Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken
04.03.2023 um 21:00Ich erwarte bei dem Bild kein Geständnis, eher einen über den Anwalt via Boulevard ausgetragenen Don-Quijote-Gedächtniskampf samt Leidensberichten aus der JVA.
LogikUrs schrieb:Geltungssucht als Opfer meinte ich natürlich.Er war doch schon aufgrund der unheilbaren Erkrankung seines Sohnes und der in seinen Augen unzureichenden Betreuungsangebote Opfer genug, wie er nie müde wurde zu betonen.
BernardoRomeo schrieb:bis auf die ironische Anmerkung mit dem Jungen Der kann nach Videostudium - man hat uns Internetgemeinde ja glücklicherweise an beinahe allem teilhaben lassen - 20 Meter gehen.Sogar weiter als 20 Meter konnte Leon gehen. Es existieren Videos, auf denen er an der Hand des Vaters weitere Strecken relativ sicher zurücklegte. Allerdings war das Ufer dicht bewachsen; er hätte sich also erstmal einen Weg zum Wasser bahnen müssen. Dabei hätte Leon sich eventuell Kratzer zugezogen, die in der Autopsie nachweisbar gewesen wären.
Karajana schrieb:Naja, die Möglichkeiten ein Verbrechen so perfekt vorzutäuschen, dass es am Ende nicht irgendwo hakt, sind halt auch sehr gering.Das Handy hätte ich den Fluss geworfen, sollte es wider Erwarten gefunden werden, hat es eben der böse Kapuzenmann dort entsorgt.
Da hat auch der größte Krimifan wenig Chancen.
Wie hättest du die Fehler, die er gemacht hat, denn vermieden, ohne dass es an anderer Stelle wieder auffällig gewesen wäre?
Ernstgemeinte Frage, denn mir würde nichts einfallen.
Ein Experte habe den Eltern versprochen, den Sechsjährigen, der an einem Syngap-Syndrom litt, heilen zu können.
Diese Entwicklung sei für Leons Eltern „ihr Antrieb und ihr Optimismus“ gewesen.Weiß jemand, wer dieser Experte sein soll? Vielleicht kommt er ja noch selbst zu Wort und kann zu seinem Versprechen einer Heilung Auskunft geben.
Ein Experte habe den Eltern versprochen, den Sechsjährigen, der an einem Syngap-Syndrom litt, heilen zu können.Ich finde es auf den ersten Blick kurios, dass jemand einen Gendefekt heilen möchte.
BernardoRomeo schrieb:Alles richtig, bis auf die ironische Anmerkung mit dem Jungen. Der kann nach Videostudium - man hat uns Internetgemeinde ja glücklicherweise an beinahe allem teilhaben lassen - 20 Meter gehen.Siehst Du, und genau das habe ich gemeint. Jetzt kommt gleich der erste und sagt, der Junge konnte aber 20 Meter laufen. Der nächste kennt tatsächlich einen Junkie, der für Erdbeer-Soja-Milch alles andere stehen und liegen lassen würde. Und ein dritter berichtet, dass sein Hehler ihm schon seit 12 Monaten keine I-Phones mehr abkauft, seit die standardmäßig diese neue GPS-Remote-Ortungdfunktion eingebaut haben.
Srensen schrieb:Weiß jemand, wer dieser Experte sein soll? Vielleicht kommt er ja noch selbst zu Wort und kann zu seinem Versprechen einer Heilung Auskunft geben.Wikipedia sagt dazu folgendes:
Eine ursächliche Therapie wurde weltweit erstmals erfolgreich durch die Arbeitsgruppe von Gerhard Kluger an der Schön Klinik in Vogtareuth im Rahmen einer Einzelfallbeobachtung mit Statinen erprobt.[8] Dabei wird die beim Syngap-Syndrom überaktive RAS-Kaskade durch Statine gehemmt. Weitere klinische Studien durch die Arbeitsgruppe von Gerhard Kluger sind in Vorbereitung.Quelle: Wikipedia: SYNGAP-Syndrom
Srensen schrieb:Ein Experte habe den Eltern versprochen, den Sechsjährigen, der an einem Syngap-Syndrom litt, heilen zu können.Gute Nachrichten. Experte, wenn du das liest. Bitte noch Glioblastom und Alzheimer gleich mit. Danke.
cododerdritte schrieb:Wie wahrscheinlich ist es also, dass ein 6-jähriges Kind, das unter Ataxie leidet und geistig nicht in der Lage ist, die günstigste Route zu wählen, das schafft, ohne dabei jede Menge Schlitter- und Rutschspuren am Ufer, Dreck- und Grasspuren auf seiner Kleidung und Schürfwunden und Kratzer an seinem Körper zu hinterlassen?Für mich nach Sichtung der Bilder aus der Physiotherapie nicht komplett unwahrscheinlich. Weitaus wahrscheinlicher als der überzeichnete Rest.
Pony2.4 schrieb:Was soll man da heilen?Jetzt kommt gleich der erste mit Stammzellen direkt ins Gehirn. Es gibt tatsächlich Angebote dieser Art für ICP und Epilepsie. Manche Eltern sind verzweifelt genug.
cododerdritte schrieb:Und daraus wollen dieser bösen Ermittler einem dann einen Strick drehen?! Also bitte, hier muss ja wohl "im Zweifel für den Angeklagten" gelten, oder haben die irgendeinen Beweis dafür, dass Florian A. seinen Sohn ins Wasser geworfen hat....?!Deine Ausführungen sind sehr gut. Finde die bisherigen Indizien auch zu dünn für eine Anklage zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Und nun gibt es nicht viele Möglichkeiten, entweder die Beamten haben noch mehr, oder er ist bald wieder aus der U-Haft entlassen.
BernardoRomeo schrieb:Ich erwarte bei dem Bild kein Geständnis, eher einen über den Anwalt via Boulevard ausgetragenen Don-Quijote-Gedächtniskampf samt Leidensberichten aus der JVA.Ich erwarte auch kein Geständnis. Der TV hat genug Rückhalt, sein Anwalt hat auch die Krallen ausgefahren. Das wird noch spannend werden.
Pony2.4 schrieb:Mir ging es um diese Formulierung, dass die Eltern große Hoffnung in einen Experten setzen, der versprochen(!) hat, Leon heilen zu können.Du und ich wissen das, aber Josef Jedermann will Heilung hören, dann spendet man auch gleich eher. Seht mich an, ich habe mitgeteilt, ich bin rin grundguter Mensch.
Was heißt denn heilen? Von "Heilung" sprechen ist doch völlig absurd. Wenn Leon aufgrund des Syngaps eine Autismus-Spektrum-Störung und eine geistige Behinderung hat, dann ist das doch unter keinen Umständen heilbar. Und das herausfordernde Verhalten, was den Umgang mit Leon so schwierig macht, verschwindet doch auch nicht und wird "geheilt
Der zitierte Beitrag von cododerdritte wurde gelöscht. Begründung: So eine "Ratgeberliste" muss wirklich nicht sein.Bei einem Kind mit Epilepsie mehr als unplausibel. Ich habe übrigens noch nie ein Wort von Diazepam gelesen, was bei Kindern mit so schwerer Epilepsie eigentlich immer und überall dabei sein MUSS.
BernardoRomeo schrieb:Jetzt kommt gleich der erste mit Stammzellen direkt ins Gehirn. Es gibt tatsächlich Angebote dieser Art für ICP und Epilepsie. Manche Eltern sind verzweifelt genug.Nein, ich denke, eine Schwimmtherapie hätte das auch geheilt . Im Gegensatz zu anderen verzweifelten Eltern konnten Leons Eltern ja auf ein soziales Netzwerk von willigen Spendern zurückgreifen, so dass die laut Anwalt Herrn Stangelechner sie dafür nötigen 30.000 € wohl auch schon zusammen hatten:
Stanglechner ist schockiert ob des Tatverdachts, vor allem, nachdem die Eltern von Leon zuletzt Hoffnung geschöpft hatten, dass ihr Sohn wieder gesund werden könnte. Der Junge litt an dem Syngap-Syndrom. Ein Wissenschaftler war sich sicher, Leon heilen zu können. "Daran haben sich die Eltern festgehalten", sagte der Anwalt von Florian A. Sein Mandat und dessen Frau sammelten sogar Spendengelder in Höhe von 30.000 Euro, mit denen ihrem Sohn unter anderem eine Schwimmtherapie finanziert werden sollte, wie "Bild" schreibt.Quelle: https://www.news.de/panorama/856770410/nach-todesdrama-in-tirol-um-leon-vater-in-untersuchungshaft-florian-a-des-mordes-beschuldigt-es-gibt-laut-anwalt-keine-beweise/1/
Pony2.4 schrieb:Mir geht es nochmal um diese Formulierung, dass die Eltern große Hoffnung in einen Experten setzen, der versprochen(!) hat, Leon heilen zu können.Das sind Aussagen die der Anwalt in die Welt hinaus posaunt, um das von den Ermittlern vermutete Motiv zu entkräften.
Was heißt denn heilen? Von "Heilung" sprechen ist doch völlig absurd. Wenn Leon aufgrund des Syngaps eine Autismus-Spektrum-Störung und eine geistige Behinderung hat, dann ist das doch unter keinen Umständen heilbar. Und das herausfordernde Verhalten, was den Umgang mit Leon so schwierig macht, verschwindet doch auch nicht und wird "geheilt".
BernardoRomeo schrieb:Ich habe übrigens noch nie ein Wort von Diazepam gelesen, was bei Kindern mit so schwerer Epilepsie eigentlich immer und überall dabei sein MUSS.In mindestens einem Artikel werden
entsprechende Medikamente zur Vermeidung von epileptischen Anfällengenannt. Möglicherweise gehört dazu auch die Gabe von Diazepam.
LogikUrs schrieb:Er hätte das Kind irgendwo vergraben können und behaupten, das Kind sei entführt worden, oder oder oder.Ein Kind in den Fluss zu werfen oder eine Stunde lang ein Grab auszuschaufeln, das Kind hineinzulegen und das Grab anschließend zuzuschaufeln, ist sicherlich nicht miteinander vergleichbar.