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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 06:24
Ich kann mir die angeblich selbst zugefügte Verletzung durch eine Flasche von der Kraft her nicht vorstellen. Ich bin damals z. B. rücklings gegen Fliesen gestürzt und hatte überhaupt keine Verletzung und schon gar keine Bewusstlosigkeit. Entweder war er tatsächlich nicht bewusstlos oder jemand anderer hat zugeschlagen.

Warum hat er nicht einfach gesagt, er hat kurz nicht aufgepasst und Leon ist verschwunden?... dann hätte man ihm das eventuell geglaubt.

Hugo ist kein Männergetränk.

Einfach schrecklich.

Belastend für die Familie war bestimmt auch, dass der Vater teils getrennt von der Familie gewohnt hat, weil Leon in einer Schule an einem anderen Wohnort eingeschult werden sollte. Und ständiger Schlafentzug. Für behinderte Kinder gäbe es in Tirol eher genug Betreuung. Ab der Volljährigkeit kommen sie hier aber in Seniorenheime und das finde ich selbst schrecklich.. Ich hatte mit einer betroffenen Mutter zu tun, die extra nach NÖ gezogen ist, weil es dem Kind dort von der Betreuung her besser ging.

Ob die Festnahme mit der Rückkehr des Tiroler Polizeichefs zu tun hat? Dieser war bis vor kurzem in Wien und ist jetzt wieder in Tirol.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 06:29
Ich habe damals vermutet, dass er einen Moment nicht aufgepasst hat und das nicht zugeben wollte / konnte und daher dann den Überfall inszeniert hat. Aber vorsätzlich - das wäre schon ein Hammer.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 07:20
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Dass er die Flasche dabei hatte, finde ich ein schwaches Argument. Auch die kann ein anderer Täter benutzt haben
Ja kann, aber warum muss die Tatsache einer selbst mitgeführten Flasche erst aufwendig ermittelt werden?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 07:21
Hm, also doch, wie ich vermutete. Der ganze Hergang kam mir zu konstruiert vor, besonders die lange Bewusstlosigkeit. Dass er noch eine Belohnung aussetzte widerspricht dem Verdacht nicht. Im Gegenteil, es diente der Ablenkung.

Mich wunderte, dass von den EBs kein Verdacht in dieser Richtung geäußert wurde, aber diese mussten sicher erstmal Beweise suchen. Er wurde ja auch nie eindeutig ausgeschlossen, was man sonst eigentlich immer hört.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 07:27
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ja kann, aber warum muss die Tatsache einer selbst mitgeführten Flasche erst aufwendig ermittelt werden?
Ich kann mir vorstellen, dass die Tat aufwendig rekonstruiert wurde mit Bewegungsdaten und Versuchen wo die Tat nachgestellt worden ist.
Kann durchaus dauern bis verschiedene Gutachten eingeholt wurden. Vielleicht wurde der Vater bzw. die Familie auch abgehört und der Verdacht hat sich erhärtet. Es muss irgendwelche Beweise geben die die Verhaftung rechtfertigen.
Ich könnte mir am ehesten vorstellen dass es tatsächlich ein Unfall war weil der Vater einen Moment lang unachtsam war und er wollte die Tat dann vertuschen. Vielleicht glaubt er selbst an diese Geschichte und hat sie mit der Auslobung der Belohnung noch verstärkt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 07:51
Überrascht bin ich nicht, aber ich hätte mir dennoch einen anderen Ausgang gewünscht. Den großen Unbekannten gibt es am Ende doch meistens nicht.
Natürlich gilt die Unschuldsvermitung auch in Österreich. Ich bin gespannt auf die Details.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 08:16
Der Vater bestreitet die Vorwürfe.
Florian A. habe in einer ers­ten Vernehmung die Vorwürfe bestritten und seine bisherige Darstellung bekräftigt, teilte das LKA mit. „Die Staatsan­waltschaft geht jedoch auf­grund der bisherigen Ermitt­lungsergebnisse von einem dringenden Tatverdacht des Mordes und der Vortäu­schung einer Straftat aus.“ Nun muss das Landesgericht Innsbruck über die Verhän­gung der Untersuchungshaft entscheiden.
Quelle: https://www.bild.de/news/ausland/wetter/nach-todesdrama-um-leon-6-in-tirol-vater-festgenommen-83056772.bild.html


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 08:22
Hm, schwierig. Ich bin auch nicht wirklich überrascht, weil ich bei der Geschichte von Anfang an ein komisches Gefühl hatte. Aber da mein Gefühl irrelevant ist, halte ich mich auch erstmal an der Unschuldsvermutung fest. Immerhin gibt es derzeit nur Indizien und sollte er zu Unrecht beschuldigt werden, wäre es schrecklich.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 08:27
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Braucht es denn Gewalt, um ein Kind aus dem Wagen zu heben und in den Fluss zu werfen?
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich glaube auch wenn der Vater das Kind in die Ache geworfen hat, wäre das bestimmt ohne Gewalt möglich gewesen.
Ein Kind in den Fluss zu werfen, ist Gewalt.

Wie die Ermittler auf diesen Tathergang kommen, wird man sicher noch erfahren. Jedenfalls besteht gegen den Vater der "dringende Tatverdacht des Mordes"
(https://www.bild.de/news/ausland/wetter/nach-todesdrama-um-leon-6-in-tirol-vater-festgenommen-83056772.bild.html).
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Dass er nie darauf hingewiesen hat, dass es seine Flasche war ist in meinen ein sehr starkes Indiz, dass er der Täter ist zumindest aber, dass er irgendetwas verschweigt und nicht die Wahrheit gesagt hat.
Die Frage wäre dann auch, ob der Vater hätte plausibel erklären können, warum er bei einem nächtlichen Spaziergang mit seinem Kind eine Flasche Alkohol dabeihatte.
Zitat von VanGoghVanGogh schrieb:Ich habe damals vermutet, dass er einen Moment nicht aufgepasst hat und das nicht zugeben wollte / konnte und daher dann den Überfall inszeniert hat.
Ja, ein Unfall war zuerst auch meine Vermutung, und auch die anderer User.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 08:42
Zitat von rattichrattich schrieb:hat.
Ja, ein Unfall war zuerst auch meine Vermutung, und auch die anderer User.
Unfall klingt für mich auch am wahrscheinlichsten. Aber da kommt dann wirklich die Frage auf, warum der Vater beim Spaziergang eine Flasche Hugo mitnahm.
Zumal die Ermittler ja weit vorpreschen und von "Mord" ausgehen.

Man darf halt echt nicht unterschätzen, welch riesiger Belastung pflegende Angehörige ausgesetzt sind. Und hinzu kommt die Verzweiflung, sein Kind so zu sehen. Das will man sich vermutlich nicht wirklich eingestehen, besonders wenn vielleicht der eine Elternteil sich voll und ganz auf die Situation eingestellt hat und immer vermittelt "für unser Kind schaffen wir das".


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 08:50
Zitat von Lane1988Lane1988 schrieb:Man darf halt echt nicht unterschätzen, welch riesiger Belastung pflegende Angehörige ausgesetzt sind.
Auf jeden Fall, aber die Eltern haben auch jede Menge Spendengelder dafür erhalten als Unterstützung.
Was passiert eigentlich mit dem Geld, falls der Vater von Leon verurteilt wird? Ich meine, können die Spender das Geld zurück verlangen ?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 08:52
Puh... was mir nicht so in den Kopf geht, ist die Tötungsart. Sein Kind im eiskalten Fluss ertrinken zu lassen, ist wirklich sehr grausam. Irgendwie tendiere ich da eher zu einer spontanen Tat, kurz zuvor völlig übermüdet entschieden. Mit reichlichen Überlegungen im Vorfeld, hätte man doch vielleicht einen etwas weniger grausamen Weg gefunden. (Abgesehen davon, dass sie Leon auch in eine Einrichtung hätten geben können, besser als der Tod ist das allemal).
Zitat von Lane1988Lane1988 schrieb:Und hinzu kommt die Verzweiflung, sein Kind so zu sehen
Vielleicht spielt der Schlafentzug eine Rolle. Man muss mal versuchen, sich vorzustellen, dass das Kind nachts nur an die zwei Stunden schläft. Das über Jahre mitzumachen, ist unfassbar zermürbend.
Ich kenne auch Eltern, die sowas 18 Jahre lang durchgemacht haben. Da lebt man permanent am Limit, kurz vor dem völligen Zusammenbruch.

Das soll natürlich nicht die Tat entschuldigen aber vielleicht ein Stück weit erklären.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 08:55
Zitat von Lane1988Lane1988 schrieb:Aber da kommt dann wirklich die Frage auf, warum der Vater beim Spaziergang eine Flasche Hugo mitnahm.
Vielleicht zur Entspannung.
Es ist ja durchaus herausfordernd und stressend wenn man jede Nacht draußen mit dem Kind rumlaufen muss, damit das Kind zur Ruhe kommt. Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass es für den Vater eine Entspannung ist, ein bisschen was zu trinken. Es ist ja eine recht kleine Flasche mit einem Mischgetränk, wenn ich das richtig sehe.
Und vielleicht war eben genau durch den Alkoholkonsum die Aufmerksamkeit herabgesetzt, so dass es zu einem Unfall kommen konnte.
Wobei ich mir das eigentlich auch nicht vorstellen kann. Wie soll man sich so einen Unfall vorstellen? Der Junge müsste dann aus dem Wagen geklettert sein und zum Wasser runter gelaufen und reingestürzt sein, ohne dass der Vater reagiert hat? Wäre er da nicht hinterher gesprungen?
Ein Unfallszenario kann ich mir eigentlich überhaupt nicht realistisch vorstellen.

Dass eine Familie mit der Betreuung eines behinderten Kindes an ihre Belastungsgrenze kommt, ist eigentlich nichts ungewöhnliches. Das Eltern starke Gefühl von Überforderung haben, ist absolut nachvollziehbar.
Aber es sollte auch in Österreich genug und Unterstützungsangebote geben. Man kann ein Kind stationär unterbringen, wenn man es wirklich nicht mehr schafft, die Versorgung sicherzustellen.
Aber vielleicht hat die öffentliche Darstellung der Familie dazu beigetragen, dass der Vater sich das eben nicht vorstellen konnte. Es gab ja eine Website der Familie, auf der sie sich als glückliche und gut funktionierende Familie eines behinderten Kindes dargestellt haben.
So etwas macht natürlich enormen Druck, zusätzlich zu der eigentlichen Situation. Im Grunde genommen ist klar, dass ein Leben mit einem behinderten Kind nicht ständig eitel Freude Sonnenschein ist sondern eine riesen Herausforderung. Vielleicht war das ein Teil des Problems, dass die öffentliche Darstellung mit dem alltäglichen Leben weit weniger zu tun hatte, als man sich so wünschte bzw als man zeigen wollte.
Also das kann ich mir soweit alles vorstellen. Was ich mir aber überhaupt nicht vorstellen kann ist, dass der Vater sein Kind einfach so ins Wasser wirft und um sein Leben kämpfen lässt.
Die Vorstellung ist zu grausam.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 09:00
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Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Vielleicht spielt der Schlafentzug eine Rolle. Man muss mal versuchen, sich vorzustellen, dass das Kind nachts nur an die zwei Stunden schläft. Das über Jahre mitzumachen, ist unfassbar zermürbend.
Und war der Mann nicht Fitnesstrainer?

Da kommt dann eben noch dazu, dass er beruflich stets fit, dynamisch und voller Energie rüber kommen muss, egal wie wenige Stunden er geschlafen hat. Und das ist, wenn es Jahre anhält nicht zu vergleichen, mit einer durchgemachten Partynacht, nach der man als junger Mensch halt den nächsten Arbeitstag schon irgendwie rumbringt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 09:00
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Was passiert eigentlich mit dem Geld, falls der Vater von Leon verurteilt wird? Ich meine, können die Spender das Geld zurück verlangen ?
Das könnte die Mutter sicher für eine Psychotherapie brauchen, die in Österreich auch nicht gratis ist. Falls sie unbeteiligt ist, wovon ich ausgehe. Den Rest könnte man anderen Familien in ähnlicher Situation spenden. Traurig, dass es Spenden braucht, weil der Staat nicht hilft.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 09:03
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ja kann, aber warum muss die Tatsache einer selbst mitgeführten Flasche erst aufwendig ermittelt werden?
Ich nehme an, die Flasche war beim Schlag (ob fingiert oder nicht) zerbrochen. Daher musste diese erst wieder zusammengefügt werden (inkl. Etikette) um zb Herstellungsdatum /Chargennummer usw herausfinden zu können.
Wenn dann bB bei den Eltern zuhause weitere Flaschen aus der selben Charge gefunden werden, dann liegt der Verdacht sehr nahe, dass die Flaschen zur selben Zeit am selben Ort gekauft wurden.

Dies nötigen Infos dazu musste man sich beim Hersteller und /oder Lieferanten, Supermarkt usw beschaffen.
Daher dauerte das Ganze auch eine Weile.

In etwa so stelle ich mir die Sache mit der Flasche als Beweismittel vor.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 09:06
Was die Ermittler hier präsentieren, sind ja erstmal nur Vermutungen.

Zur eventuell selbst mitgeführt Flasche herrscht ja auch keine Einigkeit:
Laut diesem Bericht [Auswertung des Videos beim Bundeskriminalamt] kann man keinesfalls sagen, dass es sich tatsächlich um eine derartige Flasche handelt
Quelle: https://www.krone.at/2943032

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...ich würde die technische Auswertung abwarten, die der Anwalt des Angeschuldigten ankündigt, eh ich mir eine Meinung bilde.
Wenn das Handy im Kinderwagen deponiert ist, wurden vielleicht keine Schritte gezählt, weil die Räder nicht die nötige Erschütterung verursachen. Ich weiß nicht, wie realistisch das ist. 🤷‍♂️

Für mich ist die Grausamkeit der Vorwürfe einfach unvorstellbar.
Was ich mir noch vorstellen könnte, ist ein 'Mir ist alles egal'-Zustand durch den extremen Schlafmangel. In dem Szenario wäre der Bub aus dem Wagen geklettert und magisch vom Wasser angezogen worden (das ist für Kinder nicht ungewöhnlich) Der Vater hätte nicht reagiert/reagieren können...(abgelenkt, eingedöst auf einer Bank - o.ä.)

Schlimme Geschichte. :(


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 09:09
Ist denn die Bewusstlosigkeit überhaupt einwandfrei bewiesen?

Er könnte sich ja einfach auf die Straße gelegt haben und gewartet haben bis ihn jemand findet.
Ein Laie wird wohl im ersten Moment keinen Unterschied erkennen können ob jemand wirklich bewusstlos ist oder nur so tut.
Noch dazu in Anbetracht der Umstände (Kopfverletzung)


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.03.2023 um 09:10
Zitat von mike_Nmike_N schrieb:Ich nehme an, die Flasche war beim Schlag (ob fingiert oder nicht) zerbrochen. Daher musste diese erst wieder zusammengefügt werden (inkl. Etikette) um zb Herstellungsdatum /Chargennummer usw herausfinden zu können.
Wenn dann bB bei den Eltern zuhause weitere Flaschen aus der selben Charge gefunden werden, dann liegt der Verdacht sehr nahe, dass die Flaschen zur selben Zeit am selben Ort gekauft wurden
Bitte lest doch auch mal den Kontext meiner Antwort.


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