Malli schrieb:@Grillage hat sich überschnitten. Dennoch, ich finde das auch eher ungewöhnlich. Welchen Sinn hat ein Ausschalten eines Handys, wenn man es dann entsorgt!
Die Frage muss man sich ja noch zudem stellen! Es würde ja durchaus Sinn machen, dass der Täter das Handy an sich nimmt und sofort ausschaltet, weil er verhindern will, dass später seine Fluchtroute nachverfolgt und das Handy ggfls. geortet werden kann.
Aber eben nur, wenn er das Handy auch mitnimmt, nicht wenn er es gleich anschließend in den nächsten Mistkübel wirft.
Wenn es seine Intention gewesen wäre, dem Vater nur den Geldbeutel wegzunehmen und er das Handy einfach nur an sich genommen hat, um zu verhindern, dass der Vater schnell Hilfe herbeitelefonieren kann, so dass er einen möglichst großen Vorsprung bei der Flucht bekommt, dann hätte es gereicht, das Handy einfach weit weg in die Büsche oder das hohe Gras zu schleudern. Der Vater war ohnmächtig, der hätte ja nicht gesehen, wohin das Handy fliegt.
Man hätte sich weder die Mühe machen müssen, es umweltgerecht in den nächsten Mistkübel zu werfen noch hätte man es ausschalten müssen.
Außerdem sehe ich es anders als viele hier: das Handy wäre für einen Junkie mit die wertvollste Beute gewesen, die er bei dem Überfall erzielt hat. Wenn es stimmen würde, dass geklaute I-Phones keinen wert haben, weil sie über die Geräteanmeldung nachverfolgbar sind, würden sie ja nie geklaut werden. Ich habe in einem Artikel mal gelesen, das die Junkies ganz unten in einer Kaskade stehen. Die verticken ihre Diebesbeute nicht an irgendeinen "Endverbraucher" über ebay Kleinanzeigen, sondern liefern ihre Beute aus Telefonen und EC-Karten gesammelt an irgendeinen Zwischenhehler ab, der damit wiederum jemanden beliefert der die technischen Möglichkeiten hat, den Pin-Code zu knacken, es zu resetten oder eben mit den Karten Geld abzuheben. Der Junkie bekommt bei hochwertigeren Handys dann 10 oder 20 € , was ihm aber eben für den nächsten Schuss reicht.
Keine Junkie würde also ein erbeutetes I-Phone in den Müll werfen. IM Gegenteil, das wäre sogar wahrscheinlich das, weswegen er den Überfall überhaupt begangen hat.
ChriRi schrieb:soweit ich weiß, waren auf den Scherben nur DNA von Leon und sonst niemanden
Ja, entschuldige, Du hast recht: es war zunächst von einer männlichen DNA die Rede und dann kam wohl raus, dass es Leons war:
fischersfritzi schrieb am 17.07.2024:An der Flasche habe die Staatsanwaltschaft DNA-Spuren entdeckt – von einer männlichen Person. „Und jetzt wird es spannend: Diese Spuren stammen von Leon – also dem Sohn des Angeklagten. Entweder gab es eine Spurenübertragung – was selten vorkommt, aber es kommt vor – oder Leon hat die Flasche in der Hand gehabt“, betont Wüstner.