Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken
11.09.2022 um 18:49Mich würde interessieren, ob man eine "politisch" oder "weltanschaulich" motivierte Tat, namentlich durch einen Rechtsextremisten, ausschließen kann.
Der historische Nationalsozialismus hat ja kaum ein Geheimnis daraus gemacht, was er über das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung gedacht hat - ich möchte hier dessen Terminologie nicht in die Diskussion einführen, aber wer sich beispielsweise über die so genannte T4-Aktion informieren möchte, möge dies bitte tun. Es gab mutigen Widerstand gegen die Ermordung tausender von Menschen mit Behinderung durch die Nazis, Widerspruch beispielsweise vom "Löwen von Münster", Spätestens während des 2. Weltkrieges wurden die Ermordungen aber unvermindert fortgesetzt.
Wenn man sich die Gesamtumstände der hier diskutierten Tat anschaut, könnte das Motiv also darin gelegen haben, zu zeigen, dass das Kind ohne Hilfe nicht überleben konnte - und in der verqueren Logik von Rechtsextremisten vielleicht auch nicht sollte.
Wer gegen diese Hypothese einwendet, dass ja kein Bekennerschreiben oder ähnliches in diese Richtung weist, sei daran erinnert, dass ja auch bei den NSU-Morden solche nicht gefunden wurden. Man denke an die klammheimliche Freude derer, die solche Morde begrüßten, und angesichts der übereinstimmenden Merkmale der Opfer auch erkannt haben dürften, welche geistige Handschrift die Taten trugen. Sie mögen sogar eine kranke Freude daran empfunden haben, dass Polizei und Bürger über das Motiv der Taten rätselten, während im Milieu wohl schnell erkannt worden war, gegen wen sich die Taten richteten.
Der Vater des Kindes warb auf seiner Webseite um Unterstützung für Kinder mit ähnlichem Handicap, war in der Akquise von Spenden wohl auch recht erfolgreich, und machte jedenfalls aus dem Schicksal seines Kindes und seinen Lebensumständen kein Geheimnis. Er wollte ja auch, ganz im Gegenteil, um Verständnis und Unterstützung werben.
Das mag Menschen auf den Plan gerufen haben, die mit der Tat ein abscheuliches Signal an Menschen senden wollten, mit deren Weltbild die Sorge um Menschen mit Handicap ebenfalls nicht vereinbar ist.
Ein fürchterlicher Gedanke, aber liegt er so fern?
Der historische Nationalsozialismus hat ja kaum ein Geheimnis daraus gemacht, was er über das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung gedacht hat - ich möchte hier dessen Terminologie nicht in die Diskussion einführen, aber wer sich beispielsweise über die so genannte T4-Aktion informieren möchte, möge dies bitte tun. Es gab mutigen Widerstand gegen die Ermordung tausender von Menschen mit Behinderung durch die Nazis, Widerspruch beispielsweise vom "Löwen von Münster", Spätestens während des 2. Weltkrieges wurden die Ermordungen aber unvermindert fortgesetzt.
Wenn man sich die Gesamtumstände der hier diskutierten Tat anschaut, könnte das Motiv also darin gelegen haben, zu zeigen, dass das Kind ohne Hilfe nicht überleben konnte - und in der verqueren Logik von Rechtsextremisten vielleicht auch nicht sollte.
Wer gegen diese Hypothese einwendet, dass ja kein Bekennerschreiben oder ähnliches in diese Richtung weist, sei daran erinnert, dass ja auch bei den NSU-Morden solche nicht gefunden wurden. Man denke an die klammheimliche Freude derer, die solche Morde begrüßten, und angesichts der übereinstimmenden Merkmale der Opfer auch erkannt haben dürften, welche geistige Handschrift die Taten trugen. Sie mögen sogar eine kranke Freude daran empfunden haben, dass Polizei und Bürger über das Motiv der Taten rätselten, während im Milieu wohl schnell erkannt worden war, gegen wen sich die Taten richteten.
Der Vater des Kindes warb auf seiner Webseite um Unterstützung für Kinder mit ähnlichem Handicap, war in der Akquise von Spenden wohl auch recht erfolgreich, und machte jedenfalls aus dem Schicksal seines Kindes und seinen Lebensumständen kein Geheimnis. Er wollte ja auch, ganz im Gegenteil, um Verständnis und Unterstützung werben.
Das mag Menschen auf den Plan gerufen haben, die mit der Tat ein abscheuliches Signal an Menschen senden wollten, mit deren Weltbild die Sorge um Menschen mit Handicap ebenfalls nicht vereinbar ist.
Ein fürchterlicher Gedanke, aber liegt er so fern?