Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken
05.03.2023 um 10:49@BernardoRomeo
Ich glaube das schiesst etwas über das Ziel hinaus, bei der Frage nach einem Motiv. Bei näherer Betrachtung hat diese Familie höchstwarscheinlich nur das getan was so viele andere Familien tagtäglich im Umgang mit ihren behinderten bzw chronisch kranken Kindern zu bewerkstelligen haben. Sie haben vermutlich ihr allerbestes gegeben. Mit dem feinen Unterschied zu anderen betroffenen Familien, sie haben es zusätzlich öffentlich gemacht. Dazu der Umstand, dass ausgerechnet in dieser Familie Gesundheit, Fitness, mentale Gesundheit im Focus stehen. Das alles unter einen Hut zu bekommen, Business , Familie, Kinder, ständige Internet Präsenz und Partnerschaft etc, das dürfte schon für Menschen mit kerngesunden Kindern ein ewiger Spagat sein. Sie hatten evtl zu viele Prioritäten alle parallel gesetzt. Dazu kommt höchstwarscheinlich die Erkenntnis nach 6 Jahren mit ihrem Sohn, so einfach und schnell wird das vermutlich nichts mit den Fortschritten für den Sohn. Ihr ganzes Dasein war vermutlich auch verknüpft mit der großen Hoffnung auf Fortschritte in der Entwicklung. Man kann anhand ihrer Dokumentationen gut sehen was für ein auf und und ab es zwischen Hoffnung, Euphorie und eben auch den Rückschlägen gab.
Gut vorstellbar, dass es genau die Erkenntnis war, kurz vor dem Schulbesuch, jetzt nach 6 Jahren, dass es vielleicht in den nächsten Jahren genau sowenig ein Spaziergang wird, wie bisher. Sie bzw in dem Fall er hat vielleicht dass erste mal realisiert, er wird größer und damit evtl auch die Probleme im physischen Umgang mit ihm. Die Betreuung in erfahrene Hände zu geben schien kompliziert. Aber dieses weiterhin 24/7 selbst zu leisten war evtl auch nicht mehr machbar. Und wenn, dann auf Kosten der Familie, Beziehung, Business, anderes Kind.,
Wenn einen so eine Erkenntnis trifft ( er war allein mit dem Jungen dort am neuen Wohnort), man Zeit hat klar darüber nachzudenken und man diese Konflikte nicht lösen kann, dann ist sehr gut möglich, sich verzweifelt für die schlechteste Lösung zu entscheiden.
Ich würde sagen, für den Vater gab es evtl keinen anderen Weg der Lösung, weil er a) nicht gelernt hat, anderen Verantwortung abzugeben, um Hilfe zu bitten oder sich Versagen und Schwäche zuzugestehen. Erfolgsmenschen wie ihm dürfte so etwas sehr schwer fallen. Er war das Oberhaupt vom ganzen und so ein Oberhaupt hat die Dinge zu regeln.
Motiv eine Mischung aus Hilflosigkeit, Resignation und vermutlich Ausweglosigkeit. Es nützt nichts mehr, zu sagen, er hätte sich doch Hilfe holen können, es gab andere Wege. Das kam evtl in seiner Lebensphilosophie nicht vor. Wenn die Hoffnung schwindet, dass irgendwann mal alles wieder gut wird, das könnte ein Motiv sein.
Ich glaube das schiesst etwas über das Ziel hinaus, bei der Frage nach einem Motiv. Bei näherer Betrachtung hat diese Familie höchstwarscheinlich nur das getan was so viele andere Familien tagtäglich im Umgang mit ihren behinderten bzw chronisch kranken Kindern zu bewerkstelligen haben. Sie haben vermutlich ihr allerbestes gegeben. Mit dem feinen Unterschied zu anderen betroffenen Familien, sie haben es zusätzlich öffentlich gemacht. Dazu der Umstand, dass ausgerechnet in dieser Familie Gesundheit, Fitness, mentale Gesundheit im Focus stehen. Das alles unter einen Hut zu bekommen, Business , Familie, Kinder, ständige Internet Präsenz und Partnerschaft etc, das dürfte schon für Menschen mit kerngesunden Kindern ein ewiger Spagat sein. Sie hatten evtl zu viele Prioritäten alle parallel gesetzt. Dazu kommt höchstwarscheinlich die Erkenntnis nach 6 Jahren mit ihrem Sohn, so einfach und schnell wird das vermutlich nichts mit den Fortschritten für den Sohn. Ihr ganzes Dasein war vermutlich auch verknüpft mit der großen Hoffnung auf Fortschritte in der Entwicklung. Man kann anhand ihrer Dokumentationen gut sehen was für ein auf und und ab es zwischen Hoffnung, Euphorie und eben auch den Rückschlägen gab.
Gut vorstellbar, dass es genau die Erkenntnis war, kurz vor dem Schulbesuch, jetzt nach 6 Jahren, dass es vielleicht in den nächsten Jahren genau sowenig ein Spaziergang wird, wie bisher. Sie bzw in dem Fall er hat vielleicht dass erste mal realisiert, er wird größer und damit evtl auch die Probleme im physischen Umgang mit ihm. Die Betreuung in erfahrene Hände zu geben schien kompliziert. Aber dieses weiterhin 24/7 selbst zu leisten war evtl auch nicht mehr machbar. Und wenn, dann auf Kosten der Familie, Beziehung, Business, anderes Kind.,
Wenn einen so eine Erkenntnis trifft ( er war allein mit dem Jungen dort am neuen Wohnort), man Zeit hat klar darüber nachzudenken und man diese Konflikte nicht lösen kann, dann ist sehr gut möglich, sich verzweifelt für die schlechteste Lösung zu entscheiden.
Ich würde sagen, für den Vater gab es evtl keinen anderen Weg der Lösung, weil er a) nicht gelernt hat, anderen Verantwortung abzugeben, um Hilfe zu bitten oder sich Versagen und Schwäche zuzugestehen. Erfolgsmenschen wie ihm dürfte so etwas sehr schwer fallen. Er war das Oberhaupt vom ganzen und so ein Oberhaupt hat die Dinge zu regeln.
Motiv eine Mischung aus Hilflosigkeit, Resignation und vermutlich Ausweglosigkeit. Es nützt nichts mehr, zu sagen, er hätte sich doch Hilfe holen können, es gab andere Wege. Das kam evtl in seiner Lebensphilosophie nicht vor. Wenn die Hoffnung schwindet, dass irgendwann mal alles wieder gut wird, das könnte ein Motiv sein.