calligraphie schrieb:Ich denke nicht, dass er so dreist war, eine Flasche seiner Frau zu nehmen. Spätestens bei den ersten öffentlichen Berichten von der pink Holunder Lady bauchigen Flasche, wären bei der Frau aber alle Alarmglocken in Bewegung geraten.
Spätestens dann hätte sie ihrem Mann, ein paar sehr unangenehme Fragen gestellt.
Ich glaube "eine Flasche seiner Frau" ist in sofern relativ, als er sie ja aus dem Korb oder der Kiste fürs Altglas im Keller genommen haben kann. Klar mag die Frau wissen, dass sie in den Wochen vor der Tat mal ein oder zwei Flaschen Pink Hugo mit Freundinnen geleert hat, aber wenn die ganze Altglaskiste geleert ist, weil er den Rest halt zum Container gebracht hat, glaub ich kaum, dass sie da Lunte riechen würde.
So weit ich weiß, wurden auf der Flasche keine Fingerabdrücke gefunden, das spricht für mich für eine geplante und vorbereitete Tat, nämlich dafür, dass die Flasche schon zuhause präpariert wurde.
Und ich glaube nicht dran, dass es ein Unfalls war, weil der Mann eingeschlafen ist und nicht richtig aufgepasst hat oder eine Tat im Affekt.
Bei einem Unfall nach Einschlafen hätte er beim Aufwachen zwar bemerkt, dass das Kind weg ist, aber er hätte nicht gewusst, dass es ertrunken ist, denn das Kind wurde ja 600 m weit vom Fluss mitgerissen. Er hätte die Leiche also nicht im Wasser entdecken können, um sich dann zu entscheiden, lieber einen Überfall vorzuspielen. Es hätte ja auch sein können, dass das Kind in die andere Richtung gelaufen ist und einfach hinter einem Busch in der Nähe sitzt.
Bei beiden Szenarien, also Unfall oder spontane Affekttat, hätte er nach dem Tod des Kindes dann die zufällig im Beutel des Buggys mitgeführte Flasche entdecken müssen oder sie hätte ihm wieder einfallen müssen, die er für eine spontan erfundene Story als Tatwaffe eingesetzt hat.
Dann hätte die Story ja aber wahrscheinlich eher gelautet, der Angreifer hätte sich von hinten angenähert, in angesprochen und Geld gefordert und als er sich geweigert habe, habe der die Flasche aus dem Buggy gezogen und zugeschlagen.
Schließlich hätte er davon ausgehen müssen, dass seine Frau von der sich noch im Buggybeutel befindenden Flasche weiß, sie vielleicht sogar selber dort hineingepackt hatte.
Und selbst wenn er die Flasche zufällig dabei hatte und spontan benutzt hat, dann hätte doch die Frau die Flasche widererkennen müssen und dies der Polizei berichten:"Genauso eine Flasche habe ich gerade 2 Tage vorher in den Buggybeutel gelegt, weil ich sie zum Altglas bringen wollte. Ich habe das aber dann vergessen, wenn mein Mann sie nicht in der Zwischenzeit weggeworfen hat, müsste sie noch drinliegen."
Das alles spricht für mich dafür, dass er die Flasche offenbar bewusst mit an den Tatort gebracht, sie wahrscheinlich zuhause sogar präpariert hat, indem er die Fingerabdrücke sorgfältig abgewischt hat.