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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.04.2024 um 20:52
@LARA43
Ja natürlich hätte er das Kind nicht töten sollen und soll dafür auch bestraft werden. Ich glaub allerdings nicht, dass er es aus Pretigegründen tötete oder weil er es erlösen wollte. Denke eher an einen kompletten Kurzschluß im Kopf.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.04.2024 um 20:54
Zitat von EmsigEmsig schrieb:dass er so überlegt heimtückisch rangegangen ist, wie hier geschildert wird.
Wenn die Vorwürfe stimmen, kann man das leider nicht anders als Heimtücke bezeichnen. Sich so eine Story zurecht zu legen, spricht jedenfalls nicht für eine Affekttat.
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Der Mann kann genauso gut komplett am Ende gewesen sein
Das war er sogar ganz sicher. Das bezweifle ich keineswegs.
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Wenn man 10 Jahre in Sorge um sein Kind ist, noch dazu die Aussicht dass es immer schlimmer und weniger kontrollierbar wird, dann funktioniert es im Kopf nicht mehr richtig.
10 Jahre? Leon war mWn 6 Jahre alt

Btw. Ich habe selbst ein besonderes Kind. Nicht annähernd so eingeschränkt wie Leon es war. Aber auch mein Sohn hat uns im Kleinkindalter und darüber hinaus an unsere Grenzen gebracht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.04.2024 um 20:55
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Denke eher an einen kompletten Kurzschluß im Kopf.
Ok, daran habe ich nicht gedacht. Falls es der Fall war, dann erklärt es, warum so eine unglaubliche Geschichte aufgetischt wurde, die ihm vielleicht spontan in den Sinn kam?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.04.2024 um 20:57
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:In meinen Augen hat das ganze auch sehr viel mit dem Setzen von Prioritäten zu tun. Einem erwachsenen Menschen sollte wohl bewusst sein, dass sei ein Almsporthotel nicht ganz so nebenbei aufbauen und führen lässt, v.a. wenn man wegen der familiären Situation eigentlich eh schon am Limit ist und nur noch für die Kamera entspannt lächeln kann.
Richtig. Das Pensum ist schon für eine Familie mit normal entwickelten Kindern extrem hoch. Woanders abzuspecken, kam anscheinend nicht in Frage....


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.04.2024 um 21:01
@cododerdritte
Du sprichst mir so aus der Seele.
Es macht mich sehr traurig, das manche ( mehr im Internet) Verständnis für so eine Tat haben.
Einige warten zwar ab, was die Verhandlung bringen wird, aber andere verstehen die Überforderung eines Elternteils und verharmlosen die Tat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.04.2024 um 21:13
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Es macht mich sehr traurig, das manche ( mehr im Internet) Verständnis für so eine Tat haben.
Hat was mit einer nüchternen Denkweise zutun welche weniger Emotionsgeladen ist und eher Fakten betrachtet.

Letztendlich geht es in vielen Fällen danach auch dem Täter nicht gut, und auch dieser benötigt anschließend häufig Psychische Aufarbeitung.
Viele vergessen halt das auch der Täter ein Mensch ist und bleibt. Stattdessen werden völlig "rohe" Kommentare abgegeben, welche Oftmals mit der Rechtsstaatlichkeit nicht zu vereinbaren sind.

Das ganze schmälert zu 0% das Opfer oder Rechtfertigt gar die Tat, aber genau das ist der Punkt den viele nicht verstehen.

Und insbesondere betroffene können sehr gut nachvollziehen was und wie stark überforderung sein kann.
Das runterzureden ist ein schlag in die Fresse für viele betroffenen.

Und von dem Witz der hier in DE als "hilfe" oder "unterstützung" verkauft wird, brauchen wir garnicht erst anfangen.

Gruß von einem zweifachen Papa mit einem Autistischen Jungen im Kita alter, und einer Hochbegabten Tochter in der Grundschule.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.04.2024 um 22:27
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Und offenbar befindet er sich auch nicht in einer so derartigen psychotischen Situation, dass er ernsthaft die Tötung des Sohnes als eine Erlösung des Kindes empfindet. Denn er verteidigt nicht im Nachgang diese Tat, wie es jemand in einem psychotischen Wahn, der wirklich glaubt das Kind erlösen zu müssen tun würde.
Sondern er streitet die Tat ab. Das deutet aus meiner Sicht darauf hin, dass er im Hinblick auf Werte, Normen und gesetzliche Regeln vollständig orientiert ist.
Genau so sehe ich das auch und deswegen kann ich auch die Argumentation von @Justreading nicht nachvollziehen.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Letztendlich geht es in vielen Fällen danach auch dem Täter nicht gut, und auch dieser benötigt anschließend häufig Psychische Aufarbeitung.
Er hat bisher nicht zugegeben, dass er die Tat begangen hat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

26.04.2024 um 22:43
Verstehe den Beitrag nicht. Das eine schließt das andere, meiner Meinung nach, nicht aus. Auch wenn ich etwas nicht zugebe, kann ich drunter leiden - egal, was es ist (manchmal passiert so etwas auch erst im weiteren Verlauf oder nach Jahren)
Ob mich das jetzt als Außenstehenden beeindrucken muss oder eher kalt lässt, ist ja noch eine ganz andere Sache.

In diesem Fall wird der KV die Tat vielleicht nie gestehen, um sein Gesicht - zumindest der Familie gegenüber - zu wahren. Es kommt wirklich auf den Verlauf der Verhandlung an.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 02:15
Nochmals zur Erinnerung: Beitrag von Teegarden (Seite 126)
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Unterlasst Kleinkriege und Userbezug. Unwichtige Nebenschauplätze sind ebenfalls nicht erwünscht.

Denkt bitte daran, hier geht es um einen realen Fall, mit realen Menschen dahinter. Habt das im Hinterkopf.

Sollte der Thread erneut aus dem Ruder laufen, müssen wir das sanktionieren und den Thread gegebenfalls wieder schließen. Also haltet euch bitte daran.



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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 08:52
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Es macht mich sehr traurig, das manche ( mehr im Internet) Verständnis für so eine Tat haben.
Verständnis hat wohl niemand für die Tat.

Es geht darum, sich gedanklich hineinzuversetzen und eine mögliche Erklärung dafür zu finden, dass der Vater (sofern er es denn tatsächlich gewesen ist) sein Kind getötet hat.

Ich nehme in diesem Forum sehr oft wahr, dass von manchen Usern "mögliche Erklärung" mit "Verständnis" gleichgesetzt bzw. verwechselt wird - und wollte das mal richtigstellen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 09:21
@Cassandra71
Ich meinte im Internet und nicht hier auf allmy.
Das tut aber nichts zu Sache.

Ich frage mich, wie die Sachlage ist, wenn der Vater wirklich eingenickt ist und dabei Leon verstarb?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 10:26
Nun bin ich schon so lange stiller Mitleser und möchte mich nun doch endlich zu Wort melden.

Es gibt einen Verein, eine Webseite, Kooperationen, viele Menschen die Zeit und Geld investiert haben, Kinder haben ihr Playmobil verkauft, andere haben Stirnbänder genäht usw., alles dokumentiert auf der Webseite. Da hängt Geld dahinter, Ansehen und Beziehungen, alles damit es Leon gut geht und die Familie ihn mit dem Besten versorgen kann (so das Bild für die Öffentlichkeit). Würde man dann eingestehen dass man nicht mehr kann und das Kind schließlich doch in fremde Hände geben? Womöglich müsste man dann Gelder zurückzahlen, das weiß ich nicht, aber ich glaube das dieser finanzielle Apparat dahinter auch eine (eine von weiteren) Rolle für das Motiv spielt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 11:18
Ja Leute, aber mal ganz konkret wie hätte denn eine Unterstützung nachts zum Beispiel ausgesehen?
Eine Nachtschwester privat bezahlen, dürfte ja unleistbar sein. Dass die Krankenkasse es bei dem Krankheitsbild des Kindes bezahlt hätte, bezweifle ich ganz stark. Bliebe nur Schwarzbeschäftigung, durch osteuropäische Pflegekräfte oder so.
Dann was bringt es, wenn das Kind nachts wach ist und eine Pflegeperson sich kümmert. Die Eltern wären ja trotzdem wach geworden, wenn der Junge geweint oder getobt hätte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 11:21
@Emsig
Ich bin kinderkrankenschwester und mein bruder war sehr schwer behindert mit einer sehr seltenen krankheit - betreuung nachts über die krankenkasse ist zumindest in Deutschland möglich-


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 11:29
@Det
Ja aber es hängt vom Pflegegrad ab, denke ich. Ob das Kind Sauerstoff braucht, abgesaugt werden muss, Zucker kontrolliert werden muss usw.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 11:58
Genau das ist das Dilemma. So einfach ist das eben mit der Fremdbetreuung nicht, vor allem in diesem ganz speziellen Fall von Leon. Dies gepaart mit dem Anspruch der Eltern, dass einfach alles perfekt sein muss und sie ohnehin schlecht abgeben können. Und dann, wie oben erwähnt, auch Vereine etc. dahinter stecken, die das Ganze natürlich beobachten und sich so die Eltern auf eine Weise einem bestimmten Druck ausgesetzt fühlen.
Ich schrieb ja schon, egal, wie man es dreht und wendet: Ein Löwenanteil bleibt an den Eltern hängen. Das ist wahrscheinlich lebenslänglich. Da ich andere Fälle kenne, kommt am Ende die Sorge dazu, wer sich um ein behindertes Kind kümmert, wenn man selbst krank wird, alt ist oder stirbt. Denke, all diese Gedanken haben bei dem Entschluss des KV eine Rolle gespielt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 12:48
Ich denke das die Eltern von Leon diese Krankheit etwas unterschätzt haben, dachten sie schaffen es allein ohne Hilfe, und merkten als Leon größer wurde, und die Probleme zunahmen, das es doch nicht zu schaffen ist . Dies sich aber nicht eingestehen wollten, und zumindest der Vater an die Grenzen der Belastbarkeit geriet .
Das er auf der Bank einschlief, und Leon allein zum Wasser lief glaube ich nicht. Das wäre ein tragischer Unglücksfall, und man müsste dann nicht so eine Räuberpistole mit dem Überfall erfinden. Und es gibt ja schon Indizien das es so nicht passiert sein kann.
Ansonsten sehe ich es auch so wie @Malli
Ich glaube das einige eine völlig falsche Vorstellung haben ein schwerstbehindertes Kind zu betreuen . Was aber niemals diese Tat entschuldigen soll !


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 12:56
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Das wäre ein tragischer Unglücksfall,
Es kann aber sein, dass der eigene Anspruch sehr hoch ist, trotz allem ein guter Vater zu sein.

Allerdings wissen wir ja nicht genau, ob die Indizien im Nachhinein konstruiert worden sein könnten.

Eigentlich wäre man da in einem Schockzustand, wenn das eigene Kind verschwindet oder man schon weiß, dass es tot ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 14:07
Nicht einschlafen und das Kind läuft ins Wasser, sondern eher so, dass das Kind aus Faszination ans Ufer geht und dann reinfällt, was bei der Motorik des Kindes ein leichtes gewesen wäre bei abschüssigem Gelände. Der Vater täuscht vor, niedergeschlagen worden zu sein.....
Leon war ja von Wasser fasziniert und hat sicherlich keinerlei Gefahrenbewußtsein. Das könnte dem KV in die Karten gespielt haben, ohne selbst "aktiv" geworden zu sein. Die Alternative ist Reinwerfen.....
In beiden Fällen ist es für mich Mord, obwohl das juristisch natürlich anders gesehen wird und gewertet wird. Ich hoffe, auch hier kann man Licht ins Dunkel bringen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.04.2024 um 14:23
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Eigentlich wäre man da in einem Schockzustand, wenn das eigene Kind verschwindet oder man schon weiß, dass es tot ist.
Sehe ich auch so..Wenn so etwas unbeabsichtigt passiert sein sollte, dann gehe ich davon aus, das der Vater fix und fertig wäre und sich das niemals verzeihen würde.
Auf die Idee mit der Geschichte würde er unter diesen Umständen nicht kommen.
Deshalb würde ich einen Unfall ausschließen.


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