Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

Für mich spricht nur die Tatwaffe gegen eine geplante Aktion!
Wenn ich vorher plane, nehmen ich doch keine Flasche/ Bierkrug mit- da ist doch die Gefahr, das die Flasche splittert und ich mich selbst verletze- nicht zuletzt wegen der Blutspuren- viel zu gross. Sowas nimmt man doch nur, wenn es bei einer spontanen Tat zufällig da ist. Und bei einem Plan, vermutlich mit Tötungsabsicht, dann schlägt man öfter zu bis das Ziel erreicht ist.

:mlp:

Es ist schade, dass sich der Vater nicht mehr an den Überfall erinnern kann. Man kann ja von ausgehen, dass der Täter nicht einfach vom Himmel gefallen ist. Selbst wenn er sich von hinten genähert hat, müsste das Opfer Schritte wahrgenommen haben.
Kann die Erinnerung an die Sekunden davor noch zurück kommen?

Lane1988 schrieb:Selbst wenn er sich von hinten genähert hat, müsste das Opfer Schritte wahrgenommen haben.

Nein, müsste er nicht zwangsläufig. Der Fußweg verläuft direkt an einem rauschenden Bach entlang, da muss man nicht unbedingt Schritte hören/wahrnehmen. Vielleicht hat er auch gerade mit dem Kleinen geredet und/oder war durch ihn abgelenkt. Ich hoffe, man erhält noch weitere Hinweise. Ist doch ziemlich ruhig um diesen Fall geworden. Im Bereich des Tatortes hängen jedenfalls noch einige Plakate zu dem Fall mit der Bitte um Hinweise.

Ein kleines Update gibt es in dem Fall, aber noch keine neuen Erkenntnisse.

Die Belohnung iHv. 30.000 €, die von Leons Eltern für entscheidende Hinweise auf den Täter ausgelobt wurde, hat anscheinend Wirkung gezeigt:

„„Wir haben auch bereits Hinweise erhalten. Aber es dauert noch an, bis wir diese zur Gänze abgearbeitet und Vernehmungen geführt haben“, sagt LKA Tirol-Chefin Katja Tersch.“ *

Die Frage dabei ist sicher auch, ob die neuen Hinweise auf einen möglichen Täter Substanz haben oder ob die Aussicht auf eine hohe Belohnung vielleicht nur dazu geführt hat, dass „auf Verdacht“ irgendwelche Namen genannt wurden.

* https://www.krone.at/2819211

Es gibt nun einen Zeugenaufruf der Eltern:

St. Johann in Tirol – Im Fall des sechsjährigen Buben in St. Johann in Tirol, der nachdem sein Vater niedergeschlagen worden war in der Kitzbüheler Ache ertrunken ist, suchen die Eltern nun einen möglichen Zeugen. Der 37-jährige Vater erinnerte sich daran, eine Stunde vor dem Überfall einen Mann gesehen zu haben. Die Beschreibung und den Zeugenaufruf postete die Familie auf Facebook. Die Ermittlungen und Vernehmungen des Landeskriminalamtes dauerten indes weiter an.

Quelle: https://www.tt.com/artikel/30833236/toter-bub-in-st-johann-eltern-suchen-moeglichen-zeugen

Angenommen der Täter wohnt in St. Johann, wäre das dann der selbe Handymast, wie bei jemandem, der am Tatort auf der Durchreise ist? Kennt sich da jemand aus? Ich müsste im Kufsteiner Fall nachsehen, da hatten wir die Links.

Hoodies mit Adler auf dem Rücken wären typisch für die Landjugend, haben mir Teenager erklärt. Ksnn aber auch sonst von jedem getragfn werden.

Hoffentlich kommen neue Hinweise herein.

Mich wundert, dass es kein offizieller Zeugenaufruf ist, sondern von der Familien privat initiiert wurde.
Warum haben die Ermittler die Personenbeschreibung nicht selbst heraus gegeben, wenn es doch ein wichtiger Zeuge sein könnte?

@Karajana Der Vater wollte lt. seinen Interviews die Ermittlungen nicht gefährden, das hat er von Anfang an gesagt. MMn geht man von einem Täter aus der Umgebung aus und hat im Hintergrund ermittelt und jetzt kommt man ohne Öffentlichkeit nicht mehr weiter. Das sieht alles nach mit der Polizei abgestimmt aus.

@Clodmilla ich glaube, du versteifst dich zu sehr an die durchreise these...st.johann ist nicht gerade DAS durchzugsgebiet, wie es in kufstein der fall ist.

@Karajana
Man weiß ja nicht, seit wann sich der Vater wieder erinnert. Vermutlich wird die Erinnerung an den Mann mit Kapuze recht frisch sein.

Dass die Familie den Zeugenaufruf initiiert hat, kann verschiedene Gründe haben. Man weiß ja auch nicht wie gut die Kommunikation zwischen Eltern und Ermittlern ist.

@Sonnshine ich gehe selbst vor allem seit gestern eher nicht mehr von einem Täter auf der Durchreise aus. (Die Uhrzeit, Hoodie ev. mit Adlermotiv....Coronabier ... genau so sind bei uns Teenager nach einer Party unterwegs). Ich habe das wegen den Handymasten nur gefragt, weil ein St. Johanner Täter dann ja nicht durch sein Handy ausgeforscht werden kann, wenn es immer dort eingeloggt ist und das macht es für die Ermittler schwierig. Umso mehr versteht man die 30.000 Euro Belohnung.
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Clodmilla schrieb:Hoodies mit Adler auf dem Rücken wären typisch für die Landjugend, haben mir Teenager erklärt. Ksnn aber auch sonst von jedem getragfn werden.

Wo ist den das mit dem Adler nachzulesen? Im verlinkten Artikel ist nur die Rede von einem

blauen Hoodie mit einem weißen, vollflächigen Aufdruck

Quelle: https://www.tt.com/artikel/30833236/toter-bub-in-st-johann-eltern-suchen-moeglichen-zeugen

Im übrigen ist dort auch zu lesen, dass die Eltern in Abstimmung mit den Behörden agieren. Ich denke, dass sich das nicht nur auf die Auslobung einer Belohnung bezieht, sondern dass das Vorgehen der Eltern insgesamt mit der Polizei abgestimmt ist.

Vielleicht verspricht sich auch die Polizei einen größeren Erfolg, wenn die Eltern einen Zeugenaufruf starten. Die Hemmschwelle, in den sozialen Medien einen Hinweis zu platzieren, dürfte geringer sein, als zur Polizei zu gehen.

Lane1988 schrieb:Man weiß ja nicht, seit wann sich der Vater wieder erinnert. Vermutlich wird die Erinnerung an den Mann mit Kapuze recht frisch sein

Ich vermute das wussten er und die Polizei von Anfang an... hätten sie es kundgetan wäre der Täter damals vielleicht gewarnt gewesen und hätte seinen auffälligen Hoodie vielleicht nicht mehr getragen oder entsorgt...man hoffte vielleicht auf eine Sichtung innerhalb einer Fahndung vor Ort... scheint wohl nicht geklappt zu haben so das man jetzt an die Öffentlichkeit geht.

behind_eyes schrieb:Ich vermute das wussten er und die Polizei von Anfang an...

Wenn es sich erhärten sollte, dass, wie hier vermutet, der Hoodie-Aufdruck so etwas wie einen Adler darstellte, liegt natürlich meine eingangs geäußerte Vermutung eines rechtsradikalen Bezugs nicht mehr ganz so fern.

Der Adler, insbesondere in einer stilisierten Form, ähnlich wie auf den Uniformen der Wehrmacht, spielt in der Symbolik der Rechtsradikalen eine herausragende Rolle und wird, aus rechtlichen Gründen meist ohne das Hakenkreuz unterhalb der Krallen, in vielfältiger Weise auf Accessoires, T-Shirts usw. der rechten Szene wiedergegeben.

Auch ein in der rechten Szene beliebtes Modelabel (Thor Steinar) benennt sich ja nach dem Adler (Aar = Adler).

@behind_eyes
Das kann natürlich sein. Vielleicht hat man auch darauf gewartet, dass sich der Unbekannte selbst als Zeuge meldet.

@sallomaeander
Hm, das ist mir alles ein bisschen vorschnell. Zum einen gibt es auch Sportvereine mit Adler Aufdrücken. Zum anderen wurde der unbekannte Mann eine Stunde vor der Tat gesehen. Er kann damit auch überhaupt nichts zu tun haben.

sallomaeander schrieb:Wenn es sich erhärten sollte, dass, wie hier vermutet, der Hoodie-Aufdruck so etwas wie einen Adler darstellte, liegt natürlich meine eingangs geäußerte Vermutung eines rechtsradikalen Bezugs nicht mehr ganz so fern.

Der Adler, insbesondere in einer stilisierten Form, ähnlich wie auf den Uniformen der Wehrmacht, spielt in der Symbolik der Rechtsradikalen eine herausragende Rolle und wird, aus rechtlichen Gründen meist ohne das Hakenkreuz unterhalb der Krallen, in vielfältiger Weise auf Accessoires, T-Shirts usw. der rechten Szene wiedergegeben.

Auch ein in der rechten Szene beliebtes Modelabel (Thor Steinar) benennt sich ja nach dem Adler (Aar = Adler).

Muss dazu sagen, dass bei uns in tirol der adler eine ganz andere bedeutung hat; muss nichts mit rechtsradikal zu tun haben.
Es gibt wahnsinnig viele Motive mit Adlern-das ist unser Landeslogo.

Sonnshine schrieb:Muss dazu sagen, dass bei uns in tirol der adler eine ganz andere bedeutung hat; muss nichts mit rechtsradikal zu tun haben.
Es gibt wahnsinnig viele Motive mit Adlern-das ist unser Landeslogo.

Ja, vielen Dank für die Aufklärung, ich wurde auch schon per PN entsprechend informiert. Dann muss es nichts damit zu tun haben. Sorry.

sallomaeander schrieb:Ja, vielen Dank für die Aufklärung, ich wurde auch schon per PN entsprechend informiert. Dann muss es nichts damit zu tun haben. Sorry

Gibt nichts zu entschuldigen, alles gut, dafür ist das forum ja da ;)

Der Artikel von gestern wurde nun nochmal etwas ergänzt.

Um kurz vor drei Uhr ist ein Mann etwa 50 Meter entfernt von uns im Regen durch den Park gegangen“, heißt es in der Mitteilung. Er sei dann über die Brücke in Richtung der St. Johanner Mittelschule gegangen. Zur selben Zeit spazierte auch der 37-Jährige mit seinem Buben dorthin. „Als wir wenig später auf der gleichen Brücke angekommen waren, war er nicht mehr zu sehen.“ Der mögliche Zeuge habe einen blauen Hoodie getragen, die Kapuze am Kopf und mit „einem großen, weißen, vollflächigen Aufdruck am Rücken – ähnlich einem Adler“, schreibt die Familie. Er habe ein rasiertes Gesicht gehabt, sei schlank, zwischen 1,75 und 1,8 Meter groß und keinesfalls älter als 40 Jahre gewesen. „Da der Überfall später nur wenige Meter entfernt stattfand und er die einzige Person ist, die uns während unseres Spazierganges begegnete, hoffen wir den Mann ausfindig machen zu können. Vielleicht hat er wichtige Hinweise oder ist im besten Fall dort, wo er sich um diese Uhrzeit aufgehalten hat, sogar auf den späteren Täter getroffen.“ Bereits vor zwei Wochen haben die Eltern eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro für Informationen ausgelobt, die zur Aufklärung des Todes ihres Sohnes beitragen.

Zudem wird explizit erwähnt, dass alles in Absprache mit den Behörden passiert.

Die Leiterin des Landeskriminalamtes, Katja Tersch, sagt, der 37-Jährige habe seine Beobachtungen bereits gegenüber den Ermittlern erwähnt und sie nun mit deren Erlaubnis veröffentlicht.

Quelle: https://www.tt.com/artikel/30833236/toter-bub-in-st-johann-familie-sucht-mann-mit-hoodie

Die "wir"-Form irritiert etwas, soll das aus der Sicht des Buben geschrieben sein?