Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

Was mich beschäftigt..
Ist es normal, dass man nach so einem Schlag einer Flasche auf dem Kopf eine so lange andauernde Bewusstlosigkeit erleidet?
Der Schädelknochen ist doch so robust, dass er so einen Schlag abfedert und höchstens eine leichte Gehirnerschütterung folgt. Der Vater war ja scheinbar sehr lange bewusstlos. Das Kind konnte sich -unfähig zu gehen- in der Zwischenzeit - aus dem Buggy befreien und zum Wasser gehen. Dann muss es sich ja um eine schwere Gehirnerschütterung gehandelt haben oder?
Hat damit jmd Erfahrung bzw. medizinischen Hintergrund? Reicht da ein Schlag mit einer Flasche aus? Über die Verletzungen des Vaters wurde nichts berichtet, oder? War es tatsächlich nur ein Schlag auf den Kopf?

Moin, ein MTA hier.

Ja ein Schlag mit einer Flasche reicht aus. Man muss hier sehen dass, wenn das Hirn auch nur zu einen minimalen Punkt, entweder aneckt oder der Druck des Hirnwassers ansteigt, du sofort ohnmächtig wird. ( Siehe auch hier Meningitis)

Es gibt sogar Punkte an deinem Kopf / Hals die so druckempfindlich sind, dass ein "Klatscher" ausreicht um dich zu Boden zu bringen.

Eine Onmacht dauert aber bei erholung nur sehr kurz (weniger als eine Minute). Sollte sich aber trotzdem mehr Im Gehirn getan haben, halt länger bis zu Stunden.

enidan17 schrieb:Vielleicht stand die Flasche neben einer Parkbank oder ragte aus einem Mülleimer heraus?

sallomaeander schrieb:So etwas trinken doch bestimmt keine Kenner.

Lane1988 schrieb:Ich kenne tatsächlich keinen Mann, der gerne Hugo trinkt.

Das soll die Tatwaffe sein, den Inhalt muss der Täter - oder von mir aus die Täterin - doch nicht vorher getrunken haben. Für mich scheint da eher wahrscheinlich, wie es schon geschrieben wurde:

enidan17 schrieb:Vielleicht stand die Flasche neben einer Parkbank oder ragte aus einem Mülleimer heraus?

Da der Redford Park ein Treffpunkt von Jugendlichen ist, passt die Flasche mMn genau zu diesem Park. Ich habe Hugo bereits vor 10 Jahren mit Freundinnen selbst gemixt. Hugominze gab und gibt es sogar ... Heute wurde mir gesagt, dass sich weibliche Teenager dieses Getränk derzeit überall kaufen... an Tankstellen, im Lebensmittelhandel .. mMn ist die Flasche einfach aus dem Müll.

Die Flasche kann der Täter oder die Täterin auf dem Boden zufällig gefunden haben. Das würde aber nicht für einen geplanten Überfall sprechen. Vielleicht doch nur ein Zufallstat. Irgendwie schließe ich eine Täterin aus, da sie das Kind hätte bemerken müssen.

LARA43 schrieb:Irgendwie schließe ich eine Täterin aus, da sie das Kind hätte bemerken müssen.

Ein Täter nicht? Der Kinderwagen war wohl kaum zu übersehen - das hat doch nichts mit dem Geschlecht zu tun? Meinst Du, eine Frau hätte in einer solchen Situation deshalb zwingend Skrupel? (Ich glaub das nicht.)

sooma schrieb:Meinst Du, eine Frau hätte in einer solchen Situation deshalb zwingend Skrupel? (Ich glaub das nicht.)

Ich denke schon, zumal das Kind sehr hilflos war.
Eine Täterin hätte erst garnicht, einen großen und durchtrainierten Mann angegriffen. So mutig sind Frauen in der Regel nicht. Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen.

@LARA43

Wenn der Täter ein Mann ist, dann wird er körperlich kaum mit dem Opfer mithalten können. Aber ein hinterhältiger Angriff mit einer solchen Flasche von hinten ist auch für eine Frau machbar.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau so etwas macht.

@Scarbi
Wie gesagt, es gibt Ausnahmen. Aber eine Frau hat nur eine Chance, wenn sie ihn beim ersten hinterhältigen Schlag gleich k.o. schlägt.
Falls der ersten Schlag nicht zum Erfolg führt, wird sich der körperlich überlegender Mann wehren. Und so ein Risiko um die Zeit an so einem Ort kann ich mir nicht vorstellen.

@LARA43

Um die Uhrzeit könnte auch Alkohol eine Rolle gespielt haben. Aber ich denke auch eher an einen Mann als Täter.

@Scarbi
Schön, das wir uns da einig sind . Wie erklärst du dir dann die Flasche? Gefunden? Also nicht geplant, sondern ne Zufallstat? Oder aber mit Absicht extra so eine Flasche, um von sich als Mann abzulenken?

Der Schlag muss auch ziemlich heftig gewesen sein.... von der Kraft her... also eher ein Mann als Täter.. Ich bin heuer rückwärts mit dem Kopf auf die Wandfliesen im Bad gestürzt und hatte nur leichte Kopfschmerzen, keine Wunde. Leons Vater hatte eine Wunde und war bewußtlos.

@LARA43

Ich fürchte, dass der Täter die kurz vor der Tat vom Boden aufgehoben oder aus dem Müll gezogen hat. Was leider bedeutet, dass sie kaum hilfreich sein wird, bei der Aufklärung der Tat.

@Scarbi
Das denke ich leider auch. Vielleicht braucht man aber auch keine brauchbaren Spuren an der Flasche, sondern Zeugen, die was mitbekommen haben. Die Ermittlungen sind noch am Anfang. Hoffentlich melden sich Zeugen oder es gibt andere Hinweise, die der Aufklärung helfen.

@LARA43

Ich hatte eigentlich auf einen raschen Erfolg gehofft. Die Tat ist ja nun schon wieder einige Wochen her. Aber vielleicht hat die Polizei auch noch nicht alle Hinweise abgearbeitet. Es werden ja hoffentlich auch noch welche reinkommen. Ich würde es der Familie von Herzen wünschen, dass sie bald Klarheit haben und mit der Trauerarbeit beginnen können.

@LARA43
Das wüsche ich der Familie auch sehr.
Ich denke, die Ermittlungen dauern deshalb solange, weil an dem Ort keine Kameras sind und um die Uhrzeit kaum Menschen unterwegs sind.
Dennoch glaube ich, das die Ermittler den Fall klären werden.

Der Täter wird wahrscheinlich im Handymasten eingeloggt gewesen sein. Man bräuchte halt noch eine DNA als Beweis, dass er am Tatort war. Eventuell trug er Handschuhe oder der Regen hat die Spuren vernichtet.

LARA43 schrieb:Die Ermittlungen sind noch am Anfang. Hoffentlich melden sich Zeugen oder es gibt andere Hinweise, die der Aufklärung helfen.

Derzeit zumindest liest es sich so, als käme die Suche nach dem Täter seit Wochen nicht von der Stelle:

„Nach wie vor liegen den ermittelnden Beamten kaum konkrete Hinweise auf den oder die Täter vor. Die Eltern des toten Buben bot[en] sogar 30.000 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen. Und immer wieder bittet die Polizei um Hinweise möglicher Zeugen.“ *

* https://www.heute.at/s/diese-flasche-soll-raetsel-um-totes-kind-endlich-loesen-100231982

LARA43 schrieb:Dennoch glaube ich, das die Ermittler den Fall klären werden.

Das denke ich auch. Es müssen ja längst Ermittlungsergebnisse vorliegen, nur werden sie nicht veröffentlicht.

@rattich

rattich schrieb:Es müssen ja längst Ermittlungsergebnisse vorliegen, nur werden sie nicht veröffentlicht.

Das denke ich auch. Die Ergebnisse sind vielleicht Personen, die sie schon ausschließen können.
Die Ermittler müssen anfangs in allen Richtungen untersuchen und mit der Zeit werden es immer weniger Menschen sein.