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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.396 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 22:03
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Der Anwalt des Vaters, Hubert Stanglechner, behauptet, es hätte für seinen Mandaten gar keinen Grund gegeben, Leon zu töten, denn

[Zitat:] Ein Experte habe den Eltern versprochen, den Sechsjährigen, der an einem Syngap-Syndrom litt, heilen zu können.
Diese Entwicklung sei für Leons Eltern „ihr Antrieb und ihr Optimismus“ gewesen. [Zitatende]

Weiß jemand, wer dieser Experte sein soll?
Damit ist vermutlich Prof. Gavin Rumbaugh gemeint. Eine Kurzvorstellung seines „Projekts Stammzellenforschung“ findet man – neben anderen Forschungsprojekten, die vom Verein „Leon & Friends“ gefördert wurden – auf der Website des Vereins:
https://leonandfriends.org/forschungsprojekte/

Dort gibt es auch einen Link zu einem Interview, das Sandra Apler mit Prof. Rumbaugh zu seiner Syngap-Forschung und zur Frage, ob Syngap „heilbar“ ist, geführt hat (auf Englisch).


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 22:08
Zitat von SrensenSrensen schrieb:In mindestens einem Artikel werden
entsprechende Medikamente zur Vermeidung von epileptischen Anfällen
genannt. Möglicherweise gehört dazu auch die Gabe von Diazepam.
Man muss da unterscheiden. Es gibt Medikamente, die die Anfallanzahl ggf. verringern kann. Diazepam und Co. dienen der Anfallsunterbrechung, weshalb man das eigentlich immer zur Hand hat. Angehörige von Epileptikern machen ohne Diazepam keinen Schritt vor die Tür.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 22:08
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Bei einem Kind mit Epilepsie mehr als unplausibel. Ich habe übrigens noch nie ein Wort von Diazepam gelesen, was bei Kindern mit so schwerer Epilepsie eigentlich immer und überall dabei sein MUSS.
Leon hatte bis zu 100 Anfälle am Tag. In der Geschwindigkeit kann man die Zäpfchen gar nicht reinschieben....

Nein, im Ernst. Ich weiß nicht, wann die Epilepsie begonnen hat und wie weit der Junge so gut eingestellt war, dass sie unter Kontrolle war.
Aber die Eltern nannten diese Zahl von täglichen Anfällen in mehreren Interviews. Meiner Meinung entlässt kein Arzt ein an Epilepsie erkranktes Kind in diesem Zustand in die häusliche Pflege. Der Zustand ist höchst gefährlich bis akut lebensbedrohlich, die Wahrscheinlichkeit von irreparablen Hirnschäden ist sehr hoch und so ein Patient kann nur auf eine neurologischen Intensivstation adäquat behandelt werden.

Ich gehe also davon aus, dass es sich hier um eine deutliche Übertreibung handelt und der Zustand als deutlich schlechter dargestellt wurde, als er tatsächlich war. Leon mag am Anfang durchaus mehrer Anfälle pro Tag erlitten haben, auch in der Zahl, aber das war nicht der Zustand, in dem er dauerhaft mit seinen Eltern zu hause gelebt hat und den Kindergarten besucht hat.

Sicher hatte der Vater ein Notfall-Kit dabei. wie oft er es gebraucht hat, weiß man nicht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 22:11
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Ein Kind in den Fluss zu werfen oder eine Stunde lang ein Grab auszuschaufeln, das Kind hineinzulegen und das Grab anschließend zuzuschaufeln, ist sicherlich nicht miteinander vergleichbar.
Nicht doch eine Stunde, der war doch fit...
Wenn der Vater kaltblütig den Mord seines Kindes geplant hätte, was ich bei der Geschichte nicht glauben kann, dann hätte er das sicher ganz anders gemacht.


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04.03.2023 um 22:32
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Leon hatte bis zu 100 Anfälle am Tag. In der Geschwindigkeit kann man die Zäpfchen gar nicht reinschieben....
Ein krampflösendes Notfallmedikament gibt man auch eigentlich nur, wenn ein Anfall ungewöhnlich lange (mehrere Minuten, ist individuell) andauert und die Gefahr besteht, dass die Person da alleine nicht rauskommt. Das wird bei Leon nicht hundert Mal am Tag der Fall gewesen sein. Zudem Diazepam (oder ähnliches, Buccolam zum Beispiel) auch prophylaktisch wirkt. Das heißt, wenn die Person bereits gekrampft hat und ein krampflösendes Medikament bekommen hat, ist es sehr unwahrscheinlich, dass das in den nächsten Stunden nochmal passiert.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber die Eltern nannten diese Zahl von täglichen Anfällen in mehreren Interviews. Meiner Meinung entlässt kein Arzt ein an Epilepsie erkranktes Kind in diesem Zustand in die häusliche Pflege. Der Zustand ist höchst gefährlich bis akut lebensbedrohlich, die Wahrscheinlichkeit von irreparablen Hirnschäden ist sehr hoch und so ein Patient kann nur auf eine neurologischen Intensivstation adäquat behandelt werden
Wir wissen doch nicht, was das für Anfälle waren. Dass es hundert Grand Mal Anfälle täglich waren, kann ich mir wahrlich nicht vorstellen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 22:40
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Der TV hat genug Rückhalt, sein Anwalt hat auch die Krallen ausgefahren.
Allerdings hat ihm das Landesgericht Innsbruck die Krallen inzwischen etwas gestutzt.

In einer Stellungnahme* des Landesgerichts vom 3. März zu den Äußerungen des Anwalts heißt es u.a., es sei legitim, gerichtliche Entscheidungen zu kritisieren. Solche Kritik müsse aber sachlich bleiben und sachlich vorgetragen werden. „Gericht und Staatsanwaltschaft wiederholt zu unterstellen, Entscheidungen seien ,geradezu absurd‘, entfernt sich von sachlicher Kritik und ist indiskutabel.“

Die Justiz treffe ihre Entscheidungen „ausschließlich aufgrund objektiver und sachlicher Überlegungen“ und begründe sie entsprechend. Betroffene könnten sich dagegen auch mit einem Rechtsmittel zur Wehr setzen.
______________________

* https://www.krone.at/2945384


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 22:51
Diazepam wird eigentlich nur gegeben wenn ein status epilepticus droht. In seltenen Fällen können auch paradoxe Reaktionen auftreten.
Ansonsten verabreicht man als medikamentöse Therapie Antikonvulsiva. Bei bestimmten E-Formen wie sie sich beim Dravet-Syndrom zeigen sind manche dieser Wirkstoffe allerdings nicht angezeigt, da sie sogar neue Anfälle provozieren können.
Möglicherweise ist das auch bei Leon der Fall gewesen.


Heilen klingt so nach ungeschickter Weitergabe des Verteidigers oder nach Scharlatan.
Na ja es sind ja jetzt genug Querdenker Ärzte die nicht mehr viel zu tun haben.
Vielleicht hat einer von denen umgesattelt. Man muss ja schließlich von was leben können.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 23:00
Zitat von SuppengespenstSuppengespenst schrieb:Heilen klingt so nach ungeschickter Weitergabe des Verteidigers oder nach Scharlatan.
Na ja es sind ja jetzt genug Querdenker Ärzte die nicht mehr viel zu tun haben.
Vielleicht hat einer von denen umgesattelt. Man muss ja schließlich von was leben können.
Ich würde "heilen" nicht überbewerten. Auf ihrer Webseite schreiben die Eltern auch mehrfach als Ziel "
Der Fahrplan zu Leon's Heilung - Die Syngap Roadmap
Quelle: https://leonandfriends.org/forschungsprojekte/

Am Ende ist damit eine Behandlung von Syngap gemeint und keine Heilung. Das muss man einfach im richtigen Kontext betrachten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 23:06
Zitat von rattichrattich schrieb:Damit ist vermutlich Prof. Gavin Rumbaugh gemeint.
Zitat von SuppengespenstSuppengespenst schrieb: Scharlatan […] Querdenker
Gavin R Rumbaugh hat in Biophysik und Pharmakologie promoviert und ist derzeit Professor für Neurowissenschaften am The Herbert Wertheim UF Scripps Institute for Biomedical Innovation & Technology.

Ich finde nicht, dass er es verdient hat, als Scharlatan oder Querdenker verunglimpft zu werden.

Quelle: https://scripps.ufl.edu/profile/rumbaugh-gavin/


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 23:09
Zitat von DerForensikerDerForensiker schrieb:Am Ende ist damit eine Behandlung von Syngap gemeint und keine Heilung. Das muss man einfach im richtigen Kontext betrachten.
ja klar muss der Kontext gelesen werden. Aber man sollte das trotzdem richtig schreiben.

Ich höre auch oft dass Person x und y krank seien, weil sie eine Autismus- Spektrum- Störung oder ADHS haben.
Das sind erst mal für sich genommen keine Krankheiten.
Allerdings können Komponente daraus so extrem ausgebildet sein, dass sich davon eine psych. Erkrankung entwickelt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 23:13
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Ich finde nicht, dass er es verdient hat, als Scharlatan oder Querdenker verunglimpft zu werden.
ne stimmt das muss ich ihn nicht. Aber man sieht eben wie schnell Fehlinformationen entstehen können, wenn etwas nicht richtig formuliert wurde.
Wenn man Spender sucht, dann versuche ich diese so einfach wie möglich aber korrekt zu informieren. Wer möchte kann ja noch Links von Fachliteratur lesen.

Gilt natürlich auch für Medien, die Infos weiterverbreiten.


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04.03.2023 um 23:16
Es geht, denke ich um dieses Statement des Anwaltes:
Stanglechner ist schockiert ob des Tatverdachts, vor allem, nachdem die Eltern von Leon zuletzt Hoffnung geschöpft hatten, dass ihr Sohn wieder gesund werden könnte. Der Junge litt an dem Syngap-Syndrom. Ein Wissenschaftler war sich sicher, Leon heilen zu können. "Daran haben sich die Eltern festgehalten", sagte der Anwalt von Florian A. Sein Mandat und dessen Frau sammelten sogar Spendengelder in Höhe von 30.000 Euro, mit denen ihrem Sohn unter anderem eine Schwimmtherapie finanziert werden sollte, wie "Bild" schreibt.
Quelle: https://www.news.de/panorama/856770410/nach-todesdrama-in-tirol-um-leon-vater-in-untersuchungshaft-florian-a-des-mordes-beschuldigt-es-gibt-laut-anwalt-keine-beweise/1/

In dem Artikel wird die Formulierung "Hoffnung, das ihr Sohn wieder gesund werden könnte" verwendet.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

04.03.2023 um 23:37
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:In dem Artikel wird die Formulierung "Hoffnung, das ihr Sohn wieder gesund werden könnte" verwendet.
Ich hab mir nun das Interview zwischen Leons Mutter und Prof. Rumbaugh angehört. Er sagt in diesem, dass Syngap behandelbar sein wird, ob es jemals heilbar sein wird, kann er jedoch nicht versprechen. Seiner Meinung nach könnte in zehn Jahren oder sogar schon früher eine Therapie bereitstehen, die das Leben der Betroffenen maßgeblich verbessern könnte. Er denkt zudem, dass diese Behandlung auch älteren Patienten zugutekommen könnte, nicht nur Neugeborenen und Kindern. Seine Zuversicht leitet er aus den Ergebnissen von Tierversuchen ab.

Ein Versprechen, dass Leon zeitnah von seinen Leiden geheilt wird, kann ich dem Interview nicht entnehmen.

https://leonandfriends.org/forschungsprojekte/


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05.03.2023 um 04:25
In diesem Beitrag ab 5:40 sieht man den möglichen Tatort noch etwas besser, auch sieht man Aufnahmen von auf der Brücke:

Youtube: Mordalarm in Wien Liesing ++ Fall Leon: Vater festgenommen | krone.tv NEWS
Mordalarm in Wien Liesing ++ Fall Leon: Vater festgenommen | krone.tv NEWS
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05.03.2023 um 08:36
Belastend für den Vater finde ich, dass er im Oktober aufgerufen hat, Hinweise zur Herkunft der Flasche der Polizei zu melden, obwohl er sie selbst mitgeführt hat bzw. haben soll.


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05.03.2023 um 08:40
@crimedoc
Er hat sich sicher gefühlt. Die EB haben sich nichts anmerken lassen, dass sie den Vater ebenfalls für verdächtig halten. Der TV dachte also die ganze Zeit, man suche ausschließlich nach einem großen Unbekannten und hat sich dann etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Ich weiß sowieso nicht, was er sich da erhofft hat. Dass man irgendwann eine unschuldige Person dingfest macht, oder dass alles irgendwann im Sande verläuft?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

05.03.2023 um 09:49
Es könnte natürlich auch ganz anders gewesen sein, so dass etwa der Florian A. auf der Parkbank eingepennt ist, oder den kleinen Leon einfach nur dabei zugesehen hat, wie er ertrinkt, ohne dass er ihn aktiv in den Fluss verbracht hat.

Allerdings, wenn ich mir die Familie und besonders den mutmaßlichen Täter so anschaue, kann das Kind für die Familie nicht nur als außerordentliche Belastung gesehen werden, sondern auch als den Narzissmus und die "Jugendlichkeit" des TV untergrabendes Subjekt. Dies hat es für F.A. besonders schwer gemacht, sich selbst als gesunden und aktiven Menschen darzustellen, was aus einer narzisstischen Sicht sicherlich "geschäftsschädigend" war, schließlich hat doch der besonders gesund und aktiv wirkende F.A. ein behindertes Kind gezeugt. Dies ist sicherlich nicht in Einklang zu bringen, mit dem, was er als Personal Trainer "verkaufen" möchte, nämlich Gesundheit und Fitness. Hier könnte das Hauptmotiv liegen, neben den äußerst schwierigen Umständen mit dem Kind, die aber sicherlich durch eine stationäre Unterbringung auszuräumen gewesen wären.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

05.03.2023 um 10:07
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Dies hat es für F.A. besonders schwer gemacht, sich selbst als gesunden und aktiven Menschen darzustellen, was aus einer narzisstischen Sicht sicherlich "geschäftsschädigend" war, schließlich hat doch der besonders gesund und aktiv wirkende F.A. ein behindertes Kind gezeugt. Dies ist sicherlich nicht in Einklang zu bringen, mit dem, was er als Personal Trainer "verkaufen" möchte, nämlich Gesundheit und Fitness.
Das passt aber nicht zur öffentlichen Präsenz der Familie, die das Leben mit Leon in verschiedenen sozialen Netzwerken geteilt und zudem auch auf ihrer "Geschäfts-Homepage" auf ihr "Sorgenkind" hingewiesen haben. Wäre die Behinderung Leons als geschäftsschädigend empfunden worden, hätte man das ja gerade nicht gemacht. Insbesondere den Verweis auf Leon auf der Homepage der FitnessAlm hätte man sich dann ganz sicher gespart.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

05.03.2023 um 10:17
Es geht eher in Richtung Nietzsches Übermensch. Adonis, Fitnessgott, erfolgreicher Geschäftsmann, ein echter Chad - und der leider behinderte Sohn wird dennoch behandelt, äh, nun ja, wie das eigene Kind.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

05.03.2023 um 10:32
Ich glaube nicht daran, dass das Kind nicht mehr in die Welt eines erfolgreichen Fitnessgottes, Geschäftsmannes gepasst hat, sondern dass man keine Chance der Heilung gesehen hat (zumindest der Vater) höchstens einer leichten Besserung durch neue Medikamente und der Vater so sein Leben in dieser Tretmühle hat weitergehen sehen. Eine Tretmühle, bei der die Familie auseinanderbricht, der Junge größer und schwerer wird, dazu die Aggression und damit alles viel schwerer insgesamt. Es gibt ja keinen Ausstieg. Und wenn man ehrlich ist, haben alle viel Mitleid und Mitgefühl mit einem niedlichen und kleinen Kind. Aber wenn der erst mal erwachsen ist, schwindet das Interesse der Allgemeinheit doch oft stark. Die Spenden würden auch ausbleiben, da nun eine Heilung immer unwahrscheinlicher wird. Doch als Eltern macht man nach wie vor das, was man von klein auf macht und kommt da nicht raus. Für mich ist das das denkbar wahrscheinlichste Motiv.

Unter den epileptischen Anfällen bei Syngap ist nicht das zu verstehen, was man allgemeinhin vermutet. Das sind oft kleine Anfälle, die fast unbemerkt entstehen und evtl. nur durch kurzes Augenverdrehen etc. wahrgenommen werden. Sie schwanken also sehr an Intensität. Dazu gibt es Videos, die das gut veranschaulichen. 100 Anfälle pro Tag sind also durchaus realistisch, aber nicht unbedingt das Hauptproblem.


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