich ein wenig stressfreie Zeit zu schaffen, teilweise sogar durch eine 24 Stunden Pflegekraft.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 21:46
@Belvedere
Das ist eine sehr interessante Frage.
Ist es in Österreich auch so geregelt und wenn es der Fall war, dann war es mit den Spendengelder zusammen ausreichend für eine Pflegekraft Nachts.


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27.04.2024 um 21:47
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Die Handydaten (Schritte), Flasche u.a. haben das Puzzle ergänzt. Ich denke, dass die Anklage zum Erfolg für die Staatsanwaltschaft führt.
Ich gehe auch davon aus dass medizinische Gutachten, Handydaten sowie das Video mit der mitgeführten Flasche die Säulen der Anklage sein werden.

Bei der mitgeführten Flasche ist ja die Tatsache dass sie der Polizei verschwiegen wurde das Problem (aus Sicht der Verteidigung). Er hätte ja auch sagen können "ich hatte diese Flasche dabei, jemand hat sie aus dem Buggy gezogen und mich niedergeschlagen". Da der Vater die Polizei aber angelogen bzw. wichtige Details verschwiegen hat kann man sich nun recht sicher sein dass seine Version nicht stimmt. Ob man daraus eine erfolgreiche Anklage stricken kann... da bin ich mir nicht sicher.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 21:50
Zitat von TatumTatum schrieb:Ich gehe auch davon aus dass medizinische Gutachten, Handydaten sowie das Video mit der mitgeführten Flasche die Säulen der Anklage sein werden.
Angeblich wäre die Flasche im Buggy laut Verteidigung nicht eindeutig auf dem Überwachungsvideo als das Tatmittel zu identifizieren.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 22:07
@Belvedere
Eine 24 Stunden Pflege wäre dann jemand aus Osteuropa, der mit ihm Haus wohnt. Das muss man dann erstmal wollen als junge Familie. Einem dementen Alten bleibt ja meist keine Wahl, aber ob eine junge Familie jemanden mit in der Wohnung haben möchte, der Zugang zu allen Räumen hat, na ja, find ich schwierig.

Im Grunde wäre die einzig realistische Entlastung eine Tagesstätte/Schule gewesen. Vielleicht nahmen sie deshalb den Zweitwohnsitz in Kauf.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 22:28
Zitat von CurlySue_CurlySue_ schrieb:Angeblich wäre die Flasche im Buggy laut Verteidigung nicht eindeutig auf dem Überwachungsvideo als das Tatmittel zu identifizieren.
Wie gesagt, das Mitführen einer Flasche, ob Tatmittel oder nicht, ist nicht das Problem. Das Problem ist dass das Mitführen einer (zumindest ähnlichen) Flasche welche dann entweder zum Tatmittel wurde oder kurioserweise aus dem Buggy verschwand verschwiegen wurde.
Zitat von TatumTatum schrieb:Bei der mitgeführten Flasche ist ja die Tatsache dass sie der Polizei verschwiegen wurde das Problem (aus Sicht der Verteidigung). Er hätte ja auch sagen können "ich hatte diese Flasche dabei, jemand hat sie aus dem Buggy gezogen und mich niedergeschlagen". Da der Vater die Polizei aber angelogen bzw. wichtige Details verschwiegen hat kann man sich nun recht sicher sein dass seine Version nicht stimmt. Ob man daraus eine erfolgreiche Anklage stricken kann... da bin ich mir nicht sicher.



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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 22:34
Man kann sich die 24 Stunden Pflege individuell regeln. Auch zB in der Geriatrie woher ich es kenne geht durchaus Montag bis Freitag, am Wochenende ist diese Pflegehilfe dann Zuhause, kenne dieses Modell in Wien, wo Pflegekräfte aus Ungarn oder der Slowakei dann das Wochenende Zuhause verbringen.
Tirol ist natürlich weiter, aber auch diese Pflegekräfte sind sehr flexibel, 3 Tage durchgehend, mit dem Nachtzug reisen wäre eine Option. Man bekommt den Betrag (Pflegegeld) und kann über diesen frei verfügen.
Denke Leon ist hier eine recht hohe Pflegestufe zugestanden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 22:53
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Im Grunde wäre die einzig realistische Entlastung eine Tagesstätte/Schule gewesen. Vielleicht nahmen sie deshalb den Zweitwohnsitz in Kauf.
Auch eine stationäre Unterbringung wäre möglich gewesen, das wurde hier ja bereits erwähnt.

Wenn die Eltern diesen Schritt nicht hätten gehen können (aus welchen Gründen auch immer), wäre auch eine Kurzzeitpflege möglich gewesen (z.B. 14-tägig über's Wochenende oder mal ein bis zwei Wochen in den Ferien). Das hätte man auch über Social Media gut verkaufen können (so dass denn ein Thema gewesen wäre), immerhin wäre das für Leon pädagogisch angeleitete Freizeit mit seiner Peer-Group gewesen. Und zum Argument, dass eine solche Betreuung ggbfs. nicht gut genug gewesen wäre: das Personal ist in solchen Heimen genauso ausgebildet, wie die Mitarbeiter einer Schule mit Tagesstätte. Damit haben sich die Eltern ja auch angefreundet.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 23:10
@Schneewi77chen
Ich weiß nicht. Das eigene Kind in Pflege geben, also tagelang weggeben, auch über Nacht, ist schon eine ziemliche Hausnummer. Glaube das bringen die wenigsten fertig, vor allem, wenn das Kind auch noch epileptische Anfälle hat, also regelmäßig in Lebensgefahr schwebt.
Eine Tagespflege oder Schule wäre da schon eher verkraftbar, weil am Ende des Tages bekommt man es wieder.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 23:19
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Glaube das bringen die wenigsten fertig, vor allem, wenn das Kind auch noch epileptische Anfälle hat, also regelmäßig in Lebensgefahr schwebt.
Normalerweise sind solche Einrichtungen immer bis auf den letzten Platz belegt. Auch mit Kindern, die einen Bedarf wie Leon zeigen.

Du hast sicherlich recht, dass das am Anfang Überwindung bedarf. Aber wie in einer Kita gibt es Eingewöhnungsphasen für Kinder und Eltern. Und gerade bei Familien, die schon am Limit ihrer Kräfte sind, zeigt sich sehr schnell, was ein bisschen Entlastung in diesem Rahmen ausmacht. Und vor allem: dass der Aufenthalt auch für das Kind eine schöne und wertvolle Zeit ist und es nicht einfach "abgeschoben" wird.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 23:29
@Emsig Na besser das Kind dauerhaft in Pflege geben als umbringen. Das bringen zum Glück noch weniger übers Herz.

Ansonsten weiß ich nicht, ob die Diskussion diesbezüglich gerade zielführend ist. Fakt ist, das Kind lebt nicht mehr. Alles andere ist hätte, hätte Fahrradkette.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

28.04.2024 um 00:52
Zitat von TatumTatum schrieb:Ich gehe auch davon aus dass medizinische Gutachten, Handydaten sowie das Video mit der mitgeführten Flasche die Säulen der Anklage sein werden.
Denke ich auch. Zusätzlich aber wahrscheinlich auch noch die Spurenlage. Es sollte entsprechende Spuren geben, wenn der Kleine selbst zum Wasser gelaufen und dann reingerutscht wäre. An der Kleidung des Jungen, an der Böschung selbst. Gibt es da nichts, dürfte er eher hineingeworfen worden sein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

28.04.2024 um 08:00
Zitat von bonlaybonlay schrieb:Die zweite Wohnung war wohl in St. Johann, weil Leon im September eben dort in die Volksschule hätte eingeschult werden sollen. Und nicht in der VS seines Heimatortes.
Ich könnte mir vorstellen, mit der neuen Wohnung im Schulort sollte vielleicht morgendlicher Stress für Leon (kürzerer Anfahrtsweg) vermieden werden und eventuell auch dem anderen Elternteil mal eine ruhige Nacht beschert werden.
Auch bei Schreibabys empfehlen Experten, dass sich nicht immer beide Elternteile „die Nächte um die Ohren schlagen“, um nicht komplett auszubrennen.
Ja. Naja. Also ich hatte ein Schreibaby, was jetzt ein Kind mit massiver Schlafstörung ist. Wahrscheinlich nicht so stark wie bei Leon, aber immerhin so, dass ich niemals im Leben auf die Idee käme, das langfristig alleine machen zu wollen. Ja, einzelne Nächte muss man dafür sorgen, dass sich ein Elternteil komplett rauszieht, um Mal irgendwie zu Schlaf zu kommen. Aber dieses Konstrukt dort führte doch dazu, dass all die Last IMMER beim Vater lag. Also genau das Gegenteil von dem, was empfohlen wird.
Ich kann mit meinem Wissenshintergrund sagen, dass ich das niemals aushalten würde.

Also abgesehen von der ganzen: "lieber in Pflege als tot"-Diskussion hier, fallen mir Gründe ein, warum die Eltern diese Pflege nicht wollten. Auch, wenn sie für mich nicht nachvollziehbar oder gar verständlich sind.

Aber für diese getrennten Wohnungen fallen mir wirklich gar keine sinnvollen Gründe ein. Das wüsste ich wirklich zu gerne, warum man sowas macht.
Zitat von BelvedereBelvedere schrieb:Weiß jemand ob die Eltern für ihren Sohn mit besonderen Bedürfnissen Pflegegeld erhalten haben?
Ziemlich sicher haben sie das. Für eine derartige Behinderung dürfte das nicht sonderlich schwer gewesen sein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

28.04.2024 um 08:37
@Edna
Der Wohnort von Florian liegt einem Bericht der Bild-Zeitung nach 16 Kilometer weit entfernt von St. Johann. Warum waren sie also überhaupt dort? Offenbar stand Leon kurz von der Einschulung in St. Johann. Florian habe sich laut Bekannten extra deswegen in dem Ort eine Wohnung besorgt. In dieser habe er auch die Nacht, in der sich die Tragödie ereignete, verbracht.
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/inntal/tirol-ort29573/nach-ueberfall-drama-in-tirol-diese-fragen-sind-jetzt-noch-offen-91757883.html

Es gibt ja noch ein Geschwisterkind, vielleicht wollte man die Situation zur Einschulung entzerren und für alle leichter machen. So unvorstellbar finde ich das gar nicht.
Zitat von bonlaybonlay schrieb:Ich finde jetzt leider die Quelle nicht mehr, daher unter Vorbehalt.
Siehe oben, wiedergefunden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

28.04.2024 um 08:38
Zitat von EdnaEdna schrieb:Aber für diese getrennten Wohnungen fallen mir wirklich gar keine sinnvollen Gründe ein. Das wüsste ich wirklich zu gerne, warum man sowas macht.
Ist das denn mittlerweile Fakt, dass sie dort getrennt leben wollten? Meines Wissens nach, gab es die Zweitwohnung vorrangig, damit sie berechtigt waren ihren Sohn in St.Johann einschulen zu lassen.

Auch am Tattag war der Vater ja anscheinend vom Hauptwohnsitz gestartet:
Aufgrund der Schlafstörungen von Florian A's. Sohn fuhr er nachts immer mit dem Jungen im Auto weg, berichten Nachbarn gegenüber "Bild". So sei es auch am Sonntag gewesen. Beide machten sich in das 16 Kilometer entfernte St. Johann auf, wo Florian A. mit seinem Kind im Buggy spazieren ging,
Quelle: https://www.news.de/amp/panorama/856460535/verbrechen-in-st-johann-tirol-junge-6-ertrunken-nach-ueberfall-vater-ging-mit-jungen-am-tattag-spazieren-wegen-gendefekt/1/

Oder sind diese Infos mittlerweile überholt?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

28.04.2024 um 09:10
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Oder sind diese Infos mittlerweile überholt?
Ah. Okay. Ich hatte noch die Info, dass der Vater mit Leon in der neuen Wohnung wohnte und die Mutter mit der Schwester in der alten. Dann ist meine Info wohl überholt. Denn das wäre wirklich der helle Wahnsinn geworden.
Zitat von soomasooma schrieb:Es gibt ja noch ein Geschwisterkind, vielleicht wollte man die Situation zur Einschulung entzerren und für alle leichter machen. So unvorstellbar finde ich das gar nicht
Dann kannst du dir vermutlich nicht vorstellen, was es bedeutet, sich um ein schwer schlafgestörtes Kind zu kümmern. "Für alle leichter" wäre es sicher nicht.


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